Kennzahlen des Wirkungsziels
Wirkungszielkennzahl 1: überplanmäßig erreicht Details zu Kennzahl: Professorinnenanteil [%]
Wirkungszielkennzahl 2: zur Gänze erreicht Details zu Kennzahl: Quotengerecht besetzte universitäre Leitungsorgane [%]
Wirkungszielkennzahl 3: zur Gänze erreicht Details zu Kennzahl: Frauenanteil in den Organen der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria [%]
Wirkungszielkennzahl 4: zur Gänze erreicht Details zu Kennzahl: Frauenanteil bei den Laufbahnstellen an Universitäten (tenure track) [%]
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 1
Wirkungszielkennzahl 1: überplanmäßig erreicht: Professorinnenanteil [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 22,2 [%]
- Zielzustand: 20,2
- Oberer Schwellenwert: 30
- Unterer Schwellenwert: 15
-
Jahr: 2014
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung" zu "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft"
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 22,5 [%]
- Zielzustand: 23
- Oberer Schwellenwert: 25,5
- Unterer Schwellenwert: 21,6
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 22,6 [%]
- Zielzustand: 23
- Oberer Schwellenwert: 29
- Unterer Schwellenwert: 20
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 23,7 [%]
- Zielzustand: 23,5
- Oberer Schwellenwert: 25
- Unterer Schwellenwert: 22
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 24,4 [%]
- Zielzustand: 23,5
- Oberer Schwellenwert: 28
- Unterer Schwellenwert: 20
-
Jahr: 2018
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft" zu "Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung"
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 24,9 [%]
- Zielzustand: 25,6
- Oberer Schwellenwert: 28
- Unterer Schwellenwert: 20
-
Jahr: 2019
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 25,7 [%]
- Zielzustand: 26
- Oberer Schwellenwert: 30
- Unterer Schwellenwert: 20
-
Mittelfristige Zielzustände
- Jahr: 2020, Zielzustand: 25,5
- Jahr: 2021, Zielzustand: 28,1
- Jahr: 2027, Zielzustand: 28,5
Erläuterung der Entwicklung
Professorinnen und Professoren gelten im Wissenschafts- und Forschungsbereich als Führungspersonal. Hier gibt es tatsächlich noch einen relativ großen Aufholbedarf, was die geschlechtergerechte Verteilung der Positionen betrifft, doch der Entwicklungspfad der Kennzahlen deutet klar auf die bereits erreichten Verbesserungen hin: So lag der Anteil der unbefristeten Professorinnen noch 2008 bei 16,1%. In nur neun Jahren konnte eine Steigerung um 8,3 Prozentpunkte (bzw. 51%) auf nunmehr 24,4% erreicht werden. Da es sich um bestehende Professuren und somit um aufrechte Beschäftigungsverhältnisse handelt, können Verbesserungen in der Relation nur über Neubestellungen aufgrund von Pensionierungen/Emeritierungen bzw. Neueinrichtungen erreicht werden. Insofern ist die inzwischen erreichte Steigerung des Professorinnenanteils als erfolgreicher Zwischenschritt zu betrachten.
Grafischer Maximalwert: 28
Quelle
uni:data (www.bmbwf.gv.at/unidata)
Berechnungsmethode
Frauenanteil in Köpfen bei den Professuren gemäß §98 und §99 UG 2002 gemäß BidokVUni ind den Verwendungsgruppen: (11) Universitätsprofessorin bzw. Universitätsprofessor, (12) Universitätsprofessorin bzw. Universitätsprofessor bis 5 Jahre befristet und (81) Universitätsprofessorin bzw. Universitätsprofessor bis 6 Jahre befristet
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 2
Wirkungszielkennzahl 2: zur Gänze erreicht: Quotengerecht besetzte universitäre Leitungsorgane [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 83,3 [%]
- Zielzustand: 80,3
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 81,8 [%]
- Zielzustand: 84,8
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2018
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft" zu "Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung"
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 83,3 [%]
- Zielzustand: 84,8
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2019
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 81,8 [%]
- Zielzustand: 90,9
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2020
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 80,3 [%]
- Zielzustand: 90,9
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Mittelfristige Zielzustände
- Jahr: 2021, Zielzustand: 90,9
- Jahr: 2027, Zielzustand: 95,5
Erläuterung der Entwicklung
Jeweils ein Universitätsrat und ein Universitätssenat haben die geplante Zielsetzung für 2017 verfehlt: An der Universität Linz ist beim Universitätsrat unvorhergesehen ein weibliches Mitglied ausgeschieden. Damit konnte die gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote nicht mehr erfüllt werden. Mittlerweile ist dieser Universitätsrat (neue Funktionsperiode ab 01.03 2018) aber wieder quotengerecht besetzt. Bezüglich der Senate wurden die Folgen der Umstellung der gesetzlichen Mindestfrauenquote bei der Zielwertfestlegung unterschätzt. Diese erhöhte sich durch die UG-Novelle BGBl. I Nr. 21/2015 von einem gesetzlichen Mindestfrauenanteil von 40% auf den Mindestfrauenanteil von 50%. Konkret bedeutet das ein (bei 18 Mitgliedern) bzw. zwei zusätzliche weibliche Mitglieder (bei 26 Mitgliedern) zur Quotenerfüllung. Einige Universitäten verfehlten die erforderliche Geschlechterparität nur knapp (Universität Wien, Medizinische Universität Innsbruck, Universität Mozarteum Salzburg: jeweils ein weibliches Mitglied zu wenig).
Grafischer Maximalwert: 100
Quelle
uni:data (www.bmbwf.gv.at/unidata)
Berechnungsmethode
Anteil der quotengerecht besetzen universitären Leitungsorgane (Rektorat, Universitätsrat, Senat) an allen universitären Leitungsorganen
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 3
Wirkungszielkennzahl 3: zur Gänze erreicht: Frauenanteil in den Organen der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2013
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 60 [%]
- Zielzustand: 40
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2014
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung" zu "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft"
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 60 [%]
- Zielzustand: 45
- Oberer Schwellenwert: 75
- Unterer Schwellenwert: 45
-
Jahr: 2015
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 60 [%]
- Zielzustand: 45
- Oberer Schwellenwert: 65
- Unterer Schwellenwert: 40
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 100,0 [%]
- Zielzustand: 50
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 54,8 [%]
- Zielzustand: 50
- Oberer Schwellenwert: 100
- Unterer Schwellenwert: 0
-
Mittelfristiger Zielzustand
- Jahr: 2027, Zielzustand: 50
Erläuterung der Entwicklung
Akkreditierung Austria [%] Die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria ist gemäß Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz verantwortliches Organ zur Akkreditierung von Fachhochschulen und Privatuniversitäten sowie deren Studien(-gängen), daher ist eine geschlechtergerechte Besetzung leitender Organe der AQ-Austria von Bedeutung. In den letzten Jahren konnten hier relativ ausgeglichene Geschlechterverhältnisse gehalten werden.
Grafischer Maximalwert: 60
Quelle
Jahresbericht der AQ Austria
Berechnungsmethode
Anteil der Frauen inAnteil der Frauen in allen Gremien der AQ Austria (Kuratorium, Board und Generalversammlung) an allen Mitgliedern
Kennzahlen des Wirkungsziels Details zu Kennzahl 4
Wirkungszielkennzahl 4: zur Gänze erreicht: Frauenanteil bei den Laufbahnstellen an Universitäten (tenure track) [%]
Entwicklung der Wirkungskennzahl
-
Jahr: 2016
- Zielerreichungsgrad: überplanmäßig erreicht
- Istzustand: 35,3 [%]
- Zielzustand: 34,5
- Oberer Schwellenwert: 37
- Unterer Schwellenwert: 33
-
Jahr: 2017
- Zielerreichungsgrad: zur Gänze erreicht
- Istzustand: 35 [%]
- Zielzustand: 35
- Oberer Schwellenwert: 37
- Unterer Schwellenwert: 33
-
Jahr: 2018
- Ressortwechsel von "Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft" zu "Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung"
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 36,0 [%]
- Zielzustand: 36,5
- Oberer Schwellenwert: 39
- Unterer Schwellenwert: 30
-
Jahr: 2019
- Zielerreichungsgrad: überwiegend erreicht
- Istzustand: 36,3 [%]
- Zielzustand: 37,1
- Oberer Schwellenwert: 39
- Unterer Schwellenwert: 30
-
Mittelfristige Zielzustände
- Jahr: 2020, Zielzustand: 36,5
- Jahr: 2021, Zielzustand: 38,2
- Jahr: 2027, Zielzustand: 40
Erläuterung der Entwicklung
Durch einen höheren Frauenanteil bei den entfristeten Laufbahnstellen erhöht sich die Chance, dass mittelfristig auch der Frauenanteil bei den Professuren ansteigt, da die Laufbahnstellen ein wesentliches Sprungbrett für eine nachhaltige Karriere in Richtung Professur bilden. Bemerkenswert ist dabei, dass bei den Assistenzprofessuren bereits ein Frauenanteil von beinahe 40% erreicht wurde. Das zeigt, dass Laufbahnstellen besonders in jüngster Zeit zu einem hohen Ausmaß mit Frauen besetzt wurden. Ferner wird damit die Wirkung universitärer Maßnahmen zur Förderung von hochqualifizierten Frauen mittels Laufbahnstellen belegt.
Grafischer Maximalwert: 37
Quelle
uni:data (www.bmbwf.gv.at/unidata)
Berechnungsmethode
Frauenanteil in Köpfen an den Verwendungsgruppen (gemäß BidokVUni): (82) Assoziierte Professorin bzw. Assoziierter Professor (KV) und (83) Assistenzprofessorin bzw. Assistenzprofessor (KV)
Narrative Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen
Die Entwicklung der Gleichstellungspolitik in Wissenschaft und Forschung hängt eng mit dem gesellschaftlichen Wandel, der Restrukturierung der globalen Wissenschaftslandschaft, Veränderungen der europäischen Wissenschafts- und Hochschulpolitik und ihren nationalen Ausprägungen zusammen. Die Weiterentwicklung des österreichischen Hochschulsystems, etwa durch den "Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan", die "Nationale Strategie zur sozialen Dimension in der Hochschulbildung", das Projekt "Zukunft Hochschule", die Umsetzung einer kapazitätsorientierten, studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung oder die Einführung des Kollektivvertrags für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Universitäten und die damit einhergehende Etablierung von Laufbahnstellen als langfristige Karriereperspektiven für wissenschaftliches/künstlerisches Personal, eröffnet weitere Steuerungs- bzw. Implementierungsmöglichkeiten für Gleichstellungsaktivitäten. Das Gleichstellungsziel des BMBWF (UG 31 Wissenschaft und Forschung) ist auf europäische Vorgaben zur Geschlechtergleichstellung abgestimmt und liefert einen nationalen Beitrag zur Umsetzung der ERA Roadmap (Priorität 4: Gender Equality and Gender Mainstreaming). Die europäischen Zielsetzungen sind auf den Abbau bestehender Ungleichgewichte zu Lasten der Frauen ausgerichtet und sollen insbesondere folgende Veränderungen erwirken: • Erhöhung des Frauenanteils in allen Bereichen und auf allen Hierarchieebenen in Wissenschaft und Forschung • Integration der Dimension Geschlecht/Gender in alle (internen) Steuerungsstrukturen verbunden mit dem Abbau von Barrieren für Frauen in Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen • Einbindung der Dimension Geschlecht/Gender in Forschung und forschungsgeleitete Lehre Im europäischen Vergleich hat Österreich in den vergangenen Jahren aufgeholt: So konnte etwa die gläserne Decke beim universitären Forschungspersonal von 2010 bis 2013 überdurchschnittlich reduziert werden: Während im Schnitt der EU-28 in diesem Zeitraum die gläserne Decke für Frauen kaum geringer wurde (von 1,8 auf 1,75), sank sie in Österreich von 2,04 auf 1,76 (»She Figures« 2015, aktuellere Daten liegen derzeit nicht vor). Der Wert 1 bedeutet beim Glasdecken-Index, dass der Frauenanteil in Führungspositionen (Grade A) den beim gesamten Personal (Grade A,B,C) widerspiegelt, was auf gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer hindeutet. Je höher der Wert über 1 hinausgeht, desto »dicker« ist die gläserne Decke und desto unwahrscheinlicher ist es für Frauen, in Führungspositionen zu gelangen. Beim Frauenanteil in Führungspositionen in der (Grundlagen-)Forschung (Grade A Positions) hat sich Österreich bis 2013 dem EU-28 Schnitt von 20,9% angenähert und liegt bei 20,3% (»She Figures« 2015). Auch bei der Repräsentanz von Frauen in Entscheidungsgremien im Forschungsbereich (Forschungs- und Entwicklungskommissionen, Vorstände, Ausschüsse, Versammlungen sowie Räte) liegt Österreich über dem europäischen Durchschnitt: Der Frauenanteil bei den Mitgliedern solcher Entscheidungsgremien liegt bei 38%, bei der Leitung solcher Gremien im Jahr 2014 bei 27% (Vergleich EU-28: 28% bei den Mitgliedern und 22% bei den Leitungsfunktionen; »She Figures« 2015). Auf nationaler Ebene gilt es daher weiterhin, die Wirkung bestehender Gleichstellungsinstrumente und -maßnahmen durch eine stetige Weiterentwicklung und konsequente Umsetzung zu verbessern, damit die kontinuierliche Entwicklung in Richtung Geschlechtergerechtigkeit bei Führungspositionen, Entscheidungsgremien sowie beim wissenschaftlichen/künstlerischen Nachwuchs im kompetenzrechtlichen Bereich des Ressorts weiter voranschreitet. Im Zuge des vom BMÖDS initiierten ressortübergreifenden Abstimmungsprozesses der Gleichstellungsziele wurde eine inhaltliche Clusterung der Gleichstellungsziele aller Ressorts nach Themenbereichen vorgenommen. Das Gleichstellungsziel der UG 31 wurde dabei den Clustern "Arbeitsmarkt und Bildung" und "Gleichstellung in Entscheidungspositionen und -Prozessen" zugeordnet. Bei ersterem Cluster setzt sich das BMBWF das Ziel, eine geschlechtergerechte Bezahlung (Gender Pay Gap) in wissenschaftlichen/künstlerischen Führungspositionen herzustellen sowie die vorhandene Geschlechtersegregation nach Studienfeldern kontinuierlich abzubauen. Beim Cluster "Gleichstellung in Entscheidungspositionen und -Prozessen" liegen die Zielsetzungen insbesondere in der geschlechtergerechten Besetzung von universitären Kollegialorganen, aber auch im Abbau der "gläsernen Decke" an öffentlichen Universitäten. Deutliche Fortschritte sind bezüglich Präsenz von Frauen in Wissenschaft und Forschung feststellbar: Zunehmend mehr Frauen studieren, schließen ihr Studium ab und arbeiten in Wissenschaft und Forschung – genau genommen liegen bei den Studierenden und den Erstabschlüssen die Frauen bereits vor den Männern. Trotz dieser Steigerungen gibt es insbesondere in wissenschaftlichen/künstlerischen Führungspositionen nach wie vor einen Aufholbedarf, nimmt doch der Frauenanteil entlang der Karrierestufen hin zur Professur sukzessive ab. Damit begründen sich auch die gewählten Wirkungszielkennzahlen zur Erhöhung des Frauenanteils an Laufbahnstellen sowie bei den Professuren. Von 2016 (23,7%) auf 2017 (24,4 %) konnte beim Professorinnenanteil eine Steigerung um 0,7 Prozentpunkte erreicht werden. Der Frauenanteil bei Laufbahnstellen konnte bei etwa 35% gehalten werden. Diese Wirkung konnte u. a. durch eine Verzahnung der Instrumente "Wirkungsorientierte Budgetierung" sowie "Universitäre Leistungsvereinbarung" erreicht werden: Mit den Universitäten wurden als Beiträge zu den Wirkungszielen im Rahmen der Leistungsvereinbarungsperiode 2016–2018 verbindliche Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils bei Laufbahnstellen und Professuren vereinbart. Durch eine kontinuierliche Steigerung des Frauenanteils bei den unbefristeten Laufbahnstellen (Tenure Track) wird bereits beim hochqualifizierten wissenschaftlichen/künstlerischen Nachwuchs angesetzt, um eine nachhaltige Steigerung des Frauenanteils bei Professuren zu gewährleisten. Ebenso essentiell ist Geschlechtergerechtigkeit in Entscheidungspositionen und -prozessen: Daher ist seit 2009 im Universitätsgesetz (UG) eine verpflichtende Frauenquote für universitäre Kollegialorgane verankert. Die Umsetzung dieser Verpflichtung wird durch die Kennzahl 31.4.2 abgebildet. Hier wird ersichtlich, dass der überwiegende Teil der universitären Leitungsorgane (Rektorate, Senate, Universitätsräte) inzwischen quoten- und damit geschlechtergerecht besetzt ist. Für die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria), die das verantwortliche Organ zur Akkreditierung von Fachhochschulen und Privatuniversitäten sowie von deren Studien(-gängen) ist, wird in der UG 31 die geschlechterparitätische Zusammensetzung der Gremien als Ziel festgelegt. Der Frauenanteil in den Gremien der AQ Austria (Generalversammlung, Board, Kuratorium) lag 2017 bei 54,8%, es konnte also ein Frauenanteil von mindestens 50% gehalten werden.
Kennzahlen des Wirkungsziels zugeordnete Maßnahmen
- überplanmäßig erreicht: 31.2 Maßnahme 2 – Geschlechtergerechte Beschickung von Gremien (Gleichstellungsziel)
- zur Gänze erreicht: 31.3 Maßnahme 3 – Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen in den LV mit den Universitäten
- zur Gänze erreicht: 31.3 Maßnahme 3 – Umsetzung der Leistungsvereinbarung 2015-2017 mit der ÖAW und dem IST-Austria