Baumaßnahmen Truppenübungsplatz Hochfilzen - Biathlon-WM 2017
Inhaltsverzeichnis
- Grunddaten
- Hintergrund
- Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
- Finanzielle Auswirkungen
- Wirkungsdimensionen
- Gesamtbeurteilung
Grunddaten
Beurteilung/ Kategorie |
Langtitel | Ressort | Untergliederung | Finanzjahr | Inkrafttreten/ Wirksamwerden |
Nettoergebnis in Tsd. € |
Vorhabensart |
---|---|---|---|---|---|---|---|
zur Gänze eingetreten: | TÜPl HOCHFILZEN (TÜPL H [8K70]) 6395 HOCHFILZEN, Schüttachstr 2, Herstellung von baulicher Infrastruktur | BMLVS | UG 14 | 2014 | 2014 | -1.584 | Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013 |
Hintergrund
Beitrag zu Wirkungszielen
- überplanmäßig erreicht: Förderung von Breiten- und Spitzensport (BVA 2014 – Planung des Vorhabens)
- überplanmäßig erreicht: Förderung von Breiten- und Spitzensport (BVA 2017 – Evaluierung des Vorhabens)
- überplanmäßig erreicht: Attraktiver Dienstgeber für Frauen und Männer (BVA 2014 – Planung des Vorhabens)
- überwiegend erreicht: Attraktiver Dienstgeber für Frauen und Männer (BVA 2017 – Evaluierung des Vorhabens)
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Nationale Rechtsgrundlage
WG 2001, BAU-KG, BVergG 2006
Problemdefinition
Im Herbst 2012 hat sich der Österreichische Skiverband (ÖSV) bei der Internationalen Biathlon Union (IBU) um die Ausrichtung der Biathlon WM 2017 beworben. Die Einreichung der Bewerbung erfolgte mit der ausdrücklichen Unterstützung des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, des Landes Tirols und der Gemeinde Hochfilzen. Beim IBU Kongress 2012 in Meran erhielt die österreichische Bewerbung den Zuschlag für die Ausrichtung dieser Großveranstaltung.
Die Bewerbung fußt zum einen auf die vorhandene Infrastruktur am Truppenübungsplatz in Hochfilzen, der bereits 2005 Austragungsort einer Biathlon WM war, und zum zweiten auf eine an den geänderten Anforderungen angepasste und neu zu errichtende WM-Infrastruktur. Diese neue Infrastruktur setzt sich im Wesentlichen aus dem
. Projekt A Zentralgebäude/ Wettkampforganisation
. Projekt B Tribünengebäude mit Medienzentrum/Indoorschießanlage/Pressekabinen
. Projekt C Unterkunftsgebäude mit Magazinen/Wettkampfboxen
. Projekt D Skirollerbahn Verlängerung
. Projekt E Notweg als Zufahrt für TV-Compound
. Projekt F Trafostation
. Projekt G Haustechnikanschlüsse
Zum Projekt C muss angemerkt werden, dass dieses zum Zwecke der militärischen Landesverteidigung (Unterkunftsgebäude Rekruten und Kaderpersonal) errichtet wird. Während der Wettkampfveranstaltung sollen Teile der Unterkünfte durch Athleten genutzt werden sowie Lagerräume im Kellergeschoss als sogenannte Wachsboxen (Serviceeinrichtungen) Verwendung finden.
Im Rahmen einer zusammengefassten Vergabe werden die Bauleistungen zur Errichtung der militärischen und der WM – Infrastruktur (Sport und Wettkampfinfrastruktur) durch das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport ausgeschrieben. Die Errichtung der Objekte erfolgt auf Grund und Boden sowie im Namen der Republik Österreich vertreten durch das BMLVS.
Hinsichtlich der Sport- und Wettkampfinfrastruktur wird zwischen dem BMLVS und dem ÖSV, vertreten durch eine hundertprozentige Tochtergesellschaft, eine Bau- und Nutzungsvereinbarung geschlossen.
Die Finanzierung der militärischen Infrastruktur erfolgt durch Mittel aus dem Budget Landesverteidigung (Errichtungskosten € 10 Millionen inkl. USt).
Die Finanzierung der allgemeinen Sportinfrastruktur (Teile Projekt B, C und D) erfolgt durch eine Finanzierung der Sportsektion Sektion V (Allgemeine Sportförderung, Errichtungskosten 6 Millionen inkl. USt).
Die Finanzierung der Wettkampfinfrastruktur erfolgt durch das Land Tirol mittels Sportförderung an den ÖSV bzw. dessen Tochtergesellschaft (Bestandsnehmer (BN)) in der Höhe von € 5 Millionen. Hinsichtlich der Errichtungskosten in der Höhe von rund 6 Millionen € brutto (Nutzungsentgelt gemäß Bau- und Nutzungsvereinbarung) wird ein Vorsteuerabzug zugunsten des BMLVS in der Höhe von 1 Millionen € angestrebt.
Zuordnung zu Strategien des Ressorts
Das Vorhaben ist mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts zuzuordnen.
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Die Umsetzung des Projektes erfolgte in Bezug auf die neu errichteten Unterkünfte unter Einhaltung der Vorgaben der Raumbedarfsrichtlinie basierend auf dem Bundesheerreformkonzept ÖBH 2010.
Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (keine finanzielle Auswirkung vorhanden.)
Ergebnisrechnung
Erwartete und tatsächlich eingetretene finanzielle Auswirkungen
Details (alle Aufwendungen) (nur Aufwendungen gesamt) | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | Summe | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
In Tsd. € | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ |
Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personalaufwand | 188 | 98 | -90 | 465 | 420 | -45 | 475 | 429 | -46 | 200 | 227 | 27 | 0 | 0 | 0 | 1.328 | 1.174 | -154 |
Betrieblicher Sachaufwand | 66 | 34 | -32 | 163 | 147 | -16 | 241 | 150 | -91 | 70 | 79 | 9 | 0 | 0 | 0 | 540 | 410 | -130 |
Werkleistungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Transferaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Sonstige Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Aufwendungen gesamt | 254 | 132 | -122 | 628 | 567 | -61 | 716 | 579 | -137 | 270 | 306 | 36 | 0 | 0 | 0 | 1.868 | 1.584 | -284 |
Nettoergebnis | -254 | -132 | -628 | -567 | -716 | -579 | -270 | -306 | 0 | 0 | -1.868 | -1.584 |
Beschreibung der finanziellen Auswirkungen
Zum Zeitpunkt der Erstellung der WFA wurde für den eigenen Personalaufwand (inkl. betrieblichen Sachaufwand) mit Gesamtaufwendungen in der Höhe von ca. 1,868 Mio. € gerechnet. Tatsächlich sind finanzielle Auswirkungen in der Höhe von 1,584 Mio. € eingetreten. Die Minderaufwendungen in der Höhe von 284.000 € ergaben sich aus einem effizienten Einsatz des eigenen Personals.
Wirkungsdimensionen
Es wurden keine wesentlichen Auswirkungen in der WFA abgeschätzt bzw. in der Evaluierung festgestellt.
Gesamtbeurteilung
Die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens sind: zur Gänze eingetreten.
Aufgrund des Zuschlags zur Durchführung der Biathlon-Weltmeisterschaften 2017 in Hochfilzen ergab sich eine entsprechende Beitragsleistung zur Bewahrung der Bedeutung Österreichs als Austragungsstätte großer internationaler Sportwettkämpfe. Die bestehenden Anlagen entsprachen nicht dem aktuell geforderten WM-Wettkampfstättenstandard der Internationalen Biathlonunion (IBU) bzw. nicht den für den Zuschlag zur Austragung der Biathlon WM 2017 relevanten Bewerbungsvorgaben. Daher war die Herstellung und Bereitstellung einer den internationalen Auflagen entsprechenden baulichen Infrastruktur gem. Vorgaben der IBU erforderlich. Die militärischen Unterkunftsobjekte am Truppenübungsplatz Hochfilzen (TÜPL H) waren überaltert und entsprachen nicht mehr den derzeit gültigen Standards für die Unterbringung von GWD und Kader. Die Sanierung des Objekts 8 im damaligen Bestand bzw. eine Erweiterung der Flächen wurde aus bau- und energietechnischer Sicht als unwirtschaftlich und unzweckmäßig beurteilt. Durch Neubau konnten Mängel und Probleme in den Bereichen Statik, Wärmedämmung, Baukonstruktion, Energieeffizienz und Energieversorgung, die bei einer Sanierung der Objekte aufgetreten wären, vermieden werden. Gleichzeitig war damit auch eine Bauweise, die den Raumbedarfsrichtlinien entspricht, möglich. Durch den Neubau einer den Auflagen und Vorgaben der IBU entsprechenden und für internationale Wettkämpfe im Bereich Biathlon tauglichen Sportinfrastruktur wurde die Austragung der Biathlon WM 2017 am TÜPl H ermöglicht. Eine positive Abnahme durch die IBU ist erfolgt.
Durch die Umsetzung der Baumaßnamen konnten zeitgemäße und den Raumbedarfsrichtlinien ÖBH 2010 entsprechende Unterkunftsobjekte für Soldatinnen und Soldaten mit folgenden Kapazitäten hergestellt und an den Nutzer übergeben werden 160 Truppenunterkunftszimmer (312 Betten), neue Unterkunft für 56 Soldatinnen und Soldaten des Tragtierzentrums sowie 30 Kaderunterkünfte (2 Bettzimmer) nutzbar. Sowohl das Zeitkalkül als auch die Errichtungskosten - die Finanzierung des Gesamtprojektes erfolgte durch Kooperation von Bund, Land und ÖSV - hielten sich im geplanten Rahmen. Die Umsetzung der Baumaßnahmen erfolgte planungsgemäß. Aufgrund der international sehr positiv beurteilten Durchführung der Biathlon WM 2017 kann, im Falle einer neuerlichen Bewerbung Österreichs um eine derartige Sportgroßveranstaltung, wiederum mit einer Vergabe an Österreich gerechnet werden. Die gute Kooperation und die effiziente Kommunikation aller am Projekt beteiligten Stellen, Organisationen, Firmen und Personen können als wesentliche Erfolgsfaktoren genannt werden.
Verbesserungspotentiale
Im Zuge der Durchführung und Evaluierung des Vorhabens sind keine Verbesserungspotentiale ersichtlich geworden.
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.