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Vorhaben

Bündelung Anschaffung von anterio nasalen Antigentests zur Selbsttestung sowie Anschaffung von PCR Tests

Anschaffung von anterio nasalen Antigentests zur Selbsttestung gebündelt mit Aufstockung Anschaffung von anterio nasalen Antigentests zur Selbsttestung gebündelt mit weiterer Aufstockung Anschaffung von anterio nasalen Antigentests zur Selbsttestung sowie Anschaffung von PCR Tests

2021
Vorhaben überplanmäßig erreicht

Finanzjahr: 2021

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021

Nettoergebnis in Tsd. €: -255.772

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Die COVID-19-Pandemie in Österreich tritt als regionales Teilgeschehen des weltweiten Ausbruchs der Atemwegserkrankung COVID-19 auf und beruht auf Infektionen mit dem Ende 2019 neu aufgetretenen Virus SARS-CoV-2 aus der Familie der Coronaviren. Die COVID-19-Pandemie breitet sich seit Dezember 2019 von der chinesischen Metropole Wuhan, Provinz Hubei ausgehend aus. Ab dem 11. März 2020 stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ausbruchsgeschehen des neuartigen Coronavirus als Pandemie ein. Am 25. Februar 2020 wurden die ersten beiden Virusinfektionen in Österreich registriert. Am 11. März 2020 wurde die weltweite Ausbreitung der Erkrankung von der WHO zur Pandemie erklärt.
Seit März beurteilen das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz täglich die Infektionslage in Österreich und gemeinsam mit allen anderen Bundesministerien und den Bundesländern werden die Infektionszahlen und deren Konsequenzen täglich im Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement Besprechungen ausgetauscht. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) betreibt ein Dashboard, auf welchem die täglichen Fallentwicklungen auch öffentlich zugängig sind (https://covid19-dashboard.ages.at/). Der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz hat auch eine Kommission eingesetzt („Corona-Kommission“), die wöchentlich die Risikoeinschätzung für alle österreichischen Bezirke, Bundesländer und ganz Österreich vornimmt und deren Empfehlungen ebenfalls veröffentlicht werden (https://corona-ampel.gv.at/karte-corona-ampel/).
Die Pandemie in Österreich findet in Infektionswellen statt, deren letzter Höhepunkt Mitte November auftrat. Aufgrund dieser Entwicklungen hat die Bundesregierung auch viele verschieden Maßnahmen gesetzt, um das Geschehen wieder „einzufangen“.
Im Schulbereich wurde noch vor Inkrafttreten der „Corona-Ampel“ ein eigenes Risiko- und Vorwarnsystem geschaffen und umgesetzt. Dieses hat die Risikobewertung der Corona-Kommission mitberücksichtigt und entsprechende Maßnahmen bis hin zur Schulschließung oder ortsunabhängigen Unterreicht wie derzeit für alle Schulen in Österreich gesetzt. Dennoch gehen die die Infektionszahlen zurzeit nicht so zurück, wie man sich durch die Einführung der Maßnahmen gewünscht hatte. Eine zusätzliche Herausforderung im Bildungsbereich ist die Tatsache, dass Kinder wesentlich weniger Symptome nach Infektion zeigen. Eine früheste mögliche Erkennung dieser asymptomatischen Infektionsträger muss daher das oberste Ziel sein, um die Schulen wieder sicher öffnen zu können.
In Österreich gibt es rund 5.800 Schulen mit insgesamt 1,08 Mio. SchülerInnen.
Ohne laufender flächiger Screenings (durch Selbsttestung, da nicht ausreichend medizinisch geschultes Personal dafür zur Verfügung steht) in Kombination mit PCR Testungen ist das Zurückkehren zu einem sicheren Präsenzunterricht nicht gewährleistet.


Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Verringerung des Infektionsrisikos in Bildungseinrichtungen durch frühzeitiges Erkennen von asymptomatisch Infizierten und das Herausziehen von Personen mit hoher Viruslast aus der Infektionskette

Beschreibung des Ziels

Das Ziel der wissenschaftlichen Schul-SARS-CoV-2-Monitoringstudie (kurz „Gurgelstudie“) ist es, die Häufigkeit aktiver SARS-CoV-2 Infektionen bei Schüler/innen der Primarstufe (Volksschule) und Sekundarstufe 1 (Mittelschule/AHS Unterstufe) und deren Lehrer/innen in Österreich über einen Zeitraum von 10 Monaten zu bestimmen. Im Zeitraum zwischen 28. September und 22. Oktober 2020 wurden insgesamt 10.464 Personen in die Studie eingeschlossen. Davon gehörten 5.204 Personen einer Volksschule (49,7 %) und 5.260 Personen einer Mittelschule/AHS Unterstufe (50,3 %) an. 308 der gewonnenen Proben waren nicht verwertbar (2,9 %). 40 der verbleibenden 10.156 Proben waren positiv. Dies entspricht einer Gesamtprävalenz von 0,39 % mit einem 95 % Konfidenzintervall („Schwankungsbreite“) von 0,28-0,55 %
Die zweite von insgesamt zehn geplanten Erhebungen lief von 10. bis 16. November, ehe sie vom neuerlichen Lockdown unterbrochen wurde. Von den 3.745 per Zufallsstichprobe auf Sars-CoV-2 getesteten Schülern und Lehrern lieferten 53 ein positives Testergebnis ab. Das sind 1,44 Prozent (Schwankungsbreite: 1,06 bis 1,9 Prozent)
Das Ziel der Maßnahme ist es, diese Gesamtprävalenz wieder unter 0,39 % wie im September zu bringen.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Prävalenz bei SchülerInnen zwischen 6 und 14 Jahren [%]

Istwert

0,23

%

Zielzustand

0,39

%

Datenquelle: Seroprävalenzstudie


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Kauf und Verteilung anterio nasaler Tests zur Selbsttestung sowie Durchführung von PCR Tests in regelmäßigen Abständen

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Es wird die notwendige Anzahl an Antigentests sowie an Präanalytik allen Schulen in Österreich zur Verfügung gestellt. Die Verteilung organisiert die Zentralstelle des BMBWF. Die Abholung und Auswertung der Präanalytik durch PCR Testung erfolgt durch die jeweiligen Anbieter.
Aufgrund der jeweiligen Testergebnisse ist es möglich Infizierte vom Präsenzunterricht auszuschließen (der Unterricht erfolgt dann über Distance Learning).

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überwiegend erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2021

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-255.772

Tsd. Euro

Plan

-296.266

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

255.772

Tsd. Euro

Plan

296.266

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

255.772

Tsd. Euro

Plan

296.266

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Im Zeitpunkt der Planung und der Erstellung der gegenständlichen WFA wurde mit Aufwendungen in Höhe von 296,266 Mio. Euro für 2021 gerechnet.
Tatsächlich sind finanzielle Auswirkungen in der Höhe von 255.772 Mio. Euro im Jahr 2021 eingetreten.
Gründe hierfür waren
– die im Laufe des Jahres kontinuierlich gesunkenen Anschaffungskosten bei den Antigen- und PCR-Tests,
– die unentgeltliche Zurverfügungstellung größerer Mengen von Antigentests aus der „Covid-Reserve des Bundes“ (BMSGPK),
– die Verschiebung von Fälligkeiten (verspätet gelegter Rechnungen) ins Jahr 2022.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Kinder und Jugend
Gesamtwirtschaft
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Schutz sowie Förderung der Gesundheit, Entwicklung und Entfaltung junger Menschen (bis 30 Jahre)

Die Antigen-Selbsttests wurden (nach einer kurzen Testphase) mit Semesterbeginn flächendeckend und verpflichtend an allen Schulen eingesetzt. In Wien und Niederösterreich also ab dem 8.2.2021 und in allen anderen Bundesländern ab 15.2.2021. Im gesamten Semester (Zeitraum 8.2.-9.7.) wurden insgesamt fast 38 Mio. Selbsttests an Schulen durchgeführt – ca. 34 Mio. bei Schüler/innen und 3,7 Mio. beim Lehr- und Verwaltungspersonal. Davon waren insgesamt 15 800 positiv (12.675 Schüler/innen und 3.125 Personal). Das entspricht einer durchschnittlichen Positivrate von 0,04 % aller durchgeführten Tests über den gesamten Zeitraum der Maßnahme (0,04 % bei Schüler/innen und 0,08 % beim Personal). Die Positivrate war im zeitlichen Verlauf des Semesters aber natürlich nicht konstant, sondern hat sich je nach Infektionsgeschehen verändert. Das Begleitstudienteam der ÖGKJ hat festgestellt, dass sich die Zahlen der Antigen-Selbsttests sehr ähnlich wie die Inzidenzen in der allgemeinen Bevölkerung verhalten.

Ab September 2021 bis 31.12.2021 wurden weitere 24 Mio. Antigentests durchgeführt – ca. 21 Mio. bei Schüler/innen und 3 Mio. beim Lehr- und Verwaltungspersonal. Davon waren insgesamt 27.045 positiv (24.399 Schüler/innen und 2.646 Personal).
Weiters wurden im selben Zeitraum rund 11,4 Mio. PCR Tests durchgeführt – ca. 11,1 Mio. bei Schüler/innen und 0,3 Mio. beim Lehr- und Verwaltungspersonal.
Davon waren insgesamt 19.122 positiv (18.947 Schüler/innen und 175 Personal). Die Positivrate war im zeitlichen Verlauf des Semesters aber natürlich nicht konstant, sondern hat sich je nach Infektionsgeschehen verändert.

Gesamtbeurteilung

Die COVID-19-Pandemie in Österreich tritt als regionales Teilgeschehen des weltweiten Ausbruchs der Atemwegserkrankung COVID-19 auf und beruht auf Infektionen mit dem Ende 2019 neu aufgetretenen Virus SARS-CoV-2 aus der Familie der Coronaviren. Die COVID-19-Pandemie breitet sich seit Dezember 2019 von der chinesischen Metropole Wuhan, Provinz Hubei ausgehend aus. Ab dem 11. März 2020 stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ausbruchsgeschehen des neuartigen Coronavirus als Pandemie ein. Am 25. Februar 2020 wurden die ersten beiden Virusinfektionen in Österreich registriert. Am 11. März 2020 wurde die weltweite Ausbreitung der Erkrankung von der WHO zur Pandemie erklärt.
Seit März beurteilen das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz täglich die Infektionslage in Österreich und gemeinsam mit allen anderen Bundesministerien und den Bundesländern werden die Infektionszahlen und deren Konsequenzen täglich im Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagement Besprechungen ausgetauscht. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) betreibt ein Dashboard, auf welchem die täglichen Fallentwicklungen auch öffentlich zugängig sind (https://covid19-dashboard.ages.at/). Der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz hat auch eine Kommission eingesetzt („Corona-Kommission“), die wöchentlich die Risikoeinschätzung für alle österreichischen Bezirke, Bundesländer und ganz Österreich vornimmt und deren Empfehlungen ebenfalls veröffentlicht werden (https://corona-ampel.gv.at/karte-corona-ampel/).
Im Schulbereich wurde noch vor Inkrafttreten der „Corona-Ampel“ ein eigenes Risiko- und Vorwarnsystem geschaffen und umgesetzt. Dieses hat die Risikobewertung der Corona-Kommission mitberücksichtigt und entsprechende Maßnahmen bis hin zur Schulschließung oder ortsunabhängigen Unterreicht wie derzeit für alle Schulen in Österreich gesetzt.
Ohne laufende flächige Screenings (durch Selbsttestung, da nicht ausreichend medizinisch geschultes Personal dafür zur Verfügung steht) war das Zurückkehren zu einem sicheren Präsenzunterricht nach dem lockdown nicht gewährleistet. Daher hat das BMBWF zum 18.1.2021 begonnen, allen rund 5.800 Schulen und Internaten in Österreich Antigenselbsttests zur Verfügung zu stellen. Mit Start des Sommersemesters 2021 stehen allen Schulen der Primarstufe und den Sonderschulen für jeden Schüler und Lehrer Testkits für 2 (seit 15. März für 3) wöchentliche Tests zur Verfügung, für Sek. I und Sek. II Schulen Testkits für jeweils einmaliges wöchentliches Testen.
Seit dem Schulstart im derzeit laufenden Schuljahr 2021/2022 werden zusätzlich zu den AG Tests auch PCR-Test angeboten, wobei für alle Bundesländer außer Wien das Programm „Alles Spült“ mit einmaligen PCR-Test (seit Feber 2022 2x PCR pro Woche) und in Wien das dort selbst initiierte und verwaltetet Programm „Alles Gurgelt“ für die Schulen der Sekundarstufen I und II zum Tragen kommt. Die Primarstufen und Sonderschulen in Wien nehmen ebenfalls am Programm „Alles Spült“ teil. Mit mehr als 203 Mio. Euro haben wir bis Ende Jänner 2022 mehr als 105 Mio. AG-Testkits bestellt. Seit September 2021 haben wir zusätzlich auch mindestens einmal pro Woche PCR-Tests eingeführt; seit Mitte Feber zweimal pro Woche. Dafür wurden bis Ende Jänner 2022 15 Mio PCR Kits ausgeliefert und bereits 12,7 Mio Tests durchgeführt.
Der Erfolg der Maßnahme läßt sich am besten in den Zahlen der positiv Identifizierten Schüler/innen veranschaulichen:
In Summe wurden bis Ende Jänner rund 24 Tausend positive Kinder durch PCR Tests identifiziert und rund 73,6 Tausend Verdachtsfälle den Gesundheitsbehörden übermittelt.
Dadurch konnten vor allem in diesem Schuljahr großflächige Schulschließungen vermieden werden und ein relativ normaler Unterricht angeboten werden. Das ist insofern wichtig, als viele internationale und nationale Studien gezeigt haben, dass Schulschließungen wesentliche höherer Kosten durch kurz und langfristige Schäden bei den Kindern, deren Eltern und er Wirtschaft im Ganzen verursacht.


Verbesserungspotentiale

Im Zuge der Durchführung und Evaluierung des Vorhabens sind keine Verbesserungspotentiale ersichtlich geworden.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen