Förderung der Einrichtung und des Betriebs von JR-Zentren (Programmdokument für die Förderperiode 2012 - 2016)
Inhaltsverzeichnis
- Grunddaten
- Hintergrund
- Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
- Finanzielle Auswirkungen
- Wirkungsdimensionen
- Gesamtbeurteilung
Grunddaten
Beurteilung/ Kategorie |
Langtitel | Ressort | Untergliederung | Finanzjahr | Inkrafttreten/ Wirksamwerden |
Nettoergebnis in Tsd. € |
Vorhabensart |
---|---|---|---|---|---|---|---|
überwiegend eingetreten: | Förderung der Einrichtung und des Betriebs von JR-Zentren (Programmdokument für die Förderperiode 2012 - 2016) | BMWFW | UG 33 | 2014 | 2014 | -5.303 | sonstige rechtsetzende Maßnahme grundsätzlicher Art gemäß § 16 Abs. 2 BHG 2013 |
Hintergrund
Beitrag zu Wirkungszielen
- teilweise erreicht: Innovationskraft der österr. Unternehmen stärken (BVA 2014 – Planung des Vorhabens)
- überwiegend erreicht: Innovationskraft der österr. Unternehmen stärken (BVA 2016 – Evaluierung des Vorhabens)
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
- überplanmäßig erreicht: Förderprogramme u. Maßnahmen betr. Innovationsbasis, Kooperation Wirtschaft-Wissenschaft und intern. Forschungs- u. Technologiekooperationen (Finanzjahr des Vorhabens: 2014)
- überplanmäßig erreicht: Förderprogramme u. Maßnahmen betr. Innovationsbasis, Kooperation Wirtschaft-Wissenschaft und intern. Forschungs- u. Technologiekooperationen (Evaluierungsjahr des Vorhabens: 2016)
Nationale Rechtsgrundlage
Forschungs- und Technologieförderungsgesetz
Problemdefinition
Die CDG betreibt seit 1989 sehr erfolgreich die sog. Christian Doppler Labors als Kooperationsform zwischen Unternehmen und Universitäten. Seit der Etablierung von Fachhochschulen in Österreich ist ein zunehmendes Bedürfnis zu erkennen, dass eine verwandte Form der Zusammenarbeit auch in einem analogen Modell gefördert werden kann. Wegen der deutlichen Ausrichtung auf Grundlagenforschung ist eine direkte Erweiterung des CD-Labor-Modells auf FH nicht möglich. Dem Forschungsauftrag der FH und ihren typischen Stärken entsprechend, kann aber ein Schwestermodell zu den CD-Labors definiert werden, das v. a. die Kooperation mit KMU anstrebt. Diesem Zweck dient das Programm der Josef Ressel Zentren.
Zuordnung zu Strategien des Ressorts
Das Vorhaben ist mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts zuzuordnen.
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Die FTI-Strategie der Bundesregierung bekennt sich ausdrücklch zum Ziel: "Exzellente Rahmenbedingungen für Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen bilden die Basis des Innovationssystems" (S. 12 der Strategie). Das Programm der Josef Ressel Zentren fördert Forschungskooperation zwischen Unternehmen und Fachhochschulen und dient dem Ausbau der Kompetenz der Fachhochschulen zur Wahrnehmung des gesetzlich festgelegten Forschungsauftrages.
Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Ergebnisrechnung
Erwartete und tatsächlich eingetretene finanzielle Auswirkungen
Details (alle Aufwendungen) (nur Aufwendungen gesamt) | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | Summe | ||||||||||||
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In Tsd. € | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ |
Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personalaufwand | 0 | 39 | 39 | 0 | 40 | 40 | 0 | 41 | 41 | 0 | 42 | 42 | 0 | 0 | 0 | 0 | 162 | 162 |
Betrieblicher Sachaufwand | 0 | 2 | 2 | 0 | 2 | 2 | 0 | 2 | 2 | 0 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 8 | 8 |
Werkleistungen | 0 | 32 | 32 | 0 | 54 | 54 | 0 | 61 | 61 | 0 | 93 | 93 | 0 | 0 | 0 | 0 | 240 | 240 |
Transferaufwand | 713 | 640 | -73 | 1.212 | 1.116 | -96 | 1.938 | 1.263 | -675 | 2.546 | 1.874 | -672 | 0 | 0 | 0 | 6.409 | 4.893 | -1.516 |
Sonstige Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Aufwendungen gesamt | 713 | 713 | 0 | 1.212 | 1.212 | 0 | 1.938 | 1.367 | -571 | 2.546 | 2.011 | -535 | 0 | 0 | 0 | 6.409 | 5.303 | -1.106 |
Nettoergebnis | -713 | -713 | -1.212 | -1.212 | -1.938 | -1.367 | -2.546 | -2.011 | 0 | 0 | -6.409 | -5.303 |
Beschreibung der finanziellen Auswirkungen
Die Zahl der Einreichungen zu Josef Ressel Zentren ist etwas hinter den Erwartungen geblieben. Ein Grund liegt in der durch die Finanzkrise immer noch spürbare Zurückhaltung von Unternehmen, in Forschungskooperationen zu investieren. Ein anderer Grund sind die relativ anspruchsvollen Voraussetzugen, v. a. das erwartete Forschungsniveau, das (noch) nicht durchgehend von allen Fachhochschulen erreicht werden kann. Die Ist-Kosten beinhalten jetzt auch die mit 5% festgelegten Abwisklungskosten für das Programm. Die Werte für 2016 und 2017 beruhen auf vorläufigen Schätzungen.
Wirkungsdimensionen
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
- Gesamtwirtschaft
- Kinder und Jugend
- Soziales
- Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
- Umwelt
- Unternehmen
- Verwaltungskosten für BürgerInnen
- Verwaltungskosten für Unternehmen
In der WFA abgeschätzte wesentliche Auswirkungen in Wirkungsdimensionen
-
Wirkungsdimension: Umwelt
Subdimension(en):
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Beschreibung der tatsächlich eingetretenen wesentlichen Auswirkungen
Da das Programm Josef Ressel Zentren themenoffen ist, ist es möglich, aber nicht zwingend, das umweltrelevante Themen behandelt werden. Am JR-Zentrum für Angewandtes Wissenschaftliches Rechnen in Energie, Finanzwirtschaft und Logistik an der FH Vorarlberg wurden numerisch aufwendige Geräte- und Netzsimulationen und Optimierungsverfahren erforscht, um den Stromverbrauch an eine fluktuierende Erzeugung anzupassen.
Gesamtbeurteilung
Die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens sind: überwiegend eingetreten.
Die Josef Ressel-Zentren, als Pilotprojekt bereits 2008 ins Leben gerufen, wurden 2012 inhaltlich und organisatorisch an die CDG angekoppelt. Wesentliche Elemente des CD-Modells wurden dabei übernommen und in adaptierter Form auf das JR-Zentren-Programm übertragen. Das gesetzte Ziel, mit dem Programm längerfristige Forschungskooperationen (5 Jahre) zwischen Unternehmen und Fachhochschulen zu initiieren, wurde erreicht, jedoch nicht ganz in dem Ausmaß, das angestrebt wurde: der mittelfristig geplante Umfang von 15 gleichzeitig laufenden JR-Zentren konnte nicht erreicht werden. 2016 waren 9 JR-Zentren aktiv, für 2017 werden 12 erwartet. Der Grund liegt einerseits in einer durch die Finanzkrise immer noch spürbaren Zurückhaltung der kooperierenden Unternehmenspartner, andererseits im hohen wissenschaftlichen Anspruch, den noch nicht genügend Fachhochschulen erfüllen können. Die wissenschaftlichen Zielsetzungen in den aktiven JR-Zentren konnten dagegen erreicht werden.
Die externe Evaluierung durch economica/IWI (2016) kommt zu einer klaren Empfehlung, das Programm 2018 – 2022 fortzuführen: Empfohlen wird dabei, die Programmziele und Programmstruktur weiter zu schärfen und dem Josef Ressel Programm – analog zum CD-Labor-Programm – die Möglichkeit zu geben, einen eigenen Charakter zu entwickeln. Dies muss auch im Einklang und unter Berücksichtigung zukünftiger Rahmenbedingungen der Fachhochschulen bzw. des Fachhochschulwesens erfolgen. Eine systemische Relevanz der JR-Zentren im Nationalen Innovationssystem (NIS) wird erst in den kommenden Jahren zu beurteilen sein.
Im Zuge der externen Evaluierung der Programme der CDG (economica/IWI 2016) wurden umfangreiche Auswertungen zu Kenndaten vorgenommen. Der in der WFA gewählte direkte Vergleich der Anzahl der Pubblikationen erweist sich jedoch als schwierig, weil hier nur Daten von 2013, 2014 und 2015 vorliegen; ein unmittelbarer Vergleich der Publikationsleistung von 2012 und 2016 ist also nicht möglich, dennoch zeigen die Zahlen (2013: 4, 2014: 8 und 2015: 12) ein deutlches Anwachsen der Zahl der Publikationen, das insgesamt über den Erwartungen liegt.
Verbesserungspotentiale
Empfehlung durch die externe Evaluierung (economica/IWI 2016): Mittelfristig gilt es, neben der Aufrechterhaltung des hohen Niveaus und der weiteren Feinjustierung, vor allem die Programmschiene der Josef Ressel Zentren strategisch und strukturell harmonischer in das Gesamtsystem der CDG einzufügen, ihr einen eigenen Charakter zu geben und bestehende Potenziale stärker abzurufen.
Weitere Evaluierungen
Bei Verlängerung des Programms 2018 – 2022 ist für das Jahr 20121 eine umfangreiche externe Evaluierung vorgesehen
Weiterführende Informationen
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