Personal stellt, unter Beachtung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern, die wichtigste Ressource zur optimalen Erfüllung der dem Finanzressort übertragenen Aufgaben dar.
Der demografische Wandel bringt neue Herausforderungen, insbesondere die Notwendigkeit zu neuen Vereinbarkeitsformen: die Arbeitsorganisation wird sich in Richtung „alternsgerechtes Arbeiten“ weiterentwickeln müssen, d.h. insbesondere Maßnahmen zur Arbeits(zeit)-flexibilisierung und Verminderung der gesundheitlichen Risiken müssen verstärkt werden. Frauen sind für die Bewältigung des demografischen Wandels eine wichtige Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergruppe (Bewerbungszahlen der Frauen höher, jüngere Altersstruktur). Eine unterschiedliche Behandlung wie etwa beim Weiterbildungsverhalten, stellt eine Bedrohung für die Leistungsfähigkeit der Finanzverwaltung dar.
Die Rahmenbedingungen (wie z.B. generelle Arbeitsverdichtung, steigende Komplexität, technologische Entwicklungen, bis vor kurzem Personalknappheit, der Change vom Obrigkeits- zum Dienstleistungsstaat) haben sich in den letzten Jahren zunehmend verschärft und die Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat – wie den Medien zu entnehmen ist, nicht nur in der Finanzverwaltung – weiter zugenommen. Im Bereich „Teleworking“ konnte im Berichtsjahr 2017 das Ziel aufgrund der technischen Weiterentwicklung gepaart mit einer optimalen IT-Ausstattung und der darüber hinaus verstärkten Bemühungen in Richtung Vereinbarkeit „Beruf und Familie“ erreicht werden. Die im Jahr 2016 erfolgte Messung des work ability index (WAI) zeigte, dass die intensiven Bemühungen und Aktivitäten zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit Wirkung gezeigt haben – eine neuerliche Messung erfolgt 2018. Auch im Bereich „Gender-Gap bei Fortbildungsmaßnahmen“ zeigen die Werte eine positive Entwicklung – u.a. bedingt durch vermehrte zielgruppenspezifische Angebote in den Dienststellen des Finanzressorts (beispielsweise Finanzämter, Zollämter).
Dass für 2018 keine großen Änderungen der Zielwerte angedacht wurden, ist dadurch bedingt, dass derzeit nicht absehbar ist, welche Auswirkungen die Anzahl und Geschlechterverteilung der Neuaufnahmen bedeuten.