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Vorhaben

Änderung Bundesmuseengesetz 2002 - Einrichtung Haus der Geschichte Österreich

Änderung Bundesmuseengesetz 2002

2020
Vorhaben überwiegend erreicht

Finanzjahr: 2016

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2016

Nettoergebnis in Tsd. €: -15.242

Vorhabensart: Bundesgesetz

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Österreich fehlt eine permanente Einrichtung, die ein breites Spektrum an Fragestellungen mit dem Fokus auf die jüngere und jüngste österreichische Geschichte abdeckt. Um einem möglichst breiten Publikum im nationalen (Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, sonstige Öffentlichkeit) sowie im internationalen Rahmen (Touristinnen und Touristen, Migrantinnen und Migranten) die jüngere und jüngste Geschichte Österreichs in ihrem europäischen und internationalen Kontext zu vermitteln und eine historisch fundierte Auseinandersetzung mit ihr zu ermöglichen, soll ein „Haus der Geschichte Österreich“ eingerichtet werden.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das Haus der Geschichte Österreich stellt einen österreichischen Beitrag zu den jahrelangen „Remembrance-Programmen“ der EU her, die „einen Beitrag zum Verständnis der Bürgerinnen und Bürger für die EU, ihrer Geschichte und Vielfalt“ leisten, und „eine Sensibilisierung für das europäische Geschichtsbewusstsein, die gemeinsame Geschichte und die gemeinsamen Werte sowie für die Ziele der Europäischen Union“ bringen soll. Das Regierungsprogramm 2017 bis 2022 sah die Evaluierung der bestehenden Pläne zum Projekt „Haus der Geschichte“ (z. B. Ort, Konzept, Finanzierung) und Einbettung des Projekts in eine gesamthafte Museenstrategie vor. Die Evaluierung wurde im Jahr 2019 vorgenommen, vgl. Verbesserungspotenziale.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Vermittlung der Geschichte Österreichs mit dem Schwerpunkt auf der Zeit von 1918 bis in die Gegenwart

Beschreibung des Ziels

Schaffung einer permanenten Einrichtung, die ein breites Spektrum an Fragestellungen mit dem Fokus auf die Geschichte Österreichs ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Zeit von 1918 bis in die Gegenwart abdeckt.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Haus der Geschichte Österreich wurde am 10. November 2018 eröffnet.

Ausgangszustand 2016:

Fehlen einer permanenten Einrichtung, die ein breites Spektrum an Fragestellungen mit dem Fokus auf die Geschichte Österreichs ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Zeit von 1918 bis in die Gegenwart abdeckt.

Zielzustand 2020:

Schaffung einer permanenten Kultur- und Bildungseinrichtung zur Vermittlung der Geschichte Österreichs mit dem Schwerpunkt auf der Zeit von 1918 bis in die Gegenwart, welche permanent ergänzt und aktualisiert werden soll.

Istzustand 2020:

Das Haus der Geschichte Österreich (HdGÖ), das im Jahr 2016 organisatorisch der Österreichischen Nationalbibliothek zugeordnet und in Räumlichkeiten in der Neuen Burg am Heldenplatz untergebracht wurde, öffnete am 10. November 2018 anlässlich des 100-jährigen Republik-Jubiläums mit der Sonderausstellung "Aufbruch ins Ungewisse. Österreich seit 1918" seine Tore.

Datenquelle:
Sektion Kunst und Kultur

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Einrichtung des "Hauses der Geschichte Österreich"

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Es soll ein Museum eingerichtet werden, das die Geschichte Österreichs ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Zeit von 1918 bis in die Gegenwart einem möglichst breiten Publikum in ihrem europäischen und internationalen Kontext vermittelt und eine historische Auseinandersetzung ermöglicht. Das Haus der Geschichte Österreich soll auch ein aktives und offenes Diskussionsforum für historische Fragestellungen und Themen der Gegenwart sein.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überwiegend erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2016 - 2020
2016
2017
2018
2019
2020

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-15.242

Tsd. Euro

Plan

-60.950

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

5.776

Tsd. Euro

Plan

60.950

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

9.466

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

15.242

Tsd. Euro

Plan

60.950

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

-16.850

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

16.850

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

16.850

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-3.890

Tsd. Euro

Plan

-17.550

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

1.200

Tsd. Euro

Plan

17.550

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

2.690

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

3.890

Tsd. Euro

Plan

17.550

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-8.776

Tsd. Euro

Plan

-19.350

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

2.000

Tsd. Euro

Plan

19.350

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

6.776

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

8.776

Tsd. Euro

Plan

19.350

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-1.200

Tsd. Euro

Plan

-3.600

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

1.200

Tsd. Euro

Plan

3.600

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.200

Tsd. Euro

Plan

3.600

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-1.376

Tsd. Euro

Plan

-3.600

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

1.376

Tsd. Euro

Plan

3.600

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.376

Tsd. Euro

Plan

3.600

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Die Diskrepanz zwischen den geplanten Kosten und dem tatsächlichen Aufwand ergibt sich aus der Tatsache, dass das Haus der Geschichte Österreich (HdGÖ) einer redimensionierten räumlichen Umsetzung (1.870m² statt 3.000m²) unterzogen worden ist, die am 20. Oktober 2016 bekanntgegeben wurde.
Die tatsächlichen Kosten der Adaptierung und des Umbaus der Räumlichkeiten der Neuen Burg für das HdGÖ beliefen sich auf € 9,466 Mio., dargestellt im Transferaufwand.
Der Bund gewährt einen jährlichen Betriebszuschuss, der im Eröffnungsjahr 2018 einmalig auf € 2 Mio. erhöht wurde. Für das Jahr 2020 wurden zusätzliche Mittel für die Anpassung der Dauerausstellung bereit gestellt.

Gesamtbeurteilung

Die gesetzliche Einrichtung des Hauses der Geschichte Österreich (HdGÖ) wurde mit der Novelle des Bundesmuseen-Gesetzes 2002 am 13. April 2016 organisatorisch der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) zugeordnet und in Räumlichkeiten in der Neuen Burg am Heldenplatz untergebracht. Am 26. Jänner 2017 wurde Dr.in Monika Sommer-Sieghart zur Direktorin des HdGÖ bestellt. Am 10. November 2018 öffnete das HdGÖ anlässlich des 100-jährigen Republik-Jubiläums mit der Sonderausstellung „Aufbruch ins Ungewisse. Österreich seit 1918“ seine Tore.

Mit der Eröffnung des HdGÖ konnte ein wesentlicher Meilenstein des Vorhabens erreicht und die Grundlage für eine nachhaltige Vermittlung der Geschichte Österreichs mit dem Schwerpunkt auf die Zeit von 1918 bis in die Gegenwart geschaffen werden. Dies wird durch die folgenden Themenschwerpunkte in Verbindung mit den gezeigten Ausstellungen belegt:
• Was ist Österreich?
• Europa und seine Grenzen
• Demokratie und Menschenrechte
• NS-Terror und Erinnerung
• Geschichte lernen: im Museum, in der Schule, zu Hause!
• 1945 – Hoffnungen und Widersprüche
• Urlaub in Österreich
• Pandemien haben Geschichte
• Black History Month
• Österreich neu erfinden
• Heimat großer Töchter

Ausstellungen (Auswahl):
• Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918 (Eröffnungsausstellung)
• Neue Zeiten – Österreich seit 1918 (Hauptausstellung seit 1.7.2020)
• Vernichtungsort Malyj Trostinez. Geschichte und Erinnerung
• Bahn und Nationalismus in Österreich: Krieg und Folge. Aufbruch
• #Ostarrichi. Die Karriere einer Urkunde
• After the Great War. A New Europe 1918-1923

Das Programm des HdGÖ findet qualitative Rückmeldung in den Feedback-Bögen von Jugendlichen und Lehrerinnen und Lehrern (Bewertung: von 8,72 bis 9,4 Punkten bei insgesamt 10 möglichen Punkten) aus den Themenworkshops und in den individuellen Rückmeldungen im Gästebuch.

Aus der bisherigen Entwicklung des HdGÖ bis zum Ausbruch der Covid-19-Pandemie im März 2020 zeigt sich, dass die Einrichtung die Erwartungen, die in sie gesetzt wurden, erfüllt. Zählte das HdGÖ im bisher einzigen Jahr des Vollbetriebes 2019 102.456 Besuche, darunter 18.694 U19-Besuche, so brachen die Besuchszahlen im Jahr 2020 auf 23.349 (U19: 4.601) ein, das entspricht einem Rückgang von 77%. Die Anzahl der Führungen und Workshops reduzierte sich im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 von 903 auf 248. Als positive Auswirkung der Krise ist die Intensivierung der digitalen Maßnahmen zu nennen. So konnte die monatliche Anzahl der Besuche auf der Webplattform im Vergleichszeitraum 2020 gegenüber 2019 von rund 12.500 auf rund 25.000 mehr als verdoppelt werden. Waren im Dezember 2019 rund 44.700 Besuche (9.015 Besuche) der Webplattform HdGÖ zu verzeichnen, so stieg diese Anzahl im Dezember 2020 auf rund 144.300 Besuche (63.001 Besuche) an. Im Jahr 2020 gab es sechs interaktive Web-Ausstellungen (2019: zwei).

Das HdGÖ wurde räumlich redimensioniert (1.870m² statt 3.000m²), wodurch auch die ursprünglich kalkulierten Kosten nicht in diesem Ausmaß eingetreten sind. Insgesamt kann daher das mit der Novelle des Bundesmuseen-Gesetzes im Jahr 2016 geplante Vorhaben eines Hauses der Geschichte Österreich zwar als gestartet, aber noch nicht als „zur Gänze erreicht“ beurteilt werden. Dies zeigt sich auch vor dem Hintergrund der Evaluierung aus dem Jahr 2019, siehe Verbesserungspotenziale.


Verbesserungspotentiale

Trotz der administrativen und organisatorischen Anbindung an die ÖNB war von Beginn an klar, dass das HdGÖ inhaltlich selbstständig agieren soll. Für die Zeit des Aufbaus war die Anbindung an die ÖNB sinnvoll, um die Arbeit unmittelbar nach Entscheidung des Nationalrates über die Änderung des Bundesmuseen-Gesetzes im Jahr 2016 aufnehmen zu können. Die zur Evaluierung des HdGÖ vom damals zuständigen Bundesminister Blümel im Jahr 2019 eingerichtete Expertinnen- und Expertengruppe stellte fest, dass nach Eröffnung und Anlaufphase des HdGÖ eine Verstetigung dieser Organisationsform nicht zielführend, sondern die rechtliche und administrative Selbstständigkeit anzustreben sei. Die Expertinnen- und Expertengruppe hat die Einrichtung des HdGÖ als eigenständiges Bundesmuseum sowie einen Neubau empfohlen. Die politische Entscheidung über die weitere Vorgehensweise zum HdGÖ liegt zum Zeitpunkt der Evaluierung der WFA noch nicht vor.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen