Wirkungsziel 42.2 Nachhaltige Entwicklung eines vitalen ländlichen Raumes mit gleichen Entwicklungschancen für Frauen und Männer
zugeordnete Maßnahmen zugeordnete VorhabenKennzahlen des Wirkungsziels
Wirkungszielkennzahl 1: überwiegend erreicht Details zu Kennzahl: Anteil der Bio- und Naturschutzflächen an der landwirtschaftlichen Fläche [%]
Wirkungszielkennzahl 2: zur Gänze erreicht Details zu Kennzahl: Anteil der Bergbauernbetriebe an allen Betrieben mit Förderanträgen [%]
Wirkungszielkennzahl 3: überwiegend erreicht Details zu Kennzahl: Entwicklung des Erwerbseinkommens landwirtschaftlicher Unternehmen [%]
Wirkungszielkennzahl 4: zur Gänze erreicht Details zu Kennzahl: Regionales BIP zu laufenden Marktpreisen in ländlichen Regionen [%]
Wirkungszielkennzahl 5: zur Gänze erreicht Details zu Kennzahl: Chancengleichheit von Frauen und Männern auf regionaler Ebene [%]
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 1
Wirkungszielkennzahl 1: überwiegend erreicht: Anteil der Bio- und Naturschutzflächen an der landwirtschaftlichen Fläche [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 21,9 [%]
- Zielzustand: 19
- Oberer Schwellenwert: 25
- Unterer Schwellenwert: 15
-
Jahr: 2014
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 22 [%]
- Zielzustand: 22
- Oberer Schwellenwert: 29
- Unterer Schwellenwert: 9
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 21,9 [%]
- Zielzustand: 23
- Oberer Schwellenwert: 30
- Unterer Schwellenwert: 15
-
Mittelfristiger Zielzustand
- Jahr: 2020, Zielzustand: 26
Erläuterung der Entwicklung
Der Anteil an den Bio- und Naturschutzflächen ist im Jahr 2015 gegenüber 2014 nahezu unverändert geblieben. Der Istzustand entspricht nicht ganz dem geplanten Zielzustand. Nach dem Übergangsjahr 2014 ist das neue Programm LE 2014-2020 im Jahr 2015 erstmals umgesetzt worden. Die Umgestaltung des neuen Programms führt auch zu Verschiebungen in der Teilnehmerzahl bei bestimmten Umweltmaßnahmen.
Grafischer Maximalwert: 30
Quelle
Agrarstrukturerhebung, Statistik Austria
Berechnungsmethode
Bio- und Naturschutzflächen (d.h. wertvolle Flächen und 20jährige Stilllegungsflächen, die nicht Bio sind) / landwirtschaftlich genutzte Flächen in Prozent
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 2
Wirkungszielkennzahl 2: zur Gänze erreicht: Anteil der Bergbauernbetriebe an allen Betrieben mit Förderanträgen [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: kein Zielerreichungsgrad vorhanden
- Istzustand: 57,0 [%]
- Zielzustand: kein Sollwert vorhanden
- Oberer Schwellenwert: 55
- Unterer Schwellenwert: 35
-
Jahr: 2014
- Zielerreichungsgrad: kein Zielerreichungsgrad vorhanden
- Istzustand: 57,0 [%]
- Zielzustand: kein Sollwert vorhanden
- Oberer Schwellenwert: 55
- Unterer Schwellenwert: 35
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 58 [%]
- Zielzustand: 57
- Oberer Schwellenwert: 60
- Unterer Schwellenwert: 20
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 58 [%]
- Zielzustand: 58
- Oberer Schwellenwert: 65
- Unterer Schwellenwert: 45
-
Jahr: 2018
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft" zu "Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus"
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 58 [%]
- Zielzustand: 58
- Oberer Schwellenwert: 65
- Unterer Schwellenwert: 45
-
Jahr: 2019
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 58 [%]
- Zielzustand: 58
- Oberer Schwellenwert: 65
- Unterer Schwellenwert: 45
-
Mittelfristiger Zielzustand
- Jahr: 2020, Zielzustand: 58
Erläuterung der Entwicklung
Der Zielzustand 2015 wurde erreicht. Die Erhöhung dieser Kennzahl (seit 2010) bzw. die stabile Anzahl der Bergbauernbetriebe an den landwirtschaftlichen Betrieben war möglich, da der Strukturwandel in der Landwirtschaft im Berggebiet langsamer verläuft als im Nicht-Berggebiet. Die Fördermaßnahmen im Rahmen der Ländlichen Entwicklung unterstützen diese positive Entwicklung.
Grafischer Maximalwert: 50
Quelle
Agrarstrukturerhebung, Statistik Austria
Berechnungsmethode
Anzahl der als Bergbauernbetriebe klassifizierten Betriebe / Anzahl von Betrieben mit Anträgen im Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem in Prozent (unter Berücksichtigung der Betriebe der Berghöfekataster-Gruppen 1 bis 4)
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 3
Wirkungszielkennzahl 3: überwiegend erreicht: Entwicklung des Erwerbseinkommens landwirtschaftlicher Unternehmen [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2014
- Zielerreichungsgrad: teilweise erreicht
- Istzustand: 107 [%]
- Zielzustand: 115
- Oberer Schwellenwert: 130
- Unterer Schwellenwert: 90
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 106 [%]
- Zielzustand: 117
- Oberer Schwellenwert: 150
- Unterer Schwellenwert: 75
-
Mittelfristiger Zielzustand
- Jahr: 2020, Zielzustand: 125
Erläuterung der Entwicklung
Das Erwerbseinkommen, das im hohen Maße von den Einkünften aus der Land- und Forstwirtschaft abhängt, ist aufgrund der aktuellen Marktentwicklung in den letzten Jahren in Folge der negativen Preis- und Mengenentwicklungen auf den Agrarmärkten in Summe wieder gesunken. Im Jahr 2015 mussten vor allem Futterbau- und Veredelungsbetriebe starke Einbußen hinnehmen. Im Obst- und Weinbau lagen die Einkommen über dem Niveau von 2014.
Grafischer Maximalwert: 150
Quelle
LBG Wirtschaftstreuhand
Berechnungsmethode
Veränderung der Einkommen aus der Land- und Forstwirtschaft und andere außerlandwirtschaftliche Erwerbseinkommen jeweils bezogen auf den Wert 2010 (37.391), der aus dem Mittel der Jahre 2009 bis 2011 gebildet wurde; Auswertung Buchhaltung Testnetz für den Grünen Bericht freiwillig buchführender Betriebe
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 4
Wirkungszielkennzahl 4: zur Gänze erreicht: Regionales BIP zu laufenden Marktpreisen in ländlichen Regionen [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 198,0 [%]
- Zielzustand: 190
- Oberer Schwellenwert: 200
- Unterer Schwellenwert: 160
-
Jahr: 2014
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 113 [%]
- Zielzustand: 115
- Oberer Schwellenwert: 210
- Unterer Schwellenwert: 90
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 119 [%]
- Zielzustand: 119
- Oberer Schwellenwert: 135
- Unterer Schwellenwert: 45
-
Mittelfristiger Zielzustand
- Jahr: 2018, Zielzustand: 133
Erläuterung der Entwicklung
In den ländlichen Regionen hat sich das regionale BIP im Mittel der Jahre 2008 bis 2012 um 0,1 % Punkte jährlich besser entwickelt als das nationale BIP. 2015 erreichte das regionale BIP exakt das Ziel 2015.
Grafischer Maximalwert: 135
Quelle
Eurostat
Berechnungsmethode
Regionale Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung; Veränderung des regionalen Bruttoinlandsproduktes aus überwiegend ländlichen und intermediären Regionen (Abgrenzung ländlicher Raum mit Hilfe des Eurostat „Urbanitätsindex“) jeweils bezogen auf den Wert 2010, der aus dem Durchschnitt der Jahre 2009 – 2011 gebildet wurde. Prognose für die Werte ab 2013 mit Hilfe der WIFO Mittelfristprognose bis 2018.
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 5
Wirkungszielkennzahl 5: zur Gänze erreicht: Chancengleichheit von Frauen und Männern auf regionaler Ebene [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: kein Zielerreichungsgrad vorhanden
- Istzustand: kein Wert vorhanden [%]
- Zielzustand: 15
- Oberer Schwellenwert: 5
- Unterer Schwellenwert: 25
-
Jahr: 2014
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 12,2 [%]
- Zielzustand: 12,5
- Oberer Schwellenwert: 5
- Unterer Schwellenwert: 25
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 12,2 [%]
- Zielzustand: 12,4
- Oberer Schwellenwert: 3,5
- Unterer Schwellenwert: 14
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 12,1 [%]
- Zielzustand: 12,1
- Oberer Schwellenwert: 10
- Unterer Schwellenwert: 16
-
Mittelfristiger Zielzustand
- Jahr: 2020, Zielzustand: 11,9
Erläuterung der Entwicklung
Die Erhebung des Indikators erfolgt mehrjährig, die Werte für die 11 Einzelindikatoren liegen immer nur zeitverzögert vor. Der Wert für 2012 wurde 2014 aktuell berechnet. Der Ist-Zustand für 2015 wird daher basierend auf dem Wert von 2012 geschätzt. Die Chancenungleichheit sinkt weiterhin.
Grafischer Maximalwert: 3,5
Quelle
WIFO
Berechnungsmethode
Zusammenfassung von 11 Einzelindikatoren (wie z.B. Bevölkerung im Alter zwischen 25 und 64 Jahren, Erwerbsquote, Bruttoeinkommen der Vollzeitbeschäftigten, etc.) zur Beurteilung der Verringerung der Chancenungleichheit, wobei ein niedriger Wert auf gleiche Chancen hindeutet
Narrative Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen
Die Politik zur ländlichen Entwicklung ist das zentrale Element der österreichischen Agrarpolitik. Sie unterstützt eine moderne, effizient und nachhaltig produzierende Landwirtschaft, aber auch die regionale Wirtschaft und die Gemeinden und setzt soziale Akzente. Im Jahr 2015 wurde mit der Umsetzung des Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums 2014-2020 begonnen. Die Europäische Union beteiligt sich über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) an der Finanzierung des Programms. Für die Ländliche Entwicklung gilt das Prinzip der Kofinanzierung, d.h. den EU-Mitteln werden nationale Mittel gegenübergestellt. Die nationalen öffentlichen Mittel werden dabei durch den Bund und die Bundesländer aufgebracht. Damit wird in Österreich ein durchschnittliches Programmvolumen von 1.100 Mio. Euro pro Jahr erreicht. Im Zusammenhang mit der Reorganisation im BMLFUW haben sich für das Jahr 2016 Änderungen hinsichtlich des Wirkungsziels und den diesbezüglichen Kennzahlen, Maßnahmen und Meilensteinen ergeben. Einige der Kennzahlen werden daher 2016 nicht weitergeführt. Das Wirkungsziel 42.2 wurde (bezogen auf den im Jahr 2015 angestrebten Erfolg) überwiegend erreicht. Zwei der Kennzahlen (Entwicklung der Bio- und Naturschutzflächen sowie Entwicklung des Erwerbseinkommens landwirtschaftlicher Unternehmen) wurden aufgrund der externen Rahmenbedingungen nicht zur Gänze erreicht. Die Einkommenssituation der landwirtschaftlichen Unternehmen hat sich aufgrund der negativen Preis- und Mengenentwicklung auf den Agrarmärkten weniger gut entwickelt als angenommen. Die gesetzten Maßnahmen eignen sich sehr gut zur Erreichung des angestrebten Erfolges. Bis auf die zeitliche Verzögerung bei einem Meilenstein wurden die Meilensteine aller Maßnahmen zur Gänze erreicht. Die nur überwiegende Erreichung dieses einen Meilensteins lag an externen Einflussfaktoren; erforderliche Abstimmungsprozesse mit Ressortexternen haben mehr Zeit in Anspruch genommen, als vorhersehbar war. Dies hat aber keine negative Auswirkung auf den grundsätzlich positiven Erfolg der gesetzten Maßnahmen zur Erreichung des Wirkungszieles 2.
Kennzahlen des Wirkungsziels zugeordnete Maßnahmen
- zur Gänze erreicht: 42.1 Maßnahme 1 – Umsetzung des Programms LE07-13; Konzeption der Strategie und Maßnahmen für das Programm LE14-20 sowie Abstimmung im Partnerschaftsprozess
- zur Gänze erreicht: 42.3 Maßnahme 3 – Berücksichtigung des Themas Gender Mainstreaming/Chancengleichheit von Frauen und Männern bei der Umsetzung des Programms LE2020 (Gleichstellungsziel)
- zur Gänze erreicht: 42.1 Maßnahme 1 – Rechtliche Betreuung der Gemeinsamen Agrarpolitik bis 2020
- überwiegend erreicht: 42.2 Maßnahme 2 – Umsetzung und Evaluierung des Bildungs- und Beratungskonzepts im ländlichen Raum Unternehmen Landwirtschaft 2020
Kennzahlen des Wirkungsziels zugeordnete Vorhaben
- 3: Vorhaben Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirtschaft aus nationalen Mitteln
- 4: Vorhaben AgrarInvestitionsKredit (AIK) - Umsetzung von Projektmaßnahmen im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014 - 2020
- 3: Vorhaben Verlängerung der Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirtschaft aus nationalen Mitteln
- 4: Vorhaben Agrarinvestitionskredite