Vorhaben
AMS Wien: Berufsausbildungszentrum des BFI Wien - Budget 2015
AMS Wien: Berufsausbildungszentrum des BFI Wien - Budget 2015
Vorhaben teilweise erreicht
Finanzjahr: 2015
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2015
Nettoergebnis in Tsd. €: -14.532
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Schulung und Vermittlung arbeitsloser Personen
Beschreibung des Ziels
Mittels Höherqualifizierung sollen Personen auf dem Arbeitsmarkt integriert werden.
Die Erreichung des arbeitsmarktpolitischen Erfolges wird mit folgenden Indikatoren gemessen
Aus- und Weiterbildung:
Bestand Personen drei Monate nach Maßnahmenende im Hauptindikator Beschäftigung
(Personen, die sich am Stichtag in Qualifizierung befinden, werden in der Grundgesamtheit nicht berücksichtigt)
Orientierung, Training:
Bestand Personen drei Monate nach Maßnahmenende im Hauptindikator Beschäftigung und Personen in Qualifizierung
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
TeilnehmerInnen an Umschulungskursen [Anzahl]
Istwert
3.542Anzahl
Zielzustand
3.815Anzahl
Datenquelle: AMS DWH
Arbeitsmarkterfolg [%]
Istwert
26,5%
Zielzustand
40,0%
Datenquelle: AMS DWH
Ziel 2: Orientierung und Lehrausbildung von Jugendlichen
Beschreibung des Ziels
Die Jugendwerkstatt/ Produktionsschule soll als kompakte, fachlich hochwertige Berufsorientierung (BO), die sich im Wesentlichen an den Berufsfeldern der Überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) und auch am aktuellen Lehrstellenmarkt orientiert, installiert werden.
Dazu werden für die Berufsobergruppen Bau/Architektur/Gebäudetechnik Ausbildungen in der ÜBA/IBA und TQ ab Herbst 2015 angeboten, um benachteiligte Jugendlichen zum Lehrabschluss zu führen.
Die Erreichung des arbeitsmarktpolitischen Erfolges wird mit folgenden Indikatoren gemessen:
Aus- und Weiterbildung:
Bestand Personen drei Monate nach Maßnahmenende im Hauptindikator Beschäftigung
(Personen, die sich am Stichtag in Qualifizierung befinden, werden in der Grundgesamtheit nicht berücksichtigt)
Orientierung, Training:
Bestand Personen drei Monate nach Maßnahmenende im Hauptindikator Beschäftigung und Personen in Qualifizierung
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Berufliche Orientierung erfolgt über die Jugendwerkstatt
Ausgangszustand 2015:
Jugendliche sind am Arbeitsmarkt noch nicht orientiert.
Zielzustand 2016:
Über die Jugendwerkstatt erfolgt eine berufliche Orientierung.
Istzustand 2016:
546 jugendliche haben an den Orientierungsmaßnahmen teilgenommen
Datenquelle:
AMS DWH
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Meilenstein 2: Über die Maßnahmen der ÜBA können Lehrabschlüssen erworben werden.
Ausgangszustand 2015:
Jugendliche verfügen noch über keinen Berufsabschluss.
Zielzustand 2016:
Über die Maßnahmen der ÜBA können Lehrabschlüssen erworben werden.
Istzustand 2016:
550 Jugendliche haben eine überbetriebliche Lehrausbildung begonnen.
Datenquelle:
AMS DWH
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Berufliche Orientierung für Jugendliche: Jugendwerkstatt
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die Ziele der Teilnahme in der Jugendwerkstatt sind eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und ein gefestigter Berufswunsch. Die Arbeit mit den Jugendlichen hat daher auch die Aufgabe, diese Zielsetzung bei den TeilnehmerInnen so zu verankern, dass sie ihren Einstieg und Verbleib im Ausbildungssystem bzw. Arbeitsmarkt nachhaltig verfolgen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Berufliche Aus- und Weiterbildung von Erwachsenen: FacharbeiterInnenintensivausbildung
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die inhaltliche Planung der Ausbildungen im BAZ erfolgte gemeinsam mit den Fachzentren der jeweiligen regionalen Geschäftsstellen und orientiert sich am Arbeitskräftebedarf im Service für Unternehmen. Angeboten werden Ausbildungen in den Bereichen:
– Elektro
– Metall
– IT
– Bau
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
teilweise erreicht
Durchführung einer Überbetrieblichen Berufsausbildung (ÜBA)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Ein Teil (Berufsobergruppe Bau/Architektur/Gebäudetechnik) der Überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) wird ab Sommer 2015 im BAZ implementiert.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
BAZ 4.0 - Modernisierung des Ausbildungszentrums
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Projekt BAZ 4.0
Weiterentwicklung der Angebote des Ausbildungszentrums
Im Rahmen des Projektes BAZ 4.0 soll das BAZ ein flexibles, berufsnahes und individuelles Handwerkszentrum werden und ein dringend notwendiger Modernisierungsprozess wird eingeleitet. Der derzeitige Arbeitsmarkterfolg bei den Ausbildungen ist zum Teil nicht mehr zufriedenstellend. Von der Landesgeschäftsführung des AMS Wien wurde im Oktober 2014 ein Projekt gestartet, das sich zum Ziel gesetzt hat, aus dem heutigen Berufsausbildungszentrum ein flexibles, berufsnahes und individuelles Ausbildungszentrum für Handwerk und Technik – das „BAZ 4.0“ zu entwickeln.
Ein Paradigmenwechsel im Bildungssystem wird notwendig und will gut vorbereitet sein. Das System muss sich auf den Lernenden einstellen, nicht der Lernende auf das System! (Anerkennung, Modularisierung, LLL, .).
Bei näherer Betrachtung lässt sich aber schnell erkennen, dass die Weiterentwicklung nicht „auf einen Schlag“ stattfinden kann und die Implementierung der neuen Prozesse gut begleitet werden muss.
Heute existierende Prozesse und Wege der Ausbildungen müssen modularisiert werden. Und zwar so, dass die vielfältigen Anforderungen unserer KundInnen und die speziellen Rahmenbedingungen Berücksichtigung finden.
Die Ausbildungsangebote müssen am Arbeitsmarkt gefragt sein, die Methodik, die Didaktik und die Betreuungsschiene müssen den Zielgruppen angepasst werden und die Vernetzung mit Betrieben und Unternehmen muss Priorität haben. Und so bleibt ein Ausbildungszentrum nur dann flexibel, wenn es auch so designt und gelebt wird.
Die Weiterentwicklung des BAZ 4.0 wird durch eine strategische und eine operative Steuergruppe sowie verschiedenen Arbeitsgruppen, mit VertreterInnen des AMS Wien + bfi/BAZ, strategisch gesteuert, begleitet und umgesetzt. Das AMS Wien unterstützt den Träger bei der Konzeptentwicklung und bei der Motivations- und Umsetzungsarbeit.
Bis Ende 1. Quartal 2015 werden gemeinsam ein Konzept und ein Stufenplan für die nächsten 2 Jahre ausgearbeitet.
Wohin soll sich das BAZ entwickeln?
. Zu einem Ausbildungszentrum, in dem Erwachsene und Jugendliche individuell ausgebildet werden; d.h. den individuellen und schnellsten Ausbildungsweg von Personen ermitteln und diese entsprechend ausbilden.
. Wichtig dabei ist die Abklärung, ob das individuelle Angebot im BAZ das Richtige ist oder ob ein anderes Bildungsangebot besser für die Person passen würde.
. Somit ist die Vernetzung mit anderen Bildungsanbietern unbedingt erforderlich; d.h. als Wissensdrehscheibe über aktuelle Ausbildungen und Angebote fungieren.
. Die Vielfalt stellt eine große Herausforderung dar. Bildung muss personalisierter, das System flexibler werden.
. Das gemeinsame Ziel muss immer die Arbeitsaufnahme sein. Die Qualifizierung ist der Weg dorthin. Die Voraussetzungen dafür sind der Wirtschaftsbedarf, das richtige Angebot, kompetente MitarbeiterInnen und motivierte TeilnehmerInnen.
. KundInnen des AMS Wien können „täglich“ zugebucht werden und erhalten alle für sie notwendigen Informationen, wobei die Voraussetzungen und Eignungskriterien für eine eventuelle Teilnahme abgeklärt werden.
. Eine abgeschlossene und von allen Beteiligten (TeilnehmerIn, AMS und Ausbildungszentrum) unterschriebene Vereinbarung (Vermittlungs- und Qualifizierungsvertrag) bringt Klarheit und schafft Verbindlichkeit.
. Modernisierung der Methodik und Didaktik (z.B. in Richtung kompetenzorientierte Wissensvermittlung)
. Lebenslanges Lernen steht im Mittelpunkt. Die Frage ist: Wie muss Lernen organisiert werden?
. Ausgezeichnetes Personalmanagement: „Die richtigen TrainerInnen/ AusbildnerInnen am richtigen Platz.“
. Ein ausgezeichnetes Qualitätsmanagement sowie ein strukturiertes Projektmanagement und gelebte Gender Kompetenzen sind feste Säulen des Ausbildungszentrums.
. Anerkennung von Kompetenzen unabhängig von Art und Ort des Kompetenzerwerbs. Anerkennung von non-formalen und informellen sowie im Ausland erworbene Kompetenzen sichert Chancengerechtigkeit und hebt ungenutzte (Fachkräfte)Potenziale.
. Eine enge Kooperation mit Firmen und AMS speziell SfU hat große Priorität. Was brauchen und erwarten die Betriebe von sehr gut qualifizierten Arbeitskräften? Rückmeldungen und Feedbackschleifen der Unternehmen an das Ausbildungszentrum, ob die Ausbildung noch passt und am Arbeitsmarkt gefragt ist. Unternehmen sollen in das Ausbildungszentrum geholt werden, um die Vermittlung direkt aus den Ausbildungen hinaus in die Wirtschaft zu begünstigen.
. Durch aktive Vorgehensweisen kennt das BAZ die Probleme und Herausforderungen der regionalen Unternehmen.
. Es werden vor allem Ausbildungen angeboten, die am Arbeitsmarkt nachgefragt werden sowie solche, die der Zielgruppe und den Rahmenbedingungen des AMS Wien entsprechen. (Was ist am Arbeitsmarkt gefragt? Was wollen wir ausbilden? Was können wir auch ausbilden?)
. Das Ausbildungszentrum als Veranstaltungsort für Großveranstaltungen bzw. Jobbörsen mit Betrieben, KundInnen, MitarbeiterInnen und MultiplikatorInnen.
. Der Frauenanteil von TeilnehmerInnen im BAZ soll erhöht und entsprechende Initiativen im Vorfeld gesetzt werden.
. Das Outplacement und die Vertriebsvernetzung sind soweit verstärkt, dass die Vermittlungserfolge noch größer sind.
. Um die Erfolge im BAZ sichtbarer zu machen, wird das Controlling neu aufgesetzt.
. Verbesserte Qualitätsstandards.
. Die Überprüfung der Qualitätsstandards erfolgt im Rahmen eines von der LGS Wien neu aufgesetzten Prüfprozesses. Das vorliegende Prüfkonzept beruht auf 4 Eckpunkten:
Jährliches Prüfgespräch mit der Führungsebene des Ausbildungszentrums, Zentrumsbesuch mit Prüfcharakter, Anlassbezogene Qualitätsgespräche, Vorortbetreuung.
. Das BAZ wird ein Schulungsknotenpunkt (voraussichtlich ab Frühjahr 2015). Das AMS Wien ist mit seiner Dienstleistung am Standort sichtbarer und sowohl für TeilnehmerInnen wie auch TrainerInnen „zum Greifen nah“. Die Kursbetreuung vor Ort beantwortet Fragen unmittelbarer und teilweise (so kein weiterer Abstimmungsaufwand) schneller. Voraussetzung ist neben guten personellen Ressourcen eine gute technische Ausrüstung und EDV-Zugang unter Gewährung des Datenschutzes.
. Modernisierung der Jugendwerkstatt/ Produktionsschule als kompakte, fachlich hochwertige Berufsorientierung (BO), die sich im Wesentlichen an den Berufsfeldern der Überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) und auch am aktuellen Lehrstellenmarkt orientiert.
Die Stabilisierung der Jugendlichen erfolgt nicht (mehr) im Rahmen der Teilnahme an der BO, was zur Folge hat, dass die Zielgruppe der Berufsorientierung in der Jugendwerkstatt entweder bereits durch Stabilisierungsangebote reif für eine Ausbildung sind bzw. an solche Angebote weiter oder zurückverwiesen werden müssen.
Wesentlich für diesen (individuellen) Stabilisierungsprozess wird die Zusammenarbeit mit dem dafür vorgesehenen Beratungs- und Betreuungseinrichtungsnetzwerk (BBE) sein, welches für die Filter-, Steuerungs- und Begleitungsfunktion zur (individuellen) Hinführung zu einem Ausbildungsstart verantwortlich sein wird.
Ein enger Kontakt mit dem Service für Unternehmen der regionalen Geschäftsstelle für Jugendliche (SFU der RGS 970) und eine Vernetzung mit entsprechenden Betrieben muss forciert und aufrecht erhalten werden.
Ziel: gut orientierte Jugendliche, Steigerung von 1.200 auf 1.920 erfolgreiche Teilnahmen
Zugänge: entweder von RGS 970 oder von BBE (wie z.B. Mädchenberufszentrum, WUK Monopoli und andere)
Abgänge: Betriebe am 1. Lehrstellenmarkt bzw. Praktika, Erprobung bei ÜBA Träger, BBE (Coaching, Begleitung, Stabilisierung), Zurück zum AMS Jugendliche mit einem Karriereplan
. Ein Teil (Berufsobergruppe Bau/Architektur/Gebäudetechnik) der Überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) wird ab Sommer 2015 im BAZ implementiert.
Strategische Neuorientierung, entsprechende Rahmenbedingungen, Vernetzung, kompetente TrainerInnen und Ausstattungsmindeststandards sind zu erfüllen, um die Qualitätsanforderungen analog zu parallel laufenden ÜBAs zu gewährleisten.
Mindestkriterien für Personal, Ausstattung, Erfolgsvorgaben und Umsetzungsinhalte sollen analog der Aufträge im Wettbewerbsverfahren zur Geltung kommen. Mädchen und Burschenanteil in der ÜBA soll sukzessive angeglichen werden – was kann das Angebot Jugendwerkstatt/ Produktionsschule als BO dazu beitragen.
. Kompetenz mit System (KmS) wird als spezielles Ausbildungsangebot erweitert angeboten.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Die geplanten finanziellen Auswirkungen sind eingetreten. Durch den begonnenen Umstrukturierungsprozess wurden Bereiche stillgelegt, was zu Einsparungen gegenüber den Planwerten führte. Die geringere Ist-TeilnehmerInnenzahl gegenüber der Planzahl (3542 statt 3815) hatte nur geringe Auswirkungen, da die weniger TeilnehmerInnen dafür in längeren Ausbildungsbereichen anwesend waren.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
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