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WIRKUNGSZIEL

Erhöhung des Leistungs- und Bildungsniveaus der Schülerinnen und Schüler und von Zielgruppen in der Erwachsenenbildung

2021
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Zuständigkeit
Status Ziel-Erreichungsgrad
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Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Das Wirkungsziel „Erhöhung des Leistungs- und Bildungsniveaus der Schülerinnen und Schüler und von Zielgruppen in der Erwachsenenbildung“ orientiert sich am Sustainable Development Goal 4.4, welches die Erhöhung der entsprechenden Qualifikationen einschließlich fachlicher und beruflicher Qualifikationen für eine Beschäftigung in den Fokus rückt. Das Ziel konnte 2021 überwiegend erreicht werden.
Die Indikatoren des Wirkungsziels lassen annehmen, dass sich die bisher beobachtete Entwicklung des Bildungsniveaus auch weiterhin fortsetzen wird. Der generelle Trend zu höherer schulischer Bildung lässt sich weiterhin erkennen und zeigt sich unter anderem durch die Abschlussquote in der Sekundarstufe II, welche mit 91,7 % deutlich höher liegt als in den Vorjahren. Der starke Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren ist insbesondere auf eine höhere Erfolgsquote des Abschlussjahrganges 2020 in den maturaführenden Schulen zurückzuführen und ist in den geänderten Prüfungsmodalitäten als Reaktion auf die COVID-19 Pandemie begründet. Ein im BMBWF berechneter Trend zeigt an, dass die Quote 2021 auf 86,4 % zurückgeht. Dies könnte auf eine erneute Änderung der Prüfungsregelungen im Vergleich zu 2020 zurückgehen. Auch der Anteil jener Jugendlichen, die sich im Schuljahr nach Erfüllung der Schulpflicht in einer weiteren Ausbildung befinden (93,7 %), unterstreicht den Trend. Im Vergleich zu den Vorjahren kann hier beobachtet werden, dass sich der Anteil in der Gruppe der Jugendlichen, die eine andere Alltagssprache als Deutsch sprechen, leicht verbessert hat (0,7 %). Ein im BMBWF errechneter Trend zeigt für 2021 einen Anstieg der Quote auf 94,1%. Aufgrund der COVID-19 Pandemie kann davon ausgegangen werden, dass Schülerinnen und Schüler eher länger in Ausbildung bleiben, da ein Einstieg in den Arbeitsmarkt erschwert möglich war. Die Quote der Aufstiegsberechtigten fiel mit 95,2 %, im Vergleich zu den Vorjahren, über den Erwartungen aus und lässt sich direkt auf die geänderte Vergabe von Aufstiegsberechtigungen als Reaktion auf die COVID-19 Pandemie zurückführen. 2021 nähert sich der berechnete Trend wieder der Vorpandemiezeit an (93,3 %). Der alternative Zugang zu den Hochschulen über die Berufsreifeprüfung wird ebenfalls stetig genutzt. Insbesondere an Universitäten (+11 %) und an Fachhochschulen (+10 %) war die Zunahme stärker ausgeprägt. Bei den Absolventinnen und Absolventen, die einen Pflichtschulabschluss nachgeholt haben, zeigt sich, wie auch im Vorjahr, COVID-19 bedingt, ein leichter Rückgang. Trotz weiterer COVID-bedingter Einschränkungen ist die Anzahl an Pflichtschulabschlüssen im Jahr 2021 dennoch als Erfolg zu werten. Generell weisen die Zahlen eine gewisse Schwankungsbreite auf, da die erforderlichen Prüfungen in unterschiedlichem Tempo absolviert werden. Dadurch ist für die Erfolgsmessung im Pflichtschulabschluss ein mehrjähriger Betrachtungszeitraum erforderlich. Dennoch konnten 1.154 Personen ihren Pflichtschulabschluss erfolgreich nachholen.
Mit Blick auf die Indikatoren des Wirkungsziels lässt sich generell feststellen, dass sich das Bildungsniveau der Schülerinnen und Schüler in Österreich im internationalen Vergleich auf vergleichsweise hohem Niveau bewegt und sich in den letzten Jahren kaum verändert hat. Nichtsdestotrotz wird stetig an einer Weiterentwicklung und Optimierung des Bildungssystems gearbeitet.
Im Rahmen einer Globalbudgetmaßnahme wird unter anderem weiter am Gesetzesentwurf zur Bildungspflicht bis 18 gearbeitet, um eine bessere Bildung aller Österreicherinnen und Österreicher zu gewährleisten. Des Weiteren wird ein Konzept zur mittleren Reife geplant. Ebenso im Fokus stehen derzeit Maßnahmen zur Digitalisierung, wie die Weiterentwicklung der digitalen Bildung. Im Kontext der Umsetzung der Geräteinitiative – Schüler/innen der Sekundarstufe I werden mit einem digitalen Gerät ausgestattet – konnten 75 % der Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Fast alle Schulen der Zielgruppe dieser Initiative nehmen auch am Netzwerk eEducation Austria teil. Eine weitere Maßnahme zur Digitalisierung befasst sich mit dem Ausbau der IT-Infrastruktur und so wurde an Bundesschulen die Anbindung an Glasfaser und der Ausbau des WLAN Netzes in den Klassenräumen umgesetzt. Die mit der COVID-19 Pandemie einhergehenden positiven Erfahrungen und Entwicklungen werden somit weiterhin intensiv verfolgt. So wird auch die Strategie zur Digitalisierung der Schulbildung weiter umgesetzt und digitale Inhalte und Kompetenzen werden als Maßnahme in die Lehrpläne der Unterrichtsfächer integriert. Lehrplanentwürfe für Volksschulen, Mittelschulen sowie AHS-Unterstufen wurden erarbeitet. Die durch die COVID-19 Pandemie eventuell verursachten Lernrückstände und ein damit möglicherweise einhergehender Abfall des Leistungs- und Bildungsniveaus werden in aktuellen Maßnahmen des BMBWF weiterhin berücksichtigt. So wird das Förderstundenpaket für die Schulen bis Ende des Sommersemesters 2022 verlängert. Insbesondere Standorte mit einem erhöhten Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler sowie Brennpunktschulen werden unterstützt. Dafür werden rund 109 Mio. Euro aufgewendet. Ein Ergänzungsunterricht für Maturantinnen und Maturanten wird mit 4,5 Mio. Euro gefördert. Darüber hinaus wird ein Fonds für Schulveranstaltungen eingerichtet und die Schulsozialarbeit durch eine Verdoppelung des Personals in der Schulsozialarbeit ausgebaut. Damit wird ein wichtiges Signal für die Schülerinnen und Schüler gesetzt, nach den möglicherweise schwierigen Zeiten während der COVID-19 Pandemie wieder etwas außerhalb der Schule zu unternehmen. Kostenfreie Lernunterstützung und der Schulsport werden ebenso durch gezielte Maßnahmen gefördert werden.