Wirkungsziel 31.5 Spitzenforschung und Europäischer Forschungsraum
zugeordnete Maßnahmen zugeordnete VorhabenKennzahlen des Wirkungsziels
Wirkungszielkennzahl 1: überplanmäßig erreicht Details zu Kennzahl: ERC-Grants [Anzahl]
Wirkungszielkennzahl 2: zur Gänze erreicht Details zu Kennzahl: Internationale Mitgliedschaften [Anzahl]
Wirkungszielkennzahl 3: überplanmäßig erreicht Details zu Kennzahl: EU-Rückfluss-Indikator [%]
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 1
Wirkungszielkennzahl 1: überplanmäßig erreicht: ERC-Grants [Anzahl]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 101 [Anzahl]
- Zielzustand: 70
- Oberer Schwellenwert: 140
- Unterer Schwellenwert: 60
-
Jahr: 2014
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung" zu "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft"
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 119 [Anzahl]
- Zielzustand: 110
- Oberer Schwellenwert: 140
- Unterer Schwellenwert: 90
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 130 [Anzahl]
- Zielzustand: 120
- Oberer Schwellenwert: 150
- Unterer Schwellenwert: 100
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 169 [Anzahl]
- Zielzustand: 140
- Oberer Schwellenwert: 200
- Unterer Schwellenwert: 100
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 205 [Anzahl]
- Zielzustand: 155
- Oberer Schwellenwert: 210
- Unterer Schwellenwert: 100
-
Jahr: 2018
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft" zu "Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung"
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 232 [Anzahl]
- Zielzustand: 200
- Oberer Schwellenwert: 300
- Unterer Schwellenwert: 200
-
Jahr: 2019
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 251 [Anzahl]
- Zielzustand: 210
- Oberer Schwellenwert: 320
- Unterer Schwellenwert: 220
-
Jahr: 2020
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 279 [Anzahl]
- Zielzustand: 270
- Oberer Schwellenwert: 340
- Unterer Schwellenwert: 240
- Mittelfristiger Zielzustand: nicht vorhanden
Erläuterung der Entwicklung
Den an österreichischen Forschungseinrichtungen und Universitäten tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es im Jahr 2015 erfreulicherweise gelungen, eine über dem festgelegten Zielwert liegende Anzahl von ERC Grants einzuwerben (Datenbasis: zum Stichtag 31.12.2015 in der ERC Vertragsdatenbank erfasste Projekte). Dies wird mit der überdurchschnittlich guten Performance einzelner Spitzenforschungsbereiche und Einrichtungen mit Fokus auf exzellente Forschung sowohl im universitären als auch außeruniversitären Bereich begründet. Neben den herausragenden Forschungsleistungen der vom ERC ausgezeichneten Forschenden ist ebenso ein sehr gut aufgestelltes Beratungs- und Unterstützungssystem auf nationaler Ebene für die überdurchschnittliche Performance von Bedeutung (durch die FFG/ Nationale Kontaktstelle zum ERC in Form von Beratung der Antragstellenden und Trainings, oder durch den FWF in Form der Koppelung des FWF START Programms an eine Einreichung beim ERC Starting Grant). Die gebotenen Rahmenbedingungen auf nationaler- und Institutionenebene stellen ebenfalls einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar, und die Forschungseinrichtungen unterstützen die ERC Antragstellung mittlerweile sehr gezielt durch eigene Maßnahmen. Die Bemühungen und das Zusammenwirken aller involvierten Stakeholder, den ERC in Österreich zu verankern (z.B. durch laufende Abstimmung relevanter Akteure, die Integration des Themas in die Leistungsvereinbarungen, Awareness-/Sensibilisierungsveranstaltungen, Thematisierung in den unterschiedlichsten Kontexten, Unterstützung von Mentoring-Initiativen, etc.) erweisen sich angesichts der positiven Performance als wirkungsvoll.
Grafischer Maximalwert: 150
Quelle
Europäische Kommission, ECORDA-Vertragsdatenbank für H2020, FFG EU-Performance Monitoring
Berechnungsmethode
Anzahl der erfolgreich eingeworbenen ERC-Grants
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 2
Wirkungszielkennzahl 2: zur Gänze erreicht: Internationale Mitgliedschaften [Anzahl]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 31 [Anzahl]
- Zielzustand: 27
- Oberer Schwellenwert: 39
- Unterer Schwellenwert: 20
-
Jahr: 2014
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung" zu "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft"
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 37 [Anzahl]
- Zielzustand: 37
- Oberer Schwellenwert: 39
- Unterer Schwellenwert: 31
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 37 [Anzahl]
- Zielzustand: 39
- Oberer Schwellenwert: 70
- Unterer Schwellenwert: 20
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 38 [Anzahl]
- Zielzustand: 37
- Oberer Schwellenwert: 40
- Unterer Schwellenwert: 36
-
Mittelfristiger Zielzustand
- Jahr: 2020, Zielzustand: 39
Erläuterung der Entwicklung
Der Zugang zu hochtechnologischer und modernster Forschungsinfrastruktur ist essentielle Grundlage für exzellente Forschung und unverzichtbar für die Wettbewerbsfähigkeit und Weiterentwicklung des Forschungsstandorts Österreich. Der Zielwert für 2015 wurde deswegen nicht erreicht, weil es auf europäischer Ebene zu Verzögerungen im Start der Implementierung zweier ESFRI-Infrastrukturen (CTA, EuroBioImaging) gekommen ist, denen Österreich somit nicht beitreten konnte.
Grafischer Maximalwert: 50
Quelle
BMWFW
Berechnungsmethode
Absolute Zahl
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 3
Wirkungszielkennzahl 3: überplanmäßig erreicht: EU-Rückfluss-Indikator [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 2,52 [%]
- Zielzustand: 2,65
- Oberer Schwellenwert: 3
- Unterer Schwellenwert: 1
-
Jahr: 2014
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung" zu "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft"
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 2,33 [%]
- Zielzustand: 2,5
- Oberer Schwellenwert: 3
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 2,64 [%]
- Zielzustand: 2,5
- Oberer Schwellenwert: 2,7
- Unterer Schwellenwert: 1,5
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 2,7 [%]
- Zielzustand: 2,5
- Oberer Schwellenwert: 2,7
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 2,8 [%]
- Zielzustand: 2,5
- Oberer Schwellenwert: 3
- Unterer Schwellenwert: 1
-
Jahr: 2018
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft" zu "Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung"
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 2,84 [%]
- Zielzustand: 2,5
- Oberer Schwellenwert: 3
- Unterer Schwellenwert: 1
-
Jahr: 2019
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 2,78 [%]
- Zielzustand: 2,5
- Oberer Schwellenwert: 3
- Unterer Schwellenwert: 1
-
Jahr: 2020
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 2,80 [%]
- Zielzustand: 2,5
- Oberer Schwellenwert: 3
- Unterer Schwellenwert: 1
- Mittelfristiger Zielzustand: nicht vorhanden
Erläuterung der Entwicklung
Der Beitrag den Österreich zu den Mitteln leistet, die über das Forschungsrahmenprogramm der EU vergeben werden, wird als ebenso hoch angenommen wie der Beitrag, den Österreich zum EU-Haushalt leistet. Dieser Beitrag lag für den Zeitraum des 7. Rahmenprogramms (7. RP, 2007 bis 2014) bei ca. 2,3%. Daraus leitet sich der ambitionierte Zielwert von 2,5% ab, der für den angestrebten Anteil an den via Rahmenprogramm an Mitgliedsstaaten ausbezahlten Mitteln steht. (Tatsächlich unterliegt auch die EU-Beitragszahlung Österreichs jährlichen Schwankungen und liegen für das Jahr 2015 bei 2,22%.) Die Anzahl der Teilnahmen am Rahmenprogramm und die zugesagten Mittel am Beginn von H2020 haben eine gute österreichische Performance erwarten lassen. Der Indikator, der die tatsächlichen Auszahlungen an Österreich misst, reagiert allerdings verzögert. Der Indikator 2014 war somit in der Hauptsache durch das 7.RP beeinflusst. Der Indikator für 2015 zeigt nun die erwartete Steigerung, und bestätigt den guten Start Österreichischer Akteure in H2020.
Grafischer Maximalwert: 2,7
Quelle
Europäische Kommission, FFG EU-Performance Monitoring
Berechnungsmethode
Anteil Österreichs an EU-28 für die ausgezahlten Rückflüsse am EU-Budget im Bereich Forschung
Narrative Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen
Hochkompetitive Spitzenforschung wird durch die erfolgreiche Teilnahme an nationalen (z.B. Förderungen des FWF, COMET-Programm der FFG) und internationalen (Spitzenforschungs-)Förderungsprogrammen dokumentiert. Nationale Förderprogramme für exzellente Grundlagenforschung bilden eine wichtige Basis für Spitzenleistungen auf internationalem Niveau. Die Förderung von Nachwuchsforschenden, z.B. der START Preis des FWF ist dabei besonders hervorzuheben, ist für aufstrebende Talente eine wichtige Voraussetzung für Erfolge bei der Einwerbung von Fördermitteln aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm. Forschende, die auf eine Förderhistorie beim FWF verweisen können, haben einer FWF-Analyse zufolge auch höhere Erfolgschancen beim Wettbewerb um ERC Grants. Die aktive Teilnahme am europäischen Forschungsraum wird darüber hinaus durch die stabile Beteiligung Österreichs an den infrage kommenden (Groß-)Forschungsinfrastrukturen illustriert, durch die österreichische Forschende Zugang zu hochtechnologischen Einrichtungen bekommen, um ihre Forschungen im internationalen Umfeld kompetitiv weiter betreiben zu können. Die Fokussierung auf die Sicherstellung eines hohen Grades an Spitzenforschung ist für die Positionierung Österreichs als international attraktiver und wettbewerbsfähiger Forschungsstandort essentiell. Sie ist Teil der Umsetzung der von der Bundesregierung am 8. März 2011 beschlossenen Strategie für Forschung, Technologie und Innovation mit dem Ziel, bis 2020 im Rahmen der EU 2020 Strategie den Aufstieg Österreichs in die Gruppe der Innovation Leader zu schaffen. Spitzenforschung wird unter anderem durch die erfolgreiche Teilnahme an Horizon 2020 dokumentiert. Dabei spielt die Einwerbung von ERC Grants aus Sicht der Grundlagenforschung eine entscheidende Rolle, handelt es sich dabei doch um die renommierteste, begehrteste und international sichtbarste EU-Spitzenforschungsförderung für Pionierforschung. ERC Grants fungieren somit auch als „Qualitätssiegel“ für österreichische Forscherinnen und Forscher, welches infolge auch die Forschungseinrichtungen, an denen die Forscherinnen und Forscher tätig sind, international als Standorte für Spitzenforschung ausweist. Die exzellenten Forscherinnen und Forscher in Österreich waren auch im Jahr 2015 bei der Einwerbung von ERC Grants überdurchschnittlich erfolgreich. Mit 130 Grants hält Österreich im internationalen Vergleich innerhalb der EU und der zum Rahmenprogramm assoziierten Staaten eine Position im guten Mittelfeld an 11. Stelle, wobei sowohl die Bewilligungsquote (Anteil der prinzipiell bewilligten Projekte) mit rund 15% um 4 Prozentpunkte, als auch die Vertragsquote (Anteil der tatsächlich vertraglich fixierten Projekte) mit 12,2% um 2,6 Prozentpunkte über dem internationalen Durchschnitt liegen. Das gesetzte Ziel wurde somit übererfüllt, wozu die Maßnahmen des BMWFW beigetragen haben: denn die FFG unterstützt die österreichischen Forschungsinstitutionen, die jeweiligen Programme und Strukturen bestmöglich zu nutzen, und so ein Maximum an Rückfluss zu sichern. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die öffentlichen Universitäten durch Verankerungen in den Leistungsvereinbarungen verpflichtet, exzellenzbezogene Maßnahmen im Bereich Forschung und in der Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK) zu forcieren, welche auch die Steigerung von geeigneten Kooperationen mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen umfassen. Im Weiteren erfolgt diesbezüglich auch ein laufendes Monitoring im Rahmen von Begleitgesprächen zur Umsetzung der jeweiligen Leistungsvereinbarungen, wobei der Zielwert der Kooperationsanzahl 2015 sogar übertroffen werden konnte. Das Ziel hinsichtlich der Mitgliedschaften wurde ebenfalls prinzipiell erreicht: Um der österreichischen Forschungscommunity den essentiellen Zugang zu modernster(Groß-) Forschungsinfrastruktur bzw. die Integration nationaler Forschung und Infrastruktur in europäische Netzwerke zu ermöglichen, konnte der Vernetzungsgrad mit europäischen und internationalen Forschungsinfrastrukturen insbesondere durch die Teilnahme an Projekten der ESFRI-Roadmap trotz massiver Kostenerhöhung gehalten werden, 2015 konnten österreichische Forscherinnen und Forscher auf 37 internationale Infrastrukturen zugreifen. Der ursprünglich intendierte Zielwert von 39 Mitgliedschaften konnte deswegen nicht erreicht werden, weil aufgrund von Verzögerungen auf europäischer Ebene die beiden zusätzlichen Infrastrukturen (CTA, EuroBioImaging) erst später als vorgesehen starten werden.
Kennzahlen des Wirkungsziels zugeordnete Maßnahmen
- teilweise erreicht: 31.2 Maßnahme 2 – Initiierung universitärer Kooperationen
- überplanmäßig erreicht: 31.5 Maßnahme 5 – Schaffung eines Beratungssystems für Horizon 2020
- zur Gänze erreicht: 31.1 Maßnahme 1 – Verstärkung des öffentlichen Bewusstseins für die Bedeutung der heimischen Forschung
- zur Gänze erreicht: 31.4 Maßnahme 4 – Forcierung weiterer exzellenzbezogener Forschungsaktivitäten durch Einbau in die Leistungsvereinbarungen
Kennzahlen des Wirkungsziels zugeordnete Vorhaben
- 4: Vorhaben Vienna Biocenter Vision 2020
- 3: Vorhaben Verordnung des BMWFW, mit der die Hochschulraum-Strukturmittelverordnung – HRSMV und die Wissensbilanzverordnung 2010 geändert werden
- 4: Vorhaben Abschluss der Leistungsvereinbarung 2015 - 2017 mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- 4: Vorhaben Abschluss der Leistungsvereinbarung 2015 – 2017 mit dem IST Austria
- 3: Vorhaben Bewilligung des Arbeitsprogrammes 2014 des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) durch die Aufsichtsbehörde BMWFW