Das Wirkungsziel wird in Zusammenarbeit mit dem BMFJ umgesetzt. Die Betreuungsquote ist zwischen 2008 und 2016 um rund 14 Prozentpunkte (0 – 3-jährige Kinder) bzw. um 6,3 Prozentpunkte (3 – 6-jährige Kinder) gestiegen und hat im Jahr 2016 unter Berücksichtigung der von Tageseltern betreuten Kinder 27,9 % bzw. 94,6 % betragen.
Eine wesentliche Rahmenbedingung für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf bildet ein bedarfsgerechtes Angebot an qualitativen Kinderbildung- und Betreuungseinrichtungen bis zum Schuleintritt sowie an Nachmittagsbetreuung für Schulkinder. Da die Entwicklung der Betreuungsquote nur die tatsächlich betreuten Kinder abbildet und freie Plätze in Einrichtungen nicht dargestellt werden, ist zu beachten, dass die Betreuungsquote nicht nur vom Angebot an Betreuungsplätzen, sondern auch von der Bereitschaft der Eltern zur Inanspruchnahme derselben abhängt. Es liegen jedoch keine Informationen zum Verhalten der Eltern vor. Die Betreuungsquote als Anteil der betreuten Kinder an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung hängt jedoch auch von der Entwicklung derselben ab. Im Jahr 2016 ist die Zahl der Kinder unter 3 Jahren besonders stark gestiegen (+ 8.810 Personen), aber auch in der Altersgruppe der 3- bis 6-Jähren war ein deutlicher Anstieg (+ 4.469 Personen) zu verzeichnen.
Durch die Kostenbeteiligung des Bundes am Ausbau des Kinderbildungs- und -betreuungsangebots ist dieses kontinuierlich gestiegen. So hat sich die Zahl der betreuten unter 3-Jährigen seit Beginn der Ausbauoffensive bis zum Kindergartenjahr 2016/17 mehr als verdoppelt und wurde bei den 3 bis 6-Jährigen das Barcelona-Ziel in allen Bundesländern erreicht. Die Kennzahlen für 2016 zeigen einen unerwartet geringen Anstieg der Betreuungsquote (unter 3-Jährige) bzw. einen leichten Rückgang (3 bis 6-Jährige). Dies ist jedoch auf die Zunahme der Wohnbevölkerung zurückzuführen, da die Zahl der betreuten Kinder in beiden Altersgruppen deutlich zugenommen hat.