Die Kennzahl wurde 2018 auf Empfehlung der ressortübergreifenden Wirkungscontrollingstelle des Bundes (BMKÖS) ergänzt. Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die auch in der UG 34 (BMK) verwendet wird. Bei der erstmaligen Definition des Zielpfads hat die biennale Steigerung der Anzahl weiblicher Beschäftigter in Forschung und experimenteller Entwicklung (F&E) 8,2 % betragen, jene bei Männern 2,7 %. Es wurde daher davon ausgegangen, dass eine biennale Steigerungsrate von mehr als 7 % bei der Anzahl der weiblichen Beschäftigten zu einer Erhöhung des Anteils von Frauen in F&E führen wird.
Laut der 2021 veröffentlichten F&E Statistik 2019 ist die Anzahl der insgesamt in F&E Beschäftigten gegenüber 2017 um 11,7 % deutlich gestiegen, wobei die Anzahl weiblicher Beschäftigter im gleichen Ausmaß wie jene männlicher Beschäftigter gestiegen ist. Die Steigerungsrate von 11,8 % bei den weiblichen Beschäftigten liegt somit zwar deutlich über dem Zielwert, die angestrebte überproportionale Steigerung im Vergleich zu männlichen Beschäftigten konnte dennoch nicht erreicht werden.
Aus den Istzuständen der Vorjahre hinsichtlich der Anzahl der weiblichen Beschäftigten in F&E im Unternehmenssektor kann eine positive Entwicklung gemessen an absoluten Zahlen unter anderem auf Grund von zielgerichtetem Mitteleinsatz, wirkungsvoller Maßnahmensetzung und einer konsequenten Förderungspolitik abgeleitet werden (Anzahl VZÄ Frauen 2013: 7.322; 2017: 8.226; 2019: 9.199). Die Entwicklung ist jedoch auch stark durch Rahmenbedingungen geprägt, die nicht durch Maßnahmen der UG 33 beeinflussbar sind (z. B. nach wie vor geringe Anzahl weiblicher Absolventen in technisch/naturwissenschaftlichen Fächern, familienpolitische Maßnahmen).
Werte in nicht erhobenen Jahren werden fortgeschrieben. Der Istwert für 2020 entspricht dem Wert in der F&E-Statistik 2019 (STATISTIK AUSTRIA, erstellt am 16.7.2021).
Quelle
F&E-Statistik der Statistik Austria
Berechnungsmethode
Befragung, Anzahl der Frauen an den Beschäftigten in F&E nach Durchführungssektoren und Beschäftigtenkategorien; Erhebung im 2-Jahres-Rhythmus; Berechnung eines Entwicklungspfades basierend auf Entwicklung aller VZÄ mit Ziel einer >7 %-igen Steigerung im Erhebungsrhythmus (biennal)