Vorhaben
Internationalisierungsoffensive go-international IO-VI (04/2019 - 03/2021)
Internationalisierungsoffensive go-international (IO-VI)
Vorhaben zur Gänze erreicht
Finanzjahr: 2019
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2019
Nettoergebnis in Tsd. €: -21.788
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Steigerung der Anzahl der exportierenden Unternehmen
Beschreibung des Ziels
Unternehmen werden unter Betonung der positiven Effekte von Internationalisierung zum Export motiviert (das heißt österreichische Unternehmen werden mit Internationalisierung vertraut gemacht und für den erstmaligen Export gewonnen). Das Export-Knowhow von österreichischen Unternehmen (d.h. Unternehmen mit Sitz in Österreich) und deren Mitarbeitern wird verbessert. Österreichische Unternehmen werden an österreichische Fördereinrichtungen und -programme herangeführt. Österreichische Unternehmen finden im Ausland Investoren und Finanzierungs-Know-How. Der Standort Österreich wird durch ausländisches Risikokapital bzw. das Scouting ausländischer Startup-Innovationen gestärkt. Die Kapitalisierung von Unternehmen wird unterstützt. Österreichisches Bildungs-Know-How wird vermarktet.
Österreich wird international als kompetenter Wirtschaftspartner positioniert und die Vorteile österreichischer Unternehmen sowie des Wirtschaftsstandortes werden gezielt kommuniziert und vermarktet. Eine positive Wahrnehmung von Internationalisierung als positiver Faktor für die österreichische Volkswirtschaft wird erreicht.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Exportierende Unternehmen [Anzahl]
Istwert
63.100Anzahl
Zielzustand
63.000Anzahl
Datenquelle: CRM-System der WKÖ
Ziel 2: Eröffnung neuer Märkte
Beschreibung des Ziels
Bereits exportierende Unternehmen werden in neue Märkte geführt und bestmöglich beim Markteintritt unterstützt. Die Resilienz der Unternehmen wird durch die Diversität der Zielmärkte gestärkt. Kontakte mit bereits verankerten heimischen Unternehmen und potentiellen Kundinnen und Kunden werden hergestellt. Ein Erfahrungstransfer zwischen etablierten Unternehmen und Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern wird ermöglicht. Der Markteintritt wird für österreichische Unternehmen durch die Ko-Finanzierung mithilfe von Internationalisierungsschecks erleichtert. Strategische Partnerschaften und Netzwerke mit Institutionen, Städten, Multiplikatoren, Clustern etc. werden gefördert. Es erfolgt eine zielgruppenspezifische Vernetzung österreichischer Unternehmen mit ausländischen Unternehmen. Österreichische Unternehmen werden an internationale Projekte herangeführt.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Unterstützte Exporteure beim Markteintritt [Anzahl]
Istwert
5.118Anzahl
Zielzustand
3.250Anzahl
Datenquelle: CRM-System der WKÖ
Ziel 3: Unterstützung von Unternehmen bei der digitalen Internationalisierung, bei der Stärkung der Innovationskraft und der internationalen Vermarktung von Technologien
Beschreibung des Ziels
In den Bereichen Innovation und Technologie wird Innovationswissen vermittelt; die weltweite Vermarktung innovativer Produkte, Dienstleistungen und Verfahren wird unterstützt. Geschäftsmodelle österreichischer Firmen werden leistungsstärker und zukunftsfit gemacht; österreichische Unternehmen können ihre Chancen auf den Weltmärkten besser nützen. In Kooperation mit FFG, aws und anderen einschlägigen Förderstellen und Multiplikatoren wird dafür gesorgt, dass österreichische Technologie-Unternehmen ihre internationalen Lieferchancen realisieren.
Digitalisierungspotentiale werden realisiert und die Wettbewerbskraft wird erhöht. Durch Digitalisierungsschecks erfolgt ein „digital upgrade for export“ im gewählten Zielland.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Unterstützte Unternehmen [Anzahl]
Istwert
3.929Anzahl
Zielzustand
1.500Anzahl
Datenquelle: CRM-System der WKÖ
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Motivation österreichischer Unternehmen zur Aufnahme von Exporttätigkeit
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Österreichische Unternehmen werden mit geeigneten Produkten, Dienstleistungen und entsprechender Ressourcen-Ausstattung identifiziert, als First-Stop-Shop mit den Fördermaßnahmen vertraut gemacht und zur Internationalisierung motiviert. Durch gezielte Marketingmaßnahmen, Medien- und Markenarbeit wird das Feld für die österreichische Wirtschaft im Ausland aufbereitet, eine positive Wahrnehmung Österreichs als Wirtschaftspartner gesichert und ein einladendes Umfeld für österreichische Unternehmen im Ausland geschaffen. Exportseminare, -workshops und -lehrgänge unterstützen den Aufbau und die Verbesserung des Export-Know-hows von Unternehmerinnen und Unternehmern und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Erstexporteure werden an österreichische Fördereinrichtungen und -programme herangeführt. Das System der Dualen Ausbildung wird auf internationalen Märkten verankert, in Zielmärkten werden Informations- und Vernetzungsveranstaltungen im Bereich Berufsbildung organisiert. Österreichisches Bildungs-Know-How wird vermarktet.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Unterstützung von Aktivitäten österreichischer Unternehmen auf neuen Märkten
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Aktivitäten im In- und Ausland unterstützen Lieferanten und Dienstleister auf neuen Märkten und positionieren österreichische Stärkefelder. Es werden Branchenstrategien erstellt und Unterstützungspakete definiert und umgesetzt; Messen, sowie strategische Partnerschaften, Austrian Business Circles, Austria Connects, Incoming Missions sowie andere Veranstaltungsformate und Unterstützungsmaßnahmen dienen der Vernetzung und Präsentation von Unternehmen.
Auslandsaktivitäten wie die Anwesenheit österreichischer Delegationen, Messeteilnahmen oder regionale Leitveranstaltungen werden dazu genützt, österreichische Unternehmen mit bereits etablierten österreichischen sowie lokalen Unternehmen zusammenzubringen. Incoming Missions dienen der Akquise von Großprojekten, der Vertiefung von Geschäftsbeziehungen mit Einkaufsorganisationen, der Positionierung von Stärkefeldern und der Heranführung internationaler Entscheidungsträger an Top-Exporteure. Es erfolgt eine zielgruppenspezifische Vernetzung österreichischer Firmen mit ausländischen Unternehmen und Kunden.
Es erfolgen Unterstützungsmaßnahmen im Inland wie Community Building, Aufzeigen von Geschäftschancen, Partnerbörsen zur Konsortialbildung, Vermittlung von Finanzierungs-Kompetenz und Procurement Know-How und im Ausland wie Vernetzung mit Schlüsselakteuren bei Internationalen Finanzierungsinstitutionen (IFIs) und lokalen Institutionen, Zugang zu lokalen Partnerfirmen und Anbahnung von gemeinsamen Projekten um die Heranführung an Projekte internationaler Finanzierungsinstitutionen und anderer öffentlicher Auftraggeber zu unterstützen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Unternehmen werden bei der digitalen Internationalisierung, der Stärkung der Innovationskraft oder der internationalen Vermarktung von Technologien unterstützt
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Global verteiltes Trend- und Innovationswissen wird aufgespürt, vermittelt und zur Verfügung gestellt. Veranstaltungen im In- und Ausland wie Workshops, Webinare, digitale B2B-Plattformen oder Zukunftsreisen und die flankierende Ko-Finanzierung von direkten Markteintrittskosten helfen österreichischen Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle leistungsstärker und zukunftsfit zu machen sowie die Chancen auf den Weltmärkten zu nutzen.
Durch das Internationalisierungsportal go-international.at werden österreichische Unternehmen informiert, die Online-Beantragung von Förderungen wird ermöglicht und die Unternehmen erhalten „user experience“.
Es wird eine Kofinanzierung der Digitalisierungskosten zur Verfügung gestellt, die direkt der Internationalisierung in einem bestimmten Markt dienen. Die geplanten Aktivitäten stellen ein „digital upgrade for export“ im gewählten Zielland dar, d.h. es wurden bisher entweder noch gar keine oder nur rudimentäre Online-Marketing-Aktivitäten im Zielland durchgeführt.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Im Bereich des Transferaufwandes kam es aufgrund der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie zu einer Unterschreitung des Planwertes in Höhe von 4.301.187,44 Euro.
Während das Programm im Jahr 2019 planmäßig umgesetzt werden konnte, machten die Auswirkungen von COVID-19 ab dem Frühjahr 2020 eine umfassende Anpassung der Unterstützungsmaßnahmen nötig. Da keine physischen Veranstaltungen durchgeführt werden konnten (insb. Messen), wurde der Fokus noch stärker auf digitale Maßnahmen gelegt. Veranstaltungen wurden nach Möglichkeit auf ein virtuelles Format umgestellt und insbesondere der Internationalisierungsscheck für Digitalisierung wurde ausgebaut.
Aufgrund der dauerhaften Beeinträchtigungen durch die COVID-19 Pandemie konnten dennoch einige Maßnahmen nicht in vollem Ausmaß umgesetzt werden. Dies führte zu einem verminderten Transferaufwand in den Jahren der Pandemie (2020, 2021). Nach Prüfung des finalen Standes der Umsetzungsdatenbank der WKÖ, dem Endbericht der WKÖ sowie dem Prüfbericht zum Endbericht der begleitenden Kontrolle (externe Wirtschaftsprüfung), beliefen sich die finalen IST-Kosten von go-international (IO-VI) auf 21.292.562,56 Euro. Die letzte (7.) Tranche der Finanzmittel kam daher nicht zur Auszahlung.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen
- Auswirkungen auf die Phasen des Unternehmenszyklus
Die ex-ante abgeschätzten Auswirkungen auf Unternehmen sind trotz der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie erfreulicherweise in größerem Ausmaß als erwartet eingetreten.
Im Rahmen von go-international (IO-VI) wurden Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte unterstützt – insbesondere durch Beratungen, Direktförderungen und Veranstaltungen.
Beratungen erfolgten u. a. hinsichtlich der Vermittlung von Exportkompetenz oder zur gezielten Vernetzung. Direktförderungen wurden in den Bereichen Digitalisierung, Internationalisierung und Projektförderung in einer Höhe von 6,55 Mio. € vergeben. Damit wurden rund 1.200 Unternehmen unterstützt, von denen 98,6 % KMU waren. Zudem konnten über Veranstaltungen rund 10.600 Unternehmen unterstützt werden.
Die im Rahmen von go-international (IO-VI) betriebenen Maßnahmen zielten allesamt darauf ab, positive Auswirkungen auf die Internationalisierung österreichischer Unternehmen hervorzubringen. Sämtliche Kennzahlen weisen zum Stichtag 31.3.2021 (= Ende IO-VI) eine überaus positive Erreichung der in Aussicht genommenen Ziele auf.
Im Konkreten zeigt sich der Erfolg von go-international (IO-VI) wie folgt:
– Ziel 1: Steigerung von 61.300 auf 63.000 exportierende österreichische Unternehmen [erreicht: 63.100]
– Ziel 2: Eröffnung neuer Märkte für 3.250 österreichische Exporteure [erreicht: 5.118]
– Ziel 3: Unterstützung von 1.500 österreichischen Unternehmen bei der Digitalisierung [erreicht: 3.929]
Eine Vielzahl der im Rahmen von go-international (IO-VI) betriebenen Maßnahmen zielten zudem darauf ab, die Innovationsfähigkeit österreichischer Unternehmen zu stärken. Das Ziel 1.375 Unternehmen an internationales Innovations- und Technologie Know-how heranzuführen, wurde mit 3.374 entsprechend unterstützten Unternehmen (Stichtag 31.3.2021) klar übertroffen.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
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