Vorhaben
Bundesgesetz, mit dem das Internationale Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien (IAKW)–Finanzierungsgesetz geändert wird
Bundesgesetz, mit dem das IAKW-Finanzierungsgesetz geändert wird
Vorhaben zur Gänze erreicht
Finanzjahr: 2016
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2017
Nettoergebnis in Tsd. €: -23.132
Vorhabensart: Bundesgesetz
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Verbesserung der Standortqualität des Österreichischen Konferenzzentrums (Austria Center Vienna – ACV) in Wien
Beschreibung des Ziels
Um den Erfolg des Austria Center Vienna auch weiterhin am europäischen Konferenzmarkt zu sichern, ist eine Investition in den Außenbereich mit neuen Lösungsansätzen zur Optimierung und Modernisierung der Eingangssituation und Maßnahmen zur Auslastungssteigerung besonders wichtig. Europaweit haben auch andere Konferenzdestinationen die essentielle Bedeutung von internationalen Kongressen als massive Wirtschaftskraft erkannt, weshalb dort in den vergangenen Jahren massiv aufgerüstet wurde.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Finanzierung der Durchführung von Baumaßnahmen zur Verbesserung der baulichen Infrastruktur im Eingangsbereich und am Vorplatz
Ausgangszustand 2016:
Die Investition in den Außenbereich zur Optimierung und Modernisierung der Eingangssituation und Maßnahmen zur Auslastungssteigerung fehlen.
Zielzustand 2021:
Die Investition in den Außenbereich zur Optimierung und Modernisierung der Eingangssituation und Maßnahmen zur Auslastungssteigerung sind umgesetzt.
Istzustand 2021:
Die finanziellen Mittel des Bundes wurden zur Gänze zur Verfügung gestellt. Die für das Jahr 2023 in Aussicht genommene Fertigstellung des Außenumbaus geht schneller als geplant voran, da Werkleistungen vorgezogen und frühzeitig abgeschlossen werden konnten. Im ersten Bauabschnitt wurde die Überdachung des Vorplatzes (durch das sogenannte "donauSEGEL") bis zum Frühjahr 2020 fertiggestellt. Im Zuge der im Frühjahr 2020 einsetzenden COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Veranstaltungsausfällen und -verschiebungen konnte eine Beschleunigung der Bauabschnitte an Panoramawalk und Zugangsgebäude umgesetzt werden. Dadurch ist eine Nutzung des neuen Zugangsgebäudes – dessen Fertigstellung ursprünglich für 2022 vorgesehen war - bereits seit dem Sommer 2021 möglich. Daraus hat sich eine 3. Bauphase ergeben. Das Gesamtprojekt wird daher wie geplant im Jahr 2023 abgeschlossen sein.
Datenquelle:
Berichte IAKW
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Baumaßnahmen zur Verbesserung der baulichen Infrastruktur im Eingangsbereich und am Vorplatz sowie Schaffung von zusätzlichen Ausstellungsflächen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Bauträger des Außenumbaus mit neuer Eingangssituation, Schaffung zusätzlicher Ausstellungsflächen auf dem Vorplatz und direktem Zugang zu den Hallen aus allen Ebenen ist wie bei den bisherigen Investitionen im Bereich des Austria Center Vienna die zu 100 % im Eigentum des Bundes stehende Internationales Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien AG (IAKW AG); dieser Gesellschaft soll auch Erhaltung, Verwaltung und Betrieb des Außenumbauprojektes in Analogie zu bisherigen Investitionen übertragen werden.
Das gesamte Investitionsvolumen wird von der IAKW AG mit einem Maximalbetrag von 32 Millionen Euro präliminiert. Die Investition in den Außenbereich soll wie bisher zu 65 % vom Bund und zu 35 % von der Stadt Wien getätigt werden, wobei die Projektfinanzierung – soweit die Kosten nicht durch eigene Einnahmen der IAKW AG abgedeckt werden können – durch Kostenersatzzahlungen des Bundes erfolgt und die Stadt Wien dem Bund analog zum bisherigen Finanzierungsmodell einen Anteil in Höhe von 35 % der Planungs- und Errichtungskosten im Nachhinein refundiert.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Da die Abrechnung der Baufortschritte durch die IAKW jeweils zum Jahresende erfolgt, konnte die Anforderung der Rückerstattung des 35 % Anteils der Stadt Wien erst jeweils im folgenden Jahr durchgeführt werden. Daher kam es zu Periodenverschiebungen bei den Erträgen. Das Delta der Werkleistungen in Höhe von 11,4 Mio. EUR ergibt sich dadurch, dass die für das Jahr 2023 in Aussicht genommene Fertigstellung des Außenumbaus schneller als geplant voranging, da Werkleistungen vorgezogen und frühzeitig abgeschlossen werden konnten. Die finanziellen Auswirkungen für den Bund werden sich daher in den Jahren 2021 bis 2023 entsprechend reduzieren.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Die der WFA zugrundeliegende Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS; „Ökonomische Effekte des laufenden Betriebs des Austria Center Vienna Update 2016“) zufolge profitieren sowohl die Wirtschaft als auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in
Wien und Österreich durch:
– 377,8 Mio. EUR Bruttowertschöpfung, davon 139 Mio. EUR allein in Wien
– 461.000 Nächtigungen, 2.000 Vollzeitäquivalente (VZÄ) an Beschäftigten in Wien
– 94 Mio. EUR Abgaben für die öffentliche Hand
– Ein Kongressgast gibt 534 EUR pro Tag aus – dies sind die ausgabenstärksten Touristen überhaupt.
Es liegt eine aktualisierte Studie des IHS für das Jahr 2018 vor. Gemäß dieser Studie wurden in Österreich im Jahr 2018 inkl. der Ausgaben für im ACV stattfindende Veranstaltungen des EU-Ratsvorsitzes 269 Mio. EUR Wertschöpfung ausgelöst, 188 Mio. EUR (70 %) davon in Wien.
Durch den Betrieb des ACV und die Ausgaben seiner Besucherinnen und Besucher, Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Ausstellerinnen und Aussteller wurden im Jahr 2018 österreichweit 4.725 Arbeitsplätze (3.742 Vollzeitäquivalente) gesichert; davon 3.279 Jahresarbeitsplätze (2.561 VZÄ) in Wien. Das ausgelöste Steuer- und Abgabenaufkommen betrug im Jahr 2018 133 Mio. EUR, wovon rund 58 Mio. EUR an den Bund, 41 Mio. EUR an die Sozialversicherung und 8,3 Mio. EUR an Wien flossen.
Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation liegt keine aktuellere Studie vor.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.