Vorhaben
Überbetriebliche Berufsausbildung - AMS NÖ 2019/20
Überbetriebliche (integrative) Berufsausbildung (ÜBA/IBA) AMS NÖ (Budget 2019/20) Bündelung von ÜBA/IBA 1 und ÜBA/IBA 2 Lehrwerkstätten gemäß Modell ÜBA/IBA 1: Ausbildungsvertrag über gesamte Lehrzeit Lehrgänge gemäß Modell ÜBA/IBA 2: Ausbildungsvertrag kürzer als gesamte Lehrzeit
Vorhaben zur Gänze erreicht
Finanzjahr: 2019
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2019
Nettoergebnis in Tsd. €: -23.912
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Integration in den Arbeitsmarkt
Beschreibung des Ziels
Das Programm Überbetriebliche Berufsausbildung in Lehrwerkstätten (ÜBA 1 – Ausbildungsvertrag über die gesamte Lehrzeit), durchgeführt vom Berufsförderungsinstitut Niederösterreich (BFI NÖ) bietet ÜBA- sowie IBA-Ausbildungen (normale bzw. verlängerte Lehre gem. § 8 BAG) in den Bereichen Metall, Elektro, Holz, Gastro, Garten, Bau, Baunebengewerbe, Kfz-Technik, EDV, Gebäudereinigung, Kosmetik und Büro. Die Jugendlichen absolvieren ihre gesamte Lehrzeit in den ÜBA-Lehrwerkstätten und schließen diese mit der Lehrabschlussprüfung ab.
Ziel ist der positive Abschluss der Lehrabschlussprüfung und eine Arbeitsaufnahme innerhalb von 3 Monaten nach Kursende.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Personen, die am 92. Tag nach Beendigung der Maßnahme in einem Dienstverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
40,56%
Zielzustand
35,00%
Datenquelle: DWH des AMS
Ziel 2: Integration in den Lehrstellenmarkt – Übernahme in ein Lehrverhältnis durch Betriebe in der freien Wirtschaft (Regellehrausbildung)
Beschreibung des Ziels
Das Programm Überbetriebliche Lehrausbildung – Lehrgänge (ÜBA 2 -Ausbildungsvertrag kürzer als die gesamte Lehrzeit) durchgeführt von der Bietergemeinschaft Wifi NÖ und BFI NÖ) bieten ÜBA- sowie IBA-Ausbildungen (normale bzw. verlängerte Lehre gem § 8 BAG) in allen Lehrberufen, die für die Jugendlichen individuell geeignet sind und die in der freien Wirtschaft nachgefragt werden.
Ziel ist, dass die Jugendlichen so rasch als möglich aus den Lehrgängen ausscheiden und eine reguläre Lehrstelle bei einem Lehrbetrieb aufnehmen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Personen, die am 92. Tag nach Beendigung der Maßnahme in einem Lehrverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
69,0%
Zielzustand
65,0%
Datenquelle: DWH des AMS
Ziel 3: Verhinderung des Maßnahmenabbruchs von ÜBA 1- und ÜBA 2-TeilnehmerInnen
Beschreibung des Ziels
Aufgrund des steigenden Anteils an Jugendlichen mit sozialen, psychischen und emotionalem Beeinträchtigungen und/oder Defiziten im Bereich definierter Basiskompetenzen (Kulturtechniken, soziale Kompetenzen) sowie unzureichender schulischer Vorbildung, halten immer wieder TeilnehmerInnen der ÜBA 1 und der ÜBA 2 den Anforderungen einer Lehrausbildung nicht stand und brechen den Kursbesuch ab. Seit dem Ausbildungsjahr 2015/16 wurden unterschiedlichste Maßnahmen gesetzt, um die DropOut-Quote zu senken. In der ÜBA 2 konnte bereits ein Rückgang von 31,8 % im Ausbildungsjahr 2013/14 auf 21,8 % im Ausbildungsjahr 2017/18 erreicht werden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Drop-Out-Quote ÜBA 1 [%]
Istwert
32,23%
Zielzustand
30,00%
Datenquelle: DWH des AMS
Drop-Out-Quote ÜBA 2 [%]
Istwert
21,66%
Zielzustand
20,00%
Datenquelle: DWH des AMS
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Überbetriebliche Berufsausbildung – Lehrwerkstätten mit Ausbildungsvertrag über die gesamte Lehrzeit (ÜBA 1) für normale und verlängerte Lehre (ÜBA/IBA)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
ÜBA/IBA 1 – Lehrwerkstätten (Ausbildungsmaßnahme mit Ausbildungsvertrag über die gesamte Lehrzeit)
Zeitraum: ab 01.09.2009 (unbefristete Vertragslaufzeit mit jährlicher Kündigungsoption und Budgeterstellung)
Einzelauftrag für 1.9.2019 – 31.8.2020
Träger: Berufsförderungsinstitut Niederösterreich (BFI NÖ)
Ort: niederösterreichweite Durchführung
Kapazität/Durchlauf: 700 Personen inkl. IBA (200 NeueinsteigerInnen + 500 Verlängerungen, sowie Neubesetzung freigewordener Verlängerungsplätze)
Voraussichtlicher Auftragswert: ca. € 18.910.000,- im Ausbildungsjahr (2019/2020)
Vom Land Niederösterreich gibt es bereits eine schriftliche Mitfinanzierungszusage, sodass eine Beteiligung mit 2 % an den Gesamtkosten gesichert ist.
Kurze Maßnahmenbeschreibung:
Grundlage ist das Berufsausbildungsgesetz § 30
Lehrwerkstätten (Ausbildungsmaßnahme mit Ausbildungsvertrag über die gesamte Lehrzeit)
Bereits orientierte Jugendliche absolvieren die gesamte Lehrzeit in einer Ausbildungseinrichtung oder einer betrieblichen Lehrwerkstätte im erwählten Lehrberuf um letztlich einen Lehrabschluss zu erreichen. Vom Träger (der Ausbildungseinrichtung) wird der Berufsschulbesuch festgelegt und die Betreuung bzw. Verbesserungen der (schulischen) Defizite der TeilnehmerInnen vorgenommen. Die Jugendlichen sind Lehrlingen gleichgestellt. Bei einer allfälligen Übernahme auf einen Lehrplatz in der freien Wirtschaft erfolgt eine Anrechnung, der in der Überbetrieblichen Lehrausbildung absolvierten Zeiten.
Die Vorgängermaßnahmen im Rahmen der ÜBA wurden 2009 in einem offenen Verfahren ausgeschrieben, den Zuschlag erhielt der einzige Bieter, das BFI NÖ. Da, wie in mehreren Ausschreibungen in den Vorgängermaßnahmen (JASG-Jugendausbildungs-Sicherungsgesetz) nur ein Anbot vorlag, wurde ein unbefristeter Vertrag abgeschlossen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überwiegend erreicht
Überbetriebliche Berufsausbildung – Lehrgänge mit Ausbildungsvertrag kürzer als gesamte Lehrzeit (ÜBA 2) für normale und verlängerte Lehre (ÜBA/IBA)
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
ÜBA 2 Lehrgänge + Lehrgangsverlängerungen (Ausbildungsmaßnahme mit Ausbildungsvertrag kürzer als über die gesamte Lehrzeit)
Zeitraum: unbefristete Vertragslaufzeit ab 1.9.2009 mit jährlicher Kündigungsoption und Budgeterstellung
Einzelauftrag für 1.9.2019 – 31.8.2020
Träger: Bietergemeinschaft Wifi NÖ und BFI NÖ
Ort: niederösterreichweite Durchführung
Kapazität/Durchlauf: 1.350 Personen inkl. IBA (750 NeueinsteigerInnen + 600 Verlängerungen)
Voraussichtlicher Auftragswert: ca. € 13.980.000,- im Ausbildungsjahr (2019/2020)
Vom Land Niederösterreich gibt es bereits eine mündliche Mitfinanzierungszusage, sodass eine Beteiligung mit 2 % an den Gesamtkosten gesichert ist.
Kurze Maßnahmenbeschreibung:
Grundlage ist das Berufsausbildungsgesetzt § 30 b und die AMS Richtlinie ÜBA/IBA
Für bereits orientierte Jugendliche (Berufsorientierungsmaßnahmen für 2.040 Personen finden vor einem Einstieg in den Lehrgang statt) bzw. TNInnen, die bereits in den Vorjahren in das Projekt eingestiegen sind, wird eine Praktikumsstelle im erwählten Lehrberuf gesucht und gleichzeitig der Berufsschulbesuch festgelegt. Oberste Priorität ist die Vermittlung auf einen Lehrplatz bzw. die Übernahme in ein reguläres Lehrverhältnis in einem Betrieb. Ist dies nicht sofort bzw. in absehbarer Zeit möglich, kann der/die Jugendliche bis zu 12 Monate im Lehrgang verweilen sowie im Anschluss einen Verlängerungslehrgang besuchen, um einen Lehrabschluss zu erreichen. Während der Teilnahme am Lehrgang absolvieren die TeilnehmerInnen mehrere Praktika, 20 % der Ausbildungsinhalte werden vom Träger selbst, durch Unterricht an den Schulungsstandorten (in 22 Bezirken Niederösterreichs) vermittelt. In der Zeit zwischen den einzelnen Praktikumsbesuchen wird die Betreuung bzw. Verbesserungen der Defizite ebenfalls durch den Träger vorgenommen. Da die Jugendlichen Lehrlingen gleichgestellt sind, erfolgt bei Übernahme auf einen Lehrplatz in der freien Wirtschaft eine Anrechnung der in der Überbetrieblichen Lehrausbildung absolvierten Zeiten.
Die Vorgängermaßnahmen im Rahmen der ÜBA wurden 2009 in einem offenen Verfahren ausgeschrieben, den Zuschlag erhielt der einzige Bieter, die Bietergemeinschaft Wifi NÖ & BFI NÖ. Da, wie in mehreren Ausschreibungen in den Vorgängermaßnahmen (JASG – Jugendausbildungs-Sicherungsgesetz) nur ein Anbot vorlag, wurde ein unbefristeter Vertrag abgeschlossen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überwiegend erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Das Vorhaben beinhaltet zwei Projekte. Das eine, die ÜBA 1 betreffend, wurde mit Gesamtkosten von € 14.954.811,39 abgerechnet. Das andere, die ÜBA 2 betreffend, wurde mit Gesamtkosten von € 8.957.314,94 abgerechnet.
Die deutlich geringeren IST-Kosten gegenüber den Plankosten hängen insbesondere damit zusammen, dass ein geringerer Anteil an Ausbildungsbeihilfen ausbezahlt werden musste, als ursprünglich angenommen.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
356 Personen von 597, die ursprünglich keine betriebliche Lehrausbildung beginnen konnten, da sie keinen Lehrplatz fanden, konnten im Anschluss an die ÜBA-Lehrgänge in ein Lehr- oder Dienstverhältnis vermittelt werden.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.