Der Gesamtproduktionswert der österreichischen Landwirtschaft betrug laut vorläufigen Berechnungen 2023 rund 10,2 Mrd. Euro (Stand April 2024), es gab erwartungsgemäß einen Rückgang (15,5 %) nach dem Ausnahmejahr 2022. Wertmäßige Rückgänge gab es vornehmlich bei der pflanzlichen Erzeugung (-13,3 % auf 4,4 Mrd. Euro) zu verzeichnen. Hauptausschlaggebend war die negative Preisentwicklung (-11,1 %). Auch das Produktionsvolumen ging um 2,4 % zurück.
Der Wert der tierischen Erzeugung betrug rund 4,7 Mrd. Euro (+5,1 %). Der Anstieg in der tierischen Produktion ist vor allem auf die starke Preisentwicklung bei den Schweinen zurückzuführen. Moderate Produktionswertsteigerungen gab es bei Milch, Geflügel und Eiern. Leicht rückläufig war der Wert der Rinderproduktion.
Der Aufwärtstrend seit 2015 setzte sich 2023 nicht fort. Dabei ist anzumerken, dass zu einem wesentlichen Teil die hohen Einkommenssteigerungen im Jahr 2022 für diese Entwicklung verantwortlich sind. Das Jahr 2022 war jedenfalls ein Ausnahmejahr. Der Wert 2023 liegt aber noch immer erheblich über dem Niveau von 2021.
Die Unterstützungen durch mehrere Entlastungsmaßnahmen, erforderlich aufgrund massiv gestiegener Produktionskosten (insbesondere Stromkostenzuschuss, Sondermaßnahme für bestimmte Agrarsektoren), und vor allem die gute Preissituation hatten für die Entwicklung einen maßgeblichen Anteil. Nachdem der Preistrend ab 2023 wieder leicht rückläufig ist, wird erwartet, dass die Entwicklung etwas gebremst verlaufen wird.
Quelle
Landwirtschaftliche Gesamtrechnung, Statistik Austria
Berechnungsmethode
Summe der Werte aller in der Landwirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen zu Herstellungspreisen in Veränderung zum Vorjahr (Index: Basis 2012 = 100 %, entspricht 7,24 Mrd. Euro, Berechnung zu laufenden Preisen)
