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KENNZAHL

Armutsgefährdete, Personen mit keiner oder sehr niedriger Erwerbsintensität und materiell und sozial deprivierte Menschen

Armutsgefährdete, Personen mit keiner oder sehr niedriger Erwerbsintensität und materiell und sozial deprivierte Menschen

Arbeit, Soziales und Pensionen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz UG 21 - Soziales und Konsumentenschutz
2023
Kennzahl nicht erreicht

Zugeordnetes Wirkungsziel

Kennzahlen geben direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines bestimmten Wirkungsziels. Jedes Wirkungsziel wird mit maximal fünf Kennzahlen überprüfbar gemacht.

Erhöhung der ökonomischen und gesellschaftlichen Beteiligung von armutsgefährdeten und von Ausgrenzung bedrohten Personen, die nur begrenzt am ökonomischen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Entwicklung der Wirkungskennzahl

Grafik

Tabelle

Armutsgefährdete, Personen mit keiner oder sehr niedriger Erwerbsintensität und materiell und sozial deprivierte Menschen / Angaben in Anzahl

Beurteilung der Kennzahlen-Entwicklung

Im Einklang mit der „Europa 2030-Strategie – Europäische Säule sozialer Rechte“ und SDG Unterziel 1.2 ist es das Ziel, zwischen 2019 und 2030 eine Reduktion der Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung um 282.000 Personen (durchschnittlich jährlich 23.500 Personen) zu erreichen. Gemäß EU-SILC stieg die Zahl der armuts- oder ausgrenzungsgefährdeten zwischen 2022 und 2023 leicht von 1.555.000 auf 1.592.000 Personen an. Die Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdungsquote nahm von 17,5% auf 17,7% zu. Das entspricht einem geringen Anstieg um 0,02 Prozentpunkte, wodurch das Ziel einer Reduktion nicht erreicht wurde. Grundsätzlich liegt diese Änderung innerhalb der statistischen Schwankungsbreite. Trotz massiver wirtschaftlicher Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, der daraus folgenden Energiekrise und den höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten, kam es lediglich zu einem geringen Anstieg der Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung. Dies ist insbesondere auf die stabilisierende Wirkung des österreichischen Sozialstaats und die umfassenden Entlastungsmaßnahmen zurückzuführen.

Quelle

EU-SILC (Community Statistics on Income and Living Conditions); genaue Beschreibung der Definition vgl. https://www.statistik.at/fileadmin/pages/338/Tabellenband_EUSILC_2021.pdf

Berechnungsmethode

Anzahl Armutsgefährdete, Personen mit keiner oder sehr niedriger Erwerbsintensität und materiell und sozial deprivierte Menschen (AROPE (At Risk Of Poverty or social Exclusion) - Definition 2030). Armutsgefährdung: alle Personen, deren äquivalisiertes Haushaltseinkommen unterhalb eines festgelegten Schwellenwertes (Armutsgefährdungsschwelle = 60% des Medians) liegt; materielle und soziale Deprivation: Unterschreitung eines Mindestlebensstandards, welcher mithilfe von 13 Deprivationsmerkmalen (mehr als 7 von den 13 Merkmalen sind finanziell nicht leistbar) auf Haushalts- und Personenebene definiert wird; keine oder niedrige Erwerbsintensität: Haushalte, in denen die Erwerbsintensität aller erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder unter 20% des gesamten jährlichen Erwerbspotenzials liegt.