Vorhaben
Förderprogramm COIN – Cooperation & Innovation 2013+2014
Förderprogramm COIN – Cooperation & Innovation 2013+2014 (Diese WFA umfasst die 5. Ausschreibung COIN-Aufbau, die 7. Ausschreibung COIN-Netzwerke inklusive Dienstleistungen und den 15. call COIN-EraSME )
Vorhaben überplanmäßig erreicht
Finanzjahr: 2013
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2013
Nettoergebnis in Tsd. €: -7.287
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Entwicklung und Stärkung zentraler Kompetenzen und Funktionen bei Anbietern von orientierter FEI-Kompetenz im österreichischen Innovationssystem (Programmlinie Aufbau)
Beschreibung des Ziels
Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Kooperation von Unternehmen mit externen Partnern/innen (im Sinne von Wettbewerbsfähigkeit) ist, dass den KMU entsprechend kompetente FEI-Partner (wie z.B. außeruniversitäre und kooperative Forschungseinrichtungen sowie Fachhochschulen-FH) zur Verfügung stehen.
Die Programmlinie COIN-Aufbau soll dazu beitragen, eine Verbesserung und Stärkung der FTI-Strukturen von Forschungseinrichtungen und FH auch unter Berücksichtigung der Kernfunktion gegenüber Unternehmen zu erzielen.
Damit sollen diese Akteure zu stärkeren Partnern für Unternehmen (v.a. KMU) bei der Umsetzung von Wissen in Innovation werden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Anteil der FEI-Kapazitäten bei den geförderten Forschungseinrichtungen [VZÄ]
Istwert
53VZÄ
Zielzustand
33VZÄ
Datenquelle: FFG Auswertung der Zwischen/Endberichte der 11 geförderten Coin-Aufbau Projekte
Qualifikationsmaßnahmen für F&E-MitarbeiterInnen der geförderten Forschungseinrichtungen [%]
Istwert
80,00%
Zielzustand
50,00%
Datenquelle: FFG Auswertung der Zwischen/Endberichte der 11 geförderten Coin-Aufbau Projekte
Qualität der FEI-Infrastruktur der geförderten Forschungseinrichtungen [%]
Istwert
100%
Zielzustand
80%
Datenquelle: FFG Auswertung der Zwischen/Endberichte der 11 geförderten Coin-Aufbau Projekte
Akademische Arbeiten vor allem der geförderten FH betreffend (z.B. Master-/Diplomarbeiten und Dissertationen) [Anzahl]
Istwert
134Anzahl
Zielzustand
100Anzahl
Datenquelle: FFG Auswertung der Zwischen/Endberichte der 11 geförderten Coin-Aufbau Projekte
Zusätzliche FEI-Projekte (durch das Aufbau-Vorhaben initiiert) in Kooperation mit FEI-Einrichtungen, mit Unternehmen bzw. im Auftrag von Unternehmen [Anzahl]
Istwert
85Anzahl
Zielzustand
22Anzahl
Datenquelle: FFG Auswertung der Zwischen/Endberichte der 11 geförderten Coin-Aufbau Projekte
Ziel 2: Verbesserung der Innovationsfähigkeit österreichischer Unternehmen – insbesondere KMU – durch Technologie- und Wissenstransfer in Netzwerken – Programmlinie "COIN-Kooperation und Netzwerke (COIN-Net)" (inklusive EraSME und Dienstleitungsinnovationen)
Beschreibung des Ziels
Die Programmlinie COIN-Net (inklusive EraSME und Dienstleitungsinnovationen) soll dazu beitragen die Innovationsleistung von KMU, insbesondere das Auslösen von Innovationen, die neu für den Markt, bzw. für die Unternehmen sind, mittels strukturierter Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, sowie zwischen Unternehmen, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung und sonstigen nichtwirtschaftlichen Einrichtungen, in Innovationsnetzwerken zu erhöhen.
Mit der Zusammenarbeit im Netzwerk soll ein deutlicher und nachhaltiger Qualitäts- und Innovationssprung bei allen Kooperationspartnern erzielt werden
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Anteil der KMU mit Produkt- oder Prozessinnovationen [%]
Istwert
45%
Zielzustand
41%
Datenquelle: Innovationserhebung der Statistik Austria – Community Innovation Survey 2016 (CIS 2016) - EIS Indikatoren
Anteil innovativer KMU mit Kooperationen [%]
Istwert
22,10%
Zielzustand
20,50%
Datenquelle: Innovationserhebung der Statistik Austria – Community Innovation Survey 2016 (CIS 2016) - EIS Indikatoren
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
COIN-Aufbau
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
COIN-Aufbau unterstützt Vorhaben in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses mit einer Förderungsintensität von max. 70 % der förderbaren Gesamtkosten, max. 2 Mio. Euro. Die Vergabe der Förderung erfolgt im Wettbewerbsverfahren (Calls for Proposals), die Abwicklung erfolgt durch die FFG.
Gegenstand:
Förderbar sind FEI-Vorhaben von Anbietern von FEI-Kompetenz zum Auf- und Ausbau materieller und immaterieller Infrastruktur zur Verbesserung des Angebots anwendungsbezogener FEI-Leistung. Dabei handelt es sich um strategisch ausgerichtete Vorhaben mit mittel- bis längerfristiger Wirkung, die deutlich und messbar die FEI-Kompetenz und -Kapazität sowie gegebenenfalls die Kernfunktion der Förderungsnehmer/innen gegenüber den Unternehmen (KMU) verbessern (Qualitäts- und Innovationssprung).
Das gewählte Thema muss in der expliziten Entwicklungsstrategie der Förderungsnehmer/innen einen Schwerpunkt widerspiegeln. Bei FHs ist weiter auch der Zusammenhang mit der Ausbildung darzustellen mit dem Ziel, die Qualität der Ausbildung zu verbessern.
Diese FEI- Vorhaben können von einer einzelnen Organisation oder aber in Kooperation mit Forschungs-Partner/innen erfolgen (z.B. FHs und außeruniversitäre bzw. kooperative Forschungseinrichtungen).
Die Marktrelevanz und Anwendungsbezogenheit ist durch Interessensbekundungen von Unternehmen bei der Antragstellung und durch Vorliegen von Folgeprojekten aus der Wirtschaft während der Projektlaufzeit nachzuweisen. Details dazu werden im jeweiligen Leitfaden festgelegt.
In die FEI-Vorhaben können Ausbildungsmaßnahmen und vorgelagerte Durchführbarkeitsstudien aufgenommen werden.
FörderungswerberInnen (=Anbieter von FEI-Kompetenz) sind:
– Fachhochschulen und deren Transferstellen
– Außeruniversitäre und kooperative Forschungseinrichtungen
– Intermediäre / Einrichtungen des Technologietransfers: Impulszentren (Gründer- und Technologiezentren, Technologietransfer- und Innovationszentren), Unternehmenscluster (sofern sie technologie- und innovationsorientiert sind), akademische Gründungszentren (z.B. AplusB-Zentren)
Laufzeit der Projekte:
COIN-Aufbau: mindestens 2 Jahre bis maximal 5 Jahre
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
COIN-Netzwerke (inklusive EraSME und Dienstleitungsinnovationen)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
COIN-Netzwerke unterstützt Vorhaben in Form eines nichtrückzahlbaren Zuschusses in der Höhe von max. 60 % der förderbaren Gesamtkosten, max. 500.000,– EUR. Die Vergabe der Förderung erfolgt im Wettbewerbsverfahren (Calls for Proposals), die Abwicklung erfolgt durch die FFG.
Gegenstand:
Förderbar sind Vorhaben zum Aufbau von Innovationsnetzwerken mehrerer Konsortialpartner (Unternehmen, vor allem KMU, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung und sonstige nicht-wirtschaftliche Einrichtungen) die anwendungs- orientierte FEI-Projekte in einem gemeinsamen Prozess mit definierten Zielen durchführen.
Durch das gemeinsame Arbeiten im Netzwerk soll ein deutlicher und nachhaltiger Qualitäts- und Innovationssprung bei allen Konsortialpartnern/innen erreicht werden. Entscheidend ist dabei der kollektive Mehrwert, der sich aus der Zusammenarbeit im Netzwerk ergibt, mit entsprechender Wirkung auch über das geförderte Netzwerk hinaus.
– Diese Programmlinie kann auch Ausschreibungen für explizit internationale Netzwerke beinhalten, die auf die Generierung von zusätzlichem Nutzen für österreichische Unternehmen – indem transnationales Synergiepotenzial einbezogen wird – abzielen (EraSME). Entsprechende Spezifikationen erfolgen im Leitfaden.
Förderbar sind Kooperationen in Netzwerken die neu aufgebaut oder im Rahmen bereits bestehender Netzwerkstrukturen weiter ausgebaut werden (auch Clusterstrukturen).
– In die FEI-Vorhaben können Ausbildungsmaßnahmen und vorgelagerte Durchführbarkeitsstudien aufgenommen werden.
Förderungswerber/innen (=Anbieter von FEI-Kompetenz) sind:
– Unternehmen jeder Rechtsform (Schwerpunkt KMU)
Weitere Zielgruppen, aber im für die KMU Nutzen bringenden Kontext:
– Intermediäre / Einrichtungen des Technologietransfers: Impulszentren (Gründer- und Technologiezentren, Technologietransfer- und Innovationszentren), Unternehmenscluster (sofern sie technologie- und innovationsorientiert sind), Kompetenzzentren, aka-demische Gründungszentren (zB AplusB Zentren)
– Fachhochschulen und deren Transferstellen
– außeruniversitäre und kooperative Forschungseinrichtungen
Laufzeit von Projekten:
COIN-Netzwerke: mindestens 1 Jahr bis maximal 3 Jahre
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
COIN-Aufbau wurde gemeinsam vom BMVIT und dem BMDW finanziert, wobei der Anteil des BMDW 3 Mio. EUR und der Anteil des BMVIT 4,5 Mio. EUR beträgt. Das anteilige Budget des BMVIT ist Teil der WFA „Förderprogramme zum Thema Kooperation Wissenschaft-Wirtschaft“ und wird daher in einer gesonderten WFA-Evaluierung dargestellt, weshalb die oben angeführte Ergebnisrechnung nur das Budget des BMDW abbildet. An einer Verbesserung dieser Vorgangsweise bei gemeinsam finanzierten Programmen wird derzeit gemeinsam mit dem BMVIT gearbeitet. Das BMVIT ist ab 2015 aus budgetären Gründen nicht mehr an einer Mitfinanzierung von COIN beteiligt.
Das Programm COIN ist grundsätzlich planmäßig gelaufen. Die Programmziele wurden trotz geringerem Kostenaufwand erreicht.
Im Zeitpunkt der Planung und Erstellung der gegenständlichen WFA wurde mit einem Auszahlungsbudget für den Transferaufwand zu COIN 2013+2014 (5.Ausschreibung (AS) COIN-Aufbau, 7.AS COIN-Netzwerke inklusive Dienstleistungen (DL), 15.AS COIN-EraSME) in der Höhe von insgesamt EUR 9 Mio. gerechnet.
Tatsächlich wurde ein Transferaufwand in der Höhe von insgesamt EUR 7.321.900,– für COIN 2013+2014 eingesetzt. Im Detail sind das: Für COIN-Aufbau EUR 3 Mio. (der Anteil des BMVIT von EUR 4,5 Mio. wird in einer gesonderten WFA-Eval dargestellt). Für COIN-Net EUR 3,93 Mio. gegenüber EUR 4,5 Mio. Planbudget. Für COIN-EraSME EUR 0,4 Mio. gegenüber EUR 1,5 Mio. Planbudget.
Davon sind Zahlungen in der Höhe von EUR 383.521,– (Coin-Aufbau und EraSME) in dieser Ergebnisrechnung nicht darstellbar, welche 2018 und 2019 durchgeführt werden.
Das restliche Delta in Höhe von rund EUR 1,6 Mio. gegenüber der ursprünglichen Budgetplanung hat sich aus folgenden Gründen ergeben:
Bei EraSME (transnationale Netzwerkprojekte) konnte, als Ergebnis eines transnationalen Bewertungsprozesses, nur 1 transnationales EraSME-Projekt gefördert werden. Da kurzfristig ein deutscher Netzwerkpartner ausgefallen ist, konnte das ursprünglich förderbare 2.Projekt nicht durchgeführt werden. Damit wurden rund EUR 1,1 Mio. nicht ausgeschöpft.
Bei COIN-Net konnten 10 Projekte mit über 80 PartnerInnen aus allen Bundesländern, davon 71% Unternehmen (vor allem KMU), in der Höhe von EUR 3,93 Mio. gefördert werden. Aufgrund der tatsächlich vertraglich gebundenen Mittel mit den FördernehmerInnen wurde das Planbudget damit um EUR 0,56 Mio. unterschritten.
Die tatsächlich abgerechneten Abwicklungskosten von COIN 2013+2014 (Werkleistungen) in der Höhe von insgesamt EUR 380.521,– (5,2%) liegen deutlich unter der vertraglich vereinbarten Obergrenze von 7,5% der Fördermittel. Für 2018 ist noch eine anteilige Zahlung für Werkleistungen von EUR 31.897,– zu berücksichtigen.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Als Kennzahl für COIN-Net wurde die Innovationserhebung der Statistik Austria – Community Innovation Survey 2016 (CIS 2016) herangezogen. Diese weist über die Innovationsaktivtäten der europäischen Unternehmen (2014-2016) eine Steigerung des Anteiles an kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit Produkt- oder Prozessinnovationen auf 45%, gegenüber 40,7% für 2014, auf. Auch der Anteil innovativer KMU mit Kooperationen konnte laut CIS 2016 von 20,5% für 2014 auf 22,1% für 2016 gesteigert werden.
Mit COIN konnte entsprechend der Zielsetzungen des Programms einerseits eine Verbesserung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen – insbesondere (KMU) – durch Technologie- und Wissenstransfer in Netzwerken (COIN-Netzwerke/COIN-Net und EraSME), und andererseits die Stärkung zentraler Kompetenzen und Funktionen bei AnbieterInnen von orientierter Forschungs- Entwicklungs- und Innovations- (FEI-) Kompetenz (Forschungseinrichtungen und Fachhochschulen) (COIN-Aufbau), erreicht werden.
Mittels strukturierter Zusammenarbeit zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung in Innovationsnetzwerken (national/COIN-Net und international/EraSME) konnte die Innovationsleistung und auch die Kooperationsfähigkeit von KMU erhöht werden. Ein COIN-Netzwerk besteht durchschnittlich aus sieben Partnern.
Im Rahmen von COIN-Aufbau werden unmittelbar keine Unternehmen gefördert. Mittelbar konnte aber mit der Förderung des Kompetenzauf- bzw. -ausbaues von AnbieterInnen der angewandten Forschung (wie Fachhochschulen, außeruniversitären bzw. kooperativen Forschungseinrichtungen) eine Verbesserung des Angebots anwendungsbezogener FEI-Leistung für Unternehmen erzielt werden.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Für das gegenständliche Programm COIN 2013+2014 ist keine neuerliche WFA-Evaluierung vorgesehen.
Da im Rahmen des Programms COIN aber für jede Ausschreibungsrunde eine WFA erstellt werden muss und das Programm pro Jahr 1 Ausschreibung für COIN-NET inklusive IraSME (international) sowie alle 2 Jahre eine Ausschreibung für COIN-Aufbau vorsieht, ist für 2019 für die gesamte Programmlinie COIN eine WFA-Evaluierung für jeweils einen call für COIN-NET und COIN-Aufbau und 2 calls für IraSME vorgesehen.