Wirkungsziel 12.3 Beurteilung seitens der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund betreffend des Integrationsklimas in der Gesellschaft
zugeordnete Maßnahmen zugeordnete VorhabenKennzahlen des Wirkungsziels
Wirkungszielkennzahl 1: überplanmäßig erreicht Details zu Kennzahl: Entwicklung des Integrationsklimas [Anzahl]
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 1
Wirkungszielkennzahl 1: überplanmäßig erreicht: Entwicklung des Integrationsklimas [Anzahl]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2014
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 8 [Anzahl]
- Zielzustand: 5
- Oberer Schwellenwert: 9
- Unterer Schwellenwert: 5
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 8 [Anzahl]
- Zielzustand: 5
- Oberer Schwellenwert: 9
- Unterer Schwellenwert: 5
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 8 [Anzahl]
- Zielzustand: 5
- Oberer Schwellenwert: 9
- Unterer Schwellenwert: 5
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 8 [Anzahl]
- Zielzustand: 5
- Oberer Schwellenwert: 9
- Unterer Schwellenwert: 5
-
Jahr: 2018
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 8 [Anzahl]
- Zielzustand: 5
- Oberer Schwellenwert: 9
- Unterer Schwellenwert: 5
-
Jahr: 2019
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 7 [Anzahl]
- Zielzustand: 5
- Oberer Schwellenwert: 9
- Unterer Schwellenwert: 5
-
Jahr: 2020
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres" zu "Bundeskanzleramt"
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 9 [Anzahl]
- Zielzustand: 6
- Oberer Schwellenwert: 9
- Unterer Schwellenwert: 5
- Mittelfristiger Zielzustand: nicht vorhanden
Erläuterung der Entwicklung
2010 meinten rund 68% der Befragten, dass „die Integration von Migrantinnen und Migranten eher schlecht oder sehr schlecht funktioniert“. In den Folgejahren reduzierte sich dieser Wert auf rund 51% (2014) und betrug 2016 noch 52%. Seit damals trübte sich die Stimmung aber deutlich ein. Eine Zunahme des Integrationspessimismus um 12 Prozentpunkte ist bedeutsam, die Eintrübung der Stimmung nicht zu übersehen. Die Stimmung ist noch immer besser als im Jahr 2010, aber nicht mehr weit davon entfernt. Die Einschätzung der Integrationsprozesse wird sowohl bei der Bevölkerung mit als auch bei jener ohne Migrationshintergrund insgesamt noch als gut bewertet: Acht der neun Fragestellungen des Indikators 25 weisen erneut eine positive Ausrichtung aus – siehe »migration & integration 2016«, S. 92ff. Strukturelle Merkmale, welche die Einschätzung der Integration in Österreich beeinflussen, sind generell das Alter, der Bildungsabschluss und die soziale Lage der Befragten. 2017 hat der Integrationspessimismus alle erfasst, auch die Qualifizierten und gut Verdienenden. Lediglich die 15- bis 19-Jährigen weichen davon ab und zeichnen sich durch einen ausgeprägten Integrationsoptimismus aus. Jüngere Personen mit guter Schulbildung und einer gesicherten sozialen Existenz sind in der Regel integrationsoptimistisch, während Ältere, schlecht Ausgebildete und Personen, die sich in einer sozial prekären Lage befinden, integrationspessimistisch sind.
Grafischer Maximalwert: 6
Quelle
GfK Austria, Indikator 25 in „migration & integration – zahlen.daten.indikatoren“ des Integrationsberichts
Berechnungsmethode
Auswertung der 9 verschiedenen subjektiven Einschätzungen des Indikators 25 des Integrationsberichts
Narrative Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen
2010 meinten rund 68% der Befragten, dass „die Integration von Migrantinnen und Migranten eher schlecht oder sehr schlecht funktioniert“. In den Folgejahren reduzierte sich dieser Wert auf rund 51% (2014) und betrug 2016 noch 52%. Seit damals trübte sich die Stimmung aber deutlich ein. Eine Zunahme des Integrationspessimismus um 12 Prozentpunkte ist bedeutsam, die Eintrübung der Stimmung nicht zu übersehen. Die Stimmung ist noch immer besser als im Jahr 2010, aber nicht mehr weit davon entfernt. Die Einschätzung der Integrationsprozesse wird sowohl bei der Bevölkerung mit als auch bei jener ohne Migrationshintergrund insgesamt noch als gut bewertet: Acht der neun Fragestellungen des Indikators 25 weisen erneut eine positive Ausrichtung aus – siehe »migration & integration 2016«, S. 92ff. Strukturelle Merkmale, welche die Einschätzung der Integration in Österreich beeinflussen, sind generell das Alter, der Bildungsabschluss und die soziale Lage der Befragten. 2017 hat der Integrationspessimismus alle erfasst, auch die Qualifizierten und gut Verdienenden. Lediglich die 15- bis 19-Jährigen weichen davon ab und zeichnen sich durch einen ausgeprägten Integrationsoptimismus aus. Jüngere Personen mit guter Schulbildung und einer gesicherten sozialen Existenz sind in der Regel integrationsoptimistisch, während Ältere, schlecht Ausgebildete und Personen, die sich in einer sozial prekären Lage befinden, integrationspessimistisch sind. Wiederum waren die Flüchtlingszuwanderung und die gesellschaftliche Aufnahme der Geflohenen im Jahr 2017 beherrschendes Thema der Migrations- und Integrationspolitik, auch wenn sich im Vergleich zum Vorjahr die Zuwanderung von Asylsuchenden aus Drittstaaten stark verringerte: Die Zahl der Asylanträge war 2016 mit 42.285 Fällen etwa halb so hoch wie 2015 (88.300), lag jedoch deutlich über den Werten von 2012 und 2013 (jeweils rund 17.500) und auch 2014 (28.100). Weiterhin kamen viele Flüchtlinge aus Regionen nach Österreich, die weder geographisch noch historisch als Nachbarregionen zu bezeichnen sind, und ebenfalls ist davon auszugehen, dass es sich um eine dauerhafte Zuwanderung handelt, nicht um ein »Weiterwandern«. Damit stellen die Förderung der sprachlichen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration, insbesondere durch Werte- und Orientierungskurse den zentralen Einflussfaktor für eine gelingende Integration von MigrantInnen dar. Die Maßnahme »Förderung der sprachlichen (Deutsch als Fundament), der beruflichen und der gesellschaftlichen Integration (Werte und Engagement für Österreich)« trug im Jahr 2017 wesentlich für die positive Entwicklung bei.