Innovationsscheck Plus 2013+2014
Inhaltsverzeichnis
- Grunddaten
- Hintergrund
- Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
- Finanzielle Auswirkungen
- Wirkungsdimensionen
- Gesamtbeurteilung
Grunddaten
Beurteilung/ Kategorie |
Langtitel | Ressort | Untergliederung | Finanzjahr | Inkrafttreten/ Wirksamwerden |
Nettoergebnis in Tsd. € |
Vorhabensart |
---|---|---|---|---|---|---|---|
überplanmäßig eingetreten: | Innovationsscheck Plus (EUR 10.000,-) 2013+2014 | BMDW | UG 33 | 2013 | 2013 | -3.170 | Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013 |
Hintergrund
Beitrag zu Wirkungszielen
- überwiegend erreicht: Innovationskraft der österr. Unternehmen stärken (BVA 2013 – Planung des Vorhabens)
- überwiegend erreicht: Innovationskraft der österr. Unternehmen stärken (BVA 2018 – Evaluierung des Vorhabens)
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Problemdefinition
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind bei Forschung und Entwicklung (F&E) mit Barrieren im Management und in der Absorption von externem Wissen konfrontiert. Dazu kommt, dass Innovationszyklen vielfach kürzer geworden sind und der Druck mit Innovationen rasch auf den Markt zu gelangen ("time to market") gestiegen ist (wichtig ist daher in diesem Zusammenhang die Prototypen- und Produktentwicklung zu unterstützen). Ein weiterer Aspekt ist, dass die KMU vor allem aus Kosten- und Ressourcengründen dabei Unterstützung benötigen um den "richtigen Innovationspfad" entwickeln zu können.
Weiters gilt es vor allem auch Barrieren für Unternehmen, insbesondere von KMU, für Kooperationen mit Wissenschaft und Forschungsinstitutionen abzubauen und den Zugang von innovativen Unternehmen zu externen Ressourcen zu erleichtern, sowie die strategisch orientierte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken.
Vor diesem Hintergrund wurden die Programme zum Innovationsscheck € 5.000,- am 06.11.2007 und zum Innovationsscheck Plus € 10.000,- am 22.06.2011 (=IScheck-Programme) gestartet, deren Sonderrichtlinien mit 31.12.2017 befristet sind.
Generell hat die bisherige Erfahrung gezeigt, dass niederschwellige Unterstützungsmaßnahmen sich dabei bewährt haben, wirksame Impulse für das Initiieren von Forschungs- und Innovations (F&I)-Vorhaben bei KMU zu setzen.
Zuordnung zu Strategien des Ressorts
Das Vorhaben ist mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts zuzuordnen.
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Die Bundesregierung hat sich in ihrer FTI-Strategie (März 2011) und auch im derzeitigen Regierungsübereinkommen zum Ziel gesetzt, die "Potenziale der Innovation bei KMU zu aktivieren". Die Initiative Innovationsscheck Plus soll im Sinne dieser Zielsetzung dazu beitragen, die Unternehmen (KMU) dabei zu unterstützen, Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations- (FEI-) Vorhaben zu setzen bzw. effizienter und effektiver durchzuführen und damit nachhaltige FEI-Aktivitäten in KMU anzustoßen.
Mit dem Instrument des Innovationsscheck Plus wird insbesondere die (Vor-) Validierung einer Methode, die Arbeiten zur Prototypenentwicklung, sowie in vielen Fällen die Durchführung von Produktentwicklungen bis knapp vor der Marktreife gefördert.
Ziele (und zugeordnete Maßnahmen)
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Ergebnisrechnung
Erwartete und tatsächlich eingetretene finanzielle Auswirkungen
Details (alle Aufwendungen) (nur Aufwendungen gesamt) | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | Summe | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
In Tsd. € | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ | Plan | Ist | Δ |
Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personalaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Betrieblicher Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Werkleistungen | 200 | 50 | -150 | 50 | 84 | 34 | 100 | 28 | -72 | 50 | 8 | -42 | 0 | 0 | 0 | 400 | 170 | -230 |
Transferaufwand | 2.000 | 0 | -2.000 | 500 | 1.000 | 500 | 1.000 | 1.500 | 500 | 500 | 500 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4.000 | 3.000 | -1.000 |
Sonstige Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Aufwendungen gesamt | 2.200 | 50 | -2.150 | 550 | 1.084 | 534 | 1.100 | 1.528 | 428 | 550 | 508 | -42 | 0 | 0 | 0 | 4.400 | 3.170 | -1.230 |
Nettoergebnis | -2.200 | -50 | -550 | -1.084 | -1.100 | -1.528 | -550 | -508 | 0 | 0 | -4.400 | -3.170 |
Beschreibung der finanziellen Auswirkungen
Das Programm zum Innovationsschecks Plus (INSplus) (2013+2014) ist grundsätzlich planmäßig gelaufen. Die Programmziele wurden - trotz geringerem Kostenaufwand als geplant - erreicht. Das zum Zeitpunkt der Planung und Erstellung der gegenständlichen WFA geplante Auszahlungsbudget für den Transferaufwand zum INSplus hat sich reduziert (AV INSplus 2014: von 2 Mio. EUR auf gesamt 1 Mio. EUR) und der Auszahlungsplan verschoben, weshalb Zahlungen erst ab 2014 erfolgt sind. Das Delta beim Transferaufwand in Höhe von 1 Mio. EUR gegenüber der ursprünglichen Budgetplanung ergibt sich aufgrund einer Umschichtung dieser Mittel auf den Folge-Ausführungsvertrag (AV) zum INSplus (2015). Diese Umschichtung wurde von der FFG infolge des Ablaufs der Vertragsdauer zum AV INSplus 2014 (Grund: Verschiebung des Auszahlungsplans) vorgenommen. Die tatsächlich abgerechneten Abwicklungskosten (Werkleistungen) im Rahmen der gegenständlichen WFA zum INSplus liegen bei rund 6% und damit deutlich unter der vertraglich vereinbarten Obergrenze von 10% der Fördermittel. Ergebnis der externen Evaluierung der Innovationsscheckprogramme (Innovationsscheck und Innovationsscheck Plus) (convelop 2016/17): Angesichts des relativ geringen Mitteleinsatzes, ist der Umfang der erzielten Effekte des Programms hervorzuheben.
Wirkungsdimensionen
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
- Gesamtwirtschaft
- Kinder und Jugend
- Konsumentenschutzpolitik
- Soziales
- Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
- Umwelt
- Unternehmen
- Verwaltungskosten für BürgerInnen
- Verwaltungskosten für Unternehmen
In der WFA abgeschätzte wesentliche Auswirkungen in Wirkungsdimensionen
-
Wirkungsdimension: Unternehmen
Subdimension(en):
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Beschreibung der tatsächlich eingetretenen wesentlichen Auswirkungen
Das Wirkungsziel des Innovationsscheck Plus, die Unternehmen (KMU) dabei zu unterstützen, Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations- (FEI-) Vorhaben zu setzen bzw. effizienter und effektiver durchzuführen und damit nachhaltige FEI-Aktivitäten in KMU zu stimulieren, wird überplanmäßig erreicht. Wie eine externe Evaluierung (convelop 2016/2017) bestätigt, sind die Innovationsscheckprogramme (Innovationsscheck und Innovationsscheck Plus) zudem gut in die FTI-Strategie des Bundes (März 2011) im Bereich "Potenziale der Innovation aktivieren" eingebettet und adressieren deren Ziele.
Die Evaluierung belegt, dass mit dem Innovationsscheck Plus ein hoher Anteil an Newcomern (das sind jene Unternehmen, deren erstes genehmigtes FFG-Projekt ein Innovationsscheck Plus ist) mobilisiert wird. Dieser hält sich während der gesamten Programmlaufzeit (Juni 2011 bis Ende 2017) stabil bei rund 50%. Ebenso wurde erhoben, dass rund ein Viertel der Newcomer Folgeprojekte mit Unterstützung der FFG durchführt, und damit nachhaltiges Interesse an FEI-Aktivitäten zeigt.
Darüber hinaus konnte das Evaluierungsteam aufzeigen, dass neue nachhaltige Netzwerke zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen entstanden sind, Forschungseinrichtungen davon profitiert haben ihr Wissen in der Praxis zu erproben, und Unternehmen Innovationen hervorgebracht und wirtschaftlich verwerten konnten, wie es ohne Innovationsscheck nicht möglich gewesen wäre. Ergänzt wurden diese Effekte durch vielfältige Impulse, die Unternehmen und Forschungseinrichtungen für ihre laufende Arbeit aus den Kooperationen mitnehmen konnten. Beispielsweise eine leichtere Vermarktung neu entwickelter Produkte durch ein „wissenschaftliches Label“, mehr Bereitschaft der Unternehmen mit neuen Ideen zu experimentieren und „Multiplikatoreffekte“ für die Vermarktung neuer Produkte durch die Forschungseinrichtungen mit ihren Publikationen und Konferenzbeiträgen.
Vertiefende Ergebnisse zur Bewertung der F&E-Aktivitäten der Unternehmen, die einen Innovationsscheck bezogen haben, konnten im Rahmen der Evaluierung insbesondere durch die erstmalig erfolgte Verschneidung der erfassten Unternehmen (Innovationsscheck-Beziehenden) mit der F&E-Erhebung der Statistik Austria (Erhebungsjahre 2007/09/11/13) aufgezeigt werden. Obwohl diese Erhebung auf F&E fokussiert, und reine Innovationsaktivitäten darin nicht erfasst werden, haben mindestens 21%, aller neu in der F&E-Erhebung der Statistik Austria erfassten Unternehmen, einen Innovationsscheck bezogen. Die F&E-Ausgaben dieser Unternehmen liegen dabei deutlich über der Förderhöhe des Innovationsschecks.
Gesamtbeurteilung
Die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens sind: überplanmäßig eingetreten.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind bei Forschung und Entwicklung (F&E) mit Barrieren im Management und in der Absorption von externem Wissen konfrontiert. Dazu kommt, dass Innovationszyklen vielfach kürzer geworden sind und der Druck, mit Innovationen rasch auf den Markt zu gelangen ("time to market"), gestiegen ist (wichtig ist daher in diesem Zusammenhang, die Prototypen- und Produktentwicklung zu unterstützen). Ein weiterer Aspekt ist, dass KMU vor allem aus Kosten- und Ressourcengründen dabei Unterstützung benötigen, um den "richtigen Innovationspfad" entwickeln zu können.
Es gilt vor allem auch Barrieren für Unternehmen, insbesondere von KMU, für Kooperationen mit Wissenschaft und Forschungsinstitutionen abzubauen, den Zugang von innovativen Unternehmen zu externen Ressourcen zu erleichtern sowie die strategisch orientierte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken.
Vor diesem Hintergrund wurden der Innovationsscheck € 5.000 am 06.11.2007 und der Innovationsscheck Plus € 10.000 am 22.06.2011 gestartet, deren Sonderrichtlinien mit 31.12.2017 befristet waren.
Mit dem Innovationsscheck Plus wenden sich Unternehmen an Forschungseinrichtungen (außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und Universitäten) und bezahlen deren förderbare Leistungen bis zu einer Höhe von maximal € 12.500, nach Zahlung eines 20%igen Selbstbehalts, mit dem Scheck in der Höhe von bis zu € 10.000 (Förderintensität 80 %). Gefördert wurde insbesondere die (Vor-) Validierung einer Methode, die Arbeiten zur Prototypenentwicklung sowie die Durchführung von Produktentwicklungen fast bis zur Marktreife.
Das Wirkungsziel Unternehmen (KMU) dabei zu unterstützen, Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations- (FEI-) Vorhaben zu setzen bzw. effizienter und effektiver durchzuführen und damit nachhaltige FEI-Aktivitäten in KMU zu stimulieren, wurde mit dem Innovationsscheck Plus überplanmäßig erreicht.
Wie eine externe Evaluierung (convelop 2016/2017) bestätigt, sind die Innovationsscheckprogramme (Innovationsscheck und Innovationsscheck Plus) zudem gut in die FTI-Strategie des Bundes im Bereich "Potenziale der Innovation aktivieren" eingebettet und adressieren deren Ziele.
Die Forschungseinrichtungen tragen maßgeblich zum Erfolg des Programms bei, indem sie aktiv auf KMU zugehen, und als Multiplikatoren für Informationen über das Innovationsscheck-Programm fungieren. Deren externe Expertise liefert wertvolle Beiträge zur Qualitätssteigerung der Vorhaben.
Ein Budgeteinsatz von rund € 1,5 Mio. pro Jahr ermöglichte etwa 150 Innovationsschecks Plus. Angesichts des relativ geringen Mitteleinsatzes ist der Umfang der erzielten Effekte des Programms hervorzuheben.
Die externe Evaluierung belegt, dass mit dem Innovationsscheck Plus ein hoher Anteil von rund 50% an Newcomern (das sind jene Unternehmen, deren erstes genehmigtes FFG-Projekt ein Innovationsscheck Plus ist) mobilisiert wird. Der Innovationsscheck war auch mit einer Hebelwirkung für die Forschungs- und Innovationsausgaben dieser Zielgruppe verbunden. Ein Viertel der Newcomer führt Folgeprojekte mit Unterstützung der FFG durch und zeigt damit nachhaltiges Interesse an FEI-Aktivitäten.
Darüber hinaus konnte aufgezeigt werden, dass neue nachhaltige Netzwerke zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen entstanden sind, Forschungseinrichtungen davon profitiert haben, ihr Wissen in der Praxis zu erproben, und Unternehmen Innovationen hervorgebracht und wirtschaftlich verwerten konnten, wie es ohne Innovationsscheck nicht möglich gewesen wäre.
Vertiefende Ergebnisse zur Bewertung der F&E-Aktivitäten der Unternehmen die einen Innovationsscheck bezogen haben, konnten im Rahmen der Evaluierung insbesondere durch die erstmalige Verschneidung der erfassten Unternehmen (Innovationsscheck-Beziehenden) mit der F&E-Erhebung der Statistik Austria (Erhebungsjahre 2007/09/11/13) aufgezeigt werden. Obwohl diese Erhebung auf F&E fokussiert und reine Innovationsaktivitäten darin nicht erfasst werden, haben mindestens 21% aller neu in der F&E-Erhebung der Statistik Austria erfassten Unternehmen einen Innovationsscheck bezogen. Die F&E-Ausgaben dieser Unternehmen liegen dabei deutlich über der Förderhöhe des Innovationsschecks.
Das Evaluierungsteam (convelop 2016/17) hat daher eine Weiterführung der Innovationsscheck-Programme (Innovationsscheck € 5.000 und Innovationsscheck Plus € 10.000) empfohlen.
Die Ergebnisse dieser Evaluierung sind in ein neues Format eingeflossen, dass der Empfehlung folgt, das bisherige Format des Innovationsscheck plus sowohl in der Höhe der maximalen Fördersumme, als auch mit einem Selbstbehalt (20%) weiterzuführen.
Mit dem "InnovationsScheck mit Selbstbehalt" steht seit 2.1.2018 eine gemeinsame Programmlinie des BMDW und des BMVIT für KMU zur Verfügung.
Verbesserungspotentiale
Im Zuge der Durchführung und Evaluierung des Vorhabens sind keine Verbesserungspotentiale ersichtlich geworden.
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.