Vorhaben
Wissenstransferzentren und Verwertung geistiger Schutzrechte (Programm gemäß Sonderrichtlinie 2013-2018)
Förderprogramm "Wissenstransferzentren und IPR Verwertung" bestehend aus drei sich ergänzenden Modulen (Einrichtung regionaler und thematischer Wissenstransferzentren, Patent- und Prototypenförderung), um den Verwertungsprozess von der universitären Erfindung über die Patentierung bis hin zur Entwicklung von Prototypen zu unterstützen.
Vorhaben überplanmäßig erreicht
Finanzjahr: 2013
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2013
Nettoergebnis in Tsd. €: -14.010
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Universitären Umgang mit geistigem Eigentum professionalisieren: IPR-Strategieentwicklung und Grundsatzentscheidungen auf Leitungsebenen der Universitäten und Forschungseinrichtungen zu forcieren
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Professionalisierung der Strategieentwicklung einer umfassenden Nutzung geistiger Eigentumsrechte (IPR) an Universitäten
Ausgangszustand 2010:
Bereits in der Leistungsvereinbarungsperiode 2010-2012 wurden zwischen dem BMWF und den Universitäten Strategien zum Umgang mit Geistigem Eigentum vereinbart, deren Professionalisierung und Weiterentwicklung auch 2012-2015 weiter in Form von IP- Schutzrechts- und Verwertungsstrategien münden werden. In den laufenden Gesprächen zwischen Unis und BMWF hat sich jedoch gezeigt, dass das Professionalisierungsniveau im Umgang mit Geistigem Eigentum weiter zu erhöhen ist und in den dem BMWF vorgelegten Strategien noch inhaltlicher Konkretisierungsbedarf besteht. So fehlt weitgehend die Darstellung IP-relevanter strategische Entscheidungen der Leitungsebenen, die geplante strategische Weiterentwicklungen der Transfereinheiten der Universitäten sowie eine hinreichende Darstellung konkreter Maßnahmen, welche den aktiven Umgang mit Geistigem Eigentum forcieren.
Zielzustand 2018:
Bis zum Jahr 2018 tragen professionelle Schutzrechts- und Verwertungsstrategien dazu bei, den Umgang mit Geistigem Eigentum zu professionalisieren. Die Strategien beinhalten insbesondere die Dokumentation IP (Intellectual Property)- relevanter Entscheidungen der Leitungsebene hinsichtlich wesentlicher strategischer Fragen der Entwicklung und Verwertung von Geistigem Eigentum, die Darstellung der Einrichtung und/oder laufende strategische Weiterentwicklungen von Wissens- und Technologietransfereinheiten der Universitäten. Die Überprüfung der jeweiligen Weiterentwicklung der universitären Schutzrechts- und Verwertungsstrategien erfolgt im Rahmen der Begleitgespräche des BMWF bzw. im Rahmen der jährlichen Berichterstattung der Universitäten an das BMWF zur Umsetzung der Leistungsvereinbarungen.
Istzustand 2018:
Die Arbeiten im Rahmen des WTZs werden auf Basis von Förderanträgen vorangetrieben, die von einem Bewertungsgremium geprüft werden. Natürlich enthalten diese Förderanträge eine klare strategische Ausrichtung über die Laufzeit des WTZ-Programms hinweg, die zwar nicht deckungsgleich mit einer IPR Strategie sein muss, aber in eine ähnliche Richtung weist. Dort wo Ergänzungsbedarf in der strategischen Ausrichtung besteht, gab es auch entsprechende Arbeiten der WTZs, Weiterführende Strategien, die über die aktuelle Arbeit der WTZs hinausreichen, sollten möglichst auf einschlägigen Erfahrungen beruhen und von einem großen Teil ihrer Zielgruppe mitgetragen und aktiv unterstützt werden, um umsetzbar zu sein. In den ersten vier Jahren ihres Bestehens haben die WTZs daran gearbeitet diese Voraussetzungen zu schaffen. Ein umfassender Strategieprozess könnte daher Teil einer Fortsetzung des Programms sein. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Programms lag daher in der Professionalisierung im Umgang mit Geistigem Eigentum, dem Aufbau professioneller Patentverwaltungs-datenbanken, um den teilnehmenden Universitäten die effiziente Erfassung, Verwaltung und das Reporting von universitären Erfindungen und zugehörigen Verträgen und Schutzrechten zu ermöglichen. Damit wurde ein weiterer Grundstein für das Professionalisieren der Schutzrechts- und Verwertungsstrategien an den Universitäten gelegt. In gemeinsamer Abstimmung zwischen den regionalen WTZs wurde ein Anforderungskatalog für eine Patentverwaltungsdatenbank entwickelt bzw. die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Datenbanken bewertet. In Folge wurden an den WTZs zwei neue Patentverwaltungsdatenbanken eingeführt: Das WTZ Ost, das WTZ West, die KFU Graz und die MedUni Graz nutzen nunmehr gemeinsam die Datenbank „Inteum“, während sich die TU Graz für die Datenbank „unycom IPMS“ entschied. Nach erfolgter Migration und Verlinkung der Daten und Dokumente sollen auch Schulungen durchgeführt werden sowie Schnittstellen und Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung durch mehrere KooperationspartnerInnen weiter optimiert und die Datenbanken verstärkt in die internen Prozesse eingebunden werden. Da für die Abschätzung des Marktpotenzials von Technologien nicht immer zufriedenstellende externe Analysen zukaufbar sind, war das WTZ Ost zusätzlich bestrebt, die TTOs der beteiligten Unis durch die Anschaffung eines Marktrecherche-Tools zu professionalisieren und unabhängiger zu machen Man entschied sich gemeinsam mit den Partneruniversitäten für die Anbieter „FACTIVA“ und „GLOBAL DATA“. Beide Tools werden bereits eingesetzt. Ebenfalls in Erweiterung der EDV-Infrastruktur arbeitet das WTZ Süd an der Umsetzung einer Unternehmensdatenbank zum Erfassen und Suchen von Unternehmens- und Kontaktdaten für die Verwertung von geistigem Eigentum und Erfindungen. Die Programmierung wurde in Projektjahr 3 begonnen. Bereits zu Beginn wurde das Projekt den anderen regionalen WTZs vorgestellt, die Interesse daran haben, die Software gegebenenfalls zu nutzen. Am WTZ West wurden in dem Pilotprojekt „Interaktive IP-Landkarte“ die vorhandenen Kompetenzen im Bereich Biomedical Science (IP- und Technologie-portfolios, Verwertungskompetenzen) gesammelt, analysiert und systematisch gelistet. Das verbesserte und professionalisierte Management der universitären Patentportfolios mit Unterstützung digitaler IP-Managementsysteme sowie Marktrecherchedatenbanken wurde in die Weiterentwicklung der Schutzrechts- und Verwertungsstrategien der Universitäten aufgenommen bzw. verankert. Auf Basis eines vom BMBWF zu Verfügung gestellten, standardisierten Leitfadens erfolgen jährliche Berichte über die Umsetzung und die laufende Weiterentwicklung der Strategien gem. LV. Zusätzlich erfolgt ein regelmäßiges Monitoring der Strategien im Rahmen der LV Begleitgespräche.
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Meilenstein 2: Grundsatzentscheidungen auf Leitungsebene verbessern hinsichtlich Anzahl und fachliche Ausrichtung von IPR
Ausgangszustand 2013:
Universitäre IPR-Strategieentwicklung sowie Grundsatzentscheidungen auf Leitungsebene im Bereich Wissens- und Technologietransfer sind derzeit noch zu schwach ausgeprägt. Das zeigt sich besonders dadurch, dass es derzeit an den Universitäten vorwiegend nur punktuelle Kooperationsprojekte gibt, an denen interdisziplinäre Forschungsteams arbeiten. Derzeit versucht jede Uni individuell Forschungsschwerpunkte zu identifizieren. Parallele dazu gibt es erste Überlegungen einer IPR- und Verwertungsstrategie, deren Aktivitäten noch nicht mit den Forschungs- und Kooperationsschwerpunkten konform gehen. Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte im Rahmen kooperativer Projekte der Universität stehen daher in keinem Zusammenhang mit einer IP- Gesamtstrategie der jeweiligen Universität. Eine derartige Darstellung ist in den bisher dem BMWF vorgelegten Strategien nicht ausgewiesen.
Zielzustand 2018:
Eine universitäre IPR-Strategieentwicklung sowie Grundsatzentscheidungen auf Leitungsebene hinsichtlich Anzahl und fachliche Ausrichtung von strategischen interuniversitären oder außeruniversitären Kooperationsprojekten wurden forciert und finden sich in den jeweiligen IPR Strategien der Universitäten wieder. Basis dieser Strategie ist eine neu geschaffene Datenstruktur (Anzahl und Ausrichtung der Kooperationsprojekte), die gemäß Maßnahme 1 von den Technologietransferkoordinationen erstellt wurde. Die Überprüfung erfolgt im Rahmen der Begleitgespräche des BMWF bzw. im Rahmen der jährlichen Berichterstattung der Universitäten an das BMWF.
Istzustand 2018:
Stark engagiert haben sich die WTZs beim Aufbau von Infrastruktur, bei der die Zusammenarbeit der drei regionalen Zentren eine große Rolle spielt. Nur wenn man Daten, Informationen und Erfahrungen soweit wie möglich in Infrastruktureinrichtungen des Technologietransfers „speichert“ und/oder zugreifbar macht, können sie personenübergreifend und personenunabhängig für die Universitäten und Forschungseinrichtungen verfügbar und auf Dauer als „intangible capital“ nutzbar gemacht werden. Die Projekte in diesem Zusammenhang umfassen z.B. Entwicklung, Aufbau oder Kauf von Patentverwaltungsdatenbanken, Marktrecherche-Tools, Unternehmensdatenbanken, Infrastruktur- und Kompetenzverzeichnis etc.. Zwar sind einiger dieser Projekte erst im Aufbau, sie können mittel- bis langfristig aber eine erhebliche Auswirkung auf die Verwertungserfolge der TTOs an den Universitäten und Forschungseinrichtungen und auf die strategische Ausrichtung des Verwertungsmanagements der Universität haben. Folgt man der Sonderrichtlinie, hat die Patentförderung den Universitäten Anreize ermöglicht, speziell jene Patente strategisch weiter zu entwickeln, welche ein hohes Verwertungspotenzial aufweisen und eine erfolgreiche wirtschaftliche Nutzung erwarten lassen. Gegenstand der Förderung waren Prioritäts- und Patentfolgeanmeldungen österreichischer Universitäten, die durch nicht rückzahlbare Zuschüsse in Höhe von 50% bzw. 70% der förderbaren Kosten für Prioritäts- bzw. Patentfolgeanmeldungen gefördert werden. Dabei durfte die Fördersumme jeweils max. € 4.000,- bzw. 29.400,- betragen. Alle angeführten Kooperationsprojekte und deren Ergebnisse sind in den jeweiligen universitären Schutzrechts- und Verwertungsstrategien gem. Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten verankert. Die Universitäten berichten jährlich auf Basis eines seit 2015 vom BMBWF zur Verfügung gestellten standardisierten Leitfadens über die Umsetzung ihrer Schutzrechts- und Verwertungsstrategien gem. LV.
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 2: Verwertungspotenzial von universitären F&E Ergebnissen erweitern und ausschöpfen: Durch Kooperationen mit anderen universitären oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen Perspektiven für Verwertungsmöglichkeiten sowie Kontakte zu Unternehmen zu eröffnen
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Umsetzung der vielfältigen Aufgaben der Technologietransferkoordinationen in den Wissenstransferzentren
Ausgangszustand 2013:
Das Verwertungspotenzial der Universitäten ist derzeit nicht voll ausgeschöpft, da mangels koordinierender Stelle nicht bekannt ist, wie viele Diensterfindungen der Universitäten verwertet bzw. wie viele Verwertungsverträge abgeschlossen werden. Die Nichterfassung der Verwertungsverträge lässt eine fundierte Aussage über das Verwertungsaufkommen bzw. auch Spin-Offs an den österreichischen Universitäten nicht zu, wodurch auch eine wichtige Grundlage zur Vorbereitung einschlägiger politischer Entscheidungsgrundlagen zur Stärkung des Verwertungspotenzials fehlt. Mangels Kenntnis des Verwertungspotenzials können keine bedarfsgerechten zielgerichteten Unterstützungsmaßnahmen zur Verwertung entwickelt werden.
Zielzustand 2018:
Das Verwertungspotenzial von universitären F&E Ergebnissen wurde durch die Etablierung von Technologietransferkoordinationen pro WTZ gestärkt. Die jeweilige Technologietransferkoordination dokumentiert u.a. die Anzahl der Verwertungsverträge der Universitäten (vergl. Maßnahme 2), die eine Patentförderung (vgl. Maßnahme 3) bzw. eine Förderung von Prototypen (vgl. Maßnahme 4) erhalten haben sowie die Anzahl der Verwertungsverträge, die keine entsprechende Förderung erhalten haben und schaffen damit eine umfangreiche Datenbasis, die Aufschluss über das Verwertungsaufkommen der österreichischen Universitäten geben und dienen als wichtige Entscheidungshilfe hochschul- und wirtschaftspolitischer Maßnahmen zur Erweiterung des Verwertungspotenzials. Neue Verwertungsperspektiven werden rechtzeitig erkannt, in den Schutzrechts- und Verwertungsstrategien verankert und im Rahmen der Begleitgespräche des BMWF bzw. im Rahmen der jährlichen Berichterstattung der Universitäten an das BMWF überprüft.
Istzustand 2018:
Die Technologietransferkoordinationen in den drei regionalen und im thematischen Wissenstransferzentren bzw. -zentrum wurden erfolgreich eingerichtet und haben ihre Arbeit aufgenommen. Im Zentrum stehen der Aufbau und die Stärkung von strategischen Netzwerken und das Herstellen von Kontakten (zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch zwischen Wissens- und Technologietransferstellen untereinander) auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Neben vielfältigen Aktivitäten zur WTZ internen und WTZ übergreifenden Vernetzung und um erarbeitetes Wissen und Informationen zur Verfügung stellen und auszutauschen, setzen die WTZ auch auf eine Reihe an unterschiedlichen Veranstaltungsformaten wie zum Beispiel dem „Partnering Day“ als Matching-Veranstaltung zur Entwicklung und Stärkung von Kooperationen zwischen innovativen Unternehmen und universitären Forschenden (regional & international), idealerweise mit konkreten Problemen, Aufgabenstellungen oder Forschungsergebnissen. Die Veranstaltung beinhaltet Plenarvorträge, Kurzpräsentationen (Pitches) und Poster sowie die Möglichkeit bilateraler Gespräche, die im Vorfeld über eine Kooperationsplattform vereinbart werden können („Speed-Dating“). Das WTZ Süd führte in Zusammenarbeit und Abstimmung mit den anderen WTZ erstmals einen Partnering Day 2015 durch und einen weiteren im September 2017. Das WTZ West organisierte 2016 einen Partnering Day in Linz. Im Rahmen des Partnering Day 2017 konnten die AutorInnen des Zwischenberichts mehrere Gespräche mit Teilnehmenden aus der Wirtschaft führen. Dabei wurde der Partnering Day als sehr wertvolles Format bezeichnet, das die Gelegenheit bietet, mit unterschiedlichen Personen ins Gespräch zu kommen, neue KundInnenkontakte aufzubauen und „Trendscouting“ zu betreiben. Dieses Format war für eine Projektaquise sehr gut geeignet. Es hat aber das WTZ Programm und seine Zielsetzung Verwertungsaktivitäten mit der Wirtschaft zu steigern nicht in dem geplanten Ausmaß beeinflusst. Die F&E Round Tables des WTZ Süd sind halbtägige Workshops, in denen jeweils ein Unternehmen mit Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit mehreren vorab ausgewählten ExpertInnen der Universitäten zusammentrifft. Laufende und geplante Forschungsvorhaben werden vorgestellt, ggf. relevante Forschungsinfrastruktur besichtigt und mögliche Kooperationsvorhaben diskutiert. Wie die Interviews mit teilnehmenden Unternehmen gezeigt haben, wird diese Veranstaltung sehr positiv wahrgenommen und als „best practice“ gesehen. Um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden, entschied sich das WTZ Ost für eine Beteiligung am Partnering Day des WTZ Süd. Zusätzlich führte das WTZ Ost „Verwertungs-Workshops“ bzw. HUBs (vgl. auch oben – Maßnahmen im Vorfeld der Verwertung) durch mit dem Ziel, Top-WissenschaftlerInnen oder besonders spannende Projekte mit Business-Personen zusammenzubringen, um konkrete Kooperationsprojekte zu starten. Ebenfalls wurden Kooperationen mit neuen Partnerinnen gestartet, wie z.B. den Fachhochschulen, der Wirtschaftsagentur Wien oder Inits. Die Technologietransferkoordinationen haben regelmäßig an die aws im Rahmen der Programmabwicklung gemäß Sonderrichtlinien berichtet. Die Ergebnisse finden Eingang in das Programm Monitoring durch die aws bzw. in die geplante externe Endevaluierung des Programms sowie bilden eine Grundlage für die Weiterentwicklung ihrer Schutzrechts- und Verwertungsstrategien gem. LV.
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überplanmäßig erreicht
Meilenstein 2: Professionalisierung des Wissenstransfers und Vernetzung der Universitäten durch Wissenstransferzentren
Ausgangszustand 2013:
Derzeit bestehen wenig neue Perspektiven für Verwertungsmöglichkeiten sowie wenig neue Kontakte zu Unternehmen, da es keine Koordinierungsstelle an den Universitäten gibt, die einen Überblick über das universitären Transfer- und Verwertungsaufkommen besitzt und die gleichzeitig als einheitlicher Ansprechpartner gegenüber Unternehmen fungiert, als auch Untergründungen begleitet. Dadurch mangelt es an den Universitäten immer noch an Unternehmergeist generell, an hinreichenden Informationen für Studierende/Lehrende/Forschende über die unterschiedlichen Möglichkeiten hinsichtlich IPR Schutz und wirtschaftliche Verwertungen von wissenschaftlichen Erkenntnissen (z.B. Patentierung, Lizenzierung, Gründung, etc.). Außerdem gibt es keine universitäre Prototyenförderung, die es Studierenden ermöglichen würde aus der universitären Entwicklung tatsächlich verwertbare Produkte weiterzuentwickeln.
Zielzustand 2018:
Durch die Erfüllung der Aufgaben der neu eingerichteten Technologietransferkoordinationen in den jeweiligen WT-Zentren eröffnen Kooperationen mit anderen universitären oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen neue Perspektiven für Verwertungsmöglichkeiten sowie Kontakte zu Unternehmen. Die konkreten Aufgaben dieser Stelle sind gemäß Sonderrichtlinien im jeweiligen Konsortialvertrag des Zentrums festgelegt. Die Abwicklungsstelle überprüft das Vorliegen des Konsortialvertrags sowie die Erfüllung der Aufgaben der Technologietransferkoordination auf Basis des Konsortialvertrags im Rahmen des Programmmonitorings.
Istzustand 2018:
Die wahrscheinlich wichtigste Errungenschaft der drei WTZs liegt in der Bildung einer eng vernetzten Community aus Transfer-verantwortlichen der teilnehmenden Universitäten und Forschungseinrichtungen. Durch die enge und vertraute Zusammenarbeit kann nicht nur die eigene Arbeit innerhalb und zwischen den WTZs besser abgestimmt und genauer auf die Zielgruppen zugeschnitten werden, auch die Verwertungsarbeit der TTOs lässt sich so präziser und effektiver abwickeln. Die befragten Interviewpartner/-innen im Rahmen des Zwischenberichts 2017 berichten über beträchtliche Vorteile, die sich ergeben, wenn auf verteiltes Wissen und verteilte Erfahrungen mit einem einfachen Telefonanruf zurückgegriffen werden kann, um beispielweise ein Angebot interessierter Lizenznehmer/-innen besser einschätzen, die richtigen Ansprechpersonen bei potenziellen Technologiekäufer/-innen ausfindig machen oder die „Royalties“ des eigenen Lizenzvertrags realistischer gestalten zu können. Berücksichtigt man die Anforderungen an das Wissen und die Erfahrung, die notwendig sind, um Due Diligence Prozesse für Verwertungsoptionen über eine Vielfalt von Technologien, praktische Einsatzmöglichkeiten und Verwertungskontexte hinweg erfolgreich durchzuführen sind die Vorteile einer eng vernetzten Community gegenüber den „stand alone“ Lösungen vor der Einrichtung der WTZs evident (siehe auch Maßnahme 1).
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überplanmäßig erreicht
Meilenstein 3: Umsetzung der Aufgaben des thematischen Wissenstransferzentrums Life Sciences
Ausgangszustand 2013:
Das Verwertungspotenzial von universitären F&E Ergebnissen ist speziell im Bereich Life Sciences derzeit nicht voll ausgeschöpft. Der Zeitraum bis zur erstmaligen wirtschaftlichen Nutzung von Forschungsergebnissen beläuft sich bei technisch orientierten Projekten grundsätzlich zwischen 3-5 Jahren. Im Vergleich dazu zeigt die spezielle Situation bei Lifescience (Biotechnologie bzw. Medikamentenentwicklung), dass erst nach rd. 10-15 Jahren mit ersten wirtschaftlichen Erfolgen gerechnet werden kann, weil mehrfache klinische Test aber auch strenge Zulassungsverfahren die Verwertung beeinflussen und damit auch ein ungleich höheres Risiko des Scheiterns von aussichtsreichen Forschnungsprojekten gegeben ist. Außerdem existiert keine Anlaufstelle für alle Fragen rund um klinische Tests gemäß internationalen Qualitätsstandards für diese Forschungseinrichtungen und junge Unternehmen im Lifescience Bereich (vgl. Maßnahme 1 thematisches WTZ).
Zielzustand 2018:
Durch das thematische Wissenstransferzentrum Life Sciences haben sich durch einschlägige Kooperationen mit anderen universitären oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen neue Perspektiven für Verwertungsmöglichkeiten sowie Kontakte zu Unternehmen eröffnet. Das thematische Wissenstransferzentrum hat sich österreichweit als vollständiges Infrastruktur- und Kompetenznetzwerk etabliert und dient als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um klinische Tests gemäß internationalen Qualitätsstandards für diverse Forschungseinrichtungen und junge Unternehmen im Lifescience Bereich sowie als Vermittlungsstelle zu den erforderlichen und benötigten Dienstleistern (Unternehmen) bzw. deren freien Kapazitäten. Die konkreten Aufgaben des Zentrums sind gemäß Sonderrichtlinien im Konsortialvertrag des Zentrums festgelegt. Die Abwicklungsstelle überprüft das Vorliegen des Konsortialvertrags sowie die Erfüllung der Aufgaben des Zentrums auf Basis des Vertrags im Rahmen des Programmmonitorings.
Istzustand 2018:
Die Sonderrichtlinie sieht vor, im Rahmen des thematischen WTZs Kooperationsprojekte zu den Schwerpunkten „IP Scouting und Verwertung“, „Target-Validierung“ sowie „Biologica-Entwicklung und niedermolekulare Werkstoffe“ durchzuführen und ein Geschäftsentwicklungsmodell für ein Translational Research Center (TRC) mit langfristiger Perspektive zu erarbeiten. Wie die Interviews mit Programmträgern, Programmmanagement, VertreterInnen des WTZ und der Wirtschaft gezeigt haben, wurden diese Arbeitsvorgaben anfänglich nicht einheitlich interpretiert. Gegenstand der Diskussionen waren v.a. der Umfang der Kooperationsprojekte und des Translational Research Centers sowie das Zusammenspiel der Kooperationsprojekte im Kontext des TRCs. Durchgesetzt hat sich schließlich eine Lesart der Sonderrichtlinie, mit der die Aufmerksamkeit und die Arbeit in allen Schwerpunktbereichen auf die Vorbereitung eines TRC konzentriert wurde und zu drei Hauptergebnissen geführt hat: 1. Einem ausgearbeiteten Business Plan für ein Austrian Translational Research Center im Bereich der Biomedizinischen Forschung. 2. Einem Konsortium von 17 Universitäten, Forschungseinrichtungen und Transferinstitutionen, die miteinander kooperieren, um das TRC mit Forschungsergebnissen zu speisen und/oder transferrelevante Aufgaben zu übernehmen, wie z.B. die Gründung technologieorientierter Unternehmen zu stimulieren und zu unterstützen. 3. Einer Rahmenvereinbarung, welche den Umgang mit dem zu verwertenden geistigen Eigentum und den daraus resultierenden Erträgen regelt.
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überplanmäßig erreicht
Ziel 3: Organisationsübergreifende Synergien nutzen: Das systemische Zusammenwirken der Managementeinheiten, die für die Transferaktivitäten der Universitäten und Forschungseinrichtungen zuständig sind, um ihre Stärken wechselseitig zu komplettieren
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Entwicklung von WTZ übergreifenden Maßnahmen
Ausgangszustand 2013:
Organisationsübergreifende Synergien werden nicht optimal genutzt, da derzeit keine Erfassung interuniversitärer Kooperationsprojekte im Wissens- und Technologietransfer erfolgt. Weiters liegen auch keine Daten über kooperative Projekte im Bereich Prototypenentwicklung vor. Daher ist es den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen kaum möglich, entsprechende (künftige) Kooperationsschwerpunkte zu definieren.
Zielzustand 2018:
Organisationsübergreifende Synergien werden durch Aufgabenerfüllung der Technologietransferkoordination im jeweiligen Wissenstransferzentrums besser genutzt. Für die laufenden Monitoringberichte der Abwicklungsstelle austria wirtschaftsservice aws erfasst die Technologietransferkoordination die Anzahl von interuniversitären oder außeruniversitären organisationsübergreifenden Kooperationsprojekte und Kooperationsprojekten (vgl. Maßnahmen 1 und 4). Ab 2016 dienen diese Daten dazu, entsprechende künftige Kooperationsschwerpunkte sowohl in den jeweiligen Entwicklungsplänen als auch in den Schutzrechts- und Verwertungsstrategien (Leistungsvereinbarungen) der Universitäten zu definieren. Eine Überprüfung der Berücksichtigung der erhobenen Daten in den Strategien erfolgt im Rahmen der Begleitgespräche des BMWF sowie im Rahmen jährlicher Statusberichte der Universitäten an das BMWF gemäß Leistungsvereinbarungen.
Istzustand 2018:
Im Rahmen der regionalen Wissenstransferzentren wurden insbesondere folgende Kooperationsprojekte durchgeführt: Fort- und Ausbildungsveranstaltungen betreffend Geistiges Eigentum und Entrepreneurship, Implementierung einer modernen Verwertungssoftware zur Professionalisierung des Verwertungsmanagements, Veröffentlichung der Technologieangebote der regionalen Wissenstransferzentren sowohl auf nationaler Homepages als auch Bekanntmachung auf der Web-Plattform und im Invention Store der Deutschen Technologie Allianz sowie Erarbeitung und Drehen von Patentvideos.. Darüber hinaus wurde vom WTZ Ost ein Schwerpunkt zu „Startups & Entrepreneurship“ initiiert; das WTZ Süd engagierte sich in Projekten wie „Ideen Garten“ organisiert als Bootcamp, der „Gründungsgarage“, wo Studierende Geschäftsmodelle entwickeln, oder in Prämierungsevents wie „Von der Innovation zur Wissenschaft“ in Kooperation mit den drei Grazer Universitäten, in denen nicht nur die Wichtigkeit von Geistigem Eigentum demonstriert, sondern darüber hinaus auch Success Stories über erfolgreich verwertete Erfindungen berichtet werden. Zusätzlich setzt sich der Bereich GSK und Kunst im Rahmen des speziellen Förderschwerpunkts des Programms verstärkt mit dem Thema Entrepreneurship auseinander. Kooperative Projekte und Maßnahmen, die von den Universitäten erfolgreich umgesetzt und von den Technologietransferkoordinationen koordiniert wurden, werden in das Monitoring im Rahmen der Begleitgespräche des BMBWF mit den Universitäten aufgenommen und sollen gem. den Leistungsvereinbarungen 2019-2021 von den Universitäten im Rahmen des weitergeführten Community Buildings richtlinienkonform auf Basis der bisherigen WTZ fortgeführt werden.
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überplanmäßig erreicht
Meilenstein 2: Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit im Wissens- und Technologietransfer
Ausgangszustand 2013:
Das systemische Zusammenwirken der Managementeinheiten der Universitäten im Wissens- und Technologietransfer ist verbesserungswürdig, da derzeit die Erfassung von Kosteneinsparungen und/oder Qualitätssteigerungen bei Kooperationsprojekten im Vergleich zu "stand alone" Lösungen an den einzelnen Universitäten oder außeruniversitären Forschungseinheiten nicht erfolgt. Die mangelnde Datenverfügbarkeit führt dazu, dass insbesondere im Hinblick auf die effiziente und kostensparende Durchführung von Kooperationsprojekten im Vergleich zu stand alone Lösungen keine notwendigen Schritte zu einer Kostenoptimierung gesetzt werden können.
Zielzustand 2018:
Das systemische Zusammenwirken der Managementeinheiten der Universitäten im Wissens- und Technologietransfer sowie das Komplettieren ihrer Stärken wird durch die Aufgabenerfüllung der jeweiligen Technologietransferkoordination im jeweiligen Zentrum gestärkt. Die jeweilige Technologietransferkoordination hat eine geeignete Statistik erarbeitet, die Aussagen über Kosteneinsparungen und/oder Qualitätssteigerungen im Vergleich zu "stand alone" Lösungen pro Forschungseinheit und Kooperationsprojekt zulässt; die Ergebnisse dienen als wichtiger Input für die Entwicklung künftiger Kooperationsschwerpunkte sowohl in den Entwicklungsplänen als auch in den Schutzrechts- und Verwertungsstrategien (Leistungsvereinbarungen) sowie ermöglichen eine notwendige Kostenoptimierung. Die Überprüfung der ausgearbeiteten Statistik pro Zentrum erfolgt durch die Abwicklungsstelle austria wirtschaftsservice Gmbh im Rahmen des Programmmonitorings.
Istzustand 2018:
Das systemische Zusammenwirken der Managementeinheiten der Universitäten im Wissens- und Technologietransfer sowie das Komplettieren ihrer Stärken wird durch die Aufgabenerfüllung der jeweiligen Technologietransferkoordination im jeweiligen Zentrum gestärkt. Das Einrichten einer geeigneten Statistik wurde aus finanziellen und Machbarkeitsgründen vorerst nicht weiter verfolgt. Die interdisziplinare Zusammenarbeit ist dafür innerhalb der Zentren sehr stark ausgeprägt: Aus Sicht der InterviewpartnerInnen aus den MINT Disziplinen, die im Rahmen der Zwischenevaluierung zur Verfügung standen, war die hohe Produktivität der Zusammenarbeit mit den VertreterInnen des GSK, EEK und Kunst Bereichs sehr hoch. Zwar wurde nicht die Zusammenarbeit mit allen Institutionen aus diesem Bereich als gewinnbringend empfunden, überwiegend war das Resümee zur Kooperation aber sehr positiv. Nicht nur, dass der GSK, EEK und Kunst Bereich sich der Idee des Technologietransfers geöffnet hat und sogar die ersten Patente angemeldet werden konnten, er hat auch interessante Beiträge zur Weiterentwicklung von Technologietransfer aus den MINT-Disziplinen geliefert, wie z.B. bei der Gestaltung des WTZ-Maßnahmenangebotes oder bei der Vermittlung der Bedeutung von Technologietransfer für die Gesellschaft sowie der Entwicklung disziplinenübergreifender neuer Werkzeuge und Formate, die die Potenziale im Wissenstransfer aus GSK, EEK und Kunst optimal ausschöpfen sollen, wie z.B. die Creativity Transfer Hubs (Anm: Trainingsprogramme zum Ausbau von Wissenstransfer und bestehender Transferkulturen im GSK-EEK- Kunstbereich).
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Meilenstein 3: WTZ übergreifender Aufbau von Infrastruktur und Kompetenz im Wissens- und Technologietransfer
Ausgangszustand 2013:
Organisationsübergreifende Synergien im Wissens- und Technologietransfer sind schwach ausgeprägt, da eine umfassende Datenbank hinsichtlich Infrastruktur speziell für den Wissens- und Technologietransfer nicht vorhanden ist (z.B. Firmenkontakte, Forschung- und Verwertungsschwerpunkte der Organisationseinheiten), wodurch ein wichtiges Instrument zur weiteren Verbesserung der Verwertung von Forschungsergebnissen der Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen fehlt.
Zielzustand 2018:
Organisationsübergreifende Synergien im Wissens- und Technologietransfer werden durch die von den Technologietransferstellen einzurichtenden Datenbanken gestärkt, welche Auskunft hinsichtlich Infrastruktur und Kompetenzen im Wissens- und Technologietransfer geben und von Universitäten/Forschungseinrichtungen sowie Vertreter/innen der Wirtschaft genutzt und gewartet werden. Die Überprüfung der aktuellen Datenbanken erfolgt durch die Abwicklungsstelle im Rahmen des Programmmonitorings.
Istzustand 2018:
Die gemeinsame Nutzung und der Aufbau bestehender Infrastruktur und Kompetenzen im Wissens- und Technologietransfer generell sowie im Besonderen im Bereich Prototypenbau und Proof of Concept ist erfolgt. Über die Effizienz und die Erfolge hinsichtlich Aufbau und Betrieb einer gemeinsam entwickelten Patentdatenbank sowie eines Marktrecherche-Tools wurde bereits bei Ziel 1, Meilenstein 1 und 2 ausführlich berichtet. Zusätzlich zur Patentverwaltungsdatenbank und zum Marktrecherche-Tool wurden aber auch an der Umsetzung einer Unternehmensdatenbank zum Erfassen und Suchen von Unternehmens- und Kontaktdaten für die Verwertung von geistigen Eigentum und Erfindungen gearbeitet. Nach der Erarbeitung von Anforderungen für ein gemeinsames System, der Evaluierung einer Testdatenbank und der Diskussion von Datenschutzanforderungen wurde der Auftrag zur Realisierung der Datenbank an das bestbietende Unternehmen vergeben. Die Programmierung wurde in Projektjahr 3 des Programms begonnen. Bereits zu Beginn wurde das Projekt den anderen regionalen WTZs vorgestellt, die Interesse daran haben, die Software gegebenenfalls auch weiter zu nutzen. Entsprechend der Vorgabe der Sonderrichtlinie erstellt das WTZ Süd ein Infrastruktur- und Kompetenzverzeichnis. Dabei wird die Infrastruktur in Übereinstimmung mit dem Forschungsinfrastrukturverzeichnis des BMBWF dargestellt. Die Kompetenzen sollen auf Basis bereits vorhandener und einsehbarer Personendaten über die ForscherInnen im WTZ Süd systematisch klassifiziert werden. Der Auftrag zur Realisierung des Kompetenzverzeichnisses wurde an das bestbietende Unternehmen vergeben, die Programmierung wurde ebenfalls im Projektjahr 3 des programms begonnen. Die Aktivitäten wurden mit den anderen regionalen WTZ abgestimmt, die gegebenenfalls Interesse haben, die Datenbank-Lösung des WTZ Süd zu nutzen. So soll eine universitätsübergreifende, öffentlich zugängliche Suche nach ForscherInnen ermöglicht werden. Am WTZ West wurden in dem Pilotprojekt „interaktive IP-Landkarte“ die vorhandenen Kompetenzen im Bereich Biomedical Science (IP- und Technologie-portfolios, Verwertungskompetenzen) gesammelt, analysiert und systematisch gelistet. Neben Software und EDV-Infrastruktur setzt das WTZ West beispielsweise auch auf physische Infrastruktur. Es wurden Kriterien und unterschiedliche Möglichkeiten für Innovationslabore recherchiert und ein Nutzungskonzept für einen kreativitätsfördernden Raum erstellt. Das Kraftwerk der Tabakfabrik Linz soll zum Innovationslabor und Ideenraum für die Verwirklichung verschiedenster Projekte werden, um den Transfer von Wissen und Technologien auf breiter Basis nachhaltig zu intensivieren. An der JKU Linz steht seit Oktober 2016 die Entrepreneur.Base als Ideen-Plattform und Creative Space für Studierende, Mitarbeitende und Alumni zur Verfügung. Es handelt sich dabei um einen offenen Raum direkt am Campus, der für Workshops und Meetings, zur Entwicklung kreativer Ideen und zur Vernetzung genutzt werden kann, in dem aber auch regelmäßig Beratungen aus den Bereichen Recht, Finanzen, Steuern, Gründung etc. angeboten werden. Der Raum wurde unter anderem von einem der Interviewpartner-Innen der Zwischenevaluierung aus der Wirtschaft für einen Workshop genutzt und wird als optimal eingerichtet und ausgestattet, mit vielen Möglichkeiten zur kreativen Betätigung (Ideen können beispielsweise auf Wand, Möbeln oder Fenstern skizziert werden) beschrieben. Die wahrscheinlich wichtigste Errungenschaft der drei WTZs hinsichtlich Kompetenz im Wissens- und Technologietransfer liegt in der Bildung einer eng vernetzten Community aus Transferverantwortlichen der teilnehmenden Universitäten und Forschungseinrichtungen. Durch die enge und vertraute Zusammenarbeit kann nicht nur die eigene Arbeit innerhalb und zwischen den WTZs besser abgestimmt und genauer auf die Zielgruppen zugeschnitten werden, auch die Verwertungsarbeit der TTOs lässt sich so präziser und effektiver abwickeln. Im Rahmen der regionalen Wissenstransferzentren wurden insbesondere folgende Kooperationsprojekte durchgeführt: Fort- und Ausbildungs-veranstaltungen betreffend Geistiges Eigentum und Entrepreneurship, Implementierung einer modernen Verwertungssoftware zur Professionalisierung des Verwertungsmanagements, Veröffentlichung der Technologieangebote der regionalen Wissenstransferzentren sowohl auf nationaler Homepages als auch Bekanntmachung auf der Web-Plattform und im Invention Store der Deutschen Technologie Allianz sowie Erarbeitung und Drehen von Patentvideos. Darüber hinaus wurde vom WTZ Ost ein Schwerpunkt zu „Startups & Entrepreneurship“ initiiert; das WTZ Süd engagierte sich in Projekten wie „Ideen Garten“ organisiert als Bootcamp, der „Gründungsgarage“, wo Studierende Geschäftsmodelle entwickeln, oder in Prämierungsevents wie „Von der Innovation zur Wissenschaft“ in Kooperation mit den drei Grazer Universitäten, in denen nicht nur die Wichtigkeit von Geistigem Eigentum demonstriert, sondern darüber hinaus auch Success Stories über erfolgreich verwertete Erfindungen berichtet werden. Zusätzlich setzt sich der Bereich GSK und Kunst im Rahmen des speziellen Förderschwerpunkts des Programms verstärkt mit dem Thema Entrepreneurship auseinander. Die Zentren haben ihre Maßnahmen in jeweils 5 bis 6 inhaltlichen Kooperationsprojekten gebündelt. So stellen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Forschende, administrative Mitarbeitende der WTZs oder der Technologietransfer-Stellen der Universitäten und Studierende klar den Schwerpunkt der Aktivitäten aller drei regionalen WTZs dar. Um zielgerichtete Maßnahmen zu schaffen, erfolgter eine intensive Abstimmung zwischen den Partneruniversitäten der einzelnen WTZs. Zur Stärkung der Verwertung baute das WTZ Ost einen (interdisziplinären) ExpertInnenpool auf, der intern und extern über die Website kommuniziert wird, um den Austausch von vorhandenem Wissen an den einzelnen Unis zu ermöglichen. Themenbereiche dabei sind u.a. spezifische Erfahrungen und Kontakte zu Stakeholdern und ergänzende Serviceleistungen im Wissenstransfer (z.B. Wirtschaft, Rechtswissenschaft, Design, Förderwesen, Ausgründungsexpertise). In Bezug auf die Weiterbildung wird ebenfalls ein lokales und internationales ExpertInnen- und MentorInnen-Netzwerk ausgebaut. Für Verwertungsmessen & Technologiebörsen wurden vom WTZ Ost Tech-Offers zusammengestellt, um ein universitätsübergreifendes Tech-Offer-Portfolio zu präsentieren. Messebesuche mehrerer Partner-Universitäten unter dem gemeinsamen Dach „WTZ Ost“ werden koordiniert. Auch das WTZ Süd und das WTZ West sind bestrebt Messen zum Netzwerkaufbau und zur Identifizierung potenzieller VerwertungspartnerInnen zu nutzen – gemeinsame Auftritte bei Messen werden koordiniert (gemeinsames Marketing).
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überplanmäßig erreicht
Ziel 4: Zusammenarbeit der Universitäten mit der Wirtschaft intensivieren: Gemeinsame Stärken von universitären und/oder außeruniversitären Einrichtungen hervorzuheben und diese der Wirtschaft durch eine Technologietransferkoordination als "one stop shop" der Wirtschaft kommunizieren
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: WTZ Technologietransferkoordination für Unternehmensanfragen und -kooperationen aufbauen
Ausgangszustand 2013:
Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist derzeit zu schwach ausgeprägt, da ein universitäres Stärke- Schwächenprofil hinsichtlich Verwertungsmöglichkeiten nicht besteht.
Zielzustand 2018:
Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird durch ein Stärke-Schwäche Profil der Technologietransferkoordination hinsichtlich Verwertungsmöglichkeiten für das jeweilige Wissenstransferzentrum gestärkt. Es dient den Universitäten als Rückkoppelungsinstrument für strategische Schwerpunktsetzungen im Bereich Forschung sowie der künftigen universitären Strategieentwicklung, womit gemeinsame Stärken von universitären und/oder außeruniversitären Einrichtungen verstärkt hervorgehoben werden und der Wirtschaft als "one stop shop" kommuniziert werden können. Das Stärke- Schwächeprofil wird im Rahmen des jährlichen Monitorings von der Abwicklungsstelle überprüft.
Istzustand 2018:
Mit der Umsetzungsarbeit, die durch die regionalen WTZs geleistet wurde, konnten fast alle der strategischen und operativen Vorgaben des Programms abgedeckt werden wie bereits in den vorangegangen Beschreibungen ersichtlich ist. Nur die Entwicklung von „IPR Strategien“ basierend auf der Identifizierung gemeinsamer interuniversitärer Stärken und die Umsetzung einer Ansprechstelle in Form eines „one stop shops zu allen Fragen des Wissens- und Technologietransfers“ wurden bisher nicht abgebildet. Es wurden aber sehr vielen Aktivitäten für Unis und Unternehmen gesetzt wie beispielsweise die "Round Tables" zu spezifischen Forschungsfragen von Unternehmen. Ein umfassender Strategieprozess der WTZs (bspw. Stärken-Schwächen Profile zu erarbeiten) wurde von den teilnehmenden Universitäten gegen Ende des Programms 2018 bzw. im Zuge einer Fortführung des WTZs Programms angesiedelt ist. Eine reale Umsetzung könnte allerdings erst in einem Fortsetzungsprogramm fortgeführt werden. Es könnte dann auf die Erfahrungen und die Arbeiten der vergangenen Jahre zurückgegriffen werden, wodurch nicht nur strategische Vorgaben mit einer höheren Treffsicherheit erarbeitet werden könnten, sondern auch das Interesse und Verständnis der Universitäten für die Bedeutung von Technologietransfer höher und damit auch die Chancen für die Umsetzung der Strategien besser ausfallen würden.
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überwiegend erreicht
Meilenstein 2: Maßnahmen zur Sichtbarkeit der Wissenstransferzentren in den Regionen entwicklen
Ausgangszustand 2013:
Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Wirtschaft wird derzeit nicht optimal umgesetzt, da derzeit keine für die Wirtschaft sichtbaren und abgestimmten organisationsübergreifende Anlauf- bzw. Kontaktstellen an den Universitäten existieren. Es ist daher für Unternehmen schwierig, die jeweils passende Ansprechperson an den Universitäten zu finden. Oft ist diese Suche mit erheblichem administrativen und zeitlichem Mehraufwand verbunden, wodurch viele Unternehmen von einer Kontaktaufnahme Abstand nehmen. Es fehlt an einer koordinierenden Stelle, die einen entsprechenden Überblick über das Verwertungsaufkommen der Universitäten besitzt und, die Anfragen aus der Wirtschaft rasch an die geeigneten Stellen verweisen kann.
Zielzustand 2018:
Die Zusammenarbeit der Universitäten mit der Wirtschaft wurde durch die Einrichtung und Etablierung virtueller Wissenstransferzentren auf Basis von Konsortialverträgen gem. Sonderrichtlinie intensiviert. Diese haben sich als für die Wirtschaft sichtbare Kontaktstellen (one-stop-shop) etabliert (vgl. Maßnahme 2). Eine Technologietransferkoordination pro Wissenstransferzentrum agiert als Ansprechstelle für Agenden des jeweiligen Wissenstransferzentrums und trägt dazu bei, dass Kontakte zwischen Universitäten und Wirtschaft leichter und schneller hergestellt werden Die Technologietransferkoordination hat als Teil eines strategischen Netzwerks zusätzliche Kontakte zwischen Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Wirtschaft auf- und ausgebaut (vgl. Maßnahme 2). Die Abwicklungsstelle austria wirtschaftsservice GmbH überprüft die die Einrichtung der Zentren und die Erfüllung der Aufgaben gemäß der vorliegenden Konsortialverträge.
Istzustand 2018:
Mit der Umsetzungsarbeit, die durch die regionalen WTZs geleistet wurde, konnten fast alle der strategischen und operativen Vorgaben des Programms abgedeckt werden. Nur die Entwicklung von „IPR Strategien“ und die Umsetzung einer Ansprechstelle in Form eines „one stop shops zu allen Fragen des Wissens- und Technologietransfers“ wurden bisher nicht abgebildet. Es wurden aber sehr vielen Aktivitäten für Unis und Unternehmen gesetzt wie beispielsweise die "Round Tables" zu spezifischen Forschungsfragen von Unternehmen. In Erweiterung der EDV-Infrastruktur arbeitet das WTZ Süd an der Umsetzung einer Unternehmensdatenbank zum Erfassen und Suchen von Unternehmens- und Kontaktdaten für die Verwertung von geistigem Eigentum und Erfindungen. Die Technologietransferkoordinationen haben regelmäßig an die aws im Rahmen der Programmabwicklung gemäß Sonderrichtlinien berichtet. Die Ergebnisse finden Eingang in das Programm Monitoring durch die aws bzw. in die geplante externe Endevaluierung des Programms sowie bilden eine Grundlage für die Weiterentwicklung ihrer Schutzrechts- und Verwertungsstrategien gem. LV.
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 5: Bewusstsein für Fragen des Wissenstransfers im Bereich der Künste, Entwicklung und Erschließung der Künste und Geistes, Sozial-, und Kulturwissenschaften (GSK) stärken und schärfen
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Querschnittscharakter des Themas betont
Ausgangszustand 2013:
Derzeit ist das Bewusstsein für Fragen des Wissenstransfers im Bereich der Künste, Entwicklung und Erschließung der Künste und Geistes, Sozial-, und Kulturwissenschaften (GSK) nicht optimal ausgeprägt, da nicht erhoben wird bzw. nicht bekannt ist, wieviele einschlägige Kooperationsprojekte intrauniversitär durchgeführt werden, wodurch eine wichtige Grundlage zur Vorbereitung einschlägiger politischer Entscheidungsgrundlagen und Maßnahmen, die den Wissenstransfer in die Gesellschaft im Bereich Künste, Entwicklung und Erschließung der Künste / künstlerischen Forschung (EEK) sowie der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) fördern sollen, fehlt. Derzeit ist nicht bekannt wie viele universitäre Kooperationsprojekte zu den Schwerpunktthemen soziale Innovation, Empowerment sowie Transdisziplinarität (inkl. Projektergebnisses) vorhanden sind.
Zielzustand 2018:
Das Bewusstsein für Fragen des Wissenstransfers im Bereich der Künste, Entwicklung und Erschließung der Künste und Geistes, Sozial-, und Kulturwissenschaften (GSK) wird weiter gestärkt und geschärft. Die Anzahl und Ausrichtung der einschlägigen Kooperationsprojekte wird vom jeweiligen Technologietransferkoordinator des Wissenstransferzentrums erhoben. Damit ist eine Datenbasis sichergestellt, die eine effiziente Weiterentwicklung der universitären Schutzrechts- und Verwertungsstrategien insbesondere im Bereich soziale Innovation, Empowerment sowie Transdisziplinarität (inkl. Projektergebnisse) ermöglicht. Die Überprüfung der einschlägigen Weiterentwicklung der Schutzrechts- und Verwertungsstrategien auf Basis der geschaffenen Datenstöcke (Anzahl und Ausrichtung der Kooperationsprojekte) erfolgt im Rahmen der Begleitgespräche des BMWF bzw. im Rahmen der jährlichen Berichterstattung über die Strategien gemäß Leistungsvereinbarungen.
Istzustand 2018:
Mit diesem neuen Programm wurde erstmals ein - sichtbarerer - Schwerpunkt gesetzt, um interdisziplinäre Aktivitäten im Bereich Wissens- und Technologietransfer zu fordern und finanziell zu unterstützen. Der thematische Schwerpunkt GSK, EEK & Kunst macht in allen drei regionalen WTZs einen großen Teilbereich aus. Trotz ihrer insgesamt sehr unterschiedlichen Strukturierung gibt es für diesen Bereich in jedem WTZ ein eigenes Kooperationsprojekt. Dabei weisen die Aktivitäten und Inhalte dieser Kooperationsprojekte vielfältige Verbindungen zu anderen Projekten und inhaltlichen Schwerpunkten auf. Dadurch wird einerseits der Querschnittscharakter des Themas betont, andererseits sind die Aktivitäten aber auch wenig spezifisch. Am WTZ Ost beispielsweise beinhaltet das Kooperationsprojekt Kunst-GSK-EEK das Weiterbildungs-programm, die HUBs und Verwertungskonzepte und Methoden. Auch ein Modul zum „Gender Empowerment“ wird vom WTZ Ost hier verortet, das unter anderem Workshops zu geschlechtsspezifischen Unterschieden im Zusammenhang mit Technologietransfer und zur Sicherstellung eines einheitlichen Basis Gender-Know how innerhalb des WTZ beinhaltet. Genderrelevante Aspekte, die in der Entwicklung und Umsetzung von Projekten, Formaten oder Events mitgedacht werden sollen, wurden gesammelt und Empfehlungen dazu erarbeitet. Die WTZs Süd und West setzen eine Reihe spezifischerer Maßnahmen, die deutlicher dem Schwerpunkt „GSK, EEK & Kunst“ zugeordnet werden können. Das WTZ Süd versucht, durch die Schaffung und Professionalisierung inneruniversitärer Anreizsysteme den Wissenstransfer in den GSK zu stärken. In einem Bottom-up-Prozess wurden Vorschläge für die unbürokratische und effiziente Erhebung von Wissenstransfer in den GSK für die nächste Wissensbilanz gesammelt und ein erster Kennzahlenkatalog erstellt, der in Folge in der Praxis erprobt werden soll. Eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema GSK-Wissenstransfer führt unter anderem Forschungstage, Workshops und themenbezogene Meetings durch und vernetzt sich mit den GSK-Schwerpunkten der anderen WTZs. Um GSK/EEK Kompetenzen in der Wirtschaft sichtbar zu machen und deren gesellschaftlichen Stellenwert zu erhöhen, wurden am WTZ Süd beispielsweise folgende Aktivitäten gesetzt: - Finanzierung von befristeten Post-doc Stellen, um Fachpublikationen und populärwissenschaftliche Formate zu erarbeiten und so wesentliche Forschungsergebnisse abgeschlossener Dissertationen für die breite Öffentlichkeit zugänglich und verständlich darzustellen. - Wirtschaftsgeist-Workshops, in denen GSK-Studierende in interdisziplinären Teams und begleitet durch einen Kreativcoach Aufgabenstellungen bearbeiten, die von UnternehmerInnen formuliert wurden. So erhalten die Studierenden einen Einblick in die Herausforderungen der Wirtschaft und umgekehrt lernen Unternehmen die vielseitige Expertise und kreativen Lösungsansätze von GSK-Studierenden kennen. - Erarbeitung von Fallstudien und eines Kriterienkatalogs, um in künstlerischer Forschung entwickelte Ansätze und Prototypen zu verwerten und vom Proof-of-Concept-Status weiterzuentwickeln, um sie für größere RezipientInnen- bzw. AnwenderInnengruppen interessant zu machen. Ebenfalls am WTZ Süd wurde das transdisziplinäre Kompetenznetzwerk „Lebensende“ aufgebaut, das zur interdisziplinären Vernetzung und Initiierung von Forschung zu gemeinsamen Fragestellungen zum Thema „Lebensende“ beitragen soll. Dabei sind neben unterschiedlichen medizinischen Fächern weitere Disziplinen wie Pflegewissenschaften, philosophische und theologische Ethik, Rechts- und Sozialwissenschaften involviert. Unter anderem wurden eine Website zum Thema Lebensende und eine Kontaktdatenbank von Forschenden und Forschungsinstitutionen in Österreich aufgebaut. Eine wissenschaftliche Tagung sowie Netzwerktreffen und ExpertInnen-Workshops wurden organisiert. Auf Basis von Expert/-innen Interviews wurde ein Bericht über die Situation der Forschung und Versorgung am Lebensende in Österreich erstellt. Zudem wurden Forschungs-Kooperationsverträge mit einer Reihe von Praxiseinreichungen (geriatrische Gesundheitszentren und Krankenhäuser) abgeschlossen und die Erstellung eines Leitfadens für ehrenamtliche HospizmitarbeiterInnen im Umgang mit Sterbewünschen geplant. Das WTZ West setzt im Bereich GSK – EEK – Kunst unter anderem folgende Aktivitäten: - Patentvideos sind eine neue Form des Wissens- und Technologietransfers, in der MedienkünstlerInnen gemeinsam mit WissenschaftlerInnen Patente filmisch umsetzen. Die Ergebnisse werden auf Filmfestivals präsentiert und über Social Media Kanäle verbreitet. Bisher wurden zwei Videos produziert: „Maybe Palermo“ (zum Patent „E100304 Polyphosphazene“, einem Krebsmittel) und „Rhinospider: Eine Operation in drei Akten“ (zum Patent „Patient Registration System for Submillimetric Accuray in Neurosurgery“). - Um die Kooperation zwischen Universitäten und Museen zu stärken, wurde ein Manual erarbeitet, das Hilfestellung bei der Anbahnung und Durchführung von Kooperationsprojekten zwischen (Kunst-)Universitäten und Museen bietet. Mehrere konkrete Projekte wurden bereits angeregt und durchgeführt (z.B. Organisation einer gemeinsamen Tagung, Beteiligung an der Langen Nacht der Forschung). - Vermittlung von Entrepreneurial Skills speziell für Studierende aus den Bereichen GSK, EEK und Kunst, um sie auf die berufliche Praxis vorzubereiten. Entrepreneurship-Kurse für Bachelor- und PhD-Studierende werden genauso angeboten wie ein „Unternehmerischer Inspirationsabend für Nicht-BWLer“. - Unterstützung zum Thema Urheberrecht und Open Access für Mitarbeitende und Studierende unter anderem durch die Erstellung eines Urheberrechtsleitfadens in Form eines Urheberrechtswikis und die Möglichkeit, die Datenbank KB-Law (Knowledge Base Copyright Law) zu nutzen und universitätsspezifisch zu überarbeiten und zu aktualisieren. - Unter dem Titel „I3. Kubatur für Ideen | Inventionen | Innovationen“ wurden Faktoren, Strukturen und Maßnahmen erhoben, die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, Begegnung und Austausch in unterschiedlichen Kontexten fördern. Dazu wurde in Workshops und Best-practice Reisen ein Konzept über die Anforderungen von Räumen und Rahmenstrukturen entwickelt und Prototypen für geeignete Räume und Raumelemente wurden erstellt. In diesem Zusammenhang ist auch die Entrepreneur.Base zu sehen. In Kooperation mit der Tabakfabrik Linz sollen langfristig Synergien genutzt werden, indem das Gebäude „Kraftwerk“ in ein „Triebwerk der Forschung“ umgewandelt wird. Dazu wurde bereits ein Nutzungskonzept und ein erstes Business Modell erstellt und laufend weitere Aktivitäten zur Vorbereitung der Umsetzung verfolgt. Die interdisziplinare Zusammenarbeit war innerhalb der Zentren stark ausgeprägt: Aus Sicht der InterviewpartnerInnen aus den MINT Disziplinen war die hohe Produktivität der Zusammenarbeit mit den VertreterInnen des GSK, EEK und Kunst Bereichs sehr hoch (siehe Zwischenbericht 2017). Zwar wurde nicht die Zusammenarbeit mit allen Institutionen aus diesem Bereich als gewinnbringend empfunden, überwiegend war das Resümee zur Kooperation aber sehr positiv. Nicht nur, dass der GSK, EEK und Kunst Bereich sich der Idee des Technologietransfers geöffnet hat und sogar die ersten Patente angemeldet werden konnten, er hat auch interessante Beiträge zur Weiterentwicklung von Technologietransfer aus den MINT-Disziplinen geliefert, wie z.B. bei der Gestaltung des WTZ-Maßnahmenangebotes oder bei der Vermittlung der Bedeutung von Technologietransfer für die Gesellschaft sowie der Entwicklung disziplinenübergreifender neuer Werkzeuge und Formate, die die Potenziale im Wissenstransfer aus GSK, EEK und Kunst optimal ausschöpfen sollen, wie z.B. die Creativity Transfer Hubs (Anm: Trainingsprogramme zum Ausbau von Wissenstransfer und bestehender Transferkulturen im GSK-EEK- Kunstbereich).
Datenquelle:
Zwischenbericht zum Förderprogramm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ von Convelop vom Oktober 2017
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überplanmäßig erreicht
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Förderung von Kooperationsprojekten zu den im Programm festgelegten einschlägigen Schwerpunkten im Bereich Wissens- und Technologietransfer (BMWF finanziert 3 regionale Wissenstransferzentren (WTZ) und BMWFJ 1 thematisches WTZ zum Thema Life Sciences)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Es sollen einschlägige Kooperationsprojekte der Universitäten im Wissens- und Technologietransfer gefördert werden, die den thematischen Bereichen Verwertung bzw. Vorfeld der Verwertung, awareness, Infrastruktur sowie den Künsten, Entwicklung und Erschließung der Künste und Geistes, Sozial-, und Kulturwissenschaften (GSK) zugeordnet werden (regionale Wissenstransferzentren). Die speziellen thematischen Schwerpunkte im Bereich Life Sciences sind so gewählt, dass sie zur Erreichung der Programmziele effektiv beitragen (thematisches Wissenstransferzentrum).
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Einrichtung jeweils einer Technologietransferkoordination pro Wissenstransferzentrum (BMWF finanziert 3 regionale Wissenstransferkoordinationen und BMWFJ 1 thematische zum Thema Life Sciences)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Der Technologietransferkoordination obliegt die ordnungsgemäße und sonderrichtlinienkonforme Durchführung und Abwicklung der Kooperationsprojekte sowie die Programmverwaltung innerhalb des Konsortiums (Wissenstransferzentrums) und dient als Kontakt- und Anlaufstelle für wissens- und technologietransferrelevante Fragestellungen für die Wirtschaft.
Die Technologietransferkoordination kann aus einer oder mehreren Personen bestehen, wobei jedenfalls (aus ihrer Mitte) eine Person zu benennen ist, die dem Konsortialkoordinator für die im jeweiligen Konsortialvertrag festgelegten Projektkoordinationsaufgaben verantwortlich ist.
Die verantwortliche Technologietransferkoordinatorin bzw. der verantwortliche Technologietransferkoordinator agiert als Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner für Agenden des Wissenstransferzentrums sowohl nach innen als auch nach außen und muss in dieser Aufgabe über die gesamte Programmlaufzeit verfügbar sein.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Universitäre Patentförderung (Finanzierung durch BMWF)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die Förderung der Patentanmeldung von wirtschaftlich erfolgsversprechenden Forschungs- und Entwicklungsergebnissen von Universitäten erfolgt in Übereinstimmung mit der Patentstrategie der jeweiligen Universitäten gem. Leistungsvereinbarungen. Das geplante Schutzrecht hat über ein realistisches Markt- und Verwertungspotenzial zu verfügen, womit entscheidend zum Ziel der intensivierten Zusammenarbeit mit der Wirtschaft beigetragen wird.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Universitäre Prototypenförderung (Finanzierung durch BMWFJ)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Bei der wirtschaftlichen Umsetzung von technisch orientierten Entwicklungsergebnissen aus öffentlich finanzierten österreichischen Forschungsergebnisse in real verkaufbare Produkte oder Prozesse ist trotz vielfältiger bestehender Förderungsprogramme immer noch ein maßgeblicher finanzieller Gap, der derzeit weder von den Forschungseinrichtungen (Unis) noch von Seiten der Industrie getragen wird. Für die Industrie und Unternehmen sind diese grundlagenorientierten F&E Ergebnisse noch zu weit von einem tatsächlich verwertbaren Produkt entfernt und daher auch das Finanzierungsrisiko zu groß und für die Unis definitiv schon angewandte Grundlagenforschung für die es keine universitäre Forschungsunterstützung gibt. Prototypen helfen nachweislich dabei diese Brücke zu bauen und die Industrie an die Ergebnisse der universitären Grundlagenforschung heranzuführen. Durch Prototypen werden mögliche Anwendungsgebiete der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse darstellbar.
Um eine Finanzierung für F&E Weiterentwicklungskosten von der Industrie zu bekommen oder Unternehmen als Partner zur gemeinsamen Weiterentwicklung zu gewinnen, muss die Entwicklungszeit „time to market“ möglichst gering und ein Prototyp vorhanden sein, der den tatsächlichen Einsatz der Forschungsergebnisse veranschaulicht.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Die vorliegenden IST Zahlen entsprechen den jährlichen Zusagebudgets für die Programm-Module bis 2017, die an die aws – als Abwicklungsstelle – von den Ressorts überwiesen wurden. Die Sonderrichtlinie und damit auch die Laufzeit des Programms wurde bis Ende 2018 geplant und kalkuliert. Die Differenz von € 3.590.000,– stand für 2018 noch zur Verfügung. Aufgrund noch laufender Projekte werden die finalen Ergebnisse und Kosten frühestens 2020 vorliegen und dann abgerechnet.
Mit Programmstart mussten erst die Programmstrukturen aufgebaut werden, weshalb es in den einzelnen Programmjahren 2013-2017 zu Budgetverschiebungen, denen die Programmjury und die Ressorts zugestimmt haben, gekommen ist. Insgesamt kam es während der Programmlaufzeit aber zu abnehmenden Abwicklungskosten. Die Transferleistungen entwickelten sich gegenläufig, nahmen also zu, sobald die Formierung der einzelnen WTZs abgeschlossen war. Es gab keine Abweichungen über die Gesamtdauer des Programms, das Budget wurde nach Plan eingehalten.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Der thematische Schwerpunkt GSK, EEK & Kunst macht in allen drei regionalen WTZs einen großen Teilbereich aus. Dadurch wird einerseits der Querschnittscharakter des Themas betont, andererseits sind die Aktivitäten aber auch wenig spezifisch. Auch ein Modul zum „Gender Empowerment“ wird vom WTZ Ost hier verortet, das unter anderem Workshops zu geschlechtsspezifischen Unterschieden im Zusammenhang mit Technologietransfer und zur Sicherstellung eines einheitlichen Basis Gender-Know how innerhalb des WTZ beinhaltet. Genderrelevante Aspekte, die in der Entwicklung und Umsetzung von Projekten, Formaten oder Events mitgedacht werden sollen, wurden gesammelt und Empfehlungen dazu erarbeitet.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Die vorliegenden Angaben stützen sich auf die im Herbst 2017 durchgeführte Zwischenevaluierung. Die finalen Ergebnisse und Abrechnungen werden frühestens 2020 vorliegen und werden danach durch eine externe Evaluierung analysiert werden.