MASSNAHME
Erstellung/Weiterentwicklung von Berufsbildern; Unterstützung d. Unternehmen bei Lehrlingsausbildung
Erstellung und Weiterentwicklung von Berufsbildern und Entwicklung von Instrumentarien zur Unterstützung für die Unternehmen bei der Lehrlingsausbildung sowie Förderung der Aufhebung der geschlechtsspezifischen Segregation des Lehrstellenmarktes
Massnahme überwiegend erreicht
Zugeordnete Wirkungsziele
Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt. Dabei können sich Maßnahmen auf ein oder mehrere Wirkungsziele einer Untergliederung beziehen.
Kennzahlen und Meilensteine der Maßnahme
Um die Erfüllung einer Maßnahme beurteilen zu können, ist zumindest ein Indikator anzugeben. Während Wirkungsziele der Untergliederung ausschließlich anhand von Kennzahlen beurteilt werden, sind bei den Maßnahmen auch Meilensteine zulässig.
Kennzahlen sind quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Aufschluss über die erreichte Maßnahme oder deren Wirkung geben. Meilensteine beschreiben abgrenzbare (Zwischen-)Ergebnisse eines zeitlich beschränkten Vorhabens oder Projektes.
Kennzahl: Anteil der Lehrlinge im 1. Lehrjahr in Ausbildungsbetrieben am Altersjahrgang der 15-Jährigen
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei steigender Kennzahl
Istwert
34,6%
Zielzustand
33%
Erläuterung der Entwicklung
2014 umfasste die Alterskohorte der 15-jährigen 86.387 Jugendliche. Diese Zahl ist die potentielle Lehrstellennachfrage, da das reguläre Eintrittsalter in die Lehrausbildung 15 Jahre ist. Im selben Jahr befanden sich 29.225 Lehrlinge im ersten Lehrjahr in einem Ausbildungsbetrieb. 2017 lag die Zahl der 15-jährigen (85.824) unter dem Niveau von 2014, jedoch starteten mehr Personen eine Lehrausbildung in einem Ausbildungsbetrieb (29.690).
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2014
Ausgangspunkt der Planung
33,8
Quelle
Lehrlingsstatistik der WKÖ
Berechnungsmethode
Prozentueller Anteil der Lehrlinge im 1. Lehrjahr in Ausbildungsbetrieben am Altersjahrgang der 15 - Jährigen jeweils zum 31.12.
Kennzahl: Anteil der drei häufigsten Lehrberufe an der Gesamtzahl der weiblichen Lehrlinge
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei sinkender Kennzahl
Istwert
44,5%
Zielzustand
46,7%
Erläuterung der Entwicklung
Die drei häufigsten Lehrberufe, die von weiblichen Lehrlingen gewählt wurden, waren 2014 und 2017 Einzelhandel, Bürokauffrau, Friseurin und Perückenmacherin (Stylistin). Der Rückgang der Summe der Anteile dieser drei häufigsten Lehrberufe deutet auf eine zunehmende Diversifikation der Lehrberufswahl weiblicher Lehrlinge hin. Insbesondere war auch in den letzten Jahren eine Steigerung der Anteile in technischen (männerdominierten) Lehrberufen zu beobachten.
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2014
Ausgangspunkt der Planung
47,4
Quelle
Lehrlingsstatistik WKÖ
Berechnungsmethode
Anteil der weiblichen Lehrlinge an den traditionellen Lehrberufen Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin
Kennzahl: Anteil der Lehrabbrecher/innen
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei steigender Kennzahl
Istwert
16%
Zielzustand
15,5%
Erläuterung der Entwicklung
Der Anteil der Lehrabbrecher/innen gem. Definition ist 2017 gegenüber 2014 leicht gestiegen. Diese Steigerung ist u.a. auch auf die Einführung neuer Lehrberufe bzw. Ausbildungen mit stark steigenden Lehrlingszahlen zurückzuführen, da es in den ersten Jahren noch kaum Absolvent/innen, aber sehr wohl Abbrecher gibt. Auch bei der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung (ÜBA) führt diese retrospektive Betrachtungsweise zu einer systematischen Überschätzung der Abbruchquoten: Lehrlinge, die aus der ÜBA in ein betriebliches Lehrverhältnis gewechselt haben, werden nach Lehrabschluss als Absolvent/innen eines Lehrbetriebs gezählt. Die Abbrüche bei der ÜBA erfolgen hingegen vor allem am Beginn der Ausbildung und werden demzufolge (sofern der Lehrling noch nicht in einen regulären Lehrbetrieb gewechselt ist) auch der ÜBA zugeordnet.
Positiv anzumerken ist, dass im selben Beobachtungszeitraum bei einer personenbezogenen Auswertung die Erfolgsquote bei Lehrabschlussprüfungen leicht gestiegen ist.
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2014
Ausgangspunkt der Planung
15,5
Quelle
Daten zum Qualitätsmamangement Lehre (QML); Sonderauswertung der WKÖ
Berechnungsmethode
Datengrundlage ist die jährliche Lehrlings- und Lehrabschlussprüfungsstatistik. Die Auswertung ist personenbezogen. Als Lehrabbrecher/innen werden Personen definiert, die im Auswertungsjahr ihren aktuellen Lehrvertrag (regulär oder vorzeitig) beendet haben und zumindest bis Ende des Folgejahres keinen weiteren Lehrvertrag abgeschlossen haben. Ausgangspunkt ist somit die Gesamtzahl der Lehrlinge, die innerhalb eines Jahres ihre Lehre ohne Folgelehrvertrag beendet haben. Ausgenommen sind Ausbildungen nach § 8 Abs. 2 BAG (Teilqualifizierungen). Zu beachten ist, dass eine Erhebung erst im Folgejahr gem. Datendefinition möglich ist (z.B. 2016 ist Berichtsjahr, 2015 Auswertungsjahr).
Kennzahl: Beim AMS als arbeitslos vorgemerkte Lehrabsolventen 18 Monate nach Ausbildungsabschluss
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei steigender Kennzahl
Istwert
12%
Zielzustand
11%
Erläuterung der Entwicklung
Die Analyse des Arbeitsmarktstatus 18 Monate nach Ausbildungsende verdeutlicht vor allem die direkte Berufseinmündung der Lehrlingsausbildung (im Vergleich zu anderen Ausbildungswegen): 18 Monate nach dem Ausbildungsende (Lehrabschluss) waren 73 % der Lehrabsolvent/innen des Abschlussjahrs 2013/14 erwerbstätig und lediglich 5 % (noch bzw. wieder) in Ausbildung. Bei allen anderen Ausbildungswegen lag der Anteil der Erwerbstätigen zu diesem Zeitpunkt jeweils (teilweise auch deutlich) unter 50 %.
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2012
Ausgangspunkt der Planung
11
Quelle
Bildungsbezogenes Erwerbskarrierenmonitoring (bibEr) der Statistik Austria
Berechnungsmethode
Erfasst werden Personen, die 18 Monate nach Abschluss einer Lehrausbildung beim AMS als arbeitslos vorgemerkt sind. Zur Ermittlung des Stichtages werden zum Abschlussdatum taggenau 18 Monate addiert. Nicht umfasst sind postsekundare Ausbildungen insb. Meisterprüfung
Kennzahl: Arbeitslosenquote von Lehrabsolventen gemäß Labor Force Konzept
Details zur Kennzahl
Anmerkung: positiv bei steigender Kennzahl
Istwert
4,7%
Zielzustand
5,3%
Erläuterung der Entwicklung
Die Arbeitslosenquote von Lehrabsolvent/innen ist 2017 gegenüber 2015 um 0,6 %-punkte auf 4,7 % gesunken und liegt damit unter der Gesamt-Arbeitslosenquote für das Jahr 2017 (5,5 %). Generell zeigt sich dass Personen, die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügen, die höchsten Arbeitslosenquoten besitzen (2017: 13,5 %).
Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung
2015
Ausgangspunkt der Planung
5,3
Quelle
Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Jahresdaten der Statistik Austria
Berechnungsmethode
Arbeitslosenquote entspricht dem Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Arbeitslose)