Vorhaben
Abschluss der Leistungsvereinbarung 2021 – 2023 mit dem Institute of Science and Technology Austria
Abschluss der Leistungsvereinbarung 2021 – 2023 mit dem Institute of Science and Technology Austria
Vorhaben zur Gänze erreicht
Finanzjahr: 2021
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021
Nettoergebnis in Tsd. €: -224.865
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards
Beschreibung des Ziels
Weltklasseleistungen in der Grundlagenforschung entstehen durch die erfolgreiche Berufung von Ausnahmeforscher/inne/n und das Bereitstellen der notwendigen Rahmenbedingungen. Daher liegt das strategische Hauptaugenmerk des ISTA auf den internationalen Ausschreibungen aller wissenschaftlichen Positionen und den rein auf wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potential fokussierten Auswahlverfahren. Das oberste Ziel des Instituts ist es, auf allen Ebenen – von Doktorand/inn/en zu Postdocs und Professor/inn/en – mit den weltweit führenden Forschungsinstitutionen (insbesondere den angloamerikanischen Spitzenuniversitäten, den eidgenössischen technischen Hochschulen der Schweiz, den Max-Planck-Instituten Deutschlands, dem Weizmann-Institut Israels und zunehmend auch aufstrebenden Institutionen in Asien) auf Augenhöhe um wissenschaftliches Personal konkurrieren zu können. Alle Maßnahmen, die den Aufbau des Instituts begleiten, dienen dieser übergeordneten strategischen Zielsetzung.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Erzieltes Cash-in an anrechenbaren Drittmitteln im Kalenderjahr 2023 [Mio. EUR]
Istwert
28,2Mio. EUR
Zielzustand
21,5Mio. EUR
Datenquelle: IST Austria
Ziel 2: Ausbildung und weltweite Rekrutierung von höchstqualifiziertem Forschungspersonal
Beschreibung des Ziels
Bei allen wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n gelten wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potential als primäres Auswahlkriterium. Es wird seitens ISTA höchster Wert auf weltweite Ausschreibungen und größtmögliche Kandidat/innen/enpools gelegt, um die vielversprechendsten Bewerber/innen auswählen zu können. Die Berufung von exzellenten Forschungsgruppenleiter/inne/n (Professor/in bzw. Assistant Professor) ist zentral für den Erfolg des Institutes. Dazu dient ein sorgfältiges, auf Qualitätskriterien basierendes Auswahlverfahren, das unter anderem die Bewertung von Lebensläufen, das Einholen von Referenzschreiben und unabhängigen Gutachten, eine Einladung zu einem zweitägigen Besuch mit wissenschaftlichem Vortrag und zahlreichen ausführlichen Gesprächen am Campus, Diskussionen innerhalb der Faculty sowie einem Beschluss im Professorial Committee umfasst.
Die Ausbildung und Förderung talentierter Nachwuchsforscher/innen ist eine der Hauptaufgaben des ISTA. Die dazu gewählten wissenschaftlichen Karriere- und Ausbildungsmodelle des Instituts orientieren sich an höchsten internationalen Standards.
Zentraler Baustein bei der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler/inne/n ist die Graduate School des ISTA, die nach dem Vorbild der nordamerikanischen Forschungsuniversitäten aufgebaut ist. In einem weltweiten Auswahlverfahren wird hochtalentierten Student/inn/en mit Master- oder Bachelor-Abschlüssen ein Doktorandenplatz am Institut angeboten. Jede/r Doktorand/in ist im Regelfall ein/e Vollzeitangestellte/r des ISTA, besucht Lehrveranstaltungen und nimmt an den Forschungsprojekten mehrerer Gruppen teil, bevor sie/er ein sog. „Qualifying Exam“ absolviert und anschließend ihre/seine Doktorarbeit in einer der Forschungsgruppen erstellt. Das fachübergreifende Doktoratsprogramm des Instituts dient der Entwicklung von Fähigkeiten, die den Ideenaustausch zwischen Wissenschaftler/inne/n verschiedener Disziplinen fördert. Durch relativ kleine Forschungsgruppengrößen wird ein optimales Betreuungsverhältnis erzielt.
Zusätzlich bietet das ISTA auch Postdocs sowie Student Interns (Studierende anderer Universitäten, die zeitlich befristet an Forschungsprojekten des Instituts teilnehmen) attraktive Forschungsbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Prozentsatz der PhD-Student/inn/en, die 2018 ihr Qualifying Exam bestanden haben und 2023 promoviert wurden [%]
Istwert
82,1%
Zielzustand
75,0%
Datenquelle: IST Austria
Ziel 3: Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wissenschaft und Forschung
Beschreibung des Ziels
Ziel des Vorhabens ist die Förderung der Chancengleichheit und der Vielfalt durch Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management. Dabei wird das Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern vom ISTA in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt.
Das ISTA sieht in der Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen eine wichtige Basis für das Entstehen neuen Wissens, neuer Ideen und exzellenter wissenschaftlicher Ergebnisse. Diversität stellt eine Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Forschungsinstituts dar. Wie im strategischen Entwicklungsdokument des ISTA ausgeführt, ist damit sowohl die Vielfalt von wissenschaftlichen Zugängen und Sichtweisen gemeint, als auch die Diversität wissenschaftlicher Laufbahnen und persönlicher Erfahrungen.
Die Diversität unter den Wissenschaftler/innen/n des ISTA ist bereits jetzt sehr hoch. Aufbauend auf den in den vergangenen LV-Perioden vorgenommenen Erhebungen wird das Monitoring institutsrelevanter Diversitätsdimensionen weitergeführt. Weitere Maßnahmen zur Förderung der Diversität werden geprüft und bei Bedarf implementiert.
ISTA bekennt sich zum Ziel der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter sowie zum Ziel der Förderung von Diversität und berücksichtigt dies in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen. Um seine Anstrengungen in diesem Bereich zu dokumentieren, wird das ISTA an der Ausschreibung des vom BMBWF vergebenen Diversitas Preises teilnehmen, soweit das jeweilige Thema für das ISTA relevant ist, bzw. an der vom BMBWF etablierten Diversitäts-Werkstatt, einer Community of Practice, partizipieren.
ISTA bekennt sich dazu, den Anteil der Professorinnen zu erhöhen und wird dahingehende Bestrebungen konsequent weiterverfolgen. Dies stellt angesichts des großen internationalen Wettbewerbs um exzellente Wissenschaftlerinnen eine besonders große Herausforderung dar. Um einem etwaigen (Gender) Bias bei der Rekrutierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entgegenzuwirken, werden Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung gesetzt. Dazu zählen spezifische Bias Awareness Schulungen für Professor/innen/en, die an der Rekrutierung beteiligt sind. Auch für die Führungskräfte der Administration und der Scientific Service Units werden Bias Awareness Schulungen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten zu sozialrelevanten Themen wie Gender- und Diversitätskompetenz, Gleichbehandlung und Belästigung am Arbeitsplatz angeboten. Für alle Mitarbeiter/innen besteht die Möglichkeit, im Rahmen des internen Weiterbildungsprogramms an Intercultural Trainings teilzunehmen.
Zudem wird zur Erhöhung des Professor/innen-Frauenanteils ein von ISTA bereits etabliertes Recruitingkomitee im Sinne eines „Women Scoutings“ weiterhin gezielt Frauen zur Bewerbung für Professuren (außerhalb der Life Sciences) einladen.
Flankierend dazu entwickelt, implementiert und evaluiert ISTA weiterhin Maßnahmen, um besonders Karrieren von Wissenschaftler/innen zu fördern. Das permanente Monitoring von Beispielen guter Praxis vergleichbarer internationaler Forschungseinrichtungen, die für ISTA Orientierung sind, wird fortgesetzt und, wo sinnvoll, durch geeignete Maßnahmen umgesetzt, sowie darüber in den Begleitgesprächen berichtet.
In Umsetzung der Gleichstellungsstrategie der Europäischen Kommission (2020-2025) wird das ISTA in der LV-Periode 2021 – 2023 ein Gleichstellungskonzept entwickeln und umsetzen. Das Gleichstellungskonzept beinhaltet Antidiskriminierungsbestimmungen, positive Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung wie auch Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie.
Um die Vereinbarkeit von einer wissenschaftlichen Karriere und Familie bleibend zu unterstützen, hat sich das Institut zum Ziel gesetzt, das Zertifikat „Audit Beruf und Familie“ zu erneuern, nachdem in der ersten Leistungsvereinbarungsperiode 2015 – 2017 die dreijährige Umsetzungsphase erfolgreich durchlaufen wurde.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Anzahl weiblicher PhD-Studierender 2023 [Anzahl]
Istwert
137Anzahl
Zielzustand
107Anzahl
Datenquelle: IST Austria
Meilenstein 1: Erstellung eines Gleichstellungskonzepts bis Ende 2023
Ausgangszustand 2020:
Zum 31.12.2020 liegt noch kein Gleichstellungskonzept vor.
Zielzustand 2024:
Zum 31.12.2023 wurde ein Gleichstellungskonzept erstellt.
Istzustand 2024:
Ein Gleichstellungskonzept wurde erstellt.
Datenquelle:
IST Austria
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 4: Intensive Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen
Beschreibung des Ziels
Die Wissenschaftler/innen des ISTA arbeiten, gefördert von nationalen und internationalen Organisationen, an Projekten im Bereich der Grundlagenforschung gemeinsam mit Wissenschaftler/inne/n im In- und Ausland und sind insbesondere für Kooperationen mit führenden Wissenschaftler/inne/n an österreichischen Universitäten und Forschungsinstituten offen. Dabei sind die Wissenschaftler/innen des ISTA unabhängig und entscheiden selbständig, an welchen Aufgaben sie forschen, an welchen Projekten sie teilnehmen und mit welchen Kolleg/inn/en im In- und Ausland sie zusammenarbeiten. Bestehende regelmäßige Kooperationen in Österreich umfassen unter anderem die Quantenwissenschaften (Spezialforschungsbereich mit den Universitäten Wien und Innsbruck, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Deutschland), die Arzneistoffentwicklung (Doktoratskolleg mit der Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien sowie der TU Wien) und die Lebenswissenschaften im Bereich der RNA Modifikationen (Spezialforschungsbereich mit der Medizinischen Universität Wien und Innsbruck, IMBA, Uni Wien sowie IMP). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Einzelkooperationen, gemeinsamen Projektanträgen und Netzwerken, zum Beispiel in den Computerwissenschaften, der angewandten Mathematik und Physik, der Pflanzenbiologie, den Neurowissenschaften und der Quantenphysik.
Die im Rahmen des österreichischen Hochschulplans laufende Erhebung der Forschungsinfrastruktur hat zum Ziel, einen Überblick über vorhandene Strukturen und deren Erneuerungsbedarf zu erlangen und eine Abstimmung vorhandener und geplanter Infrastrukturen zu ermöglichen. Es wird dabei eine bestmögliche Nutzung aller Forschungsinfrastrukturen angestrebt. Das ISTA beteiligt sich seit 2015 an der Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF und wird auch in der dritten Leistungsvereinbarungsperiode die am Institut vorhandenen Geräte mit einem Wert über € 100.000,- in die Datenbank eintragen.
Die seit 2015 erfolgende Berichterstattung über die Teilnahme des ISTA an nationalen und internationalen Forschungsinfrastrukturen soll fortgeführt werden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Anzahl der in der Datenbank des BMBWF für Kooperationen zur Verfügung gestellten Forschungsinfrastrukturen (2021 – 2023) [Anzahl]
Istwert
83Anzahl
Zielzustand
57Anzahl
Datenquelle: ISTA
ISTA-Publikationen in Scopus mit mehreren Autoren und mindestens einem Koautor von einer anderen Institution - 2023 [%]
Istwert
86,2%
Zielzustand
75,0%
Datenquelle: IST Austria
Ziel 5: Wissenschaftskommunikation und öffentlichkeitswirksame Science Education
Beschreibung des Ziels
Das zentrale Projekt in der Wissenschaftskommunikation und im Bereich „Science Education“ für die Leistungsvereinbarungsperiode 2021 – 2023 und danach wird das am Campus geplante Visitor Center sein. Entsprechend der Empfehlung der „Wirtschaftlichen Evaluierung“ aus dem Jahr 2015 wurde dessen ursprünglich bis 2026 geplante Errichtung vorgezogen.
Die Stärkung von Science Education (naturwissenschaftlicher Bildung im weiteren Sinn) in Österreich ist eine der Aufgaben des ISTA. Fähigkeiten wie kritisches Denken, Bewerten von Informationen, Kreativität und Kollaboration („21st century skills“) waren schon immer in der Grundlagenforschung beheimatet, woraus für das ISTA der Auftrag erwächst, diese heute unabdingbaren Fähigkeiten bestmöglich weiterzugeben. Ebenso bemüht sich das ISTA, der Öffentlichkeit den Stellenwert von Wissenschaft und Grundlagenforschung in einer modernen Gesellschaft zu vermitteln.
Das ISTA bereichert den schulischen naturwissenschaftlichen Unterricht, indem es Berührungspunkte mit modernster Forschung und innovative, erlebnisorientierte Formate bietet. Zentrales Mittel ist dabei die persönliche Begegnung zwischen Lernenden und Wissenschaftler/inne/n sowie die Einbeziehung von Lehrpersonen. Mit außerschulischen Angeboten, wie z.B. Sommercamps, bietet das ISTA darüber hinaus Kindern Möglichkeiten zur Entfaltung des eigenen Forschergeists.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Inbetriebnahme des Visitor Centers im Jahr 2023
Ausgangszustand 2020:
Im Jahr 2020 ist der Bau des Visitor Centers geplant.
Zielzustand 2024:
Bis 2023 wurde das Visitor Center in Betrieb genommen.
Istzustand 2024:
Nach inflationsbedingten Verzögerungen bei der Errichtung des Gebäudes wird das VISTA Science Experience Center im Lauf des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden.
Datenquelle:
IST Austria
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
noch nicht ermittelt
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Steigerung der Einwerbung von anrechenbaren Drittmitteln
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Eingeworbene Drittmittel sind der deutlichste Beleg für hohe Qualität in der Spitzenforschung und ein valider Indikator, ob der gesetzliche Auftrag der „Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards“ an das ISTA erreicht wird. Sowohl öffentlich finanzierte Forschungsförderungsorganisationen, die ihre Mittel durch Peer-Review-Verfahren vergeben, als auch private Spender/innen stellen Finanzierungsmittel nur zur Verfügung, wenn diese Standards erreicht werden. Die rigorose Exzellenzpolitik des Instituts bei den Berufungen seines Forschungspersonals als bedeutsamstes Instrument für seine strategische Positionierung wirkt sich auf die eingeworbenen Drittmitteln aus. Das Institut wird weiterhin Anreize zur Einwerbung von Drittmitteln setzen und die Forscher/innen bei der Einwerbung administrativ unterstützen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Erzielen einer Abschlussrate von mind. 75% der PhD-Student/inn/en, die 5 Jahre zuvor ihr Qualifying Exam bestanden haben
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
An der Graduate School des ISTA können Student/inn/en promovieren. Das Programm steht qualifizierten Bewerber/inne/n aus aller Welt offen, so sie ein Bachelor- oder Masterstudium (oder ein Grundstudium mit vergleichbarem Abschluss) absolviert haben. Alle Teilnehmer/innen werden in einem jährlich am Institut stattfindenden Zulassungsverfahren nach ihrem Forschungspotenzial beurteilt und ausgewählt. Doktorand/inn/en belegen Lehrveranstaltungen für Fortgeschrittene und beteiligen sich an der wissenschaftlichen Arbeit in einer oder mehreren Forschungsgruppen. Sie werden mittels Arbeitsverträgen mit international konkurrenzfähigem Gehalt angestellt. Die Sprache von Forschung und Lehre am ISTA ist Englisch. Die Dauer des Doktoratsstudiums hängt von der vorangegangenen Ausbildung und dem individuellen Fortschritt ab und dauert im Durchschnitt vier bis fünf Jahre.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Steigerung der Anzahl weiblicher PhD-Studierender und Erstellung eines Gleichstellungskonzepts.
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Das ISTA sieht in der Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen eine wichtige Basis für das Entstehen neuen Wissens, neuer Ideen und exzellenter wissenschaftlicher Ergebnisse. Diversität stellt eine Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Forschungsinstituts dar. Wie im strategischen Entwicklungsdokument des ISTA ausgeführt, ist damit sowohl die Vielfalt von wissenschaftlichen Zugängen und Sichtweisen gemeint, als auch die Diversität wissenschaftlicher Laufbahnen und persönlicher Erfahrungen.
Die Diversität unter den Wissenschaftler/innen/n des ISTA ist bereits jetzt sehr hoch. Aufbauend auf den in den vergangenen LV-Perioden vorgenommenen Erhebungen wird das Monitoring institutsrelevanter Diversitätsdimensionen weitergeführt. Weitere Maßnahmen zur Förderung der Diversität werden geprüft und bei Bedarf implementiert.
ISTA bekennt sich zum Ziel der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter sowie zum Ziel der Förderung von Diversität und berücksichtigt dies in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen. Um seine Anstrengungen in diesem Bereich zu dokumentieren, wird das ISTA an der Ausschreibung des vom BMBWF vergebenen Diversitas Preises teilnehmen, soweit das jeweilige Thema für das ISTA relevant ist, bzw. an der vom BMBWF etablierten Diversitäts-Werkstatt, einer Community of Practice, partizipieren.
ISTA bekennt sich dazu, den Anteil der Professorinnen zu erhöhen und wird dahingehende Bestrebungen konsequent weiterverfolgen. Dies stellt angesichts des großen internationalen Wettbewerbs um exzellente Wissenschaftlerinnen eine besonders große Herausforderung dar. Um einem etwaigen (Gender) Bias bei der Rekrutierung von Wissenschaftler/innen/n entgegenzuwirken, werden Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung gesetzt. Dazu zählen spezifische Bias Awareness Schulungen für Professor/innen/en, die an der Rekrutierung beteiligt sind. Auch für die Führungskräfte der Administration und der Scientific Service Units werden Bias Awareness Schulungen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten zu sozialrelevanten Themen wie Gender- und Diversitätskompetenz, Gleichbehandlung und Belästigung am Arbeitsplatz angeboten. Für alle Mitarbeiter/innen besteht die Möglichkeit, im Rahmen des internen Weiterbildungsprogramms an Intercultural Trainings teilzunehmen.
Zudem wird zur Erhöhung des Professor/innen-Frauenanteils ein von ISTA bereits etabliertes Recruitingkomitee im Sinne eines „Women Scoutings“ weiterhin gezielt Frauen zur Bewerbung für Professuren (außerhalb der Life Sciences) einladen.
Flankierend dazu entwickelt, implementiert und evaluiert ISTA weiterhin Maßnahmen, um besonders Karrieren von Wissenschaftlerinnen zu fördern. Das permanente Monitoring von Beispielen guter Praxis vergleichbarer internationaler Forschungseinrichtungen, die für ISTA Orientierung sind, wird fortgesetzt und, wo sinnvoll, durch geeignete Maßnahmen umgesetzt, sowie darüber in den Begleitgesprächen berichtet.
In Umsetzung der Gleichstellungsstrategie der Europäischen Kommission (2020-2025) wird das ISTA in der LV-Periode 2021 – 2023 ein Gleichstellungskonzept entwickeln und umsetzen. Das Gleichstellungskonzept beinhaltet Antidiskriminierungsbestimmungen, positive Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung wie auch Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie.
Um die Vereinbarkeit von einer wissenschaftlichen Karriere und Familie bleibend zu unterstützen, hat sich das Institut zum Ziel gesetzt, das Zertifikat „Audit Beruf und Familie“ zu erneuern, nachdem in der ersten Leistungsvereinbarungsperiode 2015 – 2017 die dreijährige Umsetzungsphase erfolgreich durchlaufen wurde.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Erreichung von 75% Kopublikationen in Scopus und Erweiterung der kooperativen Forschungsinfrastrukturen in der BMBWF-Datenbank
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die Kooperation von ISTA mit Wissenschaftler/inne/n an in- und ausländischen Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Grundsatz im Gesetz zur Gründung des ISTA. Die Sicherstellung von Kooperationen mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Institutionen wird durch die Festlegung einer Mindestquote von allen wissenschaftlichen Publikationen, die in der Datenbank Scopus (kostenpflichtige Zitations- und Abstractdatenbank für wissenschaftliche Journalbeiträge, welche seit 2004 von Elsevier zur Verfügung gestellt wird) aufscheinen und zumindest eine/n Koautor/in mit einer anderen Organisationszuordnung aufweisen müssen, erreicht.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Wissenschaftskommunikation und öffentlichkeitswirksame Science Education
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Das zentrale Projekt in der Wissenschaftskommunikation und im Bereich „Science Education“ für die Leistungsvereinbarungsperiode 2021 – 2023 wird das am Campus geplante Visitor Center sein. Entsprechend der Empfehlung der „Wirtschaftlichen Evaluierung“ aus dem Jahr 2015 wurde dessen ursprünglich bis 2026 geplante Errichtung vorgezogen.
Die Stärkung von Science Education (naturwissenschaftlicher Bildung im weiteren Sinn) in Österreich ist eine der Aufgaben des ISTA. Fähigkeiten wie kritisches Denken, Bewerten von Informationen, Kreativität und Kollaboration („21st century skills“) waren schon immer in der Grundlagenforschung beheimatet, woraus für das ISTA der Auftrag erwächst, diese heute unabdingbaren Fähigkeiten bestmöglich weiterzugeben. Ebenso bemüht sich das ISTA, der Öffentlichkeit den Stellenwert von Wissenschaft und Grundlagenforschung in einer modernen Gesellschaft zu vermitteln.
Das ISTA bereichert den schulischen naturwissenschaftlichen Unterricht, indem es Berührungspunkte mit modernster Forschung und innovative, erlebnisorientierte Formate bietet. Zentrales Mittel ist dabei die persönliche Begegnung zwischen Lernenden und Wissenschaftler/inne/n sowie die Einbeziehung von Lehrpersonen. Mit außerschulischen Angeboten, wie z.B. Sommercamps, bietet das ISTA darüber hinaus Kindern Möglichkeiten zur Entfaltung des eigenen Forschergeists.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
teilweise erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Ein Drittel der Bundesfinanzierung des ISTA wird leistungsabhängig ausbezahlt. Dieser leistungsbezogene Finanzierungsanteil kann in einem Jahr nur abgerufen werden, wenn im vorangegangenen Jahr die entsprechende Leistung erbracht wurde. Die in einem Jahr nachweislich von ISTA lukrierten Drittmittelflüsse werden, so sie die Kriterien laut LV erfüllen, im Folgejahr vom Bund verdoppelt. Da die Drittmitteleinwerbung im (internationalen) Wettbewerb erfolgt und mit vielen Unsicherheiten behaftet ist, kann es zu Schwankungen zwischen Planung und tatsächlichem Erfolg kommen. Die Differenz der Auszahlung gegenüber der Planung ergibt sich durch die jährliche Abrechnung der tatsächlich eingeworbenen Drittmittel aus dem Vorjahr, die verdoppelt werden. Da das ISTA in der Leistungsperiode 2021 bis 2023 äußerst erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln war, überstieg das per LV vereinbarte Budget den tatsächlichen Bedarf des Instituts. Im Sinne einer bedarfsgerechten Finanzierung wurden daher in der gesamten Leistungsperiode ca. € 70 Mio. weniger an Bundesmitteln vom ISTA abgerufen, als per LV vereinbart.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Entscheidungsprozesse und -gremien
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Ziele wie die Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Förderung der Vielfalt durch den Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management sowie weiterer für das Institut relevanter Diversitätsdimensionen (vor allem Internationalität) werden in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt. Im Rahmen der LV 2021-2023 hat ISTA das Audit „berufundfamilie“ erfolgreich durchlaufen. Im Jahr 2021 wurde die Veranstaltungsserie WoMen in Science initiiert. Ebenso werden die Maßnahmen eines umfassenden Personalentwicklungs- und Karriereförderplans laufend umgesetzt und weiterentwickelt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird auch durch ein „Dual Career Service“ bei der Rekrutierung von Professorinnen und Professoren oder entsprechende Kinderbetreuungsangebote (siehe „Kinder und Jugend“) bestmöglich unterstützt. Bei der Berufung von Professorinnen und Professoren wird die angestrebte Diversität berücksichtigt und in allen einschlägigen Sitzungen, Findungskommissionen und Beratungsgremien wird ein Schwerpunkt auf die Suche nach hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen gelegt. Hierzu hat das Institut eigens ein Women Scouting entwickelt, welches sich an internationalen Best-Practice-Beispielen orientiert und mit den gezielt geeigneten Kandidatinnen gesucht und zur Bewerbung motiviert werden. Auch bei der Zusammensetzung derartiger Gremien wird auf einen möglichst hohen Frauenanteil geachtet. Zudem sind zehn Prozent der leistungsabhängigen Bundesfinanzierung von gesetzten Maßnahmen zur Stärkung der Diversität am Campus und zur Karriereförderung inklusive Gender Mainstreaming abhängig.
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
ISTA hat im LV-Zeitraum verschiedene Formate zur Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die wissenschaftliche Forschung umgesetzt. Dies erfolgte über diverse, regelmäßig stattfindende Bildungsangebote und Veranstaltungen im Bereich Science Education. Unter der Dachmarke VISTA Science Experiences wurden die Science Education Aktivitäten des Instituts ausgebaut und auf hoher Leitungsebene (Executive Vice President verankert). Die Programme richten sich an verschiedene Altersgruppen und knüpfen publikumsorientiert an verschiedene Kenntnisstände an. Der Spatenstich für den Bau des VISTA Science Experience Center erfolgte im Oktober 2023. Zudem ist ISTA Gastgeber bei der “Langen Nacht der Forschung”, richtet einen Sommercampus sowie einen WoMen in Science Day aus.
Darüber hinaus bietet das Institut auf seinem Campus einen Kindergarten inkl. Krippe an.
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
ISTA als international sichtbares Spitzenforschungsinstitut mit Graduiertenausbildung ist ein attraktiver Arbeitsplatz für herausragende Forscher/innen aus der ganzen Welt. Auch in der Verwaltung des Instituts bedarf es hochkompetenter Kräfte, die mit ihrer Arbeit exzellente Forschungsleistungen ermöglichen. Im LV-Zeitraum konnte die Zahl der am Institut tätigen Mitarbeiter/innen auf 1108 ausgebaut werden, davon 623 Wissenschaftler/innen (74 Professor/innen, 204 Postdocs, 345 PhD Studierende). Neben der Region stärkt das Institut als Arbeitgeber den gesamten Forschungsstandort Österreich.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.