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Vorhaben

Förderprogramme zum Thema WELTRAUM

2021
Vorhaben überplanmäßig erreicht

Finanzjahr: 2019

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021

Nettoergebnis in Tsd. €: -7.899

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Raumfahrt wird aufgrund der Komplexität der dafür notwendigen Kapazitäten und der Langfristigkeit der Entwicklung der Satelliteninfrastruktur in Kooperation durchgeführt. Die Weltraumpolitik der Europäischen Union und deren Umsetzung ermöglicht eine angemessene Position und Handlungsfähigkeit innerhalb Europas und vor allem auch im globalen Wettbewerb. Programme der Europäischen Weltraumorganisation ESA, der EUMETSAT, sowie der Europäischen Union bauen und stellen Satelliteninfrastrukturen bereit und ermöglichen wissenschaftlich-technische Missionen. Weil Weltraumaktivitäten sehr finanzintensiv sind, werden große Vorhaben wie z. B. die Internationale Raumstation (ISS) und die geplanten Mond- und Marsmissionen in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern (NASA, JAXA, etc.) durchgeführt. Im Vergleich zur NASA mit einem Jahresbudget von rund $ 22 Mrd. (entspricht rund € 20 Mrd., 2019) liegt jenes der ESA bei rund € 6 Mrd.
Gemäß Ministerratsvortrag 25/22 vom 24. Juni 2020 „Investitionspaket für den Klimaschutz“ sind für das Jahr 2021 für das BMK zusätzliche konjunkturbelebende Mittel in Höhe von 100 Mio. € für den Klimaschutz vorgesehen. Davon werden € 4 Mio. für konkrete Maßnahmen im Rahmen des Themas Weltraum eingesetzt.
Klima- und Umweltschutzrelevanz:
Klima- und Umweltschutz ist ein zentrales Thema in der angewandten Forschung. In Umsetzung des Regierungsprogramms 2020-2024 und des aktuellen Ressortschwerpunkts „Klimaschutz“ legen die Förderungsprogramme des BMK, sowohl bei FFG als auch AWS, im Jahr 2021 ein besonderes Augenmerk auf die Aspekte des Klimaschutzes. Hierbei gilt es, Forschungs- Entwicklungs- und Innovationsprojekte mit besonderer Relevanz für den Klima- und Umweltschutz zu fördern. Eine entsprechende Steigerung der geförderten Projekte wird im Rahmen des Programms „ASAP“ über folgende Maßnahme/n erreicht:
. Stärkere Gewichtung des Klimaschutz- und Umweltkriteriums im Rahmen der Bewertung
. Schärfung der Bewertungskriterien für Klimaschutz/Umwelt auf Basis der Grundsätze der SDGs
. Klimarelevante Schwerpunktsetzungen in nationalen oder multilateralen Ausschreibungen, insbesondere im Rahmen der missionsorientierten Programme
. Klima- und umweltschutzrelevante Ausrichtung themenoffener und technologieorientierter Programme („Tech for Green“).



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Handlungsleitend sind aus Sicht des BMK (vormals BMVIT) jedenfalls die FTI-Strategie der Bundesregierung: „Potenziale ausschöpfen, Dynamik steigern, Zukunft schaffen. Der Weg zum Innovation Leader.“ [Strategie der Bundesregierung für Forschung, Technologie und Innovation (2011) bis 2020], die FTI-Strategie 2030 (ab 2021), der FTI-Pakt 2021-2023 und die jeweiligen Regierungsprogramme, insbesondere das aktuell vorliegende Regierungsprogramm „Zusammen. Für unser Österreich. 2017–2022“. Zusätzlich werden auch einzelne themenspezifische UN-Nachhaltigkeitsziele/Sustainable Development Goals (SDGs) adressiert.

Darüber hinaus ist nachfolgende spezifische Strategie zu nennen:
– Die Österreichische Weltraumstrategie 2030+ Menschen, Klima, Wirtschaft: Weltraum ist für ALLE da
https://austria-in-space.at/de/publikationen/oesterreichische-weltraumstrategie-2030-plus.php
Mit der Österreichischen Weltraumstrategie 2030+ soll die Nachhaltigkeit auf der Erde und im Weltall tiefer verankert werden sowie der österreichische Weltraumsektor gestärkt und dabei unterstützt werden, international wettbewerbsfähig zu bleiben und somit Wertschöpfung in Österreich zu schaffen. Die Weltraumstrategie verfolgt die folgenden sechs Ziele 1. Nachhaltige Entwicklung auf der Erde und im Weltall, 2. Wettbewerbsfähiger Weltraumsektor mit hoher Wertschöpfung und nachhaltigen Arbeitsplätzen in Österreich, 3. Wissenschaftliche Exzellenz für die Erforschung des Weltalls und der Erde, 4. Weltraum für alle Lebensbereiche, 5. Talente und Diversität für den Weltraum, 6. Weltraumdialog mit der Bevölkerung.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Österr. Beteiligung zur Stärkung und zum Ausbau der Europäischen Weltrauminfrastruktur (2019)

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Rückflussquote aus ESA-Programmen [%]

Istwert

96

%

Zielzustand

94

%

Datenquelle: FFG

Durchschnittliche Steigerung der Exporte pro Jahr im Bereich Raumfahrt im Vergleich zu jenen aller österreichischen Branchen [%]

Istwert

5,48

%

Zielzustand

2,76

%

Datenquelle: FFG

Ziel 2: Steigerung der Quantität und Qualität der weltraumrelevanten FTI

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Anteil neu geförderter Organisationen in ASAP [%]

Istwert

31

%

Zielzustand

16

%

Datenquelle: FFG

Anteil der Projektförderungen mit direkten Nutzern / Bedarfsträgern als Partner [%]

Istwert

88

%

Zielzustand

70

%

Datenquelle: FFG

Anteil der Projektförderungen mit hohem Marktpotential [%]

Istwert

22

%

Zielzustand

19

%

Datenquelle: FFG


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Finanzierung von Sondierungen

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Instrument C2-L Sondierung lt. FFG-Instrumentenkoffer (2019 + 2020 + 2021):
Sondierungen dienen zur Vorbereitung von Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben (F&E&I). Sie sollen insbesondere die Sinnhaftigkeit möglicher zukünftiger F&E&I-Vorhaben ausloten und können im Falle von geplanten Leitprojekten die Konzepterstellung unterstützen.
siehe auch www.ffg.at/instrumente

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Förderung von Einzelprojekten

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Instrument C3-I Unternehmensprojekt lt. FFG-Instrumentenkoffer (2019 + 2020 + 2021):
Ein Einzelprojekt der Industriellen Forschung ist ein innovatives Forschungsvorhaben, welches von einer Institution im Bereich der Forschungskategorie industrielle Forschung durchgeführt wird. Die maßgeblichen Teile des Vorhabens werden vom Förderungswerber selbst durchgeführt.
siehe auch www.ffg.at/instrumente

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Förderungen von Kooperationsprojekten experimentelle Entwicklung / industrielle Forschung

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Instrument C4-E-I Kooperationsprojekt lt. FFG-Instrumentenkoffer (2019 + 2020 + 2021):
Kooperative Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind Kooperationen mehrerer Konsortialpartner, die in einem gemeinsamen Projekt mit definierten FuE-Zielen zusammenarbeiten. Das FuE-Projekt kann entweder als Industrielle Forschung (marktferner) oder Experimentelle Entwicklung (marktnäher) aufgesetzt werden.
siehe auch www.ffg.at/instrumente

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Projekte der orientierten Grundlagenforschung

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Instrument C26-G Projekte der orientierten Grundlagenforschung lt. FFG-Instrumentenkoffer (2019 + 2020 + 2021):
Projekte der orientierten Grundlagenforschung sind ein Forschungsvorhaben (Einzel oder Kooperativ), welches von einer Institution im Bereich der Forschungskategorie Grundlagenforschung durchgeführt wird. Die maßgeblichen Teile des Vorhabens werden vom Förderungswerber / von der Förderungswerberin selbst durchgeführt.
siehe auch www.ffg.at/instrumente

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2021

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-7.899

Tsd. Euro

Plan

-25.209

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

489

Tsd. Euro

Plan

1.179

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

7.410

Tsd. Euro

Plan

24.030

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

7.899

Tsd. Euro

Plan

25.209

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Werkleistungen: Die administrativen Kosten, welche der FFG für die Abwicklung des gegenständlichen Förderprogramms entstehen, werden als Werkleistungen dargestellt.
Transferaufwand: Die dargestellten finanziellen Auswirkungen stellen geplante sowie tatsächlich eingetretene Zahlungen des BMK (vormals BMVIT) an die FFG dar. Betrachtet werden die in den Jahren 2019, 2020 abgeschlossenen Ausführungsverträge bzw. die im Jahr 2021 abgeschlossene Gesamtbeauftragung zum gegenständliche Förderprogramm zum Thema Weltraum. Jährliche Abweichungen der IST-Werte zu den PLAN-Werten bzw. Verschiebungen bei den Zahlungsprofilen ergeben sich entsprechend den Projektverläufen und den tatsächlichen Mittelbedarfen.
Da im Zuge der Evaluierung nur ein vorgegebener Zeitraum dargestellt werden kann, sind die finanziellen Auswirkungen zu den gebündelten WFAs über deren Gesamtlaufzeit nicht vollständig darstellbar und somit nicht umfassend aussagekräftig. Die Darstellung bei der Evaluierung bezieht sich auf einen Ausschnitt von 3 Jahren, die tatsächliche Abwicklung der Ausführungsverträge/Gesamtbeauftragung erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Weiters können die IST-Zahlen zu 2022 und 2023 zum Zeitpunkt der Evaluierung Anfang 2022 noch nicht angegeben werden.
Es sind keine unerwarteten Probleme aufgetreten.

Gesamtbeurteilung

Die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens sind eingetreten.

1. Die Erreichung des Ziels „Österr. Beteiligung zur Stärkung und zum Ausbau der Europäischen Weltrauminfrastruktur“ wurde mit zwei Indikatoren gemessen: („Rückflussquoten aus ESA-Programmen“ und „Durchschnittliche Steigerung der Exporte pro Jahr im Bereich Raumfahrt (u. a. Satelliten, Trägerraketen) im Vergleich zu jenen aller österr. Branchen“).
– Die Rückflussquote aus ESA-Programmen liegt mit Stand September 2021 bei 96 % und damit über dem Zielwert. Der Indikator zur Rückflussquote zeigt aussagekräftig die europäische Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
– Die durchschnittliche Steigerung der Exporte pro Jahr im Bereich Raumfahrt (u. a. Satelliten, Trägerraketen) im Vergleich zu jenen aller österr. Branchen im Durchschnitt 2013-2019 lag bei 3,83; im Durchschnitt 2013-2020 bei 5,48. Die Steigerung der Exporte pro Jahr im Bereich Raumfahrt (u. a. Satelliten, Trägerraketen) im Vergleich zu jenen aller österr. Branchen lag 2019 bei -12,79 und 2020 bei 0,32. Damit liegen die Exporte nach einem Rückgang in 2019 in 2020 trotz schwieriger Rahmenbedingungen wieder leicht über den Exporten für die Gesamtwirtschaft aller österr. Branchen. Der Indikator zu Weltraumexporten zeigt aussagekräftig die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Weltraumindustrie auf internationalen Märkten.

2. Die Erreichung des Ziels „Steigerung der Quantität und Qualität der weltraumrelevanten FTI“ wurde mit drei Indikatoren gemessen: „Anteil neu geförderter Organisationen in ASAP“, „Anteil der Projektförderungen mit direkten Nutzern / Bedarfsträgern als Partner“, sowie „Anteil der Projektförderungen mit hohem Marktpotential (lt. Jurywertung)“. Die vorgegebenen Ziele wurden überplanmäßig erreicht. Diese Indikatoren zeigen aussagekräftig, dass der österreichische Weltraumsektor größer wird und dass Anwendungsorientierung und Verwertungspotential der geförderten Projekte steigen.

Die gewählten Maßnahmen wurden zur Gänze bzw. überplanmäßig erreicht, dies bedeutet, dass die Maßnahmen vorab gut ausgewählt und von den Fördernehmer:innen entsprechend angenommen wurden. Die Maßnahmen erreichen somit ihre Wirkung und tragen zur Zielerreichung bei.


Verbesserungspotentiale

Nach einer umfassenden externen Evaluierung der Weltraumstrategie 2012-2020 und des Austrian Space Applications Programme https://austria-in-space.at/resources/pdf/evaluierung-der-weltraumstrategie-2012-2020.pdf wurde eine neue Österreichische Weltraumstrategie 2030+: Menschen, Klima, Wirtschaft: Weltraum ist für ALLE da erstellt https://austria-in-space.at/de/austria-in-space/weltraumstrategie.php. Diese definiert sechs Ziele. Eine Weiterentwicklung und Anpassung der Indikatoren erfolgt.
Die „Evaluierung der Weltraumstrategie 2012-2020 und des Austrian Space Applications Programme“ wurde 2020 fertiggestellt. Der Evaluierungsbericht beinhaltet 12 detaillierte Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Weltraumstrategie und 7 detaillierte Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Austrian Space Applications Programme (ASAP). Die wesentlichen Empfehlungen sind: 1) Die neue Weltraumstrategie benötigt klaren Fokus und Struktur. 2) Klare Ziele und daraus abgeleitete Maßnahmen, 3) klare Zuordnung von Indikatoren zu den Zielen und Maßnahmen, 4) Das Austrian Space Applications Programme (ASAP) stellt ein wesentliches Instrument zur Umsetzung der Weltraumstrategie dar.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen