Vorhaben
BÜNDELUNG: Abschluss Gestaltungsvereinbarung mit der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gebündelt mit der ÖAW Leistungsvereinbarung 2021-2023
BÜNDELUNG: Abschluss der ÖAW Gestaltungsvereinbarung gebündelt mit der ÖAW Leistungsvereinbarung 2021-2023
Vorhaben überplanmäßig erreicht
Finanzjahr: 2021
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021
Nettoergebnis in Tsd. €: -428.010
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Intensive Nutzung europäischer Förderprogramme, insbesondere im Rahmen von Horizon Europe
Beschreibung des Ziels
Die ÖAW ist derzeit die größte außeruniversitäre Grundlagenforschungseinrichtung Österreichs für Forschung, die an Universitäten in dieser Form nicht durchgeführt werden kann bzw. wird (langfristige Projekte, Förderung von Spitzenforschung, kein Lehraufwand).
Die ÖAW besteht aus 25 Instituten. An ÖAW-Instituten betreiben Wissenschaftler/innen anwendungsoffene Grundlagenforschung. Ziel ist die Erkenntnis von Neuem. Die an der ÖAW tätigen Wissenschaftler/innen erbringen Forschungsleistungen, die sich an international anerkannten wissenschaftlichen Standards messen.
Allein im Jahr 2019 konnte die ÖAW 13,36 Mio. Euro an Fördermitteln der Europäischen Union einwerben.
Am Beispiel des Europäischen Forschungsrates zeigt sich der überdurchschnittliche Erfolg der ÖAW im Vergleich zu anderen österreichischen Forschungseinrichtungen. So liegt die ÖAW nach der Universität Wien auf Platz 2 der Institutionen mit den meisten ERC-Grants. Seit Beginn der europäischen Forschungsrahmenprogramme konnte die ÖAW insgesamt die beachtliche Anzahl von 51 ERC-Grants und darüber hinaus zwei Synergy Grants gemeinsam mit weiteren internationalen Forschungseinrichtungen sowie zwei Proofs of Concept einwerben.
Die ÖAW versteht und unterstützt den Europäischen Forschungsraum als Möglichkeit, die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung in Europa zu stärken, im Wege der Wissenschaft – und hier insbesondere der Grundlagenforschung – und ausdrücklich unter Wahrung der Freiheit von Wissenschaft und Forschung. Impulse dazu liefern die Mitteilung der Europäischen Kommission vom September 2020 und insbesondere die Schlussfolgerungen des Rates der EU zum neuen Europäischen Forschungsraum, „Horizon Europe“ sowie die bilateralen, regionalen und makroregionalen Strategieprozesse und Förderprogramme zur Verstärkung der internationalen Forschungskooperation wie z.B. die „EU Strategy for the Danube Region“ sowie der Westbalkan-Prozess (Berlin-Prozess), die Förderprogramme des BMBWF im Bereich der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit, der „ERA Dialog“ unter Federführung der FFG und das „Beyond Europe“-Programm.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Eingereichte Horizon Europe-Anträge (2021-2023) [Anzahl]
Istwert
222Anzahl
Zielzustand
200Anzahl
Datenquelle: ÖAW
Ziel 2: Betreiben von international kompetitiver Spitzenforschung in verschiedenen Forschungsgebieten der anwendungsoffenen Grundlagenforschung
Beschreibung des Ziels
Zentrum für Antisemitismusforschung:
Die „Erarbeitung einer ganzheitlichen Strategie zur Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus“ ist Gegenstand des aktuellen Regierungsprogramms 2020-2024, in dem auch die Forschung zu Antisemitismus Erwähnung findet. In der österreichischen Wissenschaftslandschaft mangelt es an strukturierter, multiperspektivischer Antisemitismusforschung, weshalb die Akademie sich veranlasst sieht, hier Wesentliches mit hoher gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Relevanz zu bewegen, durchaus in Kooperation mit anderen einschlägig tätigen Institutionen, soweit wissenschaftlich angebracht.
Die ÖAW wird 2021 ein Zentrum für Antisemitismusforschung gründen und dieses stufenweise ausbauen. Im Mittelpunkt soll interdisziplinäre Grundlagenforschung zu Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus betreffend Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen in Vergangenheit und Gegenwart, fokussiert auf Österreich und Europa, stehen.
Cori Institut für Metabolismusforschung:
Der Forschungsstandort Graz mit den drei Universitäten – Karl-Franzens-Universität Graz, Medizinische Universität Graz und Technische Universität Graz – zeichnet sich durch international hoch anerkannte Kompetenz bei den Forschungsschwerpunkten Stoffwechselforschung, mathematische Modellierung und Medizintechnik aus. Zahlreiche hochwertige nationale und internationale Forschungsgroßprojekte sowie wissenschaftliche Preise dokumentieren die hohe Forschungskompetenz in den genannten Gebieten. Die drei Universitäten betreiben schon jetzt in einem universitätsübergreifenden, strategischen Projekt (BioTechMed-Graz) stark verschränkte, gemeinsame Forschungsaktivitäten. Die ÖAW sieht durch diese bereits etablierte Initiative die Möglichkeit, mit dem Cori Institut an einen leistungsstarken, interuniversitären Forschungsverbund anzuknüpfen, um langfristig in den relevanten Forschungsfeldern substanziell voneinander profitieren zu können.
Die enge Verschränkung experimenteller mit numerischer Biologie und mathematischer Modellierung mit spezieller Fokussierung auf Stoffwechsel und Stoffwechselerkrankungen am neuzugründenden Institut stellt ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich und im deutschsprachigen Raum dar. Mit Zielsetzung der Rekrutierung und Förderung junger Ausnahmewissenschaftler/innen, die wirkliches Neuland betreten und außerhalb des Mainstream forschen, verfolgt die ÖAW gemeinsam mit ihren universitären Partnern den Ansatz eines „Exzellenz-Inkubators“.
Die ÖAW kann auf ihre Fachexpertise im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zurückgreifen und stellt deshalb den wichtigen strategischen Partner für die drei Universitäten bei der Identifikation von cutting-edge Forschungsschwerpunkten sowie bei der Rekrutierung von geeigneten Forschungspersönlichkeiten dar. Das Cori Institut soll in Graz in das Forschungsumfeld der ÖAW eingebettet werden, um weitere Synergien zwischen der universitären und außeruniversitären Forschung in Österreich zu schaffen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Am Ende der LV-Periode wurde sowohl eine Einrichtung zur Antisemitismusforschung als auch zur Metabolismusforschung etabliert
Ausgangszustand 2021:
Die Errichtung folgender Einrichtungen ist an der ÖAW in Planung: - Zentrum für Antsemitismusforschung - Cori Institut für Metabolismusforschung
Zielzustand 2024:
Bis zum 31.12.2023 sind der Aufbau und die Etablierung des Zentrums für Antsemitismusforschung und des Cori Institut für Metabolismusforschung erfolgt.
Istzustand 2024:
Das Cori Institut und das Zentrum für Antisemitismusforschung sind gegründet bzw. eingerichtet worden
Datenquelle:
ÖAW
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 3: Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in der Wissenschaft und Forschung
Beschreibung des Ziels
Die ÖAW bekennt sich zu einer zielgruppenübergreifenden Diversitätspolitik und damit zur Schaffung eines in sozialer und kultureller Hinsicht diskriminierungsfreien Arbeitsumfeldes, in dem alle Beschäftigten ihre individuellen Potenziale und ihre Leistungsfähigkeit in einem von Offenheit und Integration gezeichneten Klima unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit (Frauen und Männer, ältere und jüngere Mitarbeiter/innen, Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Religion etc.) entfalten können.
Gendergerechtigkeit und Chancenvielfalt werden von der ÖAW strukturell und durch konkrete Maßnahmen laufend unterstützt. Die institutionelle Verankerung von Geschlechtergerechtigkeit wird weiter gestärkt werden, u.a. durch gendergerechte Sprache und Diversität, durch Anwendung der Grundsätze der Antidiskriminierung und Gleichstellung, durch Verhinderung diskriminierender Rollenstereotype und von Mobbing. Die laufende Verbesserung der Vereinbarkeit von Wissenschaft, Beruf und Privatleben inkl. Lebensphasenorientierung steht ebenfalls im Fokus.
Der breit und divers besetzte „Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen“ (AKG) der ÖAW erfüllt als Schnittstelle wesentliche Aufgaben: Er bereitet den Gleichstellungs- und Frauenförderplan der ÖAW vor, unterstützt die Gleichstellungsbeauftragte bzw. den Gleichstellungsbeauftragten und ist in personalrelevante Entscheidungen eingebunden.
Der Bewusstseinsschaffung dienen regelmäßige Lectures zu Gender & Diversity, die sich an ein allgemeines Publikum richten.
Das bereits 2019 an der ÖAW eingeführte Programm „Akademie und Kind“ wird fortgeführt und erweitert; es bietet Forschenden finanzielle Unterstützung bei der Betreuung von Familienangehörigen, beispielsweise bei Konferenzteilnahmen außerhalb des Wohnorts.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Meilenstein 1: Weiterentwicklung des ÖAW-Frauenförderplans im Sinne eines umfassenden ÖAW-Gleichstellungsplans
Ausgangszustand 2021:
Im Jahr 2020 lag ein ÖAW-Frauenförderplan vor.
Zielzustand 2024:
Im Jahr 2023 wurde der ÖAW Frauenförderplan um einen umfassenderen ÖAW-Gleichstellungsplan erweitert.
Istzustand 2024:
Ein umfassender ÖAW-Gleichstellungsplan liegt vor
Datenquelle:
ÖAW
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 4: Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft unter Berücksichtigung von Responsible Research and Innovation
Beschreibung des Ziels
Die ÖAW mit ihren Mitgliedern im In- und Ausland fungiert als breit gefächertes, interdisziplinäres Diskussionsforum. Gemeinsam werden – auch unter Einbeziehung akademieexterner Expert/innen – Zukunftsthemen von hoher gesellschaftlicher Relevanz wissenschaftsbasiert diskutiert und der Öffentlichkeit kommuniziert. Die diesbezügliche Öffentlichkeitsarbeit der ÖAW wird gestärkt.
Die Mitglieder werden verstärkt Publikumsveranstaltungen konzipieren und durchführen. Besonderes Augenmerk wird darauf liegen, dialogorientierte Formate zu entwickeln sowie auch junge Menschen anzusprechen und in die Diskussion zu involvieren.
Die ÖAW versteht ihren gesetzlichen Auftrag, „die Wissenschaft in jeder Hinsicht“ zu fördern, auch als Beratungsauftrag gegenüber Politik und Gesellschaft. Dies erfolgt zum Beispiel durch die Durchführung von dialogorientierten Formaten und Publikumsveranstaltungen.
Eine wichtige Aufgabe der ÖAW ist es, Grundlagenforschung in ihrer umfassenden Bedeutung, in verschiedensten Ausprägungen und mit allen Chancen und Risiken einer breiten Öffentlichkeit, insbesondere Schülerinnen und Schülern, zugänglich zu machen. Dies geschieht zum Beispiel im Rahmen von Schulvorträgen, der sogenannten „Akademie im Klassenzimmer“.
Da Präsenzveranstaltungen wie diese bedingt durch COVID 19 voraussichtlich bis jedenfalls ins Jahr 2021 nur erschwert durchzuführen sind, werden diese Aktivitäten erst ab Oktober 2021 zur Leistungsmessung herangezogen und somit für die Berichtszeiträume 2022 und 2023 erhoben. Zum abschließenden Evaluierungszeitpunkt wird außerdem Berücksichtigung finden, inwieweit die Maßnahmen zur Eingrenzung des Corona-Virus bis zum 21.Oktober 2021 aufgehoben werden können.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Durchgeführte ÖAW-Schulvorträge „Akademie im Klassenzimmer“ an weiterführenden Schulen österreichweit – Jahr 2023 [Anzahl]
Istwert
60Anzahl
Zielzustand
20Anzahl
Datenquelle: ÖAW
Durchgeführte Seminare der Sommer- bzw. Winter-schulen im Rahmen der Österreichischen Studienstiftung – Jahr 2023 [Anzahl]
Istwert
10Anzahl
Zielzustand
3Anzahl
Datenquelle: ÖAW
Ziel 5: Hoher Standard an Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Wissenschaftler/innen aller Karrierestufen
Beschreibung des Ziels
Die ÖAW beschäftigt viele Nachwuchswissenschaftler/innen an ihren Instituten und versucht durch die strukturierte Nachwuchsförderung an diesen eine allgemeine Qualifikationssteigerung der Nachwuchswissenschaftler/innen zu erzielen und dadurch ihre Karrierechancen zu verbessern. Zu diesem Zwecke wird die ÖAW im Rahmen der Leistungsvereinbarung das „Post-DocTrack Programm“ für Nachwuchswissenschaftler/innen an den Instituten verstetigen. Dabei vergibt die ÖAW Stipendien an Absolvent/innen/n eines Doktorats- oder PhD-Studiums in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, um den Übergang in die Post-Doc-Phase zu erleichtern.
Insbesondere sollen damit gefördert werden:
. die Fertigstellung von Publikationen aus der Dissertation
. die Ausarbeitung eines eigenen Forschungsprojekts zur Antragstellung bei nationalen oder internationalen Förderorganisationen
. der Aufbau von (internationalen) Netzwerken und Kooperationen
Außerdem fungiert die ÖAW durch Vergabe von Preisen und Stipendien auch an externe Nachwuchsforscher/innen als Forschungsförderer. Mit Stipendienprogrammen und Preisen unterstützt sie hoch qualifizierte Nachwuchsforscher/innen aller Fachbereiche auf ihrem Weg in eine wissenschaftliche Karriere. Die Stipendienprogramme der ÖAW richten sich an junge Forscher/innen, die ihr Doktorat oder ein mehrjähriges Forschungsprojekt durchführen wollen. Mit Programmen wie APART, DOC, MAX KADE oder L’ORÉAL Österreich werden jährlich Dutzende herausragende Nachwuchswissenschaftler(innen) gefördert, seit 1993 wurden insgesamt mehr als 1600 Stipendien vergeben.
Die ÖAW würdigt mit der Vergabe von diversen Preisen Nachwuchsforscher/innen für herausragende wissenschaftliche Leistungen in verschiedenen Fachbereichen. Diese Preise werden jährlich bzw. alle zwei Jahre ausgeschrieben.
Die ÖAW konzentriert sich mit ihren Stipendienprogrammen auf die Förderung des Doktorats-/PhD-Studiums und die erste Post-Doc-Phase, um den Weg in die wissenschaftliche Unabhängigkeit zu erleichtern. Ziele der ÖAW in ihrer Funktion als Nachwuchs- und Forschungsfördereinrichtung sind auch für 2021-2023 u.a. die Aufrechterhaltung und die bedarfsorientierte Erweiterung des ÖAW-Stipendienportfolios im Sinne der Individualförderung (Post-Doc- und Pre-Doc-Förderung), die der Qualität von Anträgen angemessene Anhebung der Förderquoten sowie insgesamt ein Beitrag zur weiteren Erhöhung der Exzellenzorientierung der Graduiertenaus- und -weiterbildung im österreichischen Forschungsraum.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Post-Doc Track-Neuvergaben – Jahr 2023 [Anzahl]
Istwert
13Anzahl
Zielzustand
10Anzahl
Datenquelle: ÖAW
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Noch stärkere Nutzung europäischer Förderprogramme, insbesondere im Rahmen von Horizon Europe
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die ÖAW ist derzeit die größte außeruniversitäre Grundlagenforschungseinrichtung Österreichs für Forschung, die an Universitäten in dieser Form nicht durchgeführt werden kann bzw. wird (langfristige Projekte, Förderung von Spitzenforschung, kein Lehraufwand).
Die ÖAW besteht aus 25 Instituten. An ÖAW-Instituten betreiben Wissenschaftler/innen anwendungsoffene Grundlagenforschung. Ziel ist die Erkenntnis von Neuem. Die an der ÖAW tätigen Wissenschaftler/innen erbringen Forschungsleistungen, die sich an international anerkannten wissenschaftlichen Standards messen.
Allein im Jahr 2019 konnte die ÖAW 13,36 Mio. Euro an Fördermitteln der Europäischen Union einwerben.
Am Beispiel des Europäischen Forschungsrates zeigt sich der überdurchschnittliche Erfolg der ÖAW im Vergleich zu anderen österreichischen Forschungseinrichtungen. So liegt die ÖAW nach der Universität Wien auf Platz 2 der Institutionen mit den meisten ERC-Grants. Seit Beginn der europäischen Forschungsrahmenprogramme konnte die ÖAW insgesamt die beachtliche Anzahl von 51 ERC-Grants und darüber hinaus zwei Synergy Grants gemeinsam mit weiteren internationalen Forschungseinrichtungen sowie zwei Proofs of Concept einwerben.
Die ÖAW versteht und unterstützt den Europäischen Forschungsraum als Möglichkeit, die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung in Europa zu stärken, im Wege der Wissenschaft – und hier insbesondere der Grundlagenforschung – und ausdrücklich unter Wahrung der Freiheit von Wissenschaft und Forschung. Impulse dazu liefern die Mitteilung der Europäischen Kommission vom September 2020 und insbesondere die Schlussfolgerungen des Rates der EU zum neuen Europäischen Forschungsraum, „Horizon Europe“ sowie die bilateralen, regionalen und makroregionalen Strategieprozesse und Förderprogramme zur Verstärkung der internationalen Forschungskooperation wie z.B. die „EU Strategy for the Danube Region“ sowie der Westbalkan-Prozess (Berlin-Prozess), die Förderprogramme des BMBWF im Bereich der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit, der „ERA Dialog“ unter Federführung der FFG und das „Beyond Europe“-Programm.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Erschließung neuer Forschungsfelder im Rahmen der LV 2021 bis 2023
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Zentrum für Antisemitismusforschung:
Die „Erarbeitung einer ganzheitlichen Strategie zur Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Antisemitismus“ ist Gegenstand des aktuellen Regierungsprogramms 2020-2024, in dem auch die Forschung zu Antisemitismus Erwähnung findet. In der österreichischen Wissenschaftslandschaft mangelt es an strukturierter, multiperspektivischer Antisemitismusforschung, weshalb die Akademie sich veranlasst sieht, hier Wesentliches mit hoher gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Relevanz zu bewegen, durchaus in Kooperation mit anderen einschlägig tätigen Institutionen, soweit wissenschaftlich angebracht.
Die ÖAW wird 2021 ein Zentrum für Antisemitismusforschung gründen und dieses stufenweise ausbauen. Im Mittelpunkt soll interdisziplinäre Grundlagenforschung zu Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus betreffend Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen in Vergangenheit und Gegenwart, fokussiert auf Österreich und Europa, stehen.
Cori Institut für Metabolismusforschung:
Der Forschungsstandort Graz mit den drei Universitäten – Karl-Franzens-Universität Graz, Medizinische Universität Graz und Technische Universität Graz – zeichnet sich durch international hoch anerkannte Kompetenz bei den Forschungsschwerpunkten Stoffwechselforschung, mathematische Modellierung und Medizintechnik aus. Zahlreiche hochwertige nationale und internationale Forschungsgroßprojekte sowie wissenschaftliche Preise dokumentieren die hohe Forschungskompetenz in den genannten Gebieten. Die drei Universitäten betreiben schon jetzt in einem universitätsübergreifenden, strategischen Projekt (BioTechMed-Graz) stark verschränkte, gemeinsame Forschungsaktivitäten. Die ÖAW sieht durch diese bereits etablierte Initiative die Möglichkeit, mit dem Cori Institut an einen leistungsstarken, interuniversitären Forschungsverbund anzuknüpfen, um langfristig in den relevanten Forschungsfeldern substanziell voneinander profitieren zu können.
Die enge Verschränkung experimenteller mit numerischer Biologie und mathematischer Modellierung mit spezieller Fokussierung auf Stoffwechsel und Stoffwechselerkrankungen am neuzugründenden Institut stellt ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich und im deutschsprachigen Raum dar. Mit Zielsetzung der Rekrutierung und Förderung junger Ausnahmewissenschaftler/innen, die wirkliches Neuland betreten und außerhalb des Mainstream forschen, verfolgt die ÖAW gemeinsam mit ihren universitären Partnern den Ansatz eines „Exzellenz-Inkubators“.
Die ÖAW kann auf ihre Fachexpertise im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zurückgreifen und stellt deshalb den wichtigen strategischen Partner für die drei Universitäten bei der Identifikation von cutting-edge Forschungsschwerpunkten sowie bei der Rekrutierung von geeigneten Forschungspersönlichkeiten dar. Das Cori Institut soll in Graz in das Forschungsumfeld der ÖAW eingebettet werden, um weitere Synergien zwischen der universitären und außeruniversitären Forschung in Österreich zu schaffen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Weiterentwicklung der Gleichstellung von Mann und Frau an der ÖAW inklusive Diversität
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die ÖAW bekennt sich zu einer zielgruppenübergreifenden Diversitätspolitik und damit zur Schaffung eines in sozialer und kultureller Hinsicht diskriminierungsfreien Arbeitsumfeldes, in dem alle Beschäftigten ihre individuellen Potenziale und ihre Leistungsfähigkeit in einem von Offenheit und Integration gezeichneten Klima unabhängig von ihrer Gruppenzugehörigkeit (Frauen und Männer, ältere und jüngere Mitarbeiter/innen, Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Religion etc.) entfalten können.
Gendergerechtigkeit und Chancenvielfalt werden von der ÖAW strukturell und durch konkrete Maßnahmen laufend unterstützt. Die institutionelle Verankerung von Geschlechtergerechtigkeit wird weiter gestärkt werden, u.a. durch gendergerechte Sprache und Diversität, durch Anwendung der Grundsätze der Antidiskriminierung und Gleichstellung, durch Verhinderung diskriminierender Rollenstereotype und von Mobbing. Die laufende Verbesserung der Vereinbarkeit von Wissenschaft, Beruf und Privatleben inkl. Lebensphasenorientierung steht ebenfalls im Fokus.
Der breit und divers besetzte „Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen“ (AKG) der ÖAW erfüllt als Schnittstelle wesentliche Aufgaben: Er bereitet den Gleichstellungs- und Frauenförderplan der ÖAW vor, unterstützt die Gleichstellungsbeauftragte bzw. den Gleichstellungsbeauftragten und ist in personalrelevante Entscheidungen eingebunden.
Der Bewusstseinsschaffung dienen regelmäßige Lectures zu Gender & Diversity, die sich an ein allgemeines Publikum richten.
Das bereits 2019 an der ÖAW eingeführte Programm „Akademie und Kind“ wird fortgeführt und erweitert; es bietet Forschenden finanzielle Unterstützung bei der Betreuung von Familienangehörigen, beispielsweise bei Konferenzteilnahmen außerhalb des Wohnorts.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Durchführung von öffentlich zugänglichen ÖAW-Veranstaltungen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die ÖAW mit ihren Mitgliedern im In- und Ausland fungiert als breit gefächertes, interdisziplinäres Diskussionsforum. Gemeinsam werden – auch unter Einbeziehung akademieexterner Expert/innen – Zukunftsthemen von hoher gesellschaftlicher Relevanz wissenschaftsbasiert diskutiert und der Öffentlichkeit kommuniziert. Die diesbezügliche Öffentlichkeitsarbeit der ÖAW wird gestärkt.
Die Mitglieder werden verstärkt Publikumsveranstaltungen konzipieren und durchführen. Besonderes Augenmerk wird darauf liegen, dialogorientierte Formate zu entwickeln sowie auch junge Menschen anzusprechen und in die Diskussion zu involvieren.
Die ÖAW versteht ihren gesetzlichen Auftrag, „die Wissenschaft in jeder Hinsicht“ zu fördern, auch als Beratungsauftrag gegenüber Politik und Gesellschaft. Dies erfolgt zum Beispiel durch die Durchführung von dialogorientierten Formaten und Publikumsveranstaltungen.
Eine wichtige Aufgabe der ÖAW ist es, Grundlagenforschung in ihrer umfassenden Bedeutung, in verschiedensten Ausprägungen und mit allen Chancen und Risiken einer breiten Öffentlichkeit, insbesondere Schülerinnen und Schülern, zugänglich zu machen. Dies geschieht zum Beispiel im Rahmen von Schulvorträgen, der sogenannten „Akademie im Klassenzimmer“.
Da Präsenzveranstaltungen wie diese bedingt durch COVID 19 voraussichtlich bis jedenfalls ins Jahr 2021 nur erschwert durchzuführen sind, werden diese Aktivitäten erst ab Oktober 2021 zur Leistungsmessung herangezogen und somit für die Berichtszeiträume 2022 und 2023 erhoben. Zum abschließenden Evaluierungszeitpunkt wird außerdem Berücksichtigung finden, inwieweit die Maßnahmen zur Eingrenzung des Corona-Virus bis zum 21.Oktober 2021 aufgehoben werden können.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Förderung wissenschaftlicher Karrieren von Nachwuchswissenschaftler/innen/n
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die ÖAW beschäftigt viele Nachwuchswissenschaftler/innen an ihren Instituten und versucht durch die strukturierte Nachwuchsförderung an diesen eine allgemeine Qualifikationssteigerung der Nachwuchswissenschaftler/innen zu erzielen und dadurch ihre Karrierechancen zu verbessern. Zu diesem Zwecke wird die ÖAW im Rahmen der Leistungsvereinbarung das „Post-DocTrack Programm“ für Nachwuchswissenschaftler/innen an den Instituten verstetigen. Dabei vergibt die ÖAW Stipendien an Absolvent/innen/n eines Doktorats- oder PhD-Studiums in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, um den Übergang in die Post-Doc-Phase zu erleichtern.
Insbesondere sollen damit gefördert werden:
. die Fertigstellung von Publikationen aus der Dissertation
. die Ausarbeitung eines eigenen Forschungsprojekts zur Antragstellung bei nationalen oder internationalen Förderorganisationen
. der Aufbau von (internationalen) Netzwerken und Kooperationen
Außerdem fungiert die ÖAW durch Vergabe von Preisen und Stipendien auch an externe Nachwuchsforscher/innen als Forschungsförderer. Mit Stipendienprogrammen und Preisen unterstützt sie hoch qualifizierte Nachwuchsforscher/innen aller Fachbereiche auf ihrem Weg in eine wissenschaftliche Karriere. Die Stipendienprogramme der ÖAW richten sich an junge Forscher/innen, die ihr Doktorat oder ein mehrjähriges Forschungsprojekt durchführen wollen. Mit Programmen wie APART, DOC, MAX KADE oder L’ORÉAL Österreich werden jährlich Dutzende herausragende Nachwuchswissenschaftler(innen) gefördert, seit 1993 wurden insgesamt mehr als 1600 Stipendien vergeben.
Die ÖAW würdigt mit der Vergabe von diversen Preisen Nachwuchsforscher/innen für herausragende wissenschaftliche Leistungen in verschiedenen Fachbereichen. Diese Preise werden jährlich bzw. alle zwei Jahre ausgeschrieben.
Die ÖAW konzentriert sich mit ihren Stipendienprogrammen auf die Förderung des Doktorats-/PhD-Studiums und die erste Post-Doc-Phase, um den Weg in die wissenschaftliche Unabhängigkeit zu erleichtern. Ziele der ÖAW in ihrer Funktion als Nachwuchs- und Forschungsfördereinrichtung sind auch für 2021-2023 u.a. die Aufrechterhaltung und die bedarfsorientierte Erweiterung des ÖAW-Stipendienportfolios im Sinne der Individualförderung (Post-Doc- und Pre-Doc-Förderung), die der Qualität von Anträgen angemessene Anhebung der Förderquoten sowie insgesamt ein Beitrag zur weiteren Erhöhung der Exzellenzorientierung der Graduiertenaus- und -weiterbildung im österreichischen Forschungsraum.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Die Differenz der Gesamtsumme betrifft überwiegend den „Betrieblichen Sachaufwand“. Der „Betriebliche Sachaufwand“ setzt sich aus den In-kind-Leistungen (Personal- und Reisekosten der Bundesbediensteten bei der ÖAW, BIG-Mieten, ACO-Net) und den Zusatzleistungen (Unterstützung Sonderprojekt, Personalkosten Auslandsverwendung) des BMBWF zusammen. Diese Summe steht der ÖAW nicht frei zu Verfügung, sondern wird vom BMBWF direkt nach Bedarf ausbezahlt. Die Plansummen der einzelnen Jahre stellen einen groben Schätzwert aufgrund der Vorjahre dar. Aufgrund von COVID19 kam es in diesem Zusammenhang zu einem geringeren Abruf von Personal-/Reisekosten (In-kind-Leistungen) bzw. zu einer Verschiebung von Zusatzleistungen in die nächste LV-Periode.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Die Weiterentwicklung der Gleichstellung von Mann und Frau an der ÖAW, einschließlich einer verstärkten Fokussierung auf Diversität, erfolgte durch die Umsetzung des ÖAW-Frauenförderplans im Sinne eines umfassenden ÖAW-Gleichstellungsplans.
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Die ÖAW als international sichtbares Spitzenforschungsinstitut ist ein attraktiver Arbeitsplatz für herausragende Forscher/innen aus der ganzen Welt. Auch in der Verwaltung bedarf es hochkompetenter Kräfte, die mit ihrer Arbeit exzellente Forschungsleistungen ermöglichen. Im Jahr 2023 waren an der ÖAW insgesamt 1824 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Darunter befanden sich 1184 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Diese Zahl umfasst sowohl die angestellten Mitarbeitenden bis zur Karrierestufe „Juniorgruppenleiterinnen und -leiter“ als auch extern finanzierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, unabhängig von der Dauer ihrer Tätigkeit während des Jahres 2023. Von den insgesamt 1824 Mitarbeitenden waren 937 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. (Quelle: ÖAW-Jahresbericht 2023). Neben der Region stärkt die ÖAW als Arbeitgeber den gesamten Forschungsstandort Österreich.
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
In der LV-Periode wurde ein intensiver Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft durch die aktive Wahrnehmung der Rolle der ÖAW in der Gesellschaft, insbesondere für Kinder und Jugendliche, erzielt, was sich in der Anzahl der ÖAW-Schulvorträge „Akademie im Klassenzimmer“ an weiterführenden Schulen österreichweit sowie den Seminaren der Sommer- bzw. Winterschulen im Rahmen der Österreichischen Studienstiftung widerspiegelt.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.