Die österreichische Exportwirtschaft leistet einen entscheidenden Beitrag zu Wachstum, Arbeitsplätzen und Wohlstand: über 50 Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung werden im Ausland verdient, jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab und so zählt Österreich zu den TOP-10-Exporteuren weltweit. Betrachtet man die Pro-Kopf-Exporte weltweit, so belegt Österreich den 7. Rang, innerhalb der EU erreicht es den 6. Platz. In den vergangenen Jahren konnten österreichische Exportunternehmen regelmäßig Exportrekorde einfahren. Heimische Unternehmen haben ein hervorragendes internationales Standing und zählen in punkto Qualität, Innovationskraft, Know-how sowie Verlässlichkeit zu globalen Marktführern.
Die Außenwirtschaftspolitik unterstützt Unternehmen bei der Wahrnehmung von Chancen auf internationalen Märkten. Außenwirtschaftsergebnisse werden allerdings auch von in diesem Rahmen nicht steuerbaren Faktoren – wie z. B. Wechselkursschwankungen, konjunkturelle Entwicklungen und Handelskonflikte in Zielmärkten (Handelsstreit zwischen USA und China, Unsicherheit über Brexit) beeinflusst. Speziell 2020 kam es durch die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie zu nicht vorhersehbaren Einschränkungen für die Wirtschaft, sowohl global als auch für Österreich. Für die Maßnahmen „Nachhaltige Entwicklung der Exportquote“ und „Nachhaltige Entwicklung des Warenexportanteils in Staaten außerhalb der EU“ wurde das Ziel nicht bzw. überwiegend erreicht. Der Welthandel und auch der Warenverkehr Österreichs erlebten einen historischen Einbruch. Vor allem der Dienstleistungshandel in Österreich kam teilweise fast gänzlich zum Stillstand. Da der Tourismus in Österreich eine wichtige Rolle spielt, führten die Einschränkungen im Reiseverkehr zu starken Rückgängen in der Dienstleistungsbilanz. Das Zusammenspiel all dieser Faktoren ergab einen kräftigen Einbruch der Wirtschaftsleistung.
Ein wichtiges Instrument zur Internationalisierung österreichischer Unternehmen ist die Internationalisierungsoffensive go-international, die das BMDW gemeinsam mit der WKÖ seit 2003 abwickelt. Um die Exportwirtschaft wieder anzukurbeln und den negativen Auswirkungen von COVID-19 entgegenzuwirken wurde go-international (IO-VI) – Laufzeit 1. April 2019 bis 31. März 2021 – an die aktuelle Situation, insbesondere durch eine Erhöhung der maximalen Fördersumme für Digitalisierungsmaßnahmen sowie die Umstellung von Veranstaltungen auf ein digitales Format, angepasst. Um die österreichische Außenwirtschaft auch in Zukunft effektiv zu unterstützen wurde go-international beginnend mit 1. April 2021 bis 31. März 2023 verlängert.
Das Wirkungsziel „Stärkung der österreichischen Außenwirtschaft“ leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 und insbesondere zu den SDG-Zielen 8 (insbesondere Unterziel 8.2) und 17. Ziel ist die Stärkung der österreichischen Außenwirtschaft, die zur Wirtschaftsleistung und zu menschenwürdiger Arbeit in Österreich und weltweit beiträgt. Das außenwirtschaftliche Handeln Österreichs unterstützt nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten durch grenzüberschreitende Diversifizierung und Innovation, verbunden mit verantwortungsvollem Unternehmertum im Sinne der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. Österreich setzt sich für ein regelgestütztes und gerechtes multilaterales Handelssystem und internationale Partnerschaften einschließlich entwicklungsorientierter Politiken ein.