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KENNZAHL

Entwicklung der biologisch bewirtschafteten Fläche (ohne Almen und Bergmähder)

Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (ohne Almen und Bergmähder)

Entwicklung der Wirkungskennzahl

Grafik

Tabelle

Beurteilung der Kennzahlen-Entwicklung

2023 machte die biologisch bewirtschaftete landwirtschaftlich genutzte Fläche ohne Almen und Bergmähder in Österreich rund 582.070 ha aus, das sind um etwa 9.200 ha weniger als 2022 bzw. ein Minus von 1,6 %. Demnach konnte das Ziel hinsichtlich der Kennzahl 42.2.3 nur teilweise erreicht werden. Nach Kulturarten zeigt sich zwar eine Zunahme bei Ackerland (+0,6 %) und Weingärten (+6,1 %), hingegen aber eine Abnahme im Dauergrünland (-3,0 %) und bei den Obstanlagen (-17,1 %), hier insbesondere mit einem deutlichen Rückgang bei Schalenfrüchten in der Steiermark (v. a. aufgrund geänderter Förderregelungen).

Die Rückgänge im Bio-Bereich können insbesondere auf geänderte Anforderungen in der EU-Bio-Verordnung (EU) 2018/848 sowie die auf Basis des EU-Bio-Audits neu ausgestalteten Weidevorgaben mit verpflichtender Weidehaltung aller Raufutterverzehrer ab 2022 zurückgeführt werden. Dies erklärt den Rückgang insbesondere in Grünlandregionen. Darüber hinaus waren 2023 die Betriebe mit einer herausfordernden Absatzsituation konfrontiert. Im Rahmen der Unterstützung der gemeinsamen Agrarpolitik wurde die Unterstützung für Bio-Betriebe ab 2023 angepasst und ein leistungsorientiertes Unterstützungsmodell umgesetzt. Mit einer geplanten Anpassung ab 2025 soll eine weitere Stärkung der Bio-Produktion erfolgen; maßgeblich für den Erfolg der Bio-Entwicklung wird auch die Entwicklung der Absatz- und damit verbundenen Preissituation sein.

Ebenso haben sich die Markt- und Preisentwicklung im Zusammenhang mit geopolitischen Konflikten auf den Bio-Bereich ausgewirkt. Durch den Anstieg insbesondere der konventionellen Verkaufspreise – trotz gestiegener Inputkosten – kam es zu einer reduzierten wirtschaftlichen Attraktivität der biologischen Wirtschaftsweise und damit auch zu teilweisen Absatzschwierigkeiten. Dadurch haben sich die Zuschläge für biologisch erzeugte Produkte verringert.

Mit dem Bio-Aktionsprogramm 2023+ als Leitfaden soll die biologische Produktion im Einklang mit einem erhöhten Absatz von Bio-Produkten im Handel nachhaltig und erfolgreich weiterentwickelt werden.


Quelle

AMA (Invekos)

Berechnungsmethode

Entwicklung der Fläche gemäß INVEKOS-Datenbank und Grüner Bericht: geförderte Biobetriebe, Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) ohne Almen und Bergmähder; (Ausgangsbasis Bioflächen ohne Almen und Bergmähder Jahr 2019 = 100 %, entspricht 560.453 ha)