Absicherung des kulturellen Erbes und breiter Zugang zu Kunst- und Kulturgütern für die Öffentlichkeit

Drei von vier Kennzahlen dieses Wirkungsziels konnten überplanmäßig erreicht werden. Die Reichweite der kulturellen Angebote der Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) bei Kindern und Jugendlichen aus Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und konnte zur Gänze erreicht werden. Die Kennzahl zur Anzahl der jährlichen Unterschutzstellungen hat seit dem Jahr 2013 mit 471 Unterschutzstellungen einen neuen Rekordwert erzielen können. Entscheidenden Einfluss auf die positive Entwicklung hatte die Durchführung von Ensemble-Unterschutzstellungen. Bei der Gesamtzahl der Besuche der Bundestheater pro Spielzeit konnte ebenfalls ein weiterer Anstieg durch einen attraktiven Spielplan und durch ein starkes Besucherinteresse erzielt werden. Bei der Reichweite der kulturellen Angebote der Bundesmuseen und Österreichischen Nationalbibliothek bei der österreichischen Wohnbevölkerung konnte der Zielwert von 22 % um zwei Prozentpunkte übertroffen werden.

Bei den Maßnahmen konnte das Bundesdenkmalamt im Zuge einer Evaluierung des im Jahr 2023 angepassten Kursangebotes ein didaktisches Besucher:innenkonzept für das Informations- und Weiterbildungszentrum Baudenkmalpflege – Kartause Mauerbach erstellen. Bei den im Rahmen des österreichischen Aufbau- und Resilienzplans initiierten Fördermaßnahmen „Klimafitte Kulturbetriebe“ (Förderung z.B. klimafreundlicher Heizungen/Lüftungen, der Nutzung erneuerbarer Energieträger, usw.) sowie der Umsetzung des Investitionsvorhabens „Digitalisierungsoffensive Kulturerbe“, konnten die Zielsetzungen zur Gänze erreicht werden. Ebenso konnten bei der Sanierung der Praterateliers die Bauarbeiten planmäßig durchgeführt und großteils abgeschlossen werden, sodass die Eröffnung inkl. Start des neuen Artist-in-Residence-Programms für Juni 2025 geplant ist. Die bauliche Sanierung des vom Volkskundemuseum Wien genützten Palais Schönborn hat planmäßig begonnen.
Die Wiener Staatsoper und das Burgtheater wurden mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Theater zertifiziert. Eine Studie betreffend die kulturelle Beteiligung von Migrant:innen war im Jahr 2024 noch in Konzeption und Vorbereitung, soll aber im Jahr 2025 durchgeführt werden. Hinsichtlich eines einheitlichen Kollektivvertrags für die Bundesmuseen/ÖNB konnte keine Einigung erreicht werden. Allerdings wurde im September 2024 ein Mindestlohn für Beschäftigte der Bundesmuseen/ÖNB eingeführt. Mit der Fördervergabe für Investitionen zur Erhaltung des Denkmalbestandes wird neben der Entlastung privater Eigentümer:innen auch eine nachhaltige Absicherung des kulturellen Erbes Österreichs sichergestellt und damit ein Beitrag zu SDG 11.4 „Die Anstrengungen zum Schutz und zur Wahrung des Weltkultur- und -naturerbes verstärken“ geleistet.