MASSNAHME
Umsetzung strategischer Ziele zur Gleichstellung für Universitäten, Fachhochschulen und Weiterentwicklung des Gender Monitorings
Umsetzung strategischer Ziele zur Gleichstellung für Universitäten (Gesamtösterreichischer Universitätsentwicklungsplan, LV) und Fachhochschulen (FH-Entwicklungsplan) sowie Weiterentwicklung des Gender Monitorings
Massnahme zur Gänze erreicht
Zugeordnete Wirkungsziele
Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt. Dabei können sich Maßnahmen auf ein oder mehrere Wirkungsziele einer Untergliederung beziehen.
Kennzahlen und Meilensteine der Maßnahme
Um die Erfüllung einer Maßnahme beurteilen zu können, ist zumindest ein Indikator anzugeben. Während Wirkungsziele der Untergliederung ausschließlich anhand von Kennzahlen beurteilt werden, sind bei den Maßnahmen auch Meilensteine zulässig.
Kennzahlen sind quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Aufschluss über die erreichte Maßnahme oder deren Wirkung geben. Meilensteine beschreiben abgrenzbare (Zwischen-)Ergebnisse eines zeitlich beschränkten Vorhabens oder Projektes.
Kennzahl: Geschlechtersegregierte Studienfelder an Universitäten und Fachhochschulen (BA/MA: <10% Studierende des unterrepräsentierten Geschlechts)
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei sinkender Kennzahl
Istwert
101Anzahl
Zielzustand
110Anzahl
Erläuterung der Entwicklung
In einigen Studienfeldern ist noch immer eine starke Geschlechtersegregation gegeben, die abzubauen ist. Konkret soll mittelfristig in jedem Studienfeld an Universitäten und Fachhochschulen ein Anteil von mindestens 10% der Studierenden des unterrepräsentierten Geschlechts erreicht werden.
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2018
Ausgangspunkt der Planung
113
Quelle
uni:data
Berechnungsmethode
Anzahl besonders geschlechtersegregierter Studienfelder an Unis und FH (Bachelor/Master: unter 10% Studierende des unterrepräsentierten Geschlechts)
Kennzahl: Gender Pay Gap Universitätsprofessorinnen zu -professoren (KV)
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei sinkender Kennzahl
Istwert
6,1%
Zielzustand
5,9%
Erläuterung der Entwicklung
Dass Frauen bei gleichwertiger Arbeit auch den gleichen Lohn erhalten sollten, ist eine gesetzliche Prämisse. Dennoch ist in vielen Bereichen immer noch ein Gap zwischen der durchschnittlichen Bezahlung von Frauen und Männern gegeben. Das BMBWF setzt sich im Rahmen der Leistungsvereinbarungen das Ziel, die bestehende Lohnlücke abzubauen. Zudem müssen die Universitäten im Rahmen der Wissensbilanzen über eine Kennzahl den Gender Pay Gap bei wissenschaftlichen/künstlerischen Führungspositionen (kollektivvertragliche Professuren) errechnen und transparent machen. Da es sich hierbei um bestehende Beschäftigungsverhältnisse handelt, ist das Schließen der Schere ein längerfristiger Prozess, der noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird.
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2018
Ausgangspunkt der Planung
6,1
Quelle
uni:data
Berechnungsmethode
Gender Pay Gap bei kollektivvertraglichen Universitätsprofessor/innen
Kennzahl: Universitäten, die zumindest eine dem Bereich Geschlechterforschung teilgewidmete §98-Professur aufweisen
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei steigender Kennzahl
Istwert
8Anzahl
Zielzustand
7Anzahl
Erläuterung der Entwicklung
Ziel ist es, über Teilwidmungen die Geschlechter- bzw. Genderforschung eng an die jeweiligen Wissenschafts- und Forschungsdisziplinen zu koppeln, um nachhaltig Wissen an den Hochschulen aufzubauen. Professor/innen die ein solches Wissen haben, sind die besten Multiplikator/innen, da sie es über die Lehre an Studierende bzw. in der Forschung an ihre jeweiligen Mitarbeiter/innen sowie Kolleg/innen weitertragen.
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2018
Ausgangspunkt der Planung
7
Quelle
BMBWF
Berechnungsmethode
Anzahl der Universitäten, die zumindest eine dem Bereich Geschlechterforschung teilgewidmete §98-Professur aufweisen
Kennzahl: Frauenanteil beim Lehr- und Forschungspersonal (Academic staff) an FH
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei steigender Kennzahl
Istwert
n.v.%
Zielzustand
35,8%
Erläuterung der Entwicklung
Ähnlich wie an den Universitäten variieren an Fachhochschulen die Frauenanteile, je nach Verwendung (academia, Verwaltung) bzw. betrachteter Hierarchiestufe: Der Frauenanteil bei den akademischen Diensten für Studierende (Professionelle Unterstützung für wissenschaftliche Ausbildung der Studierenden: Bibliothekar/in, Berufsberater/in, Berater/in bei EDV-Nutzung etc.) liegt bei fast 70 % (Stand 2019), Frauen sind in diesen Verwaltungstätigkeiten also klar überrepräsentiert. Dabei ist allerdings in den letzten Jahren ein gewisser Aufholprozess gestartet worden, da vor 10 Jahren nicht einmal ein Viertel der Studiengänge von Frauen geleitet wurden. Trotz dieser ersten Fortschritte erscheint es dennoch als höchst relevant, die entsprechende Entwicklung durch ein engmaschiges Monitoring im Auge zu behalten, und durch ein entsprechendes Berichtswesen das Thema permanent über der Aufmerksamkeitsschwelle zu halten und Maßnahmen in ihrer Wirkung auch evaluieren zu können.
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2018
Ausgangspunkt der Planung
35
Quelle
uni:data
Berechnungsmethode
Frauenanteil beim Lehr- und Forschungspersonal (Academic staff) an Fachhochschulen
Meilenstein: Weiterentwicklung der Gleichstellung an FH: Erweiterung des Gender Monitoring bzw. Stärkung der Gleichstellungs- und Diversitätspolitiken
Details zum Meilenstein
Istzustand (2020)
Mit der Einführung der UHSBV (BGBl. II Nr. 216/2019) wurde die Grundlage für ein vertieftes Monitoring der Gleichstellung an Fachhochschulen gelegt: Erstmalig ist eine periodische Erhebung des Frauenanteils in Leitungsgremien bzw. -positionen von Fachhochschulen (Vetretungsbefugt/er Erhalter; Kollegium; Leiter/in einer Organisationseinheit der Bildungseinrichtung) auf Basis einer generellen Rechtsnorm möglich.
Ausgangspunkt der Planung (Datum)
01.01.2020
Ausgangspunkt der Planung (Beschreibung)
Im Konzept zur Weiterentwicklung der Bildungsdokumentation für Fachhochschulen sind Erfordernisse zur Weiterentwicklung der Gleichstellungsindikatorik berücksichtigt. Entwicklung und erste Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Stärkung der Gleichstellungs- und Diversitätspolitiken an Fachhochschulen (Erstellung eines Arbeitsprogramms für Gender Mainstreaming und Diversitätsbeauftragte an FH, auch zur Förderung des Community Buildings; Konzipierung eines Handbuchs, das u.a. Möglichkeiten der strukturellen Verankerung von GuDM und Beispiele guter Praxis an FH auf-zeigt).
Zielzustand (Datum)
31. Dezember 2020
Zielzustand (Beschreibung)
Eine neue Norm zur Bildungsdokumentation für Fachhochschulen, in der Personal und Funktionen detaillierter erfasst werden, ist in Kraft. Sie ermöglicht die Bildung weiterer Gleichstellungsindikatoren im Bereich des FH-Personals. Ein Handbuch zur Stärkung der Gender- und Diversitätspolitiken ist fertiggestellt. Es ist ein breites Commitment für die Gleichstellungs- und Diversitätsthematik an FH geschaffen.
Erläuterung der Entwicklung
Aufgrund der Covid-19 Pandemie wurden die Vernetzungstreffen der gleichstellungs- und Diversitäts-Expert/inn/en an den Fachhochschulen (ERFA-Gruppe) online veranstaltet. Zudem gab es ein gemeinsames Vernetzungstreffen mit den anderen Hochschulsektoren. Dabei stand die Umsetzung der HSK-Empfehlungen zur Verbreiterung von Genderkompetenz im Mittelpunkt.
Zielerreichungsgrad des Meilensteins
zur Gänze