Vorhaben
Abschluss eines Förderungsvertrags mit der Ludwig Boltzmann Gesellschaft für den Zeitraum 2016-2018 sowie Vertragsverlängerungen für 2019 und 2020
Vorhaben überwiegend erreicht
Finanzjahr: 2016
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2016
Nettoergebnis in Tsd. €: -40.967
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Stärkung der interdisziplinären und translationalen Forschung
Beschreibung des Ziels
Im Fokus der Forschungsarbeiten aller Ludwig Boltzmann-Institute steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen und Fragestellungen. Daher kommt der translationalen Forschung, die durch eine starke Wechselwirkung zwischen Grundlagenforschung und Anwendung gekennzeichnet ist, eine wesentliche Bedeutung innerhalb der Ludwig Boltzmann Gesellschaft zu.
So betreiben Forscherinnen und Forscher der Ludwig Boltzmann Gesellschaft hochwertige Grundlagenforschung mit dem Ziel, diese in weiterer Folge anwenden zu können. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich zunehmend bewusst, dass eine Struktur geschaffen werden muss, die diesen Austausch von unterschiedlichem Know-how und Zugängen optimal ermöglichen kann. So wird eine „institutionelle Brücke“ (Zusammenarbeit von akademischen Einrichtungen und anwendenden Organisationen) geschaffen, die die Interaktion der jeweiligen Forschungslogik ermöglicht und innovativen Forschungsoutput bewirkt.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Publikationen [Anzahl]
Istwert
744Anzahl
Zielzustand
850Anzahl
Datenquelle: LBG
Institute, im Bereich "Health Sciences" [Anzahl]
Istwert
4Anzahl
Zielzustand
4Anzahl
Datenquelle: LBG
Ziel 2: Modernes Partnerschaftsmodell – Inkubator für die nachhaltige Etablierung von Forschungs- und Innovationsstrukturen
Beschreibung des Ziels
Zentrales Kriterium eines Ludwig Boltzmann-Instituts ist das partnerschaftliche Konzept. Es zielt darauf ab, dass bei neu eingerichteten Instituten bereits in der Antragsphase die Partnerinstitutionen das Forschungsprogramm auf ihre strategischen Schwerpunkte ausrichten und mit ihrem Profil abstimmen. So arbeiten nationale und internationale Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und des öffentlichen Sektors zusammen, um je nach Problemstellung ein kohärentes Forschungsprogramm zu entwickeln, welches gemeinsam finanziert und durchgeführt wird, um den jeweils größtmöglichen Nutzen zu erhalten. Ein weiterer Vorteil sind gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Partnerinnen und Partnern zur Verfügung stehen.
Bezeichnend für das partnerschaftliche Modell der LBG sind die unterschiedlichen Kombinationen und die Vielfalt der Partnerinnen und Partner, die innerhalb eines Ludwig Boltzmann-Instituts synergistisch zur Beantwortung von komplexen Fragestellungen beitragen. Dieses Modell verfolgt die Bündelung von notwendigen Ressourcen, wie entsprechende Geldmittel, geeignete Infrastruktur als auch die erforderliche Anzahl und Diversität an Forschenden, um für alle Beteiligten einen Mehrwert bei den Ergebnissen zu erzielen.
Durch die Einbeziehung der Anwenderinnen und Anwender (User) wird der Kreis der Forschungsakteurinnen und -akteure erweitert und durch die Heterogenität der jeweiligen Partnerinnen und Partner aus Universitäten, Unternehmen, Behörden, Museen, Versicherungen, Bibliotheken, Krankenhäusern, etc. entwickeln sich neue Methoden und Zugänge, die innovativen Forschungsoutput ermöglichen. Nicht außer Acht zu lassen ist die dabei erzielte finanzielle Hebelwirkung, die zusätzliche Ressourcen mit sich bringen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Positiv evaluierte Institute [Anzahl]
Istwert
6Anzahl
Zielzustand
7Anzahl
Datenquelle: LBG
Ziel 3: Stärkung der Stellung von Frauen in der Wissenschaft und Forschung
Beschreibung des Ziels
Die LBG beschäftigte im Jahr 2018 rund 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon waren 369 weiblich, also ca. 60%. Von den 21 in Führungspositionen tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind 1/3 weibliche Führungskräfte. Auch in den neu eingerichteten Ludwig Boltzmann-Instituten ist rd. 1/3 mit weiblichen Führungskräften besetzt. Aufgrund der vorliegenden Zahlen hat die LBG noch keine weiteren Maßnahmen zur Frauenförderung eingeleitet, was nicht bedeuten soll, dass gezielte Maßnahmen zur weiteren Entwicklung von wissenschaftlichen Karrieren von Frauen außer Acht gelassen werden sollten. Hier sollte die LBG eine dementsprechende Bedarfserhebung anstreben und dann die geeigneten Maßnahmen ergreifen.
Worauf die LBG aber besonderen Wert legt, ist die Auswahl der Mitglieder in wissenschaftlichen Gremien. So ist die „Besetzungspolitik“ immer unter dem Aspekt der Ausgewogenheit der Geschlechter zu sehen. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beirat, in dem nicht zumindest eine Expertin vertreten wäre. Auch bei der Zusammensetzung von Evaluierungskommissionen wird besonders darauf geachtet, dass Wissenschaftlerinnen berücksichtigt und eingebunden werden. So werden alle Gremien, die die LBG einberuft, sowohl mit weiblichen Expertinnen als auch mit männlichen Experten besetzt.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Anteil weiblicher wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen [%]
Istwert
50%
Zielzustand
50%
Datenquelle: LBG
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Erschließung neuer Forschungsfelder durch Schaffung neuer Forschungseinheiten
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Aufgrund des bereits vorhandenen Schwerpunktes wird sich die LBG in Zukunft verstärkt mit dem Forschungsbereich „Health Sciences“ befassen. „Health Sciences“ oder Gesundheitswissenschaften ist eine übergeordnete Bezeichnung für alle mit Gesundheit befassten Disziplinen und Forschungsrichtungen und schließt neben Public Health, Medizin, Zahnmedizin, Psychologie und Pharmazie auch Pflegewissenschaften ein.
Im vorliegenden Vorhaben werden auf Basis einer thematisch gezielten Ausschreibung neue Ludwig Boltzmann-Institute im Bereich Health Science eingerichtet und gegründet. Die so gegründeten Ludwig Boltzmann-Institute sind zeitlich befristet und sollen nach Ablauf der siebenjährigen Laufzeit nachhaltig in andere Konstruktionen überführt werden.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Verbesserung der wissenschaftlichen Performance
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Oft erweist es sich für Forschungseinrichtungen als schwierig, aus bestehenden Strukturen heraus Veränderungen vorzunehmen. Die LBG ist eine ideale Partnerin, um neue wissenschaftliche Konzepte umzusetzen und vor allem jungen, noch nicht etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Plattform für bisher unbegangene Wege zu bieten. In ihrer Rolle als Innovator innerhalb des österreichischen Forschungssystems übernimmt die LBG die Anschubfinanzierung von neuen und interessanten Themen und ermöglicht den jeweiligen Partnerinnen und Partnern, interessante Forschungsprojekte, die nicht im eigenen Haus finanziert und/oder in der erforderlichen Größe und Form aufgebaut werden können, zu etablieren. Weiters trägt ein hohes Maß an Flexibilität und Offenheit für neue Modelle dazu bei, dass Ludwig Boltzmann-Institute auch Ausgangspunkt für neue Strukturen sein können und den wissenschaftlichen Führungskräften die Möglichkeit offen lässt, gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern Optionen für die Zukunft zu entwickeln.
Evaluierungen sowie zeitliche Befristungen schaffen Dynamik, Leistungsfähigkeit und Erneuerung. Zusätzlich sind die Konzepte sowie die Struktur eines Ludwig Boltzmann-Instituts so angelegt, dass während der Laufzeit von Ludwig Boltzmann-Instituten genügend Spielraum für forschungsrelevante Veränderungen gegeben ist.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
teilweise erreicht
Überführung von Ludwig Boltzmann-Instituten in die Organisationsstruktur von Partnerinstitutionen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Für die Partnerinnen und Partner eröffnet sich bei der Gründung eines Ludwig Boltzmann-Instituts (LBI) eine sehr gute Möglichkeit, ihr Profil zu stärken, respektive in einem bestimmten Bereich ein neues Profil aufzubauen und dieses auch nach Beendigung der Laufzeit des Ludwig Boltzmann-Instituts weiter zu erhalten. Denn schon bei der Antragstellung geht die LBG davon aus, dass die zukünftigen Partnerinnen und Partner eines Ludwig Boltzmann-Instituts ein strategisches Interesse an der Forschung haben, da sie diese auch maßgeblich mitfinanzieren.
Prinzipiell endet die Laufzeit eines Ludwig Boltzmann-Instituts nach sieben Jahren, das heißt, dass ein Thema, respektive ein Forschungsgebiet (auch ohne Evaluierung), nicht mehr weitergeführt wird. Bei der Zwischenevaluierung nach drei Jahren wird daher ein Integrationskonzept mit beurteilt, das Weiterführungs- bzw. Integrationsszenarien enthält. Dazu zählen
. Integration in die beteiligte Universität oder außeruniversitäre Forschungseinrichtung
. Integration in ein beteiligtes Partnerunternehmen
. Weiterführung durch die öffentliche Hand (als öffentliche Institution)
. Gründung eines eigenständigen Unternehmens
Dadurch bleiben erarbeitetes Know-how, bestehende Kooperationen und Forschungsinfrastruktur erhalten, sodass der Forschungsstandort Österreich nachhaltig von den getätigten Investitionen profitiert.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überwiegend erreicht
Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wissenschaft und Forschung
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft weist einen besonders hohen Frauenanteil unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf. Die LBG beschäftigte im Jahr 2018 rund 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon waren 369 weiblich, also mehr als 60 %. Von den 21 in Führungspositionen tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind 1/3 weibliche Führungskräfte. Auch in den neu eingerichteten Ludwig Boltzmann-Instituten ist rund 1/3 mit weiblichen Führungskräften besetzt. Dieser hohe Anteil an Wissenschaftlerinnen soll beibehalten werden und der Anteil weiblicher Führungskräfte weiter gesteigert werden.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Laut Endverwendungsnachweis der Abrechnungsperiode 2012–2015 wurden EUR 60T im Jahr 2016 einbehalten.
Die Minderzahlung im Jahr 2020 resultiert einerseits aufgrund der Überschreitung des Liquiditätsstands i. d. H. v. EUR 477T, der höher als 2/12 der max. Fördersumme des Jahres 2020 zum vertraglich vereinbarten Berechnungsstichtags war und anderseits von noch nicht erbrachten Leistungen betr. Restrukturierungsmaßnahmen i. d. H. v. EUR 500T.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.