Vorhaben
BÜNDELUNG: Abschluss der 2. FWF GV zur FV 2021-2023 gebündelt mit der 1. FWF GV zu Quantum Austria 2021-2023 sowie der FWF FV 2021-2023
BÜNDELUNG: Abschluss der 2. FWF Gestaltungsvereinbarung zur Finanzierungsvereinbarung (FV) 2021-2023 gebündelt mit der 1. FWF Gestaltungsvereinbarung zu Quantum Austria 2021-2023 sowie der FWF Finanzierungsvereinbarung 2021-2023
Vorhaben zur Gänze erreicht
Finanzjahr: 2021
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021
Nettoergebnis in Tsd. €: -702.884
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Erhaltung der starken wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit Österreichs durch Förderung von Spitzenforschung
Beschreibung des Ziels
Die Stärkung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich sowie seiner Attraktivität als Wissenschaftsstandort, vor allem durch Förderung von Spitzenforschung einzelner Personen bzw. Teams, aber auch durch Beiträge zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Forschungsstätten und des Wissenschaftssystems in Österreich im internationalen Vergleich ist eine Hauptaufgabe des FWF.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Peer-reviewed, qualitätsgesicherte Publikationen - 2023 [Anzahl]
Istwert
5.296Anzahl
Zielzustand
6.284Anzahl
Datenquelle: FWF
Anteil der Projekte mit internationalen Kooperationen – 2023 [%]
Istwert
75%
Zielzustand
75%
Datenquelle: FWF
Bewilligungen - 2023 [Mio. EUR]
Istwert
381,5Mio. EUR
Zielzustand
347,7Mio. EUR
Datenquelle: FWF
Ziel 2: Qualitative Ausweitung des Forschungspotentials nach dem Prinzip "Ausbildung durch Forschung"
Beschreibung des Ziels
Der Ausbau der personellen Basis an exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Österreich ist eines der dringendsten Anliegen des FWF. Diese zweite, mit dem Ausbildungseffekt verbundene Zielsetzung wird als strategisches Element einer Forschungsförderungsagentur vielfach unterschätzt. Ihr kommt insbesondere eine standortpolitische Dimension zu. Kann Spitzenforschung heute nur mehr im globalen Kontext beurteilt werden, erfüllt die Funktion „Ausbildung durch Forschung“ eine volkswirtschaftliche Zielsetzung, welche für alle Bereiche des Standortes von geradezu existenzieller Bedeutung ist. Die in Forschungsprojekten involvierten Diplomandinnen und Diplomanden, Dissertantinnen und Dissertanten und Postdocs werden nicht nur für den Wissenschaftsbereich ausgebildet und benötigt, sondern sind das intellektuelle Rückgrat für Wirtschaft und Industrie, für Politik und Verwaltung sowie für Kunst, Kultur und Medien.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Finanzierte Doktorandinnen und Doktoranden - 2023 [Anzahl]
Istwert
2.276Anzahl
Zielzustand
2.102Anzahl
Datenquelle: FWF
Finanzierte PostDoc-Mitarbeitende - 2023 [Anzahl]
Istwert
1.795Anzahl
Zielzustand
1.742Anzahl
Datenquelle: FWF
Ziel 3: Akzeptanz von Wissenschaft in der Gesellschaft durch systematische Öffentlichkeitsarbeit
Beschreibung des Ziels
Verstärkte Kommunikation und Ausbau der Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und allen anderen Bereichen des kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens, wobei insbesondere die Akzeptanz von Wissenschaft durch systematische Öffentlichkeitsarbeit gefestigt werden soll. Zur Förderung der Wissenschaftskommunikation besitzt der FWF eigene Wissenstransferprogramme.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Open-Access-Anteil an von FWF- geförderten, qualitätsgesicherten Publikationen - 2023 [%]
Istwert
84%
Zielzustand
87%
Datenquelle: FWF
Ziel 4: Verbesserte Chancengleichheit im österreichischen Wissenschaftssystem
Beschreibung des Ziels
Gleichstellung von Frauen und Männern in der Forschung ist dem FWF ein besonderes Anliegen. Zur Verfolgung dieses Zieles ist der FWF einerseits bemüht, die Gesamtzahl der in Österreich tätigen Forscherinnen durch eigene Karriereförderungsprogramme für Frauen zu steigern und andererseits den Anteil von Frauen als Gutachterinnen und Projektleiterinnen in den Entscheidungsgremien des FWF zu erhöhen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Differenz in Bewilligungsquote Frauen vs Männer - 2023 [%]
Istwert
1,3%
Zielzustand
2,0%
Datenquelle: FWF
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Förderung von Spitzenforschung einzelner Personen bzw. Teams
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Der FWF fördert Spitzenforschung durch Bewilligung von Forschungsprojekten in folgenden Programmen:
1. Förderung von Einzelprojekten in nicht anwendungsorientierter Forschung: Das Programm „Einzelprojekte“ ist die Basis der Tätigkeit des FWF. Wissenschaftlicher Fortschritt und Innovationen basieren auf den Ideen einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler; die individuelle wissenschaftliche Arbeit, meist im fokussierten Projektteam, ist die Grundlage für wissenschaftliche und technologische Durchbrüche.
2. Förderung von internationalen Programmen zur Fortsetzung der Internationalisierung der Wissenschaften: Die spezifischen internationalen Programme sind wesentliche Instrumente zur Durchführung integrierter Kooperationsprojekte mit ausländischen Partnerinnen und Partnern. Den Anforderungen entsprechend beinhaltet diese Programmkategorie unterschiedliche Instrumente, die zur Abwicklung bilateraler bzw. multilateraler Projekte sowie zur internationalen Vernetzung und Anbahnung von Forschungskooperationen bzw. zur Bereitstellung von internationaler Forschungsinfrastruktur dienen.
3. Förderung von Spezialforschungsbereiche: Die SFB sind große Forschungsprojekte aus allen Wissenschaftsdisziplinen. Die Zielsetzung der SFB ist die Schaffung von Forschungsnetzwerken nach internationalem Maßstab durch autonome Schwerpunktbildung an einem, unter bestimmten Bedingungen an mehreren Universitätsstandorten sowie der Aufbau außerordentlich leistungsfähiger, eng vernetzter Forschungseinheiten zur Bearbeitung von in der Regel multi-/ interdisziplinären, langfristig angelegten, aufwendigen Forschungsthemen.
4. Forschungsgruppen: FG schließen eine Lücke in der österreichischen Forschungslandschaft. Das Programm ist kleiner dimensioniert als die Spezialforschungsbereiche und kommt weitgehend ohne den für SFB erforderlichen koordinativen und administrativen Overhead aus. Die Forschungsgruppen bieten aufgrund ihrer Flexibilität hinsichtlich Standort und Größe eine einzigartige Möglichkeit zur Schaffung neuer inhaltlicher Synergien. Somit werden jene Forschungsstandorte und Forschungsbereiche in Österreich unterstützt, für die ein SFB überdimensioniert wäre.
5. Förderung von jungen Spitzenforschern im Rahmen des START-Programms: Das START-Programm bietet jungen Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern die Möglichkeit, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert ihre Forschungsarbeiten zu planen und durchzuführen. Durch den eigenverantwortlichen Aufbau und die Leitung einer Arbeitsgruppe soll die Qualifikation für eine Führungsposition im Wissenschaftssystem erlangt werden.
6. Förderung von Forscherinnen und Forschern im Rahmen des Wittgenstein-Preises: Mit dem Wittgenstein-Preis werden international bereits anerkannte Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher ausgezeichnet, die zum Zeitpunkt der Nominierung nicht älter als 60 Jahre sein dürfen. Mit dem Preis soll den Preisträgerinnen und Preisträgern ein Höchstmaß an Freiheit und Flexibilität bei der Durchführung ihrer Forschungsarbeiten garantiert werden, um eine außergewöhnliche Steigerung ihrer wissenschaftlichen Leistung zu ermöglichen.
7. Innovative Förderungsformate: Beim 1000-Ideen-Programm werden unkonventionelle bzw. noch nicht im Detail überprüfbare Forschungsideen gefördert, die das Potenzial für einen Umbruch in einem Forschungsfeld haben. Das 1000-Ideen-Programm stellt eine „Ramp-up-Förderung“ für Forschungsideen in einem frühen Stadium bereit. Mit dem Förderungsprogramm #ConnectingMinds unterstützt der FWF jene Forschenden, die mit ihrer Forschungsidee in gemischten Teams aktuelle und künftige gesellschaftliche Veränderungsprozesse adressieren und begleiten wollen. Im Fokus stehen dabei insbesondere jene gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, die sich in einem oder in mehreren Themenfeldern der Sustainable Development Goals (SDGs) verorten lassen.
8. Exzellenzinitiative: Mit dem Programm „excellent=austria“ soll herausragende, themenoffene Grundlagenforschung (Ausbau einer wettbewerbsfähigen Forschungskultur) nach höchsten internationalen Standards und mit Freiraum für unkonventionelle Ansätze gefördert werden. Die verstärkte Förderung von Gleichstellung und Diversität und die Schaffung attraktiver Karriereperspektiven für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs sind zentrale Zielsetzungen. Darüber hinaus wird der Ausbau nachhaltiger Kooperation zur Hebung von Synergien (verstärkte Zusammenarbeit zwischen Disziplinen und Institutionen) und der Transfers der Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft angestrebt. excellent=austria umfasst drei Programmelemente: Clusters of Excellence, Emerging Fields und Austria Chairs of Excellence.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Förderung der Ausbildung von Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Der größte Teil der FWF-Mittel (mehr als 80%) fließt in die Finanzierung von wissenschaftlichem Personal. Einschließlich der Stipendienprogramme finanziert der FWF mehr als 4.300 Arbeitsplätze; davon sind ein Großteil junge Postdocs am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn und Doktorandinnen und Doktoranden. Damit ist der FWF einer der wichtigsten Finanziers für wissenschaftlichen Nachwuchs. Zur Finanzierung des wissenschaftlichen Nachwuchses fördert der FWF eigene Nachwuchsprogramme:
doc.funds: Dieses Programm fördert den Ausbau einer exzellenten, an internationalen Standards orientierten und strukturierten Doktoratsausbildung an österreichischen Forschungsstätten mit Promotionsrecht. Im Unterschied zu den bisherigen FWF Doktoratskollegs ist diesem Programm eine modifizierte Aufgabenteilung zwischen den Forschungsstätten und dem FWF zugrunde gelegt: Während die Forschungsstätten die Doktoratsprogramme konzipieren und verantworten, obliegt dem FWF die Zusatzfinanzierung für ambitionierte und kohärente Forschungsleistungen sowie die Qualitätssicherung durch ein begleitendes Monitoring und durch Zwischen- und Endevaluierungen.
doc.funds.connect: Zentrale Zielsetzung des Programms Kooperative Doktorate ist die Förderung einer exzellenten wissenschaftlichen oder künstlerisch-wissenschaftlichen Ausbildung von DoktorandInnen zwischen Universitäten gemäß Universitätsgesetz 2002 und Fachhochschulen. Es zielt dabei auf die Verschränkung wissenschaftlich-theoretischer und praxisbezogener Ausbildung und eine verstärkte Verzahnung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung ab. Es orientiert sich in ihrem Programmdesign am doc.funds-Programm.
Erwin-Schrödinger-Programm: Dieses Programm bietet jungen Postdocs die Möglichkeit der Mitarbeit an führenden ausländischen Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, neue Techniken und Methoden zu erlernen, dadurch ihr Wissen zu vertiefen und in der Folge das erworbene Know-how in Österreich umzusetzen. Für die Gruppe von Forscherinnen und Forscher, die direkt nach dem Doktorat ins Ausland geht, kann sich durch den langen Auslandsaufenthalt der Kontakt zu österreichischen Forschungsstätten so lockern, dass eine Rückkehr zunehmend problematisch wird. Daher wurde seit 01.03.2009 die Möglichkeit eröffnet, gleichzeitig mit dem Ansuchen um den Auslandsaufenthalt eine Rückkehrförderung mit zu beantragen. Diese beinhaltet die Personalkosten in der Höhe eines Senior-Postdoc-Satzes für sechs bis zwölf Monate sowie Reise- und sonstige projektspezifische Kosten.
ESPRIT (Early-Stage-Programm: Research, Innovation, Training): orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen eines zunehmend kompetitiven Wissenschaftsbetriebs und bietet optimierte Rahmenbedingungen, sodass Forschende aller Fachdisziplinen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere ein eigenständiges Forschungsprojekt als Projektleitung durchführen können.
Elise-Richter-Programm: Dieses Programm ist gedacht für hoch qualifizierte Forscherinnen aller Fachdisziplinen, die eine Universitätskarriere anstreben zur Unterstützung in ihrer Karriereentwicklung in Hinblick auf eine Universitätslaufbahn. Nach Abschluss der Förderung soll eine Qualifikationsstufe erreicht sein, die zur Bewerbung um eine in- oder ausländische Professur befähigt (Habilitation oder gleichwertige Qualifizierung).
START: Hier sollen sich Forschende durch den eigenverantwortlichen Aufbau bzw. Ausbau und Leitung einer Arbeitsgruppe für eine Führungsposition im Wissenschaftssystem (insbesondere als Hochschullehrer/innen im In- oder Ausland) qualifizieren. Damit soll herausragenden Wissenschaftler/inne/n die Durchführung innovativer Forschungsprojekte ermöglicht und sie bei der nachhaltigen Etablierung ihrer Karriere unterstützt werden.
Exzellenzinitiative: Mit dem Programm „excellent=austria“ soll herausragende, themenoffene Grundlagenforschung (Ausbau einer wettbewerbsfähigen Forschungskultur) nach höchsten internationalen Standards und mit Freiraum für unkonventionelle Ansätze gefördert werden. Die verstärkte Förderung von Gleichstellung und Diversität und die Schaffung attraktiver Karriereperspektiven für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs sind zentrale Zielsetzungen. Darüber hinaus wird der Ausbau nachhaltiger Kooperation zur Hebung von Synergien (verstärkte Zusammenarbeit zwischen Disziplinen und Institutionen) und der Transfers der Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft angestrebt. excellent=austria umfasst drei Programmelemente: Clusters of Excellence, Emerging Fields und Austria Chairs of Excellence.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Förderung der Wissenschaftskommunikation durch eigene Wissenstransferprogramme
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Zu diesen speziellen Wissenstransferprogrammen gehören Folgende:
PEEK: Bei dem Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste geht es um die Förderung von innovativer Arts-based Research von hoher Qualität, wobei die künstlerische Praxis eine zentrale Rolle bei der Fragestellung spielt. Weitere Programmziele sind die Erhöhung der Forschungskompetenz, der Qualität und des internationalen Rufs österreichischer Arts-based Researchers sowie die Erhöhung des Bewusstseins für Arts-based Research und der potenziellen Anwendung innerhalb der breiteren Öffentlichkeit und innerhalb der wissenschaftlichen und künstlerischen Communities.
Publikationen: Förderung der Veröffentlichung von wissenschaftlichen selbstständigen Publikationen in einer sachadäquaten, sparsamen Form, um sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Wissenschaftskommunikation: Mit der Etablierung des Programms „Wissenschaftskommunikation“ soll ein Anreiz für FWF-geförderte wissenschaftliche Gruppen bzw. Personen gesetzt werden, sich wesentlich stärker als bisher persönlich wissenschaftskommunikativer Aktivitäten anzunehmen. Pro Einzelprojekt bzw. äquivalenter Finanzierungseinheit sollen im Schnitt € 15.000 für insbesondere partizipativ angelegte Projekte der Wissenschaftskommunikation von Projektleiterinnen und Projektleitern beantragbar sein. Im Vollausbau des Programms soll im Rahmen von zwei Ausschreibungsrunden pro Jahr die Scientific Community aufgefordert werden, auf Basis des wissenschaftlichen Projekts, das sie bereits vom Wissenschaftsfonds gefördert erhält, Projektideen im Bereich insbesondere der partizipativen Wissenschaftskommunikation zu entwickeln und konkrete Umsetzungspläne als Zusatzantrag in Ergänzung zu laufenden bzw. abgeschlossenen Projekt beim FWF einzureichen. Die Anträge sollen von einer eigens zusammengestellten Fachjury (bestehend aus in- und ausländischen Expertinnen und Experten der Wissenschaftskommunikation) beurteilt und die besten Ideen zur Finanzierung vorgeschlagen werden.
KLIF: Gefördert werden hinsichtlich der Ziele und der Methodik genau definierte, zeitlich und finanziell eingegrenzte Projekte auf dem Gebiet der klinischen Forschung. Projektanträge können von jedem/jeder in Österreich klinisch tätigen oder mit einer Klinik kooperierende Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler mit entsprechender Qualifikation, ausreichender Arbeitskapazität und Zugang zur notwendigen Infrastruktur eingereicht werden. An den Ergebnissen der Projekte dürfen keine unmittelbaren kommerziellen Interessen geknüpft sein. Die Studien müssen Patientinnen und Patienten oder gesunde Probandinnen und Probanden involvieren und auf den Gewinn wissenschaftlicher Erkenntnisse und Einsichten zur Verbesserung der klinischen Praxis oder der Optimierung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren abzielen.
Mit dem Programmelement Ersatzmethoden für Tierversuche werden innovative und exzellente Projekte auf dem Gebiet der Erforschung und Entwicklung von Alternativmethoden (Forschungsmethoden und Testverfahren) zu Tierversuchen gefördert, die einen wesentlichen Beitrag nach dem „3R-Prinzip“ leisten, Tierversuche vollständig zu ersetzen (replacement), die Anzahl der eingesetzten Tiere zu reduzieren (reduction) oder die Belastung von Tieren zu mindern (refinement).
Mit dem Programmelement Top Citizen Science (TCS) sollen Forschungsaktivitäten gefördert werden, die eine Beteiligung von Bürger/inne/n ermöglichen, wobei – ohne Verlust des Exzellenzanspruchs an die Forschungsarbeit – deren Fähigkeiten, Expertise, Neugier und Teilnahmebereitschaft eingebracht wird. Damit kann eine Erweiterung von Forschungsergebnissen und -erkenntnissen ermöglicht und gleichzeitig eine Brücke zur Gesellschaft geschlagen werden. Finanziert werden inhaltlich und methodisch geeignete Erweiterungsprojekte von bereits geförderten FWF-Projekten, die mittels Citizen-Science-Komponenten ausgebaut werden sollen.
Exzellenzinitiative: Mit dem Programm „excellent=austria“ soll herausragende, themenoffene Grundlagenforschung (Ausbau einer wettbewerbsfähigen Forschungskultur) nach höchsten internationalen Standards und mit Freiraum für unkonventionelle Ansätze gefördert werden. Die verstärkte Förderung von Gleichstellung und Diversität und die Schaffung attraktiver Karriereperspektiven für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs sind zentrale Zielsetzungen. Darüber hinaus wird der Ausbau nachhaltiger Kooperation zur Hebung von Synergien (verstärkte Zusammenarbeit zwischen Disziplinen und Institutionen) und der Transfers der Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft angestrebt. excellent=austria umfasst drei Programmelemente: Clusters of Excellence, Emerging Fields und Austria Chairs of Excellence.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die Förderung der Gleichstellung beider Geschlechter ist in der Forschungsförderung ein zentrales Element. Dies geschieht beim FWF durch Förderung von spezifischen Karriereförderprogrammen für Frauen:
ESPRIT (Early-Stage-Programm: Research, Innovation, Training): orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen eines zunehmend kompetitiven Wissenschaftsbetriebs und bietet optimierte Rahmenbedingungen, sodass Forschende aller Fachdisziplinen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere ein eigenständiges Forschungsprojekt als Projektleitung durchführen können. Besonderes Augenmerk legt der FWF dabei auch auf das Ziel der Frauenförderung. Daher wird die Implementierung des neuen Programms durch das „Horizon 2020“-Projekt GRANteD (GRant AllocatioN Disparities from a gender perspective) unter der Leitung von Joanneum Research mit Fokus auf die Themen Chancengleichheit und Gender-Bias im Peer-Review- und Entscheidungsverfahren wissenschaftlich begleitet.
Elise-Richter-Programm: Das Elise-Richter-Programm unterstützt hoch qualifizierte Forscherinnen aller Fachdisziplinen, die eine Universitätskarriere anstreben. Nach Abschluss dieses Senior-Post-Doc-Programmes soll eine Qualifikationsstufe erreicht sein, die zur Bewerbung um eine in- oder ausländische Professur befähigt.
Außerdem ist der FWF ständig bestrebt, den Frauenanteil in der Wissenschaft und in den eigenen Organisationsstrukturen zu verbessern. 2005 implementierte der FWF die Stabsstelle Gender-Thematik um eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Problemfeld zu ermöglichen. In der eigenen Organisation erreichte der FWF schon 2013 in seinen entscheidungsrelevanten Gremien ein ziemlich ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern. Aufsichtsrat, Delegiertenversammlung und Präsidium haben einen Frauenanteil von an die 50 %, das Kuratorium mit ca. 30 % eine der Zahl der Antragstellerinnen angenäherte Beteiligung von Frauen. In seiner Belegschaft weist der FWF mit 60 % Frauen eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Frauen auf allen Hierarchieebenen (Abteilungsleitungen und Referatsleitungen) aus.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Verbesserung der freien Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Publikationen durch Ausweitung der Open-Access Initiativen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
In den Fragen des Open Access von wissenschaftlichen Publikationen hat der FWF mit der Unterzeichnung der „Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities“ im November 2003 eine Vorreiterrolle in Österreich eingenommen. Dies wurde in den letzten Jahren durch Informationsoffensiven und Finanzierungsangebote begleitet. Seit März 2008 sind alle Projektleiterinnen und Projektleiter und Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter verpflichtet, wann immer rechtlich möglich, ihre Publikationen (einschließlich Monografien) durch Open-Access-Medien im Internet frei zugänglich zu machen. Es wird somit die Steigerung der aus FWF-Projekten finanzierten frei zugänglichen wissenschaftlichen Publikationen ermöglicht.
Um den Übergang zu Open Access im wissenschaftlichen Publikationssystem voranzutreiben, unterstützt der FWF mit einem jährlichen Betrag Publikationsmodelle, -plattformen und Initiativen wie z.B. cOAlition S (ist eine Gruppe von Fördergebern, die Plan S entwickelt hat. Das Ziel ist es, den Übergang zu ganzheitlichem und sofortigem Open Access umzusetzen).
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Die Differenz der tatsächlichen Auszahlungen zu den Planauszahlungen lässt sich wie folgt begründen:
Da beim FWF der Großteil der Projekte als ad personam Projekte geführt wird, sind die Projektleiter bzw. Projektleiterinnen in ihrer Abrufung der Gelder flexibel. Wann und wie viel abgerufen wird, hängt von mehreren Faktoren ab, z.B. in welcher Kuratoriumssitzung die Projekte bewilligt wurden, Projektbeginn, Projektart, Planung der Projektleiter bzw. Projektleiterinnen sowie von außerordentlichen Ereignissen wie z.B. der Corona-Pandemie.
Die Auszahlungen für mehrjährige Projekte erfolgen nach dem tatsächlichen Bedarf. Die gesamte Projektsumme (Bewilligungsbudget) wird nicht im gleichen Jahr der vertraglichen Förderzusage für ein mehrjähriges Forschungsprojekt angewiesen. Die Mittelabrufungen seitens der Projektleiter bzw. Projektleiterinnen lag in den Jahren 2021-2023 unter Berücksichtigung der vertraglichen Mindestliquidität (Finanzierungsvereinbarung 2021-2023) unter Plan. Diese nicht zur Auszahlung gelangten Mittel wurden zur Bedeckung der Zahlungsverpflichtungen für künftige Finanzjahre in der Rücklage angespart.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Im Jahr 2023 hat der FWF die Gehälter von mehr als 4.800 in der Wissenschaft tätigen Personen, vor allem Doktorandinnen und Doktoranden sowie PostDocs, finanziert.
FWF-finanziertes Forschungspersonal 2023:
Gesamt: 4.890, davon Postdocs:1.795, Doktorandinnen und Doktoranden: 2.276
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Wie die Studie „The Contribution of Basic Research Projects Funded by the Austrian Science Fund (FWF) to Economic and Societal Impacts“ (Nov. 2024) belegt, sind die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der FWF-Förderung bereits kurz- bis mittelfristig nachweisbar:
– Öffentliche Mittel, die der FWF ausgibt, fließen innerhalb eines Jahres in den Staatshaushalt zurück
– Hohe wirtschaftliche Rendite: Jeder vom FWF investierte Euro generiert 1,1 Euro an Staatseinnahmen und 2 Euro Bruttoinlandsprodukt.
– Positive Konjunktureffekte: FWF-Investitionen wirken sich belebend auf die österreichische Wirtschaft aus, sowohl kurz- als auch langfristig.
– Die positiven Effekte entstehen durch Gehälter für Forschende, Einnahmen aus Start-ups und verbesserte Produkte in etablierten Unternehmen. Weiters wirkt die FWF Finanzierung in Form von hochwertigen Patenten und Lizenzen, Therapien und Medikamentenentwicklungen, oder auch durch neue Produktionstechnologien.
– Viele in FWF-Projekten ausgebildete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten später in der österreichischen Industrie und tragen so zur Wertschöpfung bei.
Gemäß FoFinaG findet jährlich ein detailliertes Monitoring zu den Wirkungen der FWF-Förderungen im Forschungs- und Technologiebericht statt.
Weiterführende Informationen: Studie „The Contribution of Basic Research Projects Funded by the Austrian Science Fund (FWF) to Economic and Societal Impacts“ sowie Österreichischer Forschungs- und Technologiebericht
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.