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Vorhaben

BÜNDELUNG: Berufsausbildungszentrum des BFI Wien (BAZ) Budget 2021/2022

BÜNDELUNG: Berufsausbildungszentrum des BFI Wien (BAZ) Budget 2021 2022

2024
Vorhaben zur Gänze erreicht

Finanzjahr: 2020

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021

Nettoergebnis in Tsd. €: -48.370

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Allgemein:
Seit Jahren sind Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung von Arbeitslosigkeit besonders stark betroffen. Die Arbeitslosenquote von Personen mit maximal Pflichtschulabschluss liegt bei über 30 %. Das Jobangebot des Wiener Arbeitsmarktes für diese Zielgruppe ist sehr gering, die Beschäftigungsverhältnisse sind meist nur von kurzer Dauer. Trends wie die Digitalisierung und Globalisierung werden die Arbeitswelt, Berufsbilder, Tätigkeiten und Qualifikationserfordernisse verändern. Wenn es zutrifft, dass Arbeitsplätze mit Routinetätigkeiten zunehmend wegfallen werden, wird das Personen mit geringen Qualifikationen stärker berühren als gut qualifizierte ArbeitnehmerInnen.
Das AMS Wien muss daher Maßnahmen setzen, um Personen zu Facharbeitern auszubilden und dadurch ihre Arbeitsmarktchancen zu erhöhen. Das Berufliche Ausbildungszentrum des BFI Wien (BAZ) bietet hierzu diverse Möglichkeiten: Für Jugendliche Berufsorientierung (Jugendwerkstatt) und Überbetriebliche Lehrausbildung, für Erwachsene Ausbildungen zum/zur Facharbeiter/in und diverse fachliche Weiterbildungen.
Mit einem FacharbeiterInnen-Abschluss sinkt das Arbeitslosigkeitsrisiko signifikant. Durch die Qualifizierungen im gegenständlichen Ausbildungszentrum kann die Arbeitslosigkeit für diesen Personenkreis reduziert werden, so dass das Beschäftigungsniveau steigt. Die Arbeitslosenversicherung kann hierdurch entlastet werden, die öffentliche Hand hat gesteigerte Einnahmen (Steuereinnahmen/Sozialversicherungsbeiträge).

Budgetjahr 2021:
Folgende Kapazitäten sind für das Jahr 2021 geplant:
Jugendwerkstatt: 360 Plätze
Lernwerkstatt: 96 Plätze
Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA): 528 Plätze
FacharbeiterInnen-Intensivausbildung: 632 Plätze
Zusätzlich gibt es eine Aufstockungsoption (siehe finanzielle Auswirkungen).

Budgetjahr 2022:
Folgende Kapazitäten sind für das Jahr 2022 geplant:
Erwachsene: 737 Plätze
Jugend-, Lern- und Berufswerkstatt: 552
ÜBA: 580
Zusätzlich gibt es eine Aufstockungsoption (siehe finanzielle Auswirkungen).



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das Vorhaben war ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument zur Unterstützung der Erreichung der Zielvorgaben im Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich. Die Intention der arbeitsmarktpolitischen Ziele im AMS ist es, zu erreichende Wirkungen und Einflüsse des Arbeitsmarktservice am Arbeitsmarkt auf Landesebene verbindlich zu vereinbaren. Die strategischen Ausrichtungen, die für das AMS österreichweit in den nächsten Jahren von Relevanz sind, sind im sogenannten längerfristigen Plan beschrieben.
Der Längerfristige Plan orientiert sich im Sinne der Zielhierarchie (EU – Bundesregierung – AMS) am strategischen Dokument EUROPA 2020, dem Nationalen Reformprogramm für Wachstum und Beschäftigung auf Basis der Leitlinien im Rahmen der beschäftigungspolitischen Ziele der EU und den Zielvorgaben des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz an das AMS aus dem Jahr 2010. Der Längerfristige Plan wurde 2024 aktualisiert.

– Ausbildungsgarantie: Die Sicherung der beruflichen Erstausbildung und Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die ggst. Maßnahme unterstützt Jugendliche und Erwachsene beim Erlangen beruflicher und fachlicher Qualifikationen. Für 1.385 Jugendliche wurde in den beiden Jahren der Eintritt in eine überbetriebliche Lehrausbildung in den Berufsobergruppen Bau, Architektur und Gebäudetechnik ermöglicht.

Die überbetriebliche Lehrausbildung leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen (UN). Hier vor allem zu den Zielen #4 „Hochwertigen Bildung“ und #8 „Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“. In der aktuellen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wird bspw. das Ziel festgelegt, die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, welchen durch berufliche Qualifikationen eine menschenwürdige Arbeit ermöglicht wird, wesentlich zu erhöhen.
Schließlich ist auch die Österreichische Jugendstrategie eng verknüpft mit den SDG und den Europäischen Jugendzielen der EU-Jugendstrategie 2019-2027. Die überbetriebliche Lehrausbildung nimmt im Rahmen dieser nationalen Strategie eine zentrale Rolle im Handlungsfeld „Bildung und Beschäftigung“ ein.
Insgesamt unterstützt das Vorhaben somit die SDG 4.1, 4.4, 5.1, 8.5 und 8.6.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp "Orientierung"

Beschreibung des Ziels

Personen sollen nach Absolvierung der orientierenden Maßnahme „Jugendwerkstatt“ eine Beschäftigung/Lehrstelle aufnehmen oder an einer weiterführenden Qualifizierung teilnehmen. Gemessen wird jener Prozentsatz an TeilnehmerInnen, die sich am 92. Tag nach Maßnahmenende in Beschäftigung/Lehre oder einer Qualifizierungsmaßnahme befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Personen, die am 92. Tag nach Absolvierung der Maßnahme „Jugendwerkstatt“ in einer Beschäftigung bzw. in einem weiterführenden Angebot sind - 2021 [%]

Istwert

40,6

%

Zielzustand

37,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse

Personen, die am 92. Tag nach Absolvierung der Maßnahme „Jugendwerkstatt“ in einer Beschäftigung bzw. in einem weiterführenden Angebot sind - 2022 [%]

Istwert

39,6

%

Zielzustand

37,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse

Ziel 2: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp "Aus- und Weiterbildung"

Beschreibung des Ziels

Personen sollen sich am 92. Tag nach Absolvierung einer qualifizierenden Maßnahme (FacharbeiterInnenintensivausbildung, Überbetriebliche Lehrausbildung, etc.) im Status „Beschäftigung“ befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp "Aus- und Weiterbildung" 2021 [%]

Istwert

45,5

%

Zielzustand

35,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse

Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp "Aus- und Weiterbildung" 2022 [%]

Istwert

46,8

%

Zielzustand

45,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Berufliche Orientierung

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die Maßnahme „Jugendwerkstatt“ ist eine Maßnahme der beruflichen Orientierung, die die/den Jugendliche/n beim Übergang von Schule zu Berufsausbildung unterstützen soll. Sie hat folgende Ziele:
. Kompetenzfeststellung und Berufswahl mit Erweiterung des Spektrums bei beiden Geschlechtern
. Suche einer betrieblichen Lehrstelle
. Vorbereitung auf die berufliche Ausbildung
Im Jahr 2021 umfasst die Jugendwerkstatt 35 verschiedene Werkstätten und sie ist für 1.870 KursteilnehmerInnen bzw. 360 Plätze konzipiert.
Im Jahr 2022 umfasst die Jugendwerkstatt 35 verschiedene Werkstätten welche für 2.244 KursteilnehmerInnen bzw. 360 Plätze konzipiert wird.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Aus- und Weiterbildung

Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Jugendliche werden im BAZ im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrausbildung in folgenden Lehrberufen ausgebildet:
. Elektrotechnik – Elektro- und Gebäudetechnik
. Installations- und Gebäudetechnik: Gas- und Sanitärtechnik
. MalerIn und BeschichtungstechnikerIn, Schwerpunkt Funktionsbeschichtung
. MaurerIn
. Bautechnische Assistenz
Die Jugendlichen besuchen die Berufsschule und absolvieren Praktika bei Betrieben. Am Ende der Ausbildung – sofern sie nicht schon während der Ausbildung auf betriebliche Lehrstellen wechseln – treten sie zur regulären Lehrabschlussprüfung an.

Für Erwachsene werden Facharbeiterintensivausbildungen in den Fachbereichen Metall, Elektro, Holz, Bau und Chemie angeboten. Die Ausbildung – sowohl die praktische als auch die theoretische – erfolgt im Ausbildungszentrum (unter Einbeziehung von Praktika bei Betrieben), die TeilnehmerInnen treten dann zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung gemäß § 23/5 BAG an.

Für 2021 wird das Angebot inhaltlich grundsätzlich stabil gehalten – Für Erwachsene stehen 632 Ausbildungsplätze zur Verfügung, für Jugendliche (ÜBA) 528. Hinsichtlich der Corona-Joboffensive wird an Erweiterungen gearbeitet. Eine optionale Aufstockung um 40% durch Ausweitung der bestehenden Kapazitäten ist möglich und wird nach Bedarf umgesetzt.

Für 2022 wird das Angebot weiterhin inhaltlich stabil gehalten und zusätzlich kommen neue Ausbildungen wie die FIA Applikationsentwicklung in der Coders Bay, die FIT FIA Elektrotechnik Anlagen- und Betriebstechnik – erneuerbare Energien, sowie mehr Plätze in der Labortechnik Biochemie dank neuem hauseigenen Labor dazu. Weiterhin wird großes Augenmerk auf den Frauenanteil im BAZ gelegt. Für das Ausbildungszentrum, in dem Erwachsene individuell ausgebildet werden, stehen737 Plätze zur Verfügung, ca. 1.438 Neueintritte sind für 2022 geplant.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2021 - 2024
2021
2022
2023
2024

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-48.370

Tsd. Euro

Plan

-67.839

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

48.370

Tsd. Euro

Plan

67.839

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

48.370

Tsd. Euro

Plan

67.839

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

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Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

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Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-25.010

Tsd. Euro

Plan

-35.660

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

25.010

Tsd. Euro

Plan

35.660

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

25.010

Tsd. Euro

Plan

35.660

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-23.360

Tsd. Euro

Plan

-32.179

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

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Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

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Plan

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Betrieblicher Sachaufwand

Ist

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Plan

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Transferaufwand

Ist

23.360

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32.179

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Personalaufwand

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Plan

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Sonstige Aufwendungen

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Tsd. Euro

Plan

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Aufwendungen gesamt

Ist

23.360

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Plan

32.179

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Erträge gesamt

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Plan

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Ergebnis

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Erträge

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Werkleistungen

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Betrieblicher Sachaufwand

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Transferaufwand

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Personalaufwand

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Sonstige Aufwendungen

Ist

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Plan

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Aufwendungen gesamt

Ist

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Plan

0

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Erträge gesamt

Ist

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Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Die Abrechnung des Berufsausbildungszentrums erfolgt über eine Echtkostenabrechnung. Es wurde nicht der gesamte genehmigte Förderbetrag ausgeschöpft, da die mögliche Aufstockungsoption nicht in vollem Ausmaß gezogen wurde.
Das AMS arbeitet vertraglich mit einem Grundauftrag und eine Aufstockungsoption. Diese war vor allem im Jahr 2021 durch zusätzliche Corona Mittel („Corona Arbeitsstiftung“) mit knapp 9,8 Mio. Euro und 42% sehr hoch.
Im Jahr 2022 lag sich bei 20%, und somit rund 4 Mio. Euro.
Die Aufstockungsoption wurde 2021 unterjährig mit 2.113.566 Euro (für die Maßnahmen CodersBay, Berufswerkstatt und Facharbeiter_innen-Ausbildungen) gezogen. 2022 wurde die Aufstockungsoption nicht genutzt, daher blieb die benötigte Summe weit unter dem Plan-Wert.
Seitens des Land Wien (WAFF) wurden 2021 1,6 Mio. Euro und 2022 1,9 Mio. Euro beim BAZ mitfinanziert. Das Geld wurde für die Kofinanzierung der Jugendwerkstatt eingesetzt.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Kinder und Jugend
Gesamtwirtschaft
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Kinder und Jugend

Dieses Angebot trägt mit den Lehrgängen in der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) auch dem Vorhaben bei, dass jedem/jeder Jugendlichen ein Angebot zur Berufsausbildung nach der Schule zur Verfügung steht, dass durch das Ausbildungspflichtgesetz vorgesehen wird. Im Bereich der ÜBA werden Lehrberufe in der Berufsobergruppe „Bau/Architektur/Gebäudetechnik“ angeboten. Insgesamt haben 2021 674 und 2022 711 Jugendliche auf den Ausbildungsplätzen an Berufsausbildungen im Berufsausbildungszentrum teilgenommen, und es konnte somit die drohende Arbeitslosigkeit verhindert werden. Die Berufsorientierung „Jugendwerkstatt“ haben 2021 1.616 und 2022 1.710 Jugendliche erfolgreich abgeschlossen.

Gesamtbeurteilung

Das Berufsausbildungszentrum des BFI (BAZ) ist ein wichtiger Förderpartner im Bereich der beruflichen Ausbildung sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene. Mit seiner „Jugendwerkstatt“, eine Berufsorientierung für Jugendliche in der praktische Berufe erprobt werden können, sowie mit der überbetrieblichen Lehrausbildung in den Berufsobergruppen „Bau, Architektur und Gebäudetechnik“ mit 571 Ausbildungsplätzen, ist das BAZ ein wichtiger Bestandteil der Wiener Ausbildungsgarantie für Jugendliche.
Darüber hinaus führt das BAZ unterschiedliche Facharbeiter_innen-Intensivausbildungen im Bereich Metall/Installation/Elektro durch. Berufsbereiche, in denen in Österreich Facharbeiter_innenbedarf besteht.
Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die neue Ausbildungsschiene „ÖKO-Booster“, bei der gleich mehrere arbeitsmarkt- sowie gesellschaftspolitische Ziele miteinander verbunden werden, um neue Zielgruppen aufzuschließend und Arbeitskräfte für den Klimaschutz auszubilden.

Die COVID-19-Pandemie hat sich umfassend auf die operative Umsetzung ausgewirkt: grundsätzlich konnte während des COVID-19-bedingten Lockdowns nur der theoretische Teil der Ausbildungsinhalte vermittelt werden. Eine praktische Wissensvermittlung über Distance-Learning war in diesem Fall nicht gegeben. In der Regel gilt im BAZ ein Verhältnis Theorie zu Praxis von 20 zu 80. Zum Teil wurden theoretische Inhalte (auch künftiger) Module vorgezogen, zum Teil wurden theoretische Inhalte bestehender Module vertieft. Grundsätzlich funktionierte die Umstellung auf Distance Learning sehr gut. Die Disziplin der TeilnehmerInnen war hoch und es gelang gut, die Theorieinhalte zu vermitteln. Dennoch ist dies für ein Ausbildungszentrum mit technisch-handwerklichen Ausbildungen nur die zweitbeste Lösung.

Die Wiener Arbeitsmarkt zog nach der COVID-Pandemie stark an und schaffte eine gute Ausgangssituation für die Vermittlung von Absolvent_innen. Dies ist aus der sehr positiven Zielerreichung in den Jahren 2021 und 2022 ablesbar.

Im BAZ waren insgesamt 2021 5.747 Teilnahmen (28,2 % Frauen) und 2022 5.948 Teilnahmen (30,5% Frauen). Der Frauenanteil ist somit erfreulicherweise steigend und hat 2022 die 30-Prozentmarke überschritten.
4.562 Teilnehmer_innen 2021 und 4.742 2022 hatten bei Eintritt in das BAZ maximal einen Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossenen Ausbildung. Dies zeigt die Wichtigkeit der beruflichen Höherqualifizierung bei dieser Zielgruppe.

Von den 5.747 Teilnahmen 2021 waren 4.176 Personen unter 25 Jahren, 2022 war das Verhältnis 4.258 von 5.948.
Der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund lag 2021 bei 75,3 %, 2022 bei 74,4 %.

Für die Jugendwerkstatt sahen die Ergebnisse 2021 und 2022 im Detail wie folgt aus:
Jugendwerkstatt:

2021:
Relevante Jugendliche: 1.851 (Frauen: 679)
davon erfolgreich: 751/40,6 % (Frauen: 298/43,9 %)

Im DetaiL
Beschäftigt: 467/25,2 % (Frauen: 191/28,1 %)
Arbeitslos: 663/35,8 % (Frauen: 215/31,7 %)
in Qualifizierung: 284/15,3 % (Frauen: 107/15,8 %)
Out of Labourforce: 437/23,6 % (Frauen: 166/24,4 %)

2022:

Relevante Jugendliche: 2.061 (Frauen: 786)
davon erfolgreich: 817/39,6 % (Frauen: 322/41,0 %)

Im Detail:
Beschäftigt: 553/26,8 % (Frauen: 213/27,1 %)
Arbeitslos: 707/34,3 % (Frauen: 272/34,6 %)
in Qualifizierung: 264/12,8 % (Frauen: 109/13,9 %)
Out of Labourforce: 537/26,1 % (Frauen: 192/24,4 %)


Verbesserungspotentiale

Folgende Änderungen wurden in der Beauftragung 2023 vorgenommen:

 Vermittlung

Das langjährig aufgebaute Netzwerk wird weiterhin genutzt – aktuell verfügt das BAZ nach Bereinigung in der neuen Datenbank über rund 650 aktive Firmenkontakte. Alle Firmen werden zielgruppenorientiert mittels Newsletter regelmäßig über die laufenden Mini-Jobdatings und andere Vermittlungsaktivitäten, wie Lehrlingscastings oder die zweimal jährlich stattfindende Super-Jobdating-Woche informiert.

Die Vermittlungsplattform auf der Webseite des BAZ wird laufend mit neuen Bewerbungsvideos der Teilnehmer_innen gefüllt. Fotos und Videos werden dann mit aktuellen Bewerbungsunterlagen auf die Plattform geladen.

 Platzangebot

• Die Jugendlehrausbildung sinkt um 9 Plätze. Die Plätze in der Jugendwerkstatt, Lernwerkstatt und Berufswerkstatt bleiben gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant. Die Ausbildungen für Erwachsene steigen um 52 Plätze. Dies ist hauptsächlich aufgrund der Coders.Bay sowie der Labortechnik Biochemie der Fall.
• Das Angebot für Frauen (Teilzeit Mechatronik, Teilzeit Bautechnische Assistenz, Technik-Allrounderin) bleibt in der bisherigen Form bestehen. Labortechnik Biochemie wurde erweitert und in Teilzeit und Vollzeit angeboten. Hinzu kommt auch noch die Ausbildung Energietechnik Anlagen- und Betriebstechnik für erneuerbare Energie.
• Die Plätze in der Ausbildung Elektrotechnik steigen um 14 und bleiben in der Metalltechnik konstant.

 Zeitgemäße Pädagogik, Didaktik und Digitalisierung

• Die Lernplattformen Knowledge Fox, eduScrum und Moodle werden bereits seit längerer Zeit eingesetzt.
• Kollaborationstools wie Trello und Padlet, mit Hilfe derer die Planung und Vergabe von Aufgaben koordiniert werden kann, werden nun genutzt.
• Microsoft Teams dient als unternehmensweite Kombination aus Kollaborationstool und Videokonferenzsystem.
• Zoom als Ergänzung zu Microsoft Teams, um im Bedarfsfall zusätzliche Funktionalitäten nutzen zu können, kommt ebenfalls zum Einsatz.
• Videos zu den Ausbildungen sowie zu FIT finden sich auf der Webseite www.baz.at. Das Thema „Video“ behält einen hohen Stellenwert im BAZ, weil es damit gelingt Anspruchs-gruppen sowohl inhaltlich, als auch emotional gut anzusprechen. Es werden auch in Zukunft zu relevanten Themen Videos erstellt werden und über die entsprechenden Kanäle (Website, Youtube, Facebook etc.) veröffentlicht.

 Anteil an Frauen und Mädchen

 Anbieten der Schnuppertage, um mehr Plätze anbieten zu können.
 Bevorzugung von Frauen im Auswahlverfahren, sodass nahezu allen Frauen die Möglichkeit eines Eintrittes geboten wird (ggf. unter Zuhilfenahme zusätzlicher Lernunterstützung)
 Noch engere Vernetzung mit abz*austria, Mentor und anderen Trägern
 Etablierung von Frauenverantwortlichen in allen Standorten, koordiniert durch eine übergreifende Frauenverantwortliche, die auch Teil des Management Teams des BAZ ist


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen