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Vorhaben

Förderprogramm Kinder- und Jugenduniversitäten 2017 bis 2021

Förderprogramm Kinder- und Jugenduniversitäten 2017 bis 2021

2020
Vorhaben zur Gänze erreicht

Finanzjahr: 2017

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2017

Nettoergebnis in Tsd. €: -2.496

Vorhabensart: sonstige rechtsetzende Maßnahme grundsätzlicher Art gemäß § 16 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Problemdefinition

Die vorliegende Folgenabschätzung bezieht sich auf die Förderung der Kinder- und Jugenduniversitäten im Rahmen einer fünfjährigen Förderperiode (2017 bis 2021), deren Besonderheit im Bereich einer möglichst früh ansetzenden gezielten Nachwuchsförderung besteht. Für Kinder und Jugendliche soll durch dieses Angebot ein altersgemäßer und attraktiver Einstieg in die Welt der Hochschule eröffnet und ihr Interesse an Wissenschaft, Forschung und Bildung insgesamt gefördert werden. Junge Menschen sollen dazu motiviert werden, später ein Studium an einer Hochschule zu beginnen. Diese Förderungsmaßnahmen zielen insbesondere darauf ab, das akademische System für Kinder und Jugendliche sozial durchlässig zu machen. Die Aufgabe von Kinder- und Jugenduniversitäten geht somit weit über die Erzielung medialer Aufmerksamkeit im Rahmen universitärer Öffentlichkeitsarbeit hinaus. Angestrebt werden nachhaltig wirksame Impulse für die spätere Ausbildungs- und Berufswahl der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gefördert wird ausschließlich die Veranstaltung von Kinder- und Jugenduniversitäten und deren begleitenden Maßnahmen, im Rahmen derer altersgemäße und didaktisch zeitgemäß gestaltete Vorlesungs- und Workshop-Programme für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Die Ausschreibungen für die Gewährung von Förderungsmitteln erfolgen jährlich. Die Auswahl der Projekte erfolgt in einem einstufigen Verfahren durch das BMWFW auf der Grundlage der Förderungsempfehlung durch eine Jury von Expertinnen und Experten.

Zielgruppe Kinder und Jugendliche:
Die Studie „Bildung in Zahlen 2013/14, Schlüsselindikatoren und Analysen“ der Statistik Austria (Wien, 2015) zeigt, dass das Bildungsniveau der österreichischen Bevölkerung im letzten halben Jahrhundert deutlich gestiegen ist. Auch geschlechtsspezifische Unterschiede haben in den letzten Jahren weiter abgenommen, bestehen allerdings nach wie vor. Nach Absolvierung der Schulpflicht ist die Bildungsbeteiligung in Österreich im internationalen Vergleich eher gering, daraus resultiert, dass nur ein vergleichsweise geringer Bevölkerungsanteil in Österreich einen Hochschulabschluss aufweist. Auch der Bildungsstand und die Berufstätigkeit der Eltern bei den Studienanfängerinnen und Studienanfängern zeigen den Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungslaufbahn. Vergleicht man die Gesamtheit der österreichischen Wohnbevölkerung so sind Akademikerhaushalte in der Studentenschaft überproportional stark vertreten, wohin gegen Studierende, deren Eltern ausschließlich einen Pflichtschulabschluss aufweisen, eine extreme Minderheit darstellen.

Darüber hinaus ist dieser Studie der Statistik Austria zu entnehmen, dass auch die Studienwahl von den verschiedensten Faktoren beeinflusst wird. Sehr deutlich zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Studienwahl. Frauen wählen in erster Linie geisteswissenschaftliche Studien, während die Männer in der Mehrzahl technische Studien betreiben. Betrachtet man die Frauenquote auf Ebene der einzelnen Studienrichtung, so sind die Sprachstudien, veterinärmedizinische Studien, das Lehramt und Pädagogik typische „Frauenstudien“. Hier werden zum Teil Frauenanteile von über 80 % erreicht. Männliche Domänen sind die Studienrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik mit Frauenanteilen von unter 10 %.

Das Förderprogramm „Kinder- und Jugenduniversitäten“ erreichte österreichweit im Zeitraum von 2012 bis 2015 rund 136.000 Kinder und Jugendliche, die an den Aktivitäten der Kinder- und Jugenduniversitäten teilnahmen.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

In Europa werden seit knapp zwei Jahrzehnten verstärkt Kinderuniversitäten und ähnliche, speziell für jugendliche Zielgruppen konzipierte Aktivitäten angeboten. Für Kinder und Jugendliche soll durch diese Angebote ein altersgemäßer und attraktiver Einstieg in die Welt der tertiären Bildungseinrichtungen eröffnet und ihr Interesse sowie Verständnis für Wissenschaft, Forschung und Bildung insgesamt gefördert werden. Diese Förderungsmaßnahmen zielen insbesondere darauf ab, das akademische System sozial durchlässig zu machen. Eine wichtige Säule des Programms ist Inklusion, weshalb darauf geachtet wird, Kinder und Jugendliche aus bildungsbenachteiligten Schichten, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie Kinder und Jugendliche mit Behinderungen anzusprechen. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Gleichstellung. Um Ausgrenzung und Diskriminierung vorzubeugen, werden daher gezielt Maßnahmen und Strategien gefördert, welche das Entfaltungspotential aller Geschlechter fördern und Rollenstereotypen entgegenwirken. Die Aufgabe von Kinder- und Jugenduniversitäten geht damit weit über die Erzielung medialer Aufmerksamkeit im Rahmen universitärer Öffentlichkeitsarbeit hinaus. Angestrebt werden nachhaltig wirksame Impulse für den Erwerb von Kompetenzen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern jene Fähigkeiten und Fertigkeiten verleihen, welche für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung sowie für die aktive Teilhabe an einer resilienten und innovativen Gesellschaft benötigt werden. Weiters sollen sie eine spätere Ausbildungs- und Berufswahl erleichtern.
Wissenstransfer spielt in Wissenschaft und Forschung eine wichtige Rolle. Bereits 2016 wurden von der Europäischen Kommission Handlungsfelder zur Etablierung eines Europäischen Forschungsraums (ERA) festgelegt. Die „Weitergabe von Wissen“ war in Folge auch in der Österreichischen ERA-Roadmap von 2016 als fünfte Priorität und wesentlicher Bestandteil des Entwicklungskonzeptes zum ERA verankert. Darin wurde u.a. die Stärkung des Wissens- und Technologietransfers als essenzieller Teil der Dritten Mission der Hochschulen als Ziel festgelegt. Der im Juni 2020 vom BMBWF veröffentlichte Final Report zur Implementation der Austrian Roadmap bestätigt nun erste Erfolge der Reformbemühungen der letzten Jahre.
Die Dritte Mission als wesentliches Element zur Förderung der Interaktion zwischen Forschung, Bildung und Innovation im sogenannten „Knowlegde Triangle“ wird auch von der OECD als zentrales Instrument einer erfolgreichen Forschungs- und Innovationspolitik gesehen. Dementsprechend wurde dem österreichischen Forschungssystem von der OECD bereits in einem Review von 2018 ein gutes Zeugnis ausgestellt, wobei jedoch auch noch Handlungsbedarf in einigen Bereichen, z.B. bei der gezielten Exzellenzförderung, konstatiert wurde. Im Folgejahr 2019 belegte ein weiteres Review der OECD, dass „die österreichischen Universitäten und Fachhochschulen wichtige Key Player für Innovation und Entrepreneurship sind, die nicht nur Wissenschaft, Forschung und Innovation vorantreiben, sondern auch wesentlich mitverantwortlich sind für den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg Österreichs.“
Sowohl im aktuellen Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan (GUEP) 2019 – 2024 als auch im neuen GUEP 2022 – 2027 wird die „Gesellschaftliche Verantwortung der Universitäten“ als eines der Leitziele formuliert. Der Dienst an der Gesellschaft umfasst die Themen Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und soziale Inklusion, Responsible Science, Agenda 2030 sowie die Umsetzung der SDGs und digitale Transformation. Auf Basis ihres gesetzlichen Auftrags und ihrer Dritten Mission streben die Universitäten ausgewogenere Geschlechterrepräsentanzen an, unterstützen die soziale Inklusion und diversitätsorientierte Gleichstellung, fördern den Wissenstransfer in breite gesellschaftliche Kreise, stehen für eine bewusste Integration des Nachhaltigkeitsprinzips und nehmen eine aktive Rolle in der Gestaltung der digitalen Transformation ein.
Auch im Regierungsprogramm 2020-2024 „Aus Verantwortung für Österreich“ findet sich ein klares Bekenntnis zur Stärkung und zum Ausbau der Outreach-Aktivitäten („Wissenschaftskommunikation“) . Darüber hinaus sollen fachlich und pädagogisch konzipierte Angebote zur Ferienbetreuung und zum Sommerunterricht für jene, die es brauchen, ausgebaut werden.
Das BMBWF entspricht diesen übergeordnet gültigen bildungs- und forschungspolitischen Zielsetzungen durch die Implementierung eines Portfolios ineinandergreifender Förderungsmaßnahmen, die speziell auf eine voruniversitäre Nachwuchsförderung zugeschnitten sind. Ein wichtiges Element innerhalb dieses Portfolios sind Kinder- und Jugenduniversitäten, deren Förderung durch eine Sonderrichtlinie geregelt wird.
SDG-Beitrag: 4.5 „Bis 2030 geschlechtsspezifische Disparitäten in der Bildung beseitigen und den gleichberechtigen Zugang der Schwachen in der Gesellschaft zu allen Bildungs- und Ausbildungsebenen gewährleisten“.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Eröffnung eines attraktiven und altersgemäßen Einstieges in die Welt der Universität für Kinder und Jugendliche

Beschreibung des Ziels

Für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen soll durch spezielle Programme und interaktive Workshops ein altersgemäßer und attraktiver Einstieg in die Welt der Universität eröffnet werden.
Im Rahmen der Kinderuniversitäten-Förderperiode im Zeitraum 2012 bis 2016 wurden jährlich durchschnittlich 17 Kinder- und Jugenduniversitäten gefördert (pro Ausschreibungszeitraum wurden zwischen 17 und 20 Projektvorhaben eingereicht). Österreichweit gab es darüber hinaus im selben Zeitraum etwa vier bis sechs Kinder- und Jugenduniversitäten zusätzlich, die nicht aus dem Programm Kinderuniversitäten gefördert wurden.
Zur Zielerreichung werden in der Förderperiode 2017-2021 jährlich Fördermittel in Höhe von € 600.000,- zur Unterstützung von Kinder- und Jugenduniversitäten in Verbindung mit Netzwerkaktivitäten ausgeschrieben.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Eröffnung eines attraktiven und altersgemäßen Einstieges in die Welt der Universität für Kinder und Jugendliche

Ausgangszustand 2016:

Nach Abschluss der derzeitigen Phase der Kinderuniversitäten (Ende 2016) gibt es keine speziellen Angebote mehr zur Förderung der Initiative Kinderuniversitäten, die Kindern und Jugendlichen den Einstieg in die Welt der Universitäten eröffnet.

Zielzustand 2020:

In der Kinder- und Jugenduniversitäten-Förderperiode 2017 bis 2021 konnte die Zahl der qualitätsgeprüft geförderten Kinder- und Jugenduniversitäten zumindest konstant gehalten werden. Durch die dadurch erreichte Breitenwirkung wurden die Universitäten und Fachhochschulen für Kinder und Jugendliche als zukünftige Bildungseinrichtungen attraktiv gemacht.

Istzustand 2020:

In der österreichischen Bildungslandschaft nehmen die insgesamt 37 Kinder- und Jugenduniversitäten zunehmend eine wichtige Rolle ein. Sie fungieren vielfach als Wegweiser zu tertiären Bildungseinrichtungen wie auch als Orientierungspunkte in einer zunehmend komplexeren Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft. Die Ergebnisse der bisherigen Ausschreibungen bestätigen überzeugend den Erfolg des Konzeptes der Kinder- und Jugenduniversitäten. Von 14.000 Teilnehmerinnen im Jahr 2008 stieg die Zahl 2019 auf 36.000 Teilnehmerinnen.

Datenquelle:
Evaluierung 2020

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Ziel 2: Förderung des Interesses von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft, Forschung und Bildung insgesamt

Beschreibung des Ziels

Die Aufmerksamkeit und Begeisterung für Wissenschaft, Forschung und Bildung von Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen und aller sozialen Schichten soll durch die Initiative Kinder- und Jugenduniversitäten gefördert werden. Diskutieren, Experimentieren, Mikroskopieren, Selbstentdecken von Zusammenhängen, etc. soll Lust auf die Welt der Wissenschaft und Forschung machen. Die Initiative Kinder- und Jugenduniversitäten soll aufzeigen, dass Wissenschaft und Forschung keine Grenzen kennen und grundsätzlich allen offen stehen. Es soll das Interesse der Kinder und Jugendlichen geweckt werden, selbst nach neuen Wegen und Möglichkeiten zur Lösung von lebensweltlichen Problemen zu forschen.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Kinder und Jugendliche, die durch Veranstaltungen der Kinder- und Jugenduniversitäten erreicht werden (Istwert 2019) [Anzahl]

Istwert

34.333

Anzahl

Zielzustand

36.000

Anzahl

Datenquelle: Evaluierung 2020 (Quantitative Auswertung 2015-2019)

Ziel 3: Abbau von Zugangsbarrieren zur Wissenschaft, vor allem für Kinder und Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten, für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen sowie für Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen

Beschreibung des Ziels

Die Fördermaßnahme zielt insbesondere darauf ab, das akademische System für Kinder und Jugendliche sozial durchlässig zu machen. Schwellenängste werden abgebaut und vor allem Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten werden Zukunftsperspektiven aufgezeigt, die sich ohne die Initiative nicht oder nur schwer erschließen würden. Für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten soll der Zugang besonders erleichtert und die Integration gefördert werden. Angebote werden gezielt an Familien mit Migrationshintergrund sowie an Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen gerichtet werden. Die Organisatorinnen und Organisatoren sollen verstärkt mit Bildungseinrichtungen und soziokulturellen Initiativen kooperieren, die Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten sowie mit besonderen Bedürfnissen umfassen bzw. betreuen.
Für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen muss die Barrierefreiheit sowohl im baulichen Bereich als auch in der Kommunikation berücksichtigt werden. Workshops und Seminare, die von Kindern und Jugendlichen mit und ohne besondere Bedürfnisse gemeinsam besucht werden, tragen dazu bei, dass die tertiären Bildungseinrichtungen als hindernisarmer bis hindernisfreier Raum wahrgenommen und Chancengerechtigkeit erlebt wird.
Ein Hauptaugenmerk des Projekts liegt darauf, Kindern aus tendenziell bildungsferneren Herkunftsmilieus und insbesondere Kindern mit Migrationshintergrund ein attraktives und niederschwelliges Angebot zu bieten, um speziell diesen Bevölkerungsgruppen Bildungsbeteiligung zu erleichtern, sie an weitere Wissenschaftsvermittlungsprojekte heranzuführen und für die Themen Bildung, Wissenschaft und Universität zu sensibilisieren.
Im Sinne eine Ausweitung bereits existierender Modelle, wie „Kinderuni on Tour“, ist künftig das Augenmerk verstärkt auf Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen zu richten, um diesen ebenfalls die Teilnahme an den Kinder- und Jugenduniversitäten zu ermöglichen.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, die im Rahmen der Kinder- und Jugenduniversität erreicht werden (Istwert 2019) [Anzahl]

Istwert

18.026

Anzahl

Zielzustand

4.000

Anzahl

Datenquelle: Evaluierung 2020 (Auswertung 2015-2019)

Kooperationen mit soziokulturellen Initiativen (Istwert 2019) [Anzahl]

Istwert

10

Anzahl

Zielzustand

10

Anzahl

Datenquelle: Evaluierungen 2020 (Auswertung 2015-2019)

Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen mit der Möglichkeit an den Aktivitäten der Kinder- und Jugenduniversitäten teilzunehmen (Istwert 2019) [%]

Istwert

20

%

Zielzustand

10

%

Datenquelle: Evaluierungen 2020 Auswertung 2015-2019)

Meilenstein 1: Förderung des Interesses von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft und Bildung insgesamt

Ausgangszustand 2017:

Es gibt nach Abschluss der Kinderuniversitäten-Förderperiode 2012 bis 2016 keine Spezialangebote für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten sowie für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, denen der Zugang zur Wissenschaft erleichtert werden kann.

Zielzustand 2020:

Spezielle Angebote, wie Workshops die Kinder und Jugendliche mit und ohne besondere Bedürfnisse gemeinsame besuchen, sind etabliert und werden zielgruppenspezifisch beworben.

Istzustand 2020:

Zugang zu gewünschten Zielgruppen erfolgt über direkte Kontakte zu Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Sozialeinrichtungen und Vereinen

Datenquelle:
Evaluierung 2020

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Ziel 4: Motivierung junger Menschen, später ein Studium an einer Universität, Fachhochschule oder Privatuniversität zu beginnen

Beschreibung des Ziels

Für eine spätere Ausbildungs- und Berufswahl der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es essentiell, bereits frühzeitig nachhaltig wirksame Impulse zu geben. Durch einen sehr lebensnahen Kontakt mit der Wissenschaft wird nicht nur die jugendliche Neugierde gefördert und Begeisterung für wissenschaftliche Denkweisen geweckt, sondern auch die Möglichkeit eröffnet, aktuelle Berufsbilder und potenzielle Arbeitsfelder kennen zu lernen. Dies soll später zum Ergreifen eines individuell optimal passenden Studiums motivieren. Dadurch können auch Studienabbrüche reduziert werden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Motivierung junger Menschen, später ein Studium an einer Universität, Fachhochschule oder Privatuniversität zu beginnen

Ausgangszustand 2008:

Die Studierenden-Sozialerhebung 2015 vom Institut für Höhere Studien hat ergeben, dass derzeit 17 % der Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten, 30 % aus der mittleren Schicht, 34 % aus der gehobenen und 18 % aus hoher Schicht stammen. Das sind in etwa die gleichen Werte wie 2011. Im Gesamtvergleich haben 72 % der Studentinnen und Studenten Eltern, die selbst nicht studiert haben.

Zielzustand 2020:

Eine positive Entwicklung bei den Studierendenzahlen im Hinblick auf eine Erhöhung der Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten kann nur über einen längeren Zeitraum erreicht werden. In der Kinder- und Jugenduniversitäten-Förderperiode 2017 bis 2021 wird daher kein unmittelbarer Einfluss auf die Erhöhung bei den Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten gegenüber Studierenden aus der mittleren Schicht messbar sein. Längerfristiges Ziel der Kinder- und Jugenduniversitäten ist jedoch eine positive Entwicklung bei den Studierendenzahlen, vor allem im Hinblick auf eine Erhöhung der Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten. Geplant ist, dass am Ende Förderperiode 2017 bis 2021 eine gemeinsam mit den Organisatorinnen und Organisatoren von Kinder- und Jugenduniversitäten und den jeweiligen Trägerinstitutionen erarbeitete Feasibilitystudy vorliegt, die Möglichkeiten zur Erfassung/Erhebung von Absolventinnen und Absolventen von Kinder- und Jugenduniversitäten aufzeigen soll.

Istzustand 2020:

Bildungsniveau der österreichischen Bevölkerung ist im letzten halben Jahrhundert deutlich gestiegen. Auch geschlechtsspezifische Unterschieden haben in den letzten Jahren weiter abgenommen, bestehen allerdings nach wie vor. Nach Hauptstudienrichtungen betrachtet, sind die höchsten Frauenquoten in der Veterinärmedizin (80,1%), sowie den Geisteswissenscharften (70,3%) zu finden, die niedrigsten Frauenquoten weisen die Montanwissenschaften (23,1%) und der Technik (26%) auf. Die soziale Herkunft wird in der Studie über das Bildungsniveau der Eltern abgebildet: Von 1/3 der StudienanfängerInnen an öffentlichen Universitäten und FH hat zumindest ein Elternteil ein Hochschulstudium abgeschlossen, von 32% haben die Eltern als höchste Schulbildung eine Matura (inkl Akademien) und bei 35% liegt als höchste Schulbildung der Eltern keine Matura vor. Dh 2/3 der inländischen Studierenden in Österreich sind sogenannte "First Generation" Studierende, da weder ihr Vater noch ihre Mutter einen Studienabschluss hat.

Datenquelle:
Studie Bildung in Zahlen 2018/19, Schlüsselindikatoren und Analysen (Statistik Austria);

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

überwiegend erreicht

Ziel 5: Stärkung der Aktivitäten tertiärer Bildungseinrichtungen im Bereich der voruniversitären Nachwuchsförderung

Beschreibung des Ziels

Das BMWFW anerkennt Kinder- und Jugenduniversitäten als Pre-University Nachwuchsförderung und unterstützt diese im Rahmen der universitären Leistungsvereinbarungen.
Ziel ist eine Etablierung von Koordinationsstellen an tertiären Bildungseinrichtungen, die speziell für Maßnahmen im Bereich voruniversitärer Nachwuchsförderung zuständig sind. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise die folgenden Aktivitäten: Veranstaltung von Kinder- und Jugenduniversitäten, Abschluss von Partnerschaften mit Schulen, Mitwirkung an Programmen wie „Sparkling Science“, „Schülerinnen an die Universität“ oder „Studieren Probieren“.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Institutionelle Verankerung von Koordinationsstellen und Lehrveranstaltungen an tertiären Bildungseinrichtungen

Ausgangszustand 2016:

Nach Abschluss der Kinderuniversitäten-Förderperiode 2012 bis 2016 gibt es keine Koordinationsstellen an tertiären Bildungseinrichtungen, die institutionell verankert sind. Es gibt keine ECTS-Punkte für Lehramtsstudierende, die Lehrveranstaltungen an Kinder- und Jugenduniversitäten halten und keine Verankerung dieser Lehrveranstaltungen in den Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten nach Abschluss der Kinderuniversitäten-Förderperiode 2012 bis 2016

Zielzustand 2020:

Koordinationsstellen an den tertiären Bildungseinrichtungen sind institutionell verankert. Es gibt entsprechende ECTS Punkte für Lehramtsstudierende im Curriculum der Hochschulen, die Lehrveranstaltungen an Kinder- und Jugenduniversitäten halten; die Lehrveranstaltungen sind institutionell verankert.

Datenquelle:
Evaluierungen 2015,2020

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

noch nicht ermittelt


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Förderung eines breiten Angebots an Kinder- und Jugenduniversitäten in Österreich

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3
Beitrag zu Ziel 4
Beitrag zu Ziel 5

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Eine breite Streuung von attraktiven und altersgemäßen Angeboten für Kinder und Jugendliche wird angestrebt. Zur Zielerreichung werden in der Förderperiode 2017-2021 jährlich Fördermittel in Höhe von € 600.000,- zur Unterstützung von Kinder- und Jugenduniversitäten in Verbindung mit Netzwerkaktivitäten ausgeschrieben.
Die vom BMWFW geförderten als auch die nicht geförderten Kinder- und Jugenduniversitäten sollen sich im Rahmen von Netzwerktreffen regelmäßig über ihre Angebote und Initiativen austauschen und gegenseitig Impulse geben.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Intensivierung der Zusammenarbeit mit Institutionen und Vereinen im Integrationsbereich, um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besser zu erreichen

Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Durch Kooperation mit verschiedenen Institutionen im Bildungsbereich sowie mit diversen soziokulturellen Initiativen, wie z.B. den Verein der Caritas, wird die Initiative der Kinder- und Jugenduniversitäten gezielt bei Familien mit Migrationshintergrund bekannt gemacht. Um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund stärker einzubeziehen, können die Teilnahmegebühren entweder von einer kofinanzierenden/unterstützenden Institution oder von der veranstaltenden Organisation wie der Universität ganz oder teilweise getragen werden. Durch Abbau von Sprachbarrieren in Workshops und Lehrveranstaltungen werden Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besser in die Initiative eingebunden. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sollen aktiv in die Programmgestaltung miteinbezogen werden.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Schaffung spezieller Angebote für Buben, um deren Interesse an bislang speziell frauendominierten Themen gezielt zu fördern

Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die bisherige Konzentration vor allem auf Mädchenförderung hat den Blick auf andere Diversity-Kriterien verhindert. Buben sind die „neuen“ Bildungsverlierer, weshalb die Förderung von speziellen Angeboten für Buben an bislang speziell frauendominierten Themen besonders im Fokus liegt.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Ausweitung spezieller Angebote für Mädchen, um deren Interesse an Naturwissenschaften und Technik gezielt zu fördern

Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

In technischen Studien und Informatik sind Männer nach wie vor deutlich überrepräsentiert, der Frauenanteil beträgt in diesen Studienrichtungen rund 10 %.
Spezielle Angebote für Mädchen, besonders in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik, sollen das Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Studienrichtungen wecken und werden daher gezielt gefördert.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Schaffung spezieller Formate zur Motivation der Zielgruppe ab 14 Jahren

Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die Gruppe der 6 bis 10-jährigen sowie die Gruppe der 10 bis 12-jährigen Kinder werden gut erreicht. Auch die Gruppe der 13 und 14-jährigen kann vereinzelt noch mit verschiedenen Aktivitäten angesprochen werden. Es hat sich jedoch in der Vergangenheit gezeigt, dass die Motivation der über 12-jährigen an der Teilnahme an Kinderuniversitäten allgemein deutlich zu sinken beginnt. Es ist daher notwendig, im Hinblick auf diese Zielgruppe neue ansprechende Formate zu etablieren.
Im Rahmen von z.B. Buddy Systemen (neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von Kindern und Jugendlichen, die schon öfter dabei waren, „begleitet“) oder speziellen Sommercamps könnten die Jugendlichen ab 14 Jahren eine Woche Wissenschaft und Forschung hautnah erleben.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Erweiterung der Mitwirkungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen bei der Programmkonzeption der Kinder- und Jugenduniversitäten

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Partizipation und Interaktion ist in hohem Maße notwendig bzw. Voraussetzung für das gelungene Einbeziehen von Kindern und Jugendlichen. Mit der Etablierung eines Kinder- und Jugenduni-Rates können die Interessen der Zielgruppen besser erfasst und die Kinder und Jugendlichen aktiv bei der Programmgestaltung eingebunden werden. Durch gezielte Mitwirkungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen, wie z.B. durch Bewertung von Kinder- und Jugenduni-Veranstaltungen, Übernahme von Patenfunktionen für neue Kinder- und Jugenduni-Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Gestalten von Sponsions-Diplomfeiern, aktives Mitgestalten von Vorlesungsverzeichnissen, etc., werden die Zielgruppen verstärkt eingebunden.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Ausweitung bzw. Verstärkung aufsuchender Aktivitäten im Rahmen des Veranstaltungsprogramms, um Kinder und Jugendliche aus benachteiligten sozialen Schichten vermehrt vor Ort anzusprechen, aber auch Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen zu erreichen

Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Aufsuchende Initiativen im Rahmen der Kinder- und Jugenduniversitäten sollen Kindern und Jugendlichen in ihrer unmittelbaren Lebensumwelt (z.B. im Park oder im Jugendzentrum) die Möglichkeit geben, auf Wissenschaft zu treffen. Sie haben die Möglichkeit an speziellen Kinder- und Jugenduni-Vorlesungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern teilzunehmen, selbst Experimente durchzuführen und sich über Universität und Wissenschaft zu informieren. Besonders Kinder und Jugendliche, die bisher noch keinen Kontakt mit Universität und Wissenschaft hatten, sollen auf diesem Weg erreicht werden.
Darüber hinaus ist vor allem in strukturell schwachen Regionen der Bedarf groß, Kinder und Jugendliche vor Ort anzusprechen, da für manche Kinder und Jugendliche die Teilnahme an einer Kinder- und Jugenduniversität aufgrund komplizierter oder langer Anfahrtswege schwer realisierbar ist.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Ausweitung der Veranstaltungsangebote für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen

Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Kinder und Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf. Durch spezielle Betreuung bzw. durch intensive Zusammenarbeit mit ausgebildeten Fachkräften sollen diese Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, auch an Kinder- und Jugenduniversitäten teilzunehmen und die reale Welt der Universität und Hochschule kennenzulernen.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2017 - 2020
2017
2018
2019
2020

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-2.496

Tsd. Euro

Plan

-3.124

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

25

Tsd. Euro

Plan

32

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

2.398

Tsd. Euro

Plan

3.000

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

73

Tsd. Euro

Plan

92

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

2.496

Tsd. Euro

Plan

3.124

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-624

Tsd. Euro

Plan

-624

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

6

Tsd. Euro

Plan

6

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

600

Tsd. Euro

Plan

600

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

18

Tsd. Euro

Plan

18

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

624

Tsd. Euro

Plan

624

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-622

Tsd. Euro

Plan

-624

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

6

Tsd. Euro

Plan

6

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

598

Tsd. Euro

Plan

600

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

18

Tsd. Euro

Plan

18

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

622

Tsd. Euro

Plan

624

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-624

Tsd. Euro

Plan

-624

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

6

Tsd. Euro

Plan

6

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

600

Tsd. Euro

Plan

600

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

18

Tsd. Euro

Plan

18

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

624

Tsd. Euro

Plan

624

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-626

Tsd. Euro

Plan

-626

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

7

Tsd. Euro

Plan

7

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

600

Tsd. Euro

Plan

600

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

19

Tsd. Euro

Plan

19

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

626

Tsd. Euro

Plan

626

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

2017: € 600.000,-
2018: € 598.000,- (aufgrund der Förderempfehlung der Expertinnen- und Expertenjury)
2019: € 599.826,31 (aufgrund der Förderempfehlung der Expertinnen- und Expertenjury)
2020: € 600.000,-
Basierend auf der Sonderrichtlinie für die Förderperiode 2021 bis 2026 werden die Ausschreibungen mit einem jährlichen Budget von € 600.000,– gefördert. Ab 2021 ist eine Förderung für das Erweiterungsmodul „Science Holidays“ möglich (Gesamtvolumen pro Jahr: € 600.000,–). Für die Bewilligung dieses Moduls ist die Förderzusage für ein Kinderuniversitätsprojekt Voraussetzung. Somit ergibt sich ein Jährliches Gesamtbudget in der Höhe von 1,2 Mio. Euro ab 2021.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Kinder und Jugend
Gesamtwirtschaft
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Schutz sowie Förderung der Gesundheit, Entwicklung und Entfaltung junger Menschen (bis 30 Jahre)

Eröffnung eines attraktiven und altersgemäßen Einstieges in die Welt der Universität für Kinder und Jugendliche
Förderung des Interesses/Abbau von Zugangsbarrieren von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft, Forschung und Bildung insgesamt
Stärkung der Aktivitäten tertiärer Bildungseinrichtungen im Bereich der voruniversitären Nachwuchsförderung
Ausweitung der Veranstaltungsangebote für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen; aus benachteiligten sozialen Schichten; aus peripheren Regionen
Schaffung spezieller Angebote/Formate für Buben und Mädchen und der Zielgruppe ab 14 Jahren

Gesamtbeurteilung

In Österreich haben sich in den letzten Jahren eine Reihe von Kinder- und Jugenduniversitäten erfolgreich etabliert. Die Junge Uni Innsbruck startete 2001 die erste Kinder- und Jugenduniversität im deutschsprachigen Raum. Von 14.000 Kindern im Jahr 2008 stieg die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf jährlich rund 36.000. Österreichweit haben im Zeitraum von 2008 bis 2019 insgesamt über 358.000 Kinder und Jugendliche an den Aktivitäten der Kinder- und Jugenduniversitäten teilgenommen. Besonders erfreulich ist, dass Österreich auch europaweit eine Vorreiterrolle einnimmt und die Idee der Kinder- und Jugenduniversitäten mittlerweile zahlreiche Länder erobert hat. So bieten europaweit über 100 Hochschulen spezielle Aktivitäten für Kinder und Jugendliche an.
Diese Entwicklung wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) einerseits durch Anerkennung von Kinder- und Jugenduniversitäten als Pre-University Nachwuchsförderung im Rahmen der universitären Leistungsvereinbarungen unterstützt. Andererseits passt sich das BMBWF-Förderprogramm für Kinder- und Jugenduniversitäten optimal in den institutionellen Rahmen ein und gibt gezielt Impulse in strategischer sowie fachlicher Hinsicht. Beide Entwicklungs- und Unterstützungsmaßnahmen gehen somit Hand in Hand. Für das unverwechselbare und höchst erfolgreiche Profil der Kinder- und Jugenduniversitäten ist die Offenheit für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen (die jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind 5 bis 6 Jahre, die ältesten zwischen 17 und 18 Jahre) entscheidend. Darüber hinaus ist das Besondere an den Kinder- und Jugenduniversitäten, dass sie nicht Teil des institutionellen (primären und sekundären) Bildungssystems sind und ausschließlich auf Freiwilligkeit außerhalb von schulischen Aktivitäten basieren. Die Aufgabe von Kinder- und Jugenduniversitäten geht damit weit über die Erzielung medialer Aufmerksamkeit im Rahmen universitärer Öffentlichkeitsarbeit hinaus. Angestrebt werden nachhaltig wirksame Impulse für den Erwerb von Kompetenzen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern jene Fähigkeiten und Fertigkeiten verleihen, welche für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung sowie für die aktive Teilhabe an einer resilienten und innovativen Gesellschaft benötigt werden. Weiters sollen sie eine spätere Ausbildungs- und Berufswahl erleichtern. Die momentan insgesamt 37 Kinder- und Jungenduniversitäten nehmen in der österreichischen Bildungslandschaft einen wichtigen Platz ein. Sie fungieren vielfach als Wegweiser zu tertiären Bildungseinrichtungen wie auch als Orientierungspunkte in einer zunehmend komplexeren Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft. Dies ist nicht zuletzt möglich auf Grund der kontinuierlichen und nachhaltigen Förderung des BMBWF.
Aufgrund der Covid-19 Pandemie, musste im Jahr 2020 der Großteil der Formate digital angeboten werden, womit die Kinder- und Jugenduniversitäten erstmals österreichweit einem viel breiteren Publikum zur Verfügung standen, da viele Online-Angebote frei verfügbar waren. Da die Entwicklung der Pandemie im Sommer 2020 Präsenzformate zuließ und gleichzeitig ein starker Bedarf an Ferienbetreuung für betreuungspflichtige Kinder bestand, hat das BMBWF in Kooperation mit den Universitäten ein neues zusätzliches Format der wissenschaftlichen Ferienbetreuung geschaffen: Science Holidays – mach Ferien in der Welt der Wissenschaft, welches auch weiterhin angeboten werden soll. Die ersten Programmjahre wurden im Frühjahr 2015 von einem internationalen Team an Expertinnen und Experten evaluiert. Diese Evaluationsgruppe kam zum Ergebnis, dass die österreichischen Kinder- und Jugenduniversitäten im internationalen Vergleich mit an der Spitze stehen. Aus Sicht der Expertinnen und Experten ist das vor allem dem Förderprogramm des BMBWF zu verdanken, für das es international praktisch kaum Vergleichsmöglichkeiten gibt. In einer weiteren Evaluierung im Jahr 2020 wurde dieses Zeugnis von internationalen Evaluator/inn/en erneut bestätigt. Aufbauend auf den Empfehlungen des Evaluationsteams vom Jahr 2015 wurde im Jahr 2016 eine Sonderrichtlinie für die Förderung der Kinder- und Jugenduniversitäten aufgesetzt. Mit 2021 ändert sich der bisherige Ablauf des Programmes, dahingehend, dass fortan der OeAD das Förderprogramm im Auftrag des BMBWF abwickelt. Hierfür wurde mit Hinblick auf die bislang gesammelten Erfahrungsberichte, Evaluationen und strategischen Überlegungen im Kontext aktueller Basisdokumente eine neue Sonderrichtlinie für die Kinder- und Jugenduniversitäten für die Jahre 2021 bis 2026 erstellt.


Verbesserungspotentiale

Optimierung des Verfahrensablaufs, Ausbau der Netzwerktreffen, sozialwissenschaftliche Begleitforschung


Weitere Evaluierungen

Kinder- und Jugenduniversitäten werden in Österreich seit 2004 vom BMBWF gefördert. Die erste Evaluierung wurde 2010 durchgeführt und umfasste die Programmjahre 2004-2010. Eine zweite Evaluierung hat 2015 stattgefunden. Die darin enthaltenden Empfehlungen sind in die erste für das Programm erstelle Sonderrichtlinie (Geltungsdauer 2017-2021) eingeflossen. Entsprechend dieser Sonderrichtlinie wurde im Jahr 2020 eine weitere Evaluierung des Förderprogramms veranlasst. Die Ergebnisse dieser Evaluierung wurden in der Sonderrichtlinie 2021 bis 2026 berücksichtigt. Der Erfolg der Förderungsmaßnahmen wird von 2021 bis 2026 zwei Mal evaluiert. Die erste Evaluierung findet nach den ersten beiden Ausschreibungen als interne Zwischenevaluierung statt. Rechtzeitig vor Ablauf der Sonderrichtlinie 2021 bis 2026 erfolgt eine zweite Evaluierung. Auf Basis der Evaluationsergebnisse können die Ziele, Strukturen und Prozesse des Programms reflektiert und gegebenenfalls adaptiert werden. Ebenso werden Entwicklungspotentiale für die Zukunft erschlossen.


Weiterführende Informationen