Durch eine Änderung der Berechnung des Summary Innovation Index (SII) 2016 und eine Revision des European Innovation Scoreboard (EIS) 2017 sind die Istzustände 2015 und der Vorjahre nicht mit den Werten ab dem Jahr 2016 vergleichbar. Ab dem Jahr 2016 erfolgt die Darstellung in Prozent des EU-Durchschnitts. Der SII lag für Österreich im EIS 2022 bei 118 % des EU-Durchschnitts (Istwert 2021). Der Zielwert wurde somit zwar überwiegend erreicht, allerdings wurde die Definition der „Innovation Leader“ mit dem EIS 2020 auf mindestens 125 % statt bisher 120 % des EU-Durchschnitts des Summary Innovation Index geändert. Österreich bleibt daher in der eng beieinanderliegenden Gruppe der „strong innovators“.
Entsprechend der Zielsetzung der FTI-Strategie 2030, wonach im European Innovation Scoreboard bis 2030 eine Rangverbesserung von Rang 8 auf Rang 5 erreicht werden soll, wurde die Kennzahl daher ab dem BFG 2022 umgestellt von „% des EU-Durchschnitts“ auf „Rang im EIS“.
Die grundsätzlich positive Entwicklung spiegelt die in den vergangenen Jahren erfolgte Umsetzung von Fördermaßnahmen im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) wider: Österreich weist eine sehr innovative Unternehmenslandschaft auf. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben ihre Innovationsaktivitäten messbar erhöhen können, was sich sowohl bei den Produkt- und Prozessinnovationen als auch bei den organisatorischen Innovationen (Geschäftsmodellen) zeigt. Besonders stark ist Österreich im EU-Vergleich auch bei den F&E-Ausgaben im Unternehmenssektor und bei der Kooperation von Wissenschaft und Unternehmen.
Deutlicher Aufholbedarf besteht unter anderem bei der Mobilisierung von Risikokapital und der Förderung von Entrepreneurship, bei der Breitbanddurchdringung oder im Bereich der nicht-technologischen Innovationen.
Quelle
European Innovation Scoreboard (EIS) der EK
Berechnungsmethode
Summary Innovation Index (SII) Österreich in Prozent von EU-Durchschnitt