Überbetriebliche (integrative) Berufsausbildung (ÜBA/IBA) AMS NÖ (Budget 2015/16) Lehrgänge gemäß Modell ÜBA/IBA 1& 2
Inhaltsverzeichnis
- Grunddaten
- Hintergrund
- Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
- Finanzielle Auswirkungen
- Wirkungsdimensionen
- Gesamtbeurteilung
Grunddaten
Beurteilung/ Kategorie |
Langtitel | Ressort | Untergliederung | Finanzjahr | Inkrafttreten/ Wirksamwerden |
Nettoergebnis in Tsd. € |
Vorhabensart |
---|---|---|---|---|---|---|---|
überplanmäßig eingetreten: | Überbetriebliche (integrative) Berufsausbildung (ÜBA/IBA) AMS NÖ (Budget 2015/16) Lehrgänge gemäß Modell ÜBA/IBA 1& 2 | BMASK | UG 20 | 2015 | 2015 | -24.495 | Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013 |
Hintergrund
Beitrag zu Wirkungszielen
- teilweise erreicht: Gewährleistung eines garantierten Lehr- oder Ausbildungsplatzes für Jugendliche. (BVA 2015 – Planung des Vorhabens)
- überplanmäßig erreicht: Forcierung der Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt und in Folge dessen Senkung der Jugendarbeitslosigkeit (BVA 2017 – Evaluierung des Vorhabens)
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
- teilweise erreicht: Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl an arbeitsmarktpolitischen Angeboten zur Erleichterung der (Re-) Integration in den Arbeitsmarkt. (Finanzjahr des Vorhabens: 2015)
- teilweise erreicht: Sicherstellung der Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl an arbeitsmarktpolitischen Angeboten (Evaluierungsjahr des Vorhabens: 2017)
Nationale Rechtsgrundlage
AMSG
Problemdefinition
Jugendliche, die nach Beendigung ihrer Pflichtschule oder nach Abbruch einer höheren Schule keinen betrieblichen Lehrstellenplatz finden, wird die Möglichkeit gegeben, im Rahmen einer überbetrieblichen Berufsausbildung einen Lehrabschluss zu erlangen. Zusätzlich bietet die integrative Berufsausbildung Personen ohne Hauptschulabschluss oder Behinderten die Möglichkeit eines Abschlusses.
Zielgruppe sind lehrstellensuchende Jugendliche mit Pflichtschulabschluss oder
SchulabbrecherInnen höherer Schulen bzw. LehrzeitunterbrecherInnen zwischen 15 und 18 Jahren.
Das AMS ist gem. § 38d AMSG verpflichtet, "geeignete Ausbildungseinrichtungen mit der überbetrieblichen Lehrausbildung zu beauftragen, soweit berufliche Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche nicht durch Vermittlung auf Lehrstellen oder andere Maßnahmen sichergestellt werden können" . In Summe rechnet man damit, dass für ganz Niederösterreich ca. 2500 Ausbildungsplätze für Jugendliche zur Verfügung gestellt werden müssen. Im Rahmen der ÜBA/IBA 2 sind dies 1.950 Plätze, wobei 700 Verlängerungen und 1.250 Neueintritte geplant sind.
Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
- überplanmäßig eingetreten: Erlangung eines Lehrabschlusses
- überplanmäßig eingetreten: Übernahme in ein Lehrverhältnis in der freien Wirtschaft
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (keine finanzielle Auswirkung vorhanden.)
Ergebnisrechnung
Erwartete und tatsächlich eingetretene finanzielle Auswirkungen
Details (alle Aufwendungen) (nur Aufwendungen gesamt) | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | Summe | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
In Tsd. € | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ |
Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personalaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Betrieblicher Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Werkleistungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Transferaufwand | 13.193 | 15.901 | 2.708 | 13.193 | 6.510 | -6.683 | 13.592 | 2.084 | -11.508 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 39.978 | 24.495 | -15.483 |
Sonstige Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Aufwendungen gesamt | 13.193 | 15.901 | 2.708 | 13.193 | 6.510 | -6.683 | 13.592 | 2.084 | -11.508 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 39.978 | 24.495 | -15.483 |
Nettoergebnis | -13.193 | -15.901 | -13.193 | -6.510 | -13.592 | -2.084 | 0 | 0 | 0 | 0 | -39.978 | -24.495 |
Beschreibung der finanziellen Auswirkungen
Eine endgültige Endabrechnung der Projekte liegt derzeit noch nicht vor, in der Ergebnisrechnungstabelle wurden daher nur die bisher getätigten Zahlungen eingetragen. Es lässt sich aber jetzt schon sagen, dass die geplanten Kosten nicht ausgeschöpft werden, da eine hohe Anzahl von Jugendlichen die Lehrgänge vorzeitig beendet haben und auf betriebliche Lehrstellen gewechselt sind. Dadurch ergibt sich einerseits ein hoher Maßnahmenerfolg aber auch geringere Kosten als geplant, da die Ausbildungsbeihilfe nur solange anfällt, als sich die Jugendlichen im Lehrgang befinden.
Wirkungsdimensionen
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
- Gesamtwirtschaft
- Kinder und Jugend
- Konsumentenschutzpolitik
- Soziales
- Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
- Umwelt
- Unternehmen
- Verwaltungskosten für BürgerInnen
- Verwaltungskosten für Unternehmen
In der WFA abgeschätzte wesentliche Auswirkungen in Wirkungsdimensionen
-
Wirkungsdimension: Kinder und Jugend
Subdimension(en):
- Sicherung der Zukunft junger Menschen in mittelfristiger Perspektive
Beschreibung der tatsächlich eingetretenen wesentlichen Auswirkungen
Circa 1200 Jugendlichen (Neueintritte pro Jahr) wurde die Perspektive geboten, einen Lehrberuf zu erlernen, obwohl sie zunächst keine betriebliche Lehrstelle finden konnten. Mehr als die Hälfte dieser Jugendlichen konnte dann aus dem Lehrgang in eine betriebliche Lehrstelle wechseln, womit sie einen ersten Einstieg ins Berufsleben schafften.
Gesamtbeurteilung
Die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens sind: überplanmäßig eingetreten.
Die Überbetriebliche Lehrausbildung wird in zwei Modellen angeboten. In Modell ÜBA 1 haben die Jugendlichen mit der Ausbildungseinrichtung einen Ausbildungsvertrag über die gesamte Lehrzeit und werden von dieser sowohl in den theoretischen als auch praktischen Inhalten auf die Lehrabschlussprüfung vorbereitet. Im Modell ÜBA 2 haben die Jugendlichen einen Ausbildungsvertrag für das erste Lehrjahr beim Weiterbildungsträger, die berufspraktische Ausbildung findet bei einem Partnerunternehmen in der Wirtschaft und nicht in der Ausbildungseinrichtung des Trägers statt. Der Besuch der Berufsschule ist in beiden Modellen Pflicht. Eine Vermittlung auf eine betriebliche Lehrstelle steht insbesondere im Modell ÜBA 2 im Vordergrund, aber auch beim Modell ÜBA 1 ist dies grundsätzlich immer möglich und wünschenswert.
Ursprünglich wurde aufgrund der konjunkturell schlechten Lage ein Rückgang des Vermittlungserfolges erwartet und der Zielwert wurde mit 50% doch sehr nach unten revidiert. Erfreulicherweise ist dieses Szenario nicht eingetreten, sondern der Erfolg des Ausgangsjahres 2014/15 (55,2%) konnte im Durchführungsjahr 2015/16 mit 55,6% sogar geringfügig überschritten werden. Das AMS ist hierbei jedoch sehr auf die Bereitschaft der Unternehmen angewiesen, Jugendliche, die ihr erstes Lehrjahr im ÜBA-Lehrgang absolvieren, in ein betriebliches Lehrverhältnis zu übernehmen. Erfahrungsgemäß passiert dies am häufigsten beim Übergang vom ersten in das zweite Lehrjahr. Aber auch bei den Jugendlichen, die bis zum Ende der Lehrausbildung in den Lehrgängen bleiben (ÜBA 1 Modell), ist es gelungen, dass alle, die zur Lehrabschlussprüfung angetreten sind, diese auch bestanden haben.
Weitere Verbesserungen ergeben sich durch den Versuch, die Drop-Out-Quote der Jugendlichen zu senken. Diese war mit ca. 25% innerhalb der ersten drei Monate nach Eintritt in den Lehrgang doch sehr hoch. Es werden daher die Vorbereitungsmaßnahmen zu den Lehrgängen einerseits verlängert und andererseits mit Inhalten angereichert, die den Jugendlichen eine bessere Vorbereitung auf den Einstieg in die Lehrgänge gewährleisten, wie zum Beispiel einem besseren Verfahren zur Kompetenzenfeststellung und einer intensiveren Kontaktherstellung zu Unternehmen, um von Anbeginn betriebliche Lehrplätze zu lukrieren. Konkrete Ergebnisse dieser Veränderungen sind erst in den folgenden Ausbildungsjahren zu erwarten.
Verbesserungspotentiale
Im Zuge der Durchführung und Evaluierung des Vorhabens sind keine Verbesserungspotentiale ersichtlich geworden.
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.
Weiterführende Informationen
Es wurden keine weiterführenden Informationen angegeben.