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Vorhaben

Förderprogramm für Verteidigungsforschung – FORTE

2023
Vorhaben überplanmäßig erreicht

Finanzjahr: 2021

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021

Nettoergebnis in Tsd. €: -1.667

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Problemdefinition

Bis dato gibt es in Österreich kein genuines Forschungsförderprogramm für Verteidigungsforschung. Das österreichische Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS schließt diese explizit aus. Auf EU-Ebene sieht der Entwurf für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen die Schaffung eines EU-Verteidigungsforschungsprogramms mit einem Budget von rd. € 500 Mio. pro Jahr vor. Die Erfahrung mit dem nationalen Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS und dem seit 2007 laufenden EU-Sicherheitsforschungsprogramm ESRP (European Security Research Programme) hat gezeigt, dass ein nationales Förderprogramm auch ohne das Vorhandensein nationaler, thematischer „big player“ (z.B. Thales, Airbus, Atos, Fraunhofer) die Erfolgsraten österreichischer Akteurinnen und Akteure auf EU-Ebene so erfolgreich erhöht, dass analog dazu auch bei der Verteidigungsforschung von positiven Rückflussquoten ausgegangen werden kann. Dadurch können sich österreichische Forscherinnen und Forscher und Unternehmen gut etablieren bzw. Wissen und Marktchancen verbessern, während die Republik, im gegebenen Fall das BMLV bzw. ÖBH den Bedarf an Innovation im Verteidigungssektor durch erfolgreiche Beteiligungen an EU- und nationalen Projekten abdecken kann.
Die Gewährleistung von „Sicherheit“ ist eine gesamtstaatliche und daher ressortübergreifende Kernaufgabe im Rahmen der nationalen umfassenden Sicherheitsvorsorge. In Analogie zum Bereich der Sicherheitsforschung, ergibt sich bei der Begegnung der anstehenden Herausforderungen und der gesetzeskonformen Aufgabenbewältigung für den verteidigungspolitischen Bereich ebenso die Notwendigkeit eines zielgerichteten Beitrages von Forschung und Entwicklung. Dies soll über die Verteidigungsforschung sichergestellt werden. Verdeutlicht wird dies insbesondere auch durch die explizite Nennung von „Verteidigung“ als Forschungsthema im aktuellen Regierungsprogramm und der Verankerung in weiteren staatlichen Strategiedokumenten (z. B. Teilstrategie Verteidigungspolitik).
Nachdem sich das bestehende System der nationalen Forschungsförderprogramme bewährt hat, wird dieses System daher um ein nationales Verteidigungsforschungsprogramm FORTE erweitert. Der Bereich der Verteidigungsforschung verhält sich dabei komplementär zu den zahlreichen im zivilen/gesamtstaatlichen Bereich vorhandenen Kompetenzen, damit keine unnötigen Duplizierungen stattfinden, sondern primär das erforscht und entwickelt wird, was zur Aufgabenerfüllung des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH) unbedingt benötigt wird.
Das unter der Programmverantwortung des BMLRT und der inhaltlichen Gestaltung des BMLV stehende österreichische Verteidigungsforschungsprogramm „FORTE“ (Forschung und Technologie) unterstützt somit jene nationalen Forschungsvorhaben, die – ergänzend zum Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS – zur gesetzeskonformen Erfüllung des gesamten (vielfältigen) militärischen Aufgabenportfolios des BMLV bzw. des Österreichischen Bundesheeres beitragen.
Auf Grund des Übergangs der Zuständigkeit vom ehemaligen BMVIT auf das BMLRT gibt es noch kein wirklich passendes Wirkungsziel, zu dem das Programm FORTE beitragen kann. Mit BMG Novelle 2022 wechselte die Kompetenz für das Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS/Verteidigungsforschungsprogramm FORTE in das BMF.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Handlungsleitend sind aus Sicht des BMF jedenfalls die FTI-Strategie 2030 der Bundesregierung (Strategie der Bundesregierung für Forschung, Technologie und Innovation aus dem Jahr 2020) und die jeweiligen Regierungsprogramme, insbesondere das aktuell vorliegende Regierungsprogramm „Aus Verantwortung für Österreich. 2020–2024“, die Vorgaben der Teilstrategie Verteidigungspolitik sowie das Konzept bzw. die Strategie zum Ausbau der Verteidigungsforschung des BMLV.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Erhöhung der Verteidigungsbereitschaft Österreichs durch Forschungsbeiträge im wehrtechnischen Bereich zur Verbesserung der militärischen Leistungsfähigkeit sicherstellen

Beschreibung des Ziels

Mit dem Verteidigungsforschungsprogramm werden forschungsrelevante Beiträge, primär im Bereich der Wehrtechnik, zur Unterstützung der militärischen Auftragserfüllung sichergestellt.
Dabei werden insbesondere
-) der spezifische militärische Bedarf für zukunftsrobuste Streitkräfte abgedeckt,
-) die Generierung des verteidigungspolitisch erforderlichen Wissens zur weiteren Steigerung der Innovationsfähigkeit des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH) forciert sowie
-) eine Erhöhung und Beschleunigung (parallel statt sequenziell) des milit. nachgefragten Forschungsoutputs bewirkt.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Geförderte Verteidigungsforschungsprojekte - 2021 [Anzahl]

Istwert

50

Anzahl

Zielzustand

18

Anzahl

Datenquelle: Evaluation der österreichischen Sicherheitsklammer – Bericht 2022

Erzeugen innovativer Wirkungen durch die Generierung und Bereitstellung von verteidigungspolitisch erforderlichem Wissen - 2021 [%]

Istwert

75

%

Zielzustand

66

%

Datenquelle: Evaluation der österreichischen Sicherheitsklammer – Bericht 2022

Ziel 2: Positionierung des österreichischen Bundesheers als Partner der Wirtschaft, außer- und universitären Forschungseinrichtungen

Beschreibung des Ziels

Mit dem Verteidigungsforschungsprogramm werden das BMLV und das ÖBH als Partner der Wirtschaft für Forschung, Innovation und Technologieentwicklung jenseits von KIRAS positioniert.
Dabei werden insbesondere
-) eine Erweiterung der wechselseitigen Wissensbasis und eine Erschließung von weiteren Netzwerken erreicht,
-) ein Beitrag zur Stärkung der Verteidigungsforschung mit Blickrichtung auf Exzellenz geleistet und
-) ein Ausbau der gegenseitigen Wertschätzung und eine Steigerung der Vertrauensbasis mit zivilen Forschungs-Akteuren angestrebt.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Einreichungen von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren - 2021 [Anzahl]

Istwert

153

Anzahl

Zielzustand

20

Anzahl

Datenquelle: Evaluation der österreichischen Sicherheitsklammer – Bericht 2022

Ziel 3: Verbesserung der österreichischen Teilnahmechancen am internationalen Wettbewerb zur Verteidigungsforschung (Forschungsprogramme der EU)

Beschreibung des Ziels

Mit dem Verteidigungsforschungsprogramm werden die nationalen Verteidigungsforschungskompetenzen (unter anderem durch die Bildung von Verteidigungsforschungs-Clustern (VFC)) derart gestärkt, dass nationale Forschungsinstitutionen auch im internationalen Wettbewerb zur Verteidigungsforschung (Forschungsprogramme der EU) konkurrenzfähig bleiben bzw. werden.
Dabei werden insbesondere
-) eine aktive Mitwirkung nationaler Forschungsinstitutionen in den zu bildenden nationalen Verteidigungsforschungsclustern,
-) eine verstärkte Generierung von Projekten zur Verteidigungsforschung und
-) eine intensive Beteiligung nationaler Forschungsinstitutionen an den für die Verteidigungsforschung relevanten internationalen Programmen (z.B. PADR, EDRP, EDA) angestrebt.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Institutionen pro Verteidigungsforschungs-Cluster - 2021 [Anzahl]

Istwert

37

Anzahl

Zielzustand

4

Anzahl

Datenquelle: Evaluation der österreichischen Sicherheitsklammer – Bericht 2022

Projekteinreichungen pro Verteidigungsforschungs-Cluster - 2021 [Anzahl]

Istwert

10

Anzahl

Zielzustand

2

Anzahl

Datenquelle: Evaluation der österreichischen Sicherheitsklammer – Bericht 2022

Erfolgreiche Projekteinreichungen im Rahmen der EU-Verteidigungsforschung - 2021 [Anzahl]

Istwert

5

Anzahl

Zielzustand

4

Anzahl

Datenquelle: Evaluation der österreichischen Sicherheitsklammer – Bericht 2022


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Förderung von Kooperativen F&E-Projekten

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Instrument C4 E-I Kooperationsprojekt lt. FFG-Instrumentenkoffer (2020):
Kooperative Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind Kooperationen mehrerer Konsortialpartner, die in einem gemeinsamen Projekt mit definierten F&E-Zielen zusammenarbeiten. Das F&E-Projekt kann entweder als Industrielle Forschung (marktferner) oder Experimentelle Entwicklung (marktnäher) aufgesetzt werden.
siehe auch www.ffg.at/instrumente

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Finanzierung von F&E-Dienstleistungen

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Instrument C17 F&E Dienstleistungen lt. FFG-Instrumentenkoffer (2020):
F&E-Dienstleistungen (F&E DL) sind definiert durch die Erfüllung eines vorgegebenen Ausschreibungsinhaltes in einem bestimmten Zeitraum. Die Leistungserbringung erfolgt durch F&E-Tätigkeiten. Die Leistung steht im öffentlichen Interesse und ist in geteilten Rechten durch die Auftragnehmerin bzw. den Auftragnehmer und durch die Auftraggeberin bzw. den Auftraggeber zu verwerten. Allgemein gelten Dienstleistungen als F&E DL, wenn sie darauf ausgerichtet sind, neue Erkenntnisse zu gewinnen, unabhängig davon, ob es sich im Einzelnen um Grundlagenforschung, industrielle Forschung oder experimentelle Entwicklung handelt.
siehe auch www.ffg.at/instrumente

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2021 - 2023
2021
2022
2023

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-1.667

Tsd. Euro

Plan

-5.375

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

225

Tsd. Euro

Plan

375

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

1.442

Tsd. Euro

Plan

5.000

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.667

Tsd. Euro

Plan

5.375

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-75

Tsd. Euro

Plan

-75

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

75

Tsd. Euro

Plan

75

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

75

Tsd. Euro

Plan

75

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-75

Tsd. Euro

Plan

-2.075

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

75

Tsd. Euro

Plan

75

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

2.000

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

75

Tsd. Euro

Plan

2.075

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-1.517

Tsd. Euro

Plan

-1.575

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

75

Tsd. Euro

Plan

75

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

1.442

Tsd. Euro

Plan

1.500

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.517

Tsd. Euro

Plan

1.575

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Werkleistungen: Die administrativen Kosten, welche der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) für die Abwicklung des gegenständlichen Förderprogramms entstehen, werden als Werkleistungen dargestellt.
Transferaufwand: Die dargestellten finanziellen Auswirkungen stellen geplante sowie tatsächlich eingetretene Zahlungen des Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT)/BMF an die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) dar. Betrachtet wird der im Jahr 2021 abgeschlossene Ausführungsvertrag für das gegenständliche Förderprogramm zum Thema Sicherheit. Jährliche Abweichungen zu den Plan- und Istwerten ergeben sich entsprechend den Projektverläufen und den tatsächlichen jährlichen Mittelbedarfen.
Auf Grund von Umschichtungen von bereits bei der FFG befindlichen Budgetmitteln aus früheren Ausschreibungen, die nicht abgerufen wurden, verringert sich der Transferaufwand im Jahr 2022 entsprechend. Da die bei der FFG bereits gebundenen Mittel zuerst verwendet werden, ist ein Transfer erst ab 2023 erforderlich.

Nach Verwendung der bei der FFG befindlichen umgeschichteten Mittel werden sich die Aufwendungen in den Jahren 2024 und 2025 voraussichtlich plangemäß darstellen.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Gesamtwirtschaft
Kinder und Jugend
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Das Förderprogramm legt großen Wert auf eine stärkere Einbindung von Frauen in diesen traditionell männerdominierten Forschungsbereich. Da der Forschungsbereich Sicherheit traditionell eher männerdominiert ist, wurde und wird bei der Bewertung der Projektanträge durch die unabhängige Jury beim Punkt der Zusammensetzung des Projektteams im Sinne von Gender Mainstreaming noch mehr Augenmerk auf die gleichmäßige Einbindung beider Geschlechter gelegt.
Die Detaildaten können aus verwaltungsökonomischen Gründen und auf Grund der hohen Komplexität nicht isoliert erhoben werden.

Gesamtbeurteilung

Damit sich Österreichs Sicherheitsvorsorge an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anpasst, wurde das bestehende System der nationalen Forschungsförderungsprogramme im Jahr 2018 um das nationale Verteidigungsforschungsprogramm „FORTE“ erweitert. FORTE unterstützt nationale Forschungsvorhaben und verhält sich dabei komplementär zu den zahlreichen im zivilen/gesamtstaatlichen Bereich vorhandenen Kompetenzen, damit keine unnötigen Duplizierungen stattfinden.
Da FORTE seit dem Jahr 2018 operativ ist, auf europäischer Ebene der European Defense Fund (EDF) erst im Jahr 2021 startete, ist die Datenlage derzeit noch überschaubar. Erste Indikatoren weisen jedoch bereits auf einen Hebeleffekt des nationalen Programms für die Projekteinreichungen beim EDF hin. Die vorliegende WFA-Evaluierung umfasst das Jahr 2021, auf welcher sich die dargestellte Indikatorik bezieht, die Werte kommen aus der begleitenden Sicherheitsklammer-Wirkungsevaluierung 2022.

FORTE nutzt zwei sich ergänzende Förder-Instrumente: Mit dem Instrument „Kooperative F&E-Projekte“ werden Projekte der Industriellen Forschung und Experimentellen Entwicklung und mit dem Instrument „F&E-Dienstleistungen“ Studien und studienähnliche Vorhaben gefördert. Der Schwerpunkt von FORTE liegt dabei auf dem Bereich der Industriellen Forschung und Experimentellen Entwicklung, was sich auch im tatsächlichen Programmverlauf bzw. der Verteilung der Beteiligung auf die beiden Instrumente widerspiegelt. Die beiden Instrumente „Kooperative F&E-Projekte“ und „F&E- Dienstleistungen“ weisen charakteristische Unterschiede hinsichtlich der Akteur-Struktur und der thematisch-inhaltlichen Ausrichtung auf. Die Aufteilung in diese zwei sich ergänzenden Instrumente überzeugt daher.

Die geförderten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen sind strukturell und inhaltlich breit aufgestellt und weisen durchwegs gute Qualitätsmerkmale auf.

Die verpflichtende Einbindung des Österreichischen Bundesheeres in jedem Projekt soll sicherstellen, dass nicht am akuten Bedarf vorbeigeforscht wird.

Der Erfolg von FORTE wird am Beitrag zur Erreichung von drei strategischen Zielen gemessen, aus denen sich die, der WFA zugrundeliegenden Indikatoren, ableiten. Dass im Zuge des Forschungsförderungsprogramms FORTE bis zum Jahr 2021 insgesamt vier Ausschreibungen erfolgten, zeigt, dass die Erwartungen vom Programmbeginn alle überplanmäßig erreicht wurden. Bei den künftigen Ausschreibungen gilt es zu beobachten, ob dieser Trend auch fortgesetzt wird. Erste Indikatoren, wie die Beteiligung bei EU Verteidigungsforschungsprojekten, lassen darauf schließen, dass die gewählte Programmausrichtung zielführend ist.

Die Maßnahmen „Förderung von Kooperativen F&E-Projekten“ und „Finanzierung von F&E-Dienstleistungen“ haben sich als erfolgversprechende Instrumente etabliert und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der drei strategischen Ziele.

Da alle drei strategischen Ziele überplanmäßig erfüllt wurden, werden die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens ebenfalls als überplanmäßig eingetreten beurteilt.


Verbesserungspotentiale

Hinsichtlich der Indikatoren wird der weitere Programmverlauf zur Setzung angemessener Werte herangezogen, da die ursprünglichen Werte zu Programmbeginn gesetzt wurden und man für künftige WFAs auf eine breitere Datenbasis zurückgreifen kann.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen