Die Außenwirtschaftspolitik unterstützt Unternehmen bei der Wahrnehmung von Chancen auf internationalen Märkten. Außenwirtschaftsergebnisse werden allerdings auch von in diesem Rahmen nicht steuerbaren Faktoren – wie z. B. Wechselkursschwankungen, konjunkturelle Entwicklungen und Handelskonflikte in Zielmärkten – beeinflusst. Wie schon 2020 kam es auch im Jahr 2021 durch die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie zu Einschränkungen für die Wirtschaft, sowohl global als auch für Österreich. Das Wirkungsziel wurde nichtsdestotrotz überplanmäßig erreicht.
Ein wichtiges Instrument zur Internationalisierung österreichischer Unternehmen ist die Internationalisierungsoffensive go-international, die das BMDW gemeinsam mit der WKÖ seit 2003 umsetzt. Um die Exportwirtschaft vor dem Hintergrund der andauernden COVID-19 Pandemie verstärkt zu unterstützen, wurde go-international (IO-VI) – Laufzeit 1. April 2019 bis 31. März 2021 – an die aktuellen Herausforderungen angepasst, insbesondere durch den sukzessiven Ausbau der digitalen Unterstützungsmaßnahmen. Um die österreichische Außenwirtschaft auch in Zukunft effektiv zu unterstützen wurde go-international beginnend mit 1. April 2021 bis 31. März 2023 verlängert und der Fokus auf die weitere Stärkung der Resilienz der heimischen Exportunternehmen gelegt.
Weitgehend unbeeinflusst vom Pandemiegeschehen expandierte der österreichische Warenexport im ersten Halbjahr 2021 kräftig, wurde aber in der zweiten Jahreshälfte durch Lieferengpässe und Lieferverzögerungen ausgebremst. Im Dienstleistungsexport erholten sich mit den Transportleistungen und den unternehmensnahen Dienstleistungen Bereiche, die eng mit dem Warenhandel verbunden sind früher und nachhaltiger. Der Reiseverkehr blieb weiterhin unmittelbar und stark von den wiederkehrenden COVID-19 Infektionswellen betroffen. Dem Aufschwung der Reiseverkehrsexporte über das Sommerhalbjahr wurde mit dem neuerlichen Lockdown zu Jahresende 2021 ein jähes Ende gesetzt.
Das Wirkungsziel „Stärkung der österreichischen Außenwirtschaft“ unterstützt das SDG-Ziel 8.2 „Eine höhere wirtschaftliche Produktivität durch Diversifizierung, technologische Modernisierung und Innovation erreichen, einschließlich durch Konzentration auf mit hoher Wertschöpfung verbundene und arbeitsintensive Sektoren“.