Vorhaben
Beschaffung der Impfstoffe für das öffentliche Kinderimpfkonzept
Beschaffung der Impfstoffe für das öffentliche Kinderimpfkonzept
Vorhaben überwiegend erreicht
Finanzjahr: 2015
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2015
Nettoergebnis in Tsd. €: -15.380
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Sicherstellung und Ausbau des öffentlichen Kinderimpfkonzepts sowie eines kostenlosen Zugangs für alle Kinder und Jugendlichen zu Basisimpfungen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Rate für den Sechsfachimpfstoff für 2 bzw. 3 Teilimpfungen [%]
Istwert
n.v.%
Zielzustand
95%
Datenquelle: Impfberichte der Bundesländer, Verkaufszahlen, Bevölkerungszahlen
Durchimpfungsrate für MMR1- 1. Teilimpfung [%]
Istwert
n.v.%
Zielzustand
95%
Datenquelle: Impfberichte der Bundesländer
Durchimpfungsrate für MMR2 -2. Teilimpfung [%]
Istwert
n.v.%
Zielzustand
95%
Datenquelle: Impfberichte der Bundesländer
Durchimpfungsrate für HPV [%]
Istwert
n.v.%
Zielzustand
80%
Datenquelle: Impfberichte der Bundesländer
Meilenstein 1: Keine Neuerkrankungen an Kinderlähmung, Diphtherie und Masern.
Ausgangszustand 2015:
Keine Neuerkrankungen an Kinderlähmung Keine Neuerkrankungen an Diphtherie Derzeit immer noch Masernausbrüche, Eliminationsziel der WHO nicht erreicht
Zielzustand 2016:
Jährliche Überprüfung der erreichten Impfraten bei allen im Impfkonzept enthaltenen Impfungen. Laufende epidemiologische Überwachung der durch Impfung verhinderbaren Krankheiten um allfällige Durchbrüche rechtzeitig zu erkennen. Keine Neuerkrankungen an Kinderlähmung Keine Neuerkrankungen an Diphtherie Keine Neuerkrankungen an Masern
Istzustand 2016:
Keine Neuerkrankungen an Kinderlähmung, 2 Fälle von kutaner Diphtherie, immer noch 28 Masernfälle im Jahr 2016.
Datenquelle:
Elektronisches Meldesystem, EMS
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überwiegend erreicht
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Beschaffung und Finanzierung des Kinderimpfkonzeptes im Ausmaß von 2/3 des Gesamtbetrages durch das BMG (1/6 bezahlen die Länder, 1/6 bezahlt der Hauptverband der österr. Sozialversicherungsträger)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Im Rahmen eines Beschaffungsverfahrens werden die Impfstoffe gekauft und zu 2/3 vom BMG bezahlt. EU-weite Ausschreibung und Beschaffung der benötigten Arzneispezialitäten durch das BMG im Wege der BBG. Durchführung und Umsetzung des Impfkonzeptes durch die Bundesländer. Laut Vertrag erfolgt die Abrechnung durch die WGKK im Auftrag des HV und die Administration und Distribution durch die Länder. Daher erwachsen dem Bund hier keine weiteren Folgen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Monitoring des Impfverhaltens der österr. Bevölkerung
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Jährliche Überprüfung der erreichten Impfraten bei allen im Impfkonzept enthaltenen Impfungen.
Laufende epidemiologische Überwachung der durch Impfung verhinderbaren Krankheiten, um allfällige Durchbrüche rechtzeitig zu erkennen.
Verbesserung der Umsetzung durch Informations- und Aufklärungsaktivitäten.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überwiegend erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Im Jahr 2016 sind für das Impfkonzept tatsächliche Kosten in der Höhe von €15.380.562,68 entstanden. Abweichungen kommen dadurch zustande, dass die tatsächliche Impfbeteiligung im Voraus niemals vorhersehbar ist, weshalb die tatsächlich finanzielle Auswirkung etwas von den ursprünglichen Schätzungen abweicht.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Schutz sowie Förderung der Gesundheit, Entwicklung und Entfaltung junger Menschen (bis 30 Jahre)
Auswirkungen auf die aktive Förderung der Gesundheit und Entwicklung von Kindern: Rund 75.000 Nulljährige (vor dem vollendeten 1. Lebensjahr) erhalten den 6-Fachimpfstoff, Pneumokokkenimpfstoff und Rotavirusimpfstoff. Rund 75.000 Einjährige (vor dem vollendeten 1. Lebensjahr) erhalten den MMR-Impfstoff. Insgesamt werden etwa 750.000 Einzeldosen an Kleinkinder verabreicht. Je einem Schuljahrgang zu 80.000 Kindern werden Hepatitis B, Meningokokken-, und 4-Fachimpfstoff verabreicht. Insgesamt werden 240.000 Einzeldosen an Schulkinder verabreicht.
Subdimension(en)
- Direkte Leistungen
- Körperliche und seelische Gesundheit
Unabhängig vom Geschlecht ist mit einem Rückgang der Genitalwarzen bei den Geimpften um 80% zu rechnen. Bei Frauen ist zusätzlich im Bereich der Zervix mit einem totalen Rückgang der HPV bedingten Infektionen und der CIN 1 und CIN 2 Läsionen zu rechnen. Das bedeutet, dass 70% der Konisationen vermieden werden können (derzeit 6400 OP/Jahr) und als indirekter Nutzen wäre mit einem Rückgang der Frühgeburten nach Konisation zu rechnen. In Österreich traten im Jahr 2009 (letzte verfügbare Daten) bei Frauen 901 Krebserkrankungen auf , 477 davon durch HPV 16/17 bedingt. Dementsprechend kam es zu 400 bzw. 203 Todesfällen; bei Männern traten 958 Krebserkrankungen auf , 269 davon durch HPV 16/17 bedingt. Dementsprechend kam es zu 382 bzw. 103 Todesfällen. Zusammenfassend sind daher 746 Erkrankungs- und 306 Todesfälle zu verzeichnen. Hiervon entfallen nur 295 Erkrankungsfälle und 120 Todesfälle auf Zervix Karzinome, der einzigen Form, wo auch eine Vorsorgeuntersuchung zur Verfügung steht.
Bei einer Durchimpfung der Bevölkerung könnten 70% dieser Fälle vermieden werden, also 522 Erkrankungs- und 214 Todesfälle. Zusammenfassend ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit der HPV Impfung mit einem drastischen Rückgang der Krebsfälle zu rechnen, wobei bei Frauen der Schwerpunkt im Bereich der Gebärmutter, bei Männern im Bereich der HNO Karzinome liegt. Für Frauen wird ein zusätzlicher Nutzen durch Senkung der Konisationen und damit der Senkung der Frühgeburten erreicht. Die Verhinderung von Genitalwarzen ist geschlechtsneutral.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
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