Der Anteil an Projekten der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter konnte 2023 erneut den prognostizierten Zielzustand übertreffen. Der Zielzustand orientiert sich am Gender Action Plan III der EU. Dieser sieht vor, dass mindestens 85% aller neuen externen Projekte und Maßnahmen eine genderrelevante Zielsetzung haben. Das BMEIA verfolgt seit vielen Jahren eine konsequente Schwerpunktsetzung auf die Gleichstellung der Geschlechter (sh. Dreijahresprogramm der OEZA). Gleichstellungsmaßnahmen finden sich in allen Sektoren der OEZA wieder und werden in Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen sowie mit internationalen Fonds und Programmen berücksichtigt. Insgesamt wurden 2023 Vorhaben zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter im Rahmen der OEZA mit 98,478 Mio. Euro finanziert (Berechnungsgrundlage OEZA-Kernbudget für Schwerpunktländer und -regionen 2023: 110,994 Mio. Euro). So wurde 2023 z.B. die Umsetzung eines Projekts zur Förderung von Frauen in besonders schwierigen Lebensumständen (in der Landwirtschaft Tätige und Langzeitarbeitslose) in Armenien begonnen. Die Frauen erhalten Schulungen und Ausstattung, um ihre landwirtschaftliche Produktion zu verbessern bzw. Trainings und Coaching, um ihre Chancen auf gut bezahlte Jobs zu erhöhen. Ziel ist es, mit diesem Vorhaben 2.300 Frauen zu erreichen.
Quelle
ADA Statistik – Daten aus der Jahresmeldung an den Entwicklungshilfeausschuss der OECD
Berechnungsmethode
Anteil des Finanzvolumens der OEZA/ADA Projekte mit OECD Gender Equality Policy Marker 1 oder 2 am thematisch zuordenbaren OEZA-Kernbudget (nur Schwerpunktländer und -regionen)
