Vorhaben
Förderprogramm Kinder- und Jugenduniversitäten 2017 bis 2021
Förderprogramm Kinder- und Jugenduniversitäten 2017 bis 2021
Vorhaben zur Gänze erreicht
Finanzjahr: 2017
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2017
Nettoergebnis in Tsd. €: -2.496
Vorhabensart: sonstige rechtsetzende Maßnahme grundsätzlicher Art gemäß § 16 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Eröffnung eines attraktiven und altersgemäßen Einstieges in die Welt der Universität für Kinder und Jugendliche
Beschreibung des Ziels
Für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen soll durch spezielle Programme und interaktive Workshops ein altersgemäßer und attraktiver Einstieg in die Welt der Universität eröffnet werden.
Im Rahmen der Kinderuniversitäten-Förderperiode im Zeitraum 2012 bis 2016 wurden jährlich durchschnittlich 17 Kinder- und Jugenduniversitäten gefördert (pro Ausschreibungszeitraum wurden zwischen 17 und 20 Projektvorhaben eingereicht). Österreichweit gab es darüber hinaus im selben Zeitraum etwa vier bis sechs Kinder- und Jugenduniversitäten zusätzlich, die nicht aus dem Programm Kinderuniversitäten gefördert wurden.
Zur Zielerreichung werden in der Förderperiode 2017-2021 jährlich Fördermittel in Höhe von € 600.000,- zur Unterstützung von Kinder- und Jugenduniversitäten in Verbindung mit Netzwerkaktivitäten ausgeschrieben.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Eröffnung eines attraktiven und altersgemäßen Einstieges in die Welt der Universität für Kinder und Jugendliche
Ausgangszustand 2016:
Nach Abschluss der derzeitigen Phase der Kinderuniversitäten (Ende 2016) gibt es keine speziellen Angebote mehr zur Förderung der Initiative Kinderuniversitäten, die Kindern und Jugendlichen den Einstieg in die Welt der Universitäten eröffnet.
Zielzustand 2020:
In der Kinder- und Jugenduniversitäten-Förderperiode 2017 bis 2021 konnte die Zahl der qualitätsgeprüft geförderten Kinder- und Jugenduniversitäten zumindest konstant gehalten werden. Durch die dadurch erreichte Breitenwirkung wurden die Universitäten und Fachhochschulen für Kinder und Jugendliche als zukünftige Bildungseinrichtungen attraktiv gemacht.
Istzustand 2020:
In der österreichischen Bildungslandschaft nehmen die insgesamt 37 Kinder- und Jugenduniversitäten zunehmend eine wichtige Rolle ein. Sie fungieren vielfach als Wegweiser zu tertiären Bildungseinrichtungen wie auch als Orientierungspunkte in einer zunehmend komplexeren Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft. Die Ergebnisse der bisherigen Ausschreibungen bestätigen überzeugend den Erfolg des Konzeptes der Kinder- und Jugenduniversitäten. Von 14.000 Teilnehmerinnen im Jahr 2008 stieg die Zahl 2019 auf 36.000 Teilnehmerinnen.
Datenquelle:
Evaluierung 2020
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 2: Förderung des Interesses von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft, Forschung und Bildung insgesamt
Beschreibung des Ziels
Die Aufmerksamkeit und Begeisterung für Wissenschaft, Forschung und Bildung von Kindern und Jugendlichen aller Altersgruppen und aller sozialen Schichten soll durch die Initiative Kinder- und Jugenduniversitäten gefördert werden. Diskutieren, Experimentieren, Mikroskopieren, Selbstentdecken von Zusammenhängen, etc. soll Lust auf die Welt der Wissenschaft und Forschung machen. Die Initiative Kinder- und Jugenduniversitäten soll aufzeigen, dass Wissenschaft und Forschung keine Grenzen kennen und grundsätzlich allen offen stehen. Es soll das Interesse der Kinder und Jugendlichen geweckt werden, selbst nach neuen Wegen und Möglichkeiten zur Lösung von lebensweltlichen Problemen zu forschen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Kinder und Jugendliche, die durch Veranstaltungen der Kinder- und Jugenduniversitäten erreicht werden (Istwert 2019) [Anzahl]
Istwert
34.333Anzahl
Zielzustand
36.000Anzahl
Datenquelle: Evaluierung 2020 (Quantitative Auswertung 2015-2019)
Ziel 3: Abbau von Zugangsbarrieren zur Wissenschaft, vor allem für Kinder und Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten, für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen sowie für Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen
Beschreibung des Ziels
Die Fördermaßnahme zielt insbesondere darauf ab, das akademische System für Kinder und Jugendliche sozial durchlässig zu machen. Schwellenängste werden abgebaut und vor allem Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten werden Zukunftsperspektiven aufgezeigt, die sich ohne die Initiative nicht oder nur schwer erschließen würden. Für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten soll der Zugang besonders erleichtert und die Integration gefördert werden. Angebote werden gezielt an Familien mit Migrationshintergrund sowie an Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen gerichtet werden. Die Organisatorinnen und Organisatoren sollen verstärkt mit Bildungseinrichtungen und soziokulturellen Initiativen kooperieren, die Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten sowie mit besonderen Bedürfnissen umfassen bzw. betreuen.
Für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen muss die Barrierefreiheit sowohl im baulichen Bereich als auch in der Kommunikation berücksichtigt werden. Workshops und Seminare, die von Kindern und Jugendlichen mit und ohne besondere Bedürfnisse gemeinsam besucht werden, tragen dazu bei, dass die tertiären Bildungseinrichtungen als hindernisarmer bis hindernisfreier Raum wahrgenommen und Chancengerechtigkeit erlebt wird.
Ein Hauptaugenmerk des Projekts liegt darauf, Kindern aus tendenziell bildungsferneren Herkunftsmilieus und insbesondere Kindern mit Migrationshintergrund ein attraktives und niederschwelliges Angebot zu bieten, um speziell diesen Bevölkerungsgruppen Bildungsbeteiligung zu erleichtern, sie an weitere Wissenschaftsvermittlungsprojekte heranzuführen und für die Themen Bildung, Wissenschaft und Universität zu sensibilisieren.
Im Sinne eine Ausweitung bereits existierender Modelle, wie „Kinderuni on Tour“, ist künftig das Augenmerk verstärkt auf Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen zu richten, um diesen ebenfalls die Teilnahme an den Kinder- und Jugenduniversitäten zu ermöglichen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, die im Rahmen der Kinder- und Jugenduniversität erreicht werden (Istwert 2019) [Anzahl]
Istwert
18.026Anzahl
Zielzustand
4.000Anzahl
Datenquelle: Evaluierung 2020 (Auswertung 2015-2019)
Kooperationen mit soziokulturellen Initiativen (Istwert 2019) [Anzahl]
Istwert
10Anzahl
Zielzustand
10Anzahl
Datenquelle: Evaluierungen 2020 (Auswertung 2015-2019)
Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen mit der Möglichkeit an den Aktivitäten der Kinder- und Jugenduniversitäten teilzunehmen (Istwert 2019) [%]
Istwert
20%
Zielzustand
10%
Datenquelle: Evaluierungen 2020 Auswertung 2015-2019)
Meilenstein 1: Förderung des Interesses von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft und Bildung insgesamt
Ausgangszustand 2017:
Es gibt nach Abschluss der Kinderuniversitäten-Förderperiode 2012 bis 2016 keine Spezialangebote für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten sowie für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, denen der Zugang zur Wissenschaft erleichtert werden kann.
Zielzustand 2020:
Spezielle Angebote, wie Workshops die Kinder und Jugendliche mit und ohne besondere Bedürfnisse gemeinsame besuchen, sind etabliert und werden zielgruppenspezifisch beworben.
Istzustand 2020:
Zugang zu gewünschten Zielgruppen erfolgt über direkte Kontakte zu Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Sozialeinrichtungen und Vereinen
Datenquelle:
Evaluierung 2020
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 4: Motivierung junger Menschen, später ein Studium an einer Universität, Fachhochschule oder Privatuniversität zu beginnen
Beschreibung des Ziels
Für eine spätere Ausbildungs- und Berufswahl der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es essentiell, bereits frühzeitig nachhaltig wirksame Impulse zu geben. Durch einen sehr lebensnahen Kontakt mit der Wissenschaft wird nicht nur die jugendliche Neugierde gefördert und Begeisterung für wissenschaftliche Denkweisen geweckt, sondern auch die Möglichkeit eröffnet, aktuelle Berufsbilder und potenzielle Arbeitsfelder kennen zu lernen. Dies soll später zum Ergreifen eines individuell optimal passenden Studiums motivieren. Dadurch können auch Studienabbrüche reduziert werden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Motivierung junger Menschen, später ein Studium an einer Universität, Fachhochschule oder Privatuniversität zu beginnen
Ausgangszustand 2008:
Die Studierenden-Sozialerhebung 2015 vom Institut für Höhere Studien hat ergeben, dass derzeit 17 % der Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten, 30 % aus der mittleren Schicht, 34 % aus der gehobenen und 18 % aus hoher Schicht stammen. Das sind in etwa die gleichen Werte wie 2011. Im Gesamtvergleich haben 72 % der Studentinnen und Studenten Eltern, die selbst nicht studiert haben.
Zielzustand 2020:
Eine positive Entwicklung bei den Studierendenzahlen im Hinblick auf eine Erhöhung der Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten kann nur über einen längeren Zeitraum erreicht werden. In der Kinder- und Jugenduniversitäten-Förderperiode 2017 bis 2021 wird daher kein unmittelbarer Einfluss auf die Erhöhung bei den Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten gegenüber Studierenden aus der mittleren Schicht messbar sein. Längerfristiges Ziel der Kinder- und Jugenduniversitäten ist jedoch eine positive Entwicklung bei den Studierendenzahlen, vor allem im Hinblick auf eine Erhöhung der Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten. Geplant ist, dass am Ende Förderperiode 2017 bis 2021 eine gemeinsam mit den Organisatorinnen und Organisatoren von Kinder- und Jugenduniversitäten und den jeweiligen Trägerinstitutionen erarbeitete Feasibilitystudy vorliegt, die Möglichkeiten zur Erfassung/Erhebung von Absolventinnen und Absolventen von Kinder- und Jugenduniversitäten aufzeigen soll.
Istzustand 2020:
Bildungsniveau der österreichischen Bevölkerung ist im letzten halben Jahrhundert deutlich gestiegen. Auch geschlechtsspezifische Unterschieden haben in den letzten Jahren weiter abgenommen, bestehen allerdings nach wie vor. Nach Hauptstudienrichtungen betrachtet, sind die höchsten Frauenquoten in der Veterinärmedizin (80,1%), sowie den Geisteswissenscharften (70,3%) zu finden, die niedrigsten Frauenquoten weisen die Montanwissenschaften (23,1%) und der Technik (26%) auf. Die soziale Herkunft wird in der Studie über das Bildungsniveau der Eltern abgebildet: Von 1/3 der StudienanfängerInnen an öffentlichen Universitäten und FH hat zumindest ein Elternteil ein Hochschulstudium abgeschlossen, von 32% haben die Eltern als höchste Schulbildung eine Matura (inkl Akademien) und bei 35% liegt als höchste Schulbildung der Eltern keine Matura vor. Dh 2/3 der inländischen Studierenden in Österreich sind sogenannte "First Generation" Studierende, da weder ihr Vater noch ihre Mutter einen Studienabschluss hat.
Datenquelle:
Studie Bildung in Zahlen 2018/19, Schlüsselindikatoren und Analysen (Statistik Austria);
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
überwiegend erreicht
Ziel 5: Stärkung der Aktivitäten tertiärer Bildungseinrichtungen im Bereich der voruniversitären Nachwuchsförderung
Beschreibung des Ziels
Das BMWFW anerkennt Kinder- und Jugenduniversitäten als Pre-University Nachwuchsförderung und unterstützt diese im Rahmen der universitären Leistungsvereinbarungen.
Ziel ist eine Etablierung von Koordinationsstellen an tertiären Bildungseinrichtungen, die speziell für Maßnahmen im Bereich voruniversitärer Nachwuchsförderung zuständig sind. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise die folgenden Aktivitäten: Veranstaltung von Kinder- und Jugenduniversitäten, Abschluss von Partnerschaften mit Schulen, Mitwirkung an Programmen wie „Sparkling Science“, „Schülerinnen an die Universität“ oder „Studieren Probieren“.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Institutionelle Verankerung von Koordinationsstellen und Lehrveranstaltungen an tertiären Bildungseinrichtungen
Ausgangszustand 2016:
Nach Abschluss der Kinderuniversitäten-Förderperiode 2012 bis 2016 gibt es keine Koordinationsstellen an tertiären Bildungseinrichtungen, die institutionell verankert sind. Es gibt keine ECTS-Punkte für Lehramtsstudierende, die Lehrveranstaltungen an Kinder- und Jugenduniversitäten halten und keine Verankerung dieser Lehrveranstaltungen in den Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten nach Abschluss der Kinderuniversitäten-Förderperiode 2012 bis 2016
Zielzustand 2020:
Koordinationsstellen an den tertiären Bildungseinrichtungen sind institutionell verankert. Es gibt entsprechende ECTS Punkte für Lehramtsstudierende im Curriculum der Hochschulen, die Lehrveranstaltungen an Kinder- und Jugenduniversitäten halten; die Lehrveranstaltungen sind institutionell verankert.
Datenquelle:
Evaluierungen 2015,2020
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
noch nicht ermittelt
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Förderung eines breiten Angebots an Kinder- und Jugenduniversitäten in Österreich
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Eine breite Streuung von attraktiven und altersgemäßen Angeboten für Kinder und Jugendliche wird angestrebt. Zur Zielerreichung werden in der Förderperiode 2017-2021 jährlich Fördermittel in Höhe von € 600.000,- zur Unterstützung von Kinder- und Jugenduniversitäten in Verbindung mit Netzwerkaktivitäten ausgeschrieben.
Die vom BMWFW geförderten als auch die nicht geförderten Kinder- und Jugenduniversitäten sollen sich im Rahmen von Netzwerktreffen regelmäßig über ihre Angebote und Initiativen austauschen und gegenseitig Impulse geben.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Intensivierung der Zusammenarbeit mit Institutionen und Vereinen im Integrationsbereich, um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besser zu erreichen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Durch Kooperation mit verschiedenen Institutionen im Bildungsbereich sowie mit diversen soziokulturellen Initiativen, wie z.B. den Verein der Caritas, wird die Initiative der Kinder- und Jugenduniversitäten gezielt bei Familien mit Migrationshintergrund bekannt gemacht. Um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund stärker einzubeziehen, können die Teilnahmegebühren entweder von einer kofinanzierenden/unterstützenden Institution oder von der veranstaltenden Organisation wie der Universität ganz oder teilweise getragen werden. Durch Abbau von Sprachbarrieren in Workshops und Lehrveranstaltungen werden Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besser in die Initiative eingebunden. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sollen aktiv in die Programmgestaltung miteinbezogen werden.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Schaffung spezieller Angebote für Buben, um deren Interesse an bislang speziell frauendominierten Themen gezielt zu fördern
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die bisherige Konzentration vor allem auf Mädchenförderung hat den Blick auf andere Diversity-Kriterien verhindert. Buben sind die „neuen“ Bildungsverlierer, weshalb die Förderung von speziellen Angeboten für Buben an bislang speziell frauendominierten Themen besonders im Fokus liegt.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Ausweitung spezieller Angebote für Mädchen, um deren Interesse an Naturwissenschaften und Technik gezielt zu fördern
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
In technischen Studien und Informatik sind Männer nach wie vor deutlich überrepräsentiert, der Frauenanteil beträgt in diesen Studienrichtungen rund 10 %.
Spezielle Angebote für Mädchen, besonders in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik, sollen das Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Studienrichtungen wecken und werden daher gezielt gefördert.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Schaffung spezieller Formate zur Motivation der Zielgruppe ab 14 Jahren
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die Gruppe der 6 bis 10-jährigen sowie die Gruppe der 10 bis 12-jährigen Kinder werden gut erreicht. Auch die Gruppe der 13 und 14-jährigen kann vereinzelt noch mit verschiedenen Aktivitäten angesprochen werden. Es hat sich jedoch in der Vergangenheit gezeigt, dass die Motivation der über 12-jährigen an der Teilnahme an Kinderuniversitäten allgemein deutlich zu sinken beginnt. Es ist daher notwendig, im Hinblick auf diese Zielgruppe neue ansprechende Formate zu etablieren.
Im Rahmen von z.B. Buddy Systemen (neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von Kindern und Jugendlichen, die schon öfter dabei waren, „begleitet“) oder speziellen Sommercamps könnten die Jugendlichen ab 14 Jahren eine Woche Wissenschaft und Forschung hautnah erleben.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Erweiterung der Mitwirkungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen bei der Programmkonzeption der Kinder- und Jugenduniversitäten
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Partizipation und Interaktion ist in hohem Maße notwendig bzw. Voraussetzung für das gelungene Einbeziehen von Kindern und Jugendlichen. Mit der Etablierung eines Kinder- und Jugenduni-Rates können die Interessen der Zielgruppen besser erfasst und die Kinder und Jugendlichen aktiv bei der Programmgestaltung eingebunden werden. Durch gezielte Mitwirkungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen, wie z.B. durch Bewertung von Kinder- und Jugenduni-Veranstaltungen, Übernahme von Patenfunktionen für neue Kinder- und Jugenduni-Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Gestalten von Sponsions-Diplomfeiern, aktives Mitgestalten von Vorlesungsverzeichnissen, etc., werden die Zielgruppen verstärkt eingebunden.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Ausweitung bzw. Verstärkung aufsuchender Aktivitäten im Rahmen des Veranstaltungsprogramms, um Kinder und Jugendliche aus benachteiligten sozialen Schichten vermehrt vor Ort anzusprechen, aber auch Kinder und Jugendliche aus peripheren Regionen zu erreichen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Aufsuchende Initiativen im Rahmen der Kinder- und Jugenduniversitäten sollen Kindern und Jugendlichen in ihrer unmittelbaren Lebensumwelt (z.B. im Park oder im Jugendzentrum) die Möglichkeit geben, auf Wissenschaft zu treffen. Sie haben die Möglichkeit an speziellen Kinder- und Jugenduni-Vorlesungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern teilzunehmen, selbst Experimente durchzuführen und sich über Universität und Wissenschaft zu informieren. Besonders Kinder und Jugendliche, die bisher noch keinen Kontakt mit Universität und Wissenschaft hatten, sollen auf diesem Weg erreicht werden.
Darüber hinaus ist vor allem in strukturell schwachen Regionen der Bedarf groß, Kinder und Jugendliche vor Ort anzusprechen, da für manche Kinder und Jugendliche die Teilnahme an einer Kinder- und Jugenduniversität aufgrund komplizierter oder langer Anfahrtswege schwer realisierbar ist.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Ausweitung der Veranstaltungsangebote für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Kinder und Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf. Durch spezielle Betreuung bzw. durch intensive Zusammenarbeit mit ausgebildeten Fachkräften sollen diese Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, auch an Kinder- und Jugenduniversitäten teilzunehmen und die reale Welt der Universität und Hochschule kennenzulernen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
2017: € 600.000,-
2018: € 598.000,- (aufgrund der Förderempfehlung der Expertinnen- und Expertenjury)
2019: € 599.826,31 (aufgrund der Förderempfehlung der Expertinnen- und Expertenjury)
2020: € 600.000,-
Basierend auf der Sonderrichtlinie für die Förderperiode 2021 bis 2026 werden die Ausschreibungen mit einem jährlichen Budget von € 600.000,– gefördert. Ab 2021 ist eine Förderung für das Erweiterungsmodul „Science Holidays“ möglich (Gesamtvolumen pro Jahr: € 600.000,–). Für die Bewilligung dieses Moduls ist die Förderzusage für ein Kinderuniversitätsprojekt Voraussetzung. Somit ergibt sich ein Jährliches Gesamtbudget in der Höhe von 1,2 Mio. Euro ab 2021.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Schutz sowie Förderung der Gesundheit, Entwicklung und Entfaltung junger Menschen (bis 30 Jahre)
Eröffnung eines attraktiven und altersgemäßen Einstieges in die Welt der Universität für Kinder und Jugendliche
Förderung des Interesses/Abbau von Zugangsbarrieren von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft, Forschung und Bildung insgesamt
Stärkung der Aktivitäten tertiärer Bildungseinrichtungen im Bereich der voruniversitären Nachwuchsförderung
Ausweitung der Veranstaltungsangebote für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen; aus benachteiligten sozialen Schichten; aus peripheren Regionen
Schaffung spezieller Angebote/Formate für Buben und Mädchen und der Zielgruppe ab 14 Jahren
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Kinder- und Jugenduniversitäten werden in Österreich seit 2004 vom BMBWF gefördert. Die erste Evaluierung wurde 2010 durchgeführt und umfasste die Programmjahre 2004-2010. Eine zweite Evaluierung hat 2015 stattgefunden. Die darin enthaltenden Empfehlungen sind in die erste für das Programm erstelle Sonderrichtlinie (Geltungsdauer 2017-2021) eingeflossen. Entsprechend dieser Sonderrichtlinie wurde im Jahr 2020 eine weitere Evaluierung des Förderprogramms veranlasst. Die Ergebnisse dieser Evaluierung wurden in der Sonderrichtlinie 2021 bis 2026 berücksichtigt. Der Erfolg der Förderungsmaßnahmen wird von 2021 bis 2026 zwei Mal evaluiert. Die erste Evaluierung findet nach den ersten beiden Ausschreibungen als interne Zwischenevaluierung statt. Rechtzeitig vor Ablauf der Sonderrichtlinie 2021 bis 2026 erfolgt eine zweite Evaluierung. Auf Basis der Evaluationsergebnisse können die Ziele, Strukturen und Prozesse des Programms reflektiert und gegebenenfalls adaptiert werden. Ebenso werden Entwicklungspotentiale für die Zukunft erschlossen.