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Vorhaben

Forschungskompetenzen Wirtschaft – Ausführungsvertrag 2018

2022
Vorhaben zur Gänze erreicht

Finanzjahr: 2018

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2018

Nettoergebnis in Tsd. €: -4.195

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Problemdefinition

Bildung, Forschung und Innovation stellen die entscheidenden Elemente für das Entwicklungspotenzial von wissensbasierten Ökonomien dar. Beispiel hierfür sind die global innovativsten Länder, wie etwa die nordischen Staaten, die Schweiz, Deutschland oder die USA, die auch in der Wirtschaftskrise ihre Zukunftsinvestitionen in Forschung, Technologie, Innovation (FTI) und Bildung gestärkt haben.
In der Systemevaluierung der österreichischen Forschungsförderung und -finanzierung, die 2009 den Schlussstein eines mehrjährigen Diskussions- und Analyseprozesses bildete, wurden Offenheit, Lernen und Mobilität als Leitlinien einer neuen Innovationspolitik benannt. Als Mängel in Österreich wurden insbesondere die Übersetzung vom Bildungs- ins Innovationssystem sowie die unzureichende Ausschöpfung verfügbarer Humanpotenziale identifiziert.
Mit dem Förderschwerpunkt „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ werden vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) seit 2011 die Forderungen der Systemevaluierung betreffend Ausweitung des Innovationsbegriffs und Förderung der Humanressourcen-Entwicklung aufgenommen und wird zur Erreichung des Zieles der gemeinsamen FTI-Strategie der Bundesregierung „Nachhaltige Reform des österreichischen Bildungswesen“ beigetragen.
Das Qualifizierungsprogramm wird in 3 Programmlinien abgewickelt, wobei die Programmlinie „Qualifizierungsseminare“ den Kompetenzaufbau in Unternehmen mit geringer technologischer Kompetenz fördert. Die Programmlinie „Qualifizierungsnetze“ fördert Kompetenzvertiefung in Unternehmen mit technologischer Kompetenz und die Programmlinie „Innovationslehrgänge“ fördert Kompetenzerweiterung für jene technologisch kompetenten Unternehmen, die auch in der Lage sind sich längerfristig in einem Forschungs- und Innovationsprojekt zu engagieren.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

In der Strategie der Bundesregierung für Forschung, Technologie und Innovation (2011): „Potenziale ausschöpfen, Dynamik steigern, Zukunft schaffen: Der Weg zum Innovation Leader“ (S. 28 ff.) wurde aufgezeigt, dass das Ausmaß an Interaktionen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft als eines der entscheidenden Defizite im österreichischen Innovationssystem gesehen und dass diesem seit den 1990er Jahren mit unterschiedlichsten Programmen (z.B. COMET) begegnet wurde. Auch das Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung 2013-2018 sah vor, den „Ausbau der Qualifizierungsförderung für Beschäftigte“ (S. 11) und „Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“ (S. 30) zu verstärken. Auf europäischer Ebene wurden in der Strategie „Europa 2020“ Wachstumsziele definiert, die eine engere Vernetzung der Bereiche Bildung, Forschung und Innovation als zentral angesehen haben.

Mit dem Programm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ wird ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der nationalen Ziele als auch des SDG-Unterziels 9.5 („Die wissenschaftliche Forschung verbessern und die technologischen Kapazitäten der Industriesektoren in allen Ländern und insbesondere in den Entwicklungsländern ausbauen“) geleistet.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Erleichterung des Zugangs zu FTEI-Qualifizierungsmaßnahmen (FTEI: Forschung, technische Entwicklung und Innovation) vor allem für österreichische Klein- und Mittelbetriebe (KMU)

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Beteiligte KMU in der Programmlinie Qualifizierungsseminare (Ausführungsvertrag 2018) [Anzahl]

Istwert

72

Anzahl

Zielzustand

30

Anzahl

Datenquelle: FFG; Auswertungen aus der Statistik des Förderungsprogramms

Anteil an KMU-Neueinsteigern in der Programmlinie Qualifizierungsseminare (Ausführungsvertrag 2018) [%]

Istwert

44

%

Zielzustand

50

%

Datenquelle: FFG; Auswertungen aus der Statistik des Förderungsprogramms

Ziel 2: Erhöhung der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskompetenz in zukunftsrelevanten Technologiefeldern über die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Programmlinien „Innovationslehrgänge“ und „Qualifizierungsseminare“ (2018) [Anzahl]

Istwert

304

Anzahl

Zielzustand

450

Anzahl

Datenquelle: FFG; Auswertungen aus der Statistik des Förderungsprogramms

Ziel 3: Nachhaltige Etablierung von bisher nicht adressierten, wirtschaftsnahen Themen des Qualifizierungsangebots im Hochschulsegment

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Qualifizierungsinhalte die in das Hochschulangebot aufgenommen wurden [%]

Istwert

50

%

Zielzustand

50

%

Datenquelle: FFG; Auswertungen aus der Statistik des Förderungsprogramms


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Förderung von Qualifizierungsseminaren

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Das Programm „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ richtet sich primär an KMUs, die voneinander unabhängig in Forschung, Technologieentwicklung und Innovation (FTEI) tätig sind und ihren Standort in Österreich haben. Als Durchführende der Qualifizierungsmaßnahmen stellen Universitäten, Fachhochschulen (FH) sowie sonstige Bildungseinrichtungen und Intermediäre eine mittelbare Zielgruppe des Programms dar. Die einzelnen Programmlinien sprechen schwerpunktmäßig unterschiedliche Zielgruppen von KMU an, die hinsichtlich ihrer technologischen Kompetenz unterschieden werden können.

Die Programmlinie „Qualifizierungsseminare“ hat den Kompetenzaufbau in Unternehmen zum Ziel und unterstützt den Einstieg in neue Technologiefelder durch kurzfristige, zeitlich begrenzte und maßgeschneiderte Qualifizierungsseminare.
Die maximale Förderungshöhe pro Vorhaben beträgt 50.000 EUR, die Projektlaufzeit 6 Monate.
Zielgruppe: Unternehmen mit geringer technologischer Kompetenz, Kompetenz- und Innovationsbedarf werden aber wahrgenommen (FTEI-Einsteiger)

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Förderung von Qualifizierungsnetzen (IT Pro Bootcamps)

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Mit der Pilotausschreibung „Digital Pro Bootcamps“ soll der IT-Fachkräftemangel (Informationstechnik) am österreichischen Markt bekämpft werden. Unternehmen werden im systematischen Aufbau und der Höherqualifizierung ihres Innovationspersonals unterstützt. Mit den Projekten sollen eine Intensivierung des Wissenstransfers zwischen Universitäten bzw. Fachhochschulen forciert und unternehmensrelevante IKT-Schwerpunkte (Informations- und Kommunikationstechnologien) bei den wissenschaftlichen Partnern gesetzt werden.
Ein Digital Pro Bootcamp ist eine inhaltlich und zeitlich intensive IT-Qualifizierungsmaßnahme. Universitäten bzw. FHs bieten für hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen mit Sitz in Österreich ein maßgeschneidertes Curriculum zur Vertiefung der IT-Kompetenzen und zum Aufbau als IT-Professionals an.
Die maximale Förderungshöhe pro Vorhaben beträgt 500.000 EUR, die Projektlaufzeit beträgt 12 bis 18 Monate.
Zielgruppe: Das Angebot richtet sich an technologisch kompetente Unternehmen.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Förderung von Innovationslehrgängen

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Erweiterung der Innovationskompetenz in neuralgischen und derzeit unterbesetzten Technologiefeldern und Verankerung unternehmensrelevanter Lehr- und Forschungsschwerpunkte durch längerfristige, zeitlich begrenzte und maßgeschneiderte Qualifizierungsnetzwerke zwischen Unternehmen und Universitäten bzw. Fachhochschulen. Es werden maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen auf wissenschaftlich hohem Niveau angeboten.
Die maximale Förderungshöhe pro Vorhaben beträgt 1.000.000 EUR, die Projektlaufzeit beträgt 24 bis 48 Monate.
Zielgruppe: Forschungsorientierte Unternehmen mit eigener Forschungs- und Entwicklungs (F&E)-Abteilung. (Das Unternehmen ist in der Lage sich längerfristig in einem Forschungs- und Innovationsprojekt zu engagieren.)

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überwiegend erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2018 - 2022
2018
2019
2020
2021
2022

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-4.195

Tsd. Euro

Plan

-5.430

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

330

Tsd. Euro

Plan

430

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

3.865

Tsd. Euro

Plan

5.000

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

4.195

Tsd. Euro

Plan

5.430

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-70

Tsd. Euro

Plan

-70

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

70

Tsd. Euro

Plan

70

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

70

Tsd. Euro

Plan

70

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-150

Tsd. Euro

Plan

-1.390

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

101

Tsd. Euro

Plan

90

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

49

Tsd. Euro

Plan

1.300

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

150

Tsd. Euro

Plan

1.390

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-1.127

Tsd. Euro

Plan

-1.390

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

26

Tsd. Euro

Plan

90

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

1.101

Tsd. Euro

Plan

1.300

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.127

Tsd. Euro

Plan

1.390

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-1.336

Tsd. Euro

Plan

-1.390

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

92

Tsd. Euro

Plan

90

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

1.244

Tsd. Euro

Plan

1.300

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.336

Tsd. Euro

Plan

1.390

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-1.512

Tsd. Euro

Plan

-1.190

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

41

Tsd. Euro

Plan

90

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

1.471

Tsd. Euro

Plan

1.100

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.512

Tsd. Euro

Plan

1.190

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Das Förderprogramm ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Die Endabrechnungen erfolgen spätestens im Jahr 2023. Daher wurden die Fördermittel noch nicht in voller Höhe in Anspruch genommen. Das Zahlungsprofil (Vergleich Planwerte zu Istwerten) verschiebt sich systembedingt, weil nicht vorhergesehen werden kann, wann die Fördernehmer/innen ihre (End-)Abrechnungen stellen. Die Abwicklungskosten, die bis Ende 2023 anfallen können, sind noch nicht final bekannt, werden aber voraussichtlich unterschritten und liegen jedenfalls unter der vereinbarten Obergrenze.

Gesamtbeurteilung

Auf europäischer Ebene wurde zur Erreichung der in der „Europa 2020“ Strategie definierten Wachstumsziele die engere Vernetzung der Bereiche Bildung, Forschung und Innovation als zentral angesehen. Die Notwendigkeit, entsprechend qualifizierte Menschen für den Innovationsstandort zur Verfügung zu stellen, spiegelte sich auch in den Strategiepapieren der österreichischen Innovationspolitik wider. Vor diesem Hintergrund hat im Jahr 2011 das vormalige Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW; nunmehr Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW)) mit dem Förderungsschwerpunkt „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ eine Maßnahme gesetzt, die die Forderungen betreffend Ausweitung des Innovationsbegriffs und Förderung der Humanressourcen-Entwicklung in Österreich unterstützt.

Die Ausschreibungen im Berichtszeitraum 2018 wurden wie geplant mit einem Budget von EUR 5,2 Mio. für die Programmlinien Qualifizierungsseminare, Digital Pro Bootcamps und Innovationslehrgänge durchgeführt. Die Zielsetzung des Programms, Unternehmen (primär KMU) im systematischen Aufbau und in der Höherqualifizierung ihres vorhandenen Forschungs- und Innovationspersonals zu unterstützen und gleichzeitig unternehmensrelevante Forschungsschwerpunkte an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen zu verankern, konnte erreicht werden. Insgesamt haben mehr als doppelt so viele KMU wie erwartet an der 6. Ausschreibung der Qualifizierungsseminare teilgenommen und rund 52 % der Antragsteller/innen waren Neueinsteiger/innen. Dieser Anteil sank jedoch bei den zugesagten Förderungen auf 44 % und bestätigt somit die Einschätzung der externen Evaluierung 2019/20, dass es einer zielgruppengengerechten Mobilisierungsstrategie bedarf. Im Zuge des Re-Designs des Programms wurde auch auf eine verbesserte Mobilisierung, unter Einbringung von Intermediären, geachtet. Mit der 6. Ausschreibung der Qualifizierungsseminare konnten 127 Mitarbeiter/innen geschult werden.

Da in der ersten Ausschreibung der Digital Pro Bootcamps das Interesse sehr hoch war und im Vergleich dazu, das Interesse an der langfristigen Förderschiene der Innovationscamps 2018 erstmals nicht so hoch war wie in den Vorjahren, wurde eine Mittelumschichtung innerhalb des Programms vorgenommen. Damit konnte die Finanzierung eines vierten Digital Pro Bootcamps ermöglicht werden, während schließlich nur zwei Innovationslehrgänge gefördert wurden. In den Digital Pro Bootcamps konnten 47 IT-Spezialist/innen geschult werden. Die vierjährigen Innovationslehrgänge laufen derzeit noch. Geplant ist, 180 Mitarbeiter/innen zu schulen. Das Ziel mehr als 450 Mitarbeiter/innen in den Qualifizierungsseminaren und Innovationslehrgängen zu schulen kann daher nicht erreicht werden, hingegen konnte das Ziel, mindestens 20 IT-Spezialist/innen höherzuqualifizieren, um 27 geschulte Expert/innen überschritten werden.

Aufgrund des deutlich abnehmenden Interesses an der Programmlinie Innovationslehrgänge in der Ausschreibung 2018 (Budgetausnutzung 56 %) wurde bei der externen Evaluierung 2019/20 diese Programmlinie nochmals detailliert untersucht. Dem zeitlich anspruchsvollsten und umfangreichsten Format wird attestiert, dass ein klarer Nachteil darin bestand, dass mit der Qualifizierung kein hochschulischer Abschluss erworben werden konnte, obwohl die Dauer einschlägigen Studiengängen glich. Zudem wurde festgestellt, dass sich in vielen Firmen Prioritäten und Personen während der langen Laufzeiten der Programmlinie änderten und so die Praxistauglichkeit dieses Instruments einschränkten. Die Programmlinie wurde in der Folge nicht mehr ausgeschrieben und im Re-Design des Nachfolgeprogramms Qualifizierungsoffensive nicht mehr berücksichtigt.

Die externe Evaluierung 2019/20 bestätigt aber auch, dass das Programm Forschungskompetenzen für die Wirtschaft einen besonderen Impuls zum wechselseitigen Wissenstransfer zwischen Forschung und Unternehmen gegeben und damit seine Zielgruppen – insbesondere in KMU, Forschungs-, Technologie-, Entwicklungs- und innovationsfernen Unternehmen und Branchen – gut erreicht hat. Die geförderten Projekte haben in substanziellem Ausmaß zum Erreichen der Programmziele beigetragen und vor allem zur Qualifizierung von Mitarbeiter/innen sowie zu neuen Partnerschaften und Kooperationen geführt. Besonders bemerkenswert wird die große Vielfalt an Akteur/innen, Partnerkonstellationen und fachlichen Themen in den geförderten Projekten gesehen.


Verbesserungspotentiale

Bei der Durchführung der externen Zwischenevaluierung 2015 wurden folgende 3 wesentliche Optimierungsvorschläge identifiziert: (1) Die Überarbeitung der Zielformulierungen und Indikatoren. (2) Die Fördermittel, die für die Programmlinie Qualifizierungsseminare bereitstehen, wurden in den ersten Ausschreibungen nicht ausgeschöpft, obwohl das Format, das sich an Fördereinsteiger/innen richtet, auch für diese Zielgruppe sehr geeignet scheint. (3) Kommunikationsaktivitäten sollten verstärkt werden, um einen höheren Bekanntheitsgrad zu erreichen. Die Verbesserungsvorschläge wurden in den auf die Evaluierung folgenden Ausführungsverträgen berücksichtigt. Neben der Überarbeitung der Zielformulierungen und Indikatoren wurde im Ausführungsvertrag 2016 ein Re-Design der Programmlinie „Qualifizierungsseminare“ umgesetzt, sodass eine Ausschöpfung des Programms ab der 4. Ausschreibung sichergestellt war. Ebenso wurden die Kommunikationsaktivitäten durch die FFG verstärkt.
Die externe Evaluierung 2019/20 bestätigt die Umsetzung der Verbesserungen und identifizierte folgende weitere Verbesserungspotenziale: (1) Kontinuität und Planungssicherheit für Antragsteller/innen durch mehrjährige operative Planung und Budgetierung schaffen. (2) Die Zielformulierung und Instrumente vereinfachen, indem unter anderem die Programmlinie „Innovationslehrgänge“ als eigene Projektform beendet und dafür der zeitliche, finanzielle und methodische Spielraum der Qualifizierungsnetzwerke erweitert wird. (3) Die systematische Kommunikation über das Programm stärken und einen Austausch zwischen den teilnehmenden Akteur/innen im Sinne eines „community building“ etablieren. Die Empfehlungen beider externer Evaluierungen wurden in der Neukonzeption des Nachfolgeprogramms „Qualifizierungsoffensive“ im Jahr 2020 berücksichtigt.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen