Förderung von Fachhochschul-Studiengängen
Inhaltsverzeichnis
- Grunddaten
- Hintergrund
- Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
- Finanzielle Auswirkungen
- Wirkungsdimensionen
- Gesamtbeurteilung
Grunddaten
Beurteilung/ Kategorie |
Langtitel | Ressort | Untergliederung | Finanzjahr | Inkrafttreten/ Wirksamwerden |
Nettoergebnis in Tsd. € |
Vorhabensart |
---|---|---|---|---|---|---|---|
überwiegend eingetreten: | Förderung von Fachhochschul-Studiengängen | BMWFW | UG 31 | 2013 | 2013 | -154.619 | Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013 |
Hintergrund
Beitrag zu Wirkungszielen
- überwiegend erreicht: Hebung des tertiären Bildungsniveaus (BVA 2013 – Planung des Vorhabens)
- überwiegend erreicht: Hebung des tertiären Bildungsniveaus (BVA 2015 – Evaluierung des Vorhabens)
Nationale Rechtsgrundlage
Förderungsverträge (privatrechtliche Verträge abgeschlossen zwischen dem BMWFW und den einzelnen Trägern und Erhaltern von Fachhochschul-Studiengängen)
Problemdefinition
Fachhochschulen sind ein wichtiger Teil des österreichischen Hochschulsystems und bieten einer kontinuierlich größer werdenden Anzahl an Studierenden eine wissenschaftlich fundierte Berufsausbildung auf einem international angesehenen Niveau. Das BMWF ist bemüht, den Ausbau dieses essentiellen Sektors voranzutreiben, weswegen mit mehrjährigen Förderzusagen ein Mehr an Planungssicherheit und eine Basis für den weiteren Ausbau geschaffen werden können. Ohne entsprechende mehrjährige Förderzusagen wäre das System der Fachhochschulstudien zweifellos weniger erfolgreich und könnte nicht als tragende Säule der österreichischen Hochschullandschaft auftreten.
Anstieg der Studierenden in den letzten 5 Jahren (WS=Wintersemester):
WS 2008 33.615 Studierende
WS 2009 36.085 Studierende
WS 2010 37.564 Studierende
WS 2011 39.276 Studierende
WS 2012 41.366 Studierende
Die Studierendenzahlen beziehen sich auf den gesamten FH Sektor, d.h. es sind auch jene Studierende enthalten, die von anderen Stellen wie den Ländern, Gemeinden, Städten gefördert werden.
Zuordnung zu Strategien des Ressorts
Das Vorhaben ist mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts zuzuordnen.
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Im Regierungsprogramm 2013 bis 2018 ist der Ausbau des FH Sektors bis 2018 auf 50.000 Fachhochschulplätze vorgesehen.
Wirkungsziel 1 der UG 31, Wissenschaft und Forschung: Erhöhung der Anzahl der Bildungsabschlüsse an Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversiäten.
Ziel 1 des Detailbudgets 31.02.02 Fachhochschulen: Erhöhung der Anzahl der Absolventinnen und Absolventen im Fachhochschulsektor.
Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Ergebnisrechnung
Erwartete und tatsächlich eingetretene finanzielle Auswirkungen
Details (alle Aufwendungen) (nur Aufwendungen gesamt) | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | Summe | ||||||||||||
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In Tsd. € | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ |
Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personalaufwand | 183 | 183 | 0 | 187 | 187 | 0 | 191 | 191 | 0 | 195 | 195 | 0 | 0 | 0 | 0 | 756 | 756 | 0 |
Betrieblicher Sachaufwand | 64 | 64 | 0 | 65 | 65 | 0 | 67 | 67 | 0 | 68 | 68 | 0 | 0 | 0 | 0 | 264 | 264 | 0 |
Werkleistungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Transferaufwand | 10.058 | 10.002 | -56 | 41.796 | 41.587 | -209 | 48.577 | 48.480 | -97 | 53.530 | 53.530 | 0 | 0 | 0 | 0 | 153.961 | 153.599 | -362 |
Sonstige Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Aufwendungen gesamt | 10.305 | 10.249 | -56 | 42.048 | 41.839 | -209 | 48.835 | 48.738 | -97 | 53.793 | 53.793 | 0 | 0 | 0 | 0 | 154.981 | 154.619 | -362 |
Nettoergebnis | -10.305 | -10.249 | -42.048 | -41.839 | -48.835 | -48.738 | -53.793 | -53.793 | 0 | 0 | -154.981 | -154.619 |
Beschreibung der finanziellen Auswirkungen
Da nicht alle geplanten Studienplätze besetzt waren, wurde die Förderung nicht voll ausgeschöpft.
Wirkungsdimensionen
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
- Gesamtwirtschaft
- Kinder und Jugend
- Konsumentenschutzpolitik
- Soziales
- Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
- Umwelt
- Unternehmen
- Verwaltungskosten für BürgerInnen
- Verwaltungskosten für Unternehmen
In der WFA abgeschätzte wesentliche Auswirkungen in Wirkungsdimensionen
-
Wirkungsdimension: Gesamtwirtschaft
Subdimension(en):
- Angebot und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen inkl. Arbeitsmarkt
Beschreibung der tatsächlich eingetretenen wesentlichen Auswirkungen
Aufgrund der hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen steht der Gesamtwirtschaft notwendiges Produktivitätspotential zur Verfügung.
Die Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschulstudiengänge sind auch am Arbeitsmarkt stark nachgefragt, wie aus den Daten des AMS ersichtlich ist:
Studienjahr 2011/12: Anteil Arbeitslose 2,4% (78.955 Absolventinnen und Absolventen gesamt, 1.916 Arbeitslose)
Studienjahr 2012/13: Anteil Arbeitslose 2,5% (91.266 Absolventinnen und Absolventen gesamt, 2.312 Arbeitslose)
Studienjahr 2013/14: Anteil Arbeitslose 2,4% (104.091 Absolventinnen und Absolventen gesamt, 2.522 Arbeitslose)
Studienjahr 2014/15: Anteil Arbeitslose 2,0% (117.209 Absolventinnen und Absolventen gesamt, 2.615 Arbeitslose) -
Wirkungsdimension: Kinder und Jugend
Subdimension(en):
- Sicherung der Zukunft junger Menschen in mittelfristiger Perspektive
Beschreibung der tatsächlich eingetretenen wesentlichen Auswirkungen
Die jungen Erwachsenen bekommen eine hochwertige Ausbildung zur Verfügung gestellt, die sie fit für den Arbeitsmarkt macht.
Die Nachfrage an Fachhochschulplätzen ist sehr hoch, wie das Verhältnis der Bewerberinnen und Bewerber zu den Anfängerinnen und Anfängern zeigt:
Studienjahr 2011/12: Verhältnis 2,84 (44.990 Bewerberinnen und Bewerber zu 15.828 Anfängerinnen und Anfängern)
Studienjahr 2012/13: Verhältnis 2,91 (48.983 Bewerberinnen und Bewerber zu 16.821 Anfängerinnen und Anfängern)
Studienjahr 2013/14: Verhältnis 3,00 (53.716 Bewerberinnen und Bewerber zu 17.885 Anfängerinnen und Anfängern)
Studienjahr 2014/15: Verhältnis 2,91 (53.655 Bewerberinnen und Bewerber zu 18.439 Anfängerinnen und Anfängern) -
Wirkungsdimension: Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Subdimension(en):
- Direkte Leistungen
- Bildung, Erwerbstätigkeit und Einkommen
Beschreibung der tatsächlich eingetretenen wesentlichen Auswirkungen
Fachhochschul-Studiengänge bieten eine praxisorientierte Ausbildung auf Hochschulniveau. Damit stellen sie eine stark nachgefragte Alternative zu den Universitäten dar. Die Anzahl der Bewerbungen ist im Schnitt drei Mal so hoch wie die verfügbaren Studienplätze. Da Zugangsvoraussetzung nicht nur die allgemeine Universitätsreife, sondern auch eine Berufsausbildung sein kann, sind Absolventinnen und Absolventen von AHS, BHS sowie Personen mit Lehrabschluss oder Meisterprüfung Zielgruppe für diese Studienplätze. Es bestehen keine Unterschiede für Frauen und Männern.
Maßnahmen zur Förderung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern im betroffenen Schultyp/der Bildungseinrichtung/dem Bildungsbereich
Ein Schwerpunkt im Fachhochschulplan 2010/11 bis 2012/13 war die Steigerung des Frauenanteils. Die Vergabe von Studienplätzen hat sich auch an diesem Kriterium orientiert. In den MTD Studiengängen war der Frauenanteil schon bisher sehr hoch. Aber auch in den technischen Studiengängen konnte die Anzahl der weiblichen Studierenden gesteigert werden. Der Anteil der weiblichen Studierenden bzw. der Absolventinnen ist kontinuierlich gestiegen und liegt derzeit knapp unter 50 %.
Die Daten im Einzelfall:
Studienjahr 2011/12: 5.766 Absolventinnen, 6.189 Absolventen - Frauenanteil 48,2%
Studienjahr 2012/13: 6.024 Absolventinnen, 6.299 Absolventen - Frauenanteil 48,9%
Studienjahr 2013/14: 6.203 Absolventinnen, 6.518 Absolventen - Frauenanteil 48,8%
Studienjahr 2014/15: 6.496 Absolventinnen, 6.618 Absolventen - Frauenanteil 49,5%
Gesamtbeurteilung
Die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens sind: überwiegend eingetreten.
Aufgrund der mehrjährigen Förderzusagen kann das System der Fachhochschulstudien erfolgreich und als tragende Säule der österreichischen Hochschullandschaft auftreten.
Nach Herstellung des Einvernehmens mit dem BMF konnten die Förderverträge abgeschlossen werden.
Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen 2015/16 ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Es liegt jedenfalls eine steigende Tendenz vor, wie die nachstehenden Absolventenzahlen zeigen, was die überwiegende Erreichung des Ziels widerspiegelt.
Absolventinnen und Absolventen 2011/12: 11.955
Absolventinnen und Absolventen 2012/13: 12.323
Absolventinnen und Absolventen 2013/14: 12.721
Absolventinnen und Absolventen 2014/15: 13.114
Auf Grundlage einer zu optimistischen Ausgangsbasis wurde ein zu hoher Prognosewert für die Absolventinnen und Absolventen 2015/16 festgelegt, die Tendenz ist aber in beiden Szenarien steigend. Es wird davon ausgegangen, dass es im Studienjahr 2015/16 13.500 Absolventinnen und Absolventen geben wird.
Die Maßnahmen waren passend, um den Erhaltern von Fachhochschulstudiengängen die erforderliche Finanzierungssicherheit zu geben, damit die Fachhochschulstudienplätze im entsprechenden Ausmaß ausgebaut werden konnten. Dadurch hat sich die Anzahl der Studierenden und auch die Anzahl der Absolventinnen und Absolventen gesteigert.
Ab dem Studienjahr 2012/13 wurde der Fachhochschul-Sektor kontinuierlich ausgebaut, was auch zur Steigerung der Absolventinnen und Absolventen beiträgt. Es wurden folgende neue Studienplätze geschaffen:
Studienjahr 2012/13: 1.349 neue Studienplätze
Studienjahr 2013/14: 1.361 neue Studienplätze
Studienjahr 2014/15: 1.428 neue Studienplätze
Verbesserungspotential zur Verwirklichung der Ziele wird nicht gesehen.
Verbesserungspotentiale
Im Zuge der Durchführung und Evaluierung des Vorhabens sind keine Verbesserungspotentiale ersichtlich geworden.
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.