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WIRKUNGSZIEL

Erhöhung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes

2017
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Zuständigkeit
Status Ziel-Erreichungsgrad

Erstellung und Weiterentwicklung von Berufsbildern und Entwicklung von Instrumentarien zur Unterstützung für die Unternehmen bei der Lehrlingsausbildung sowie Förderung der Aufhebung der geschlechtsspezifischen Segregation des Lehrstellenmarktes

Stärkung und Sicherung des Wirtschaftsstandortes durch gezielten Einsatz von qualitäts- und quantitätsorientierten Instrumentarien der Betriebsansiedlung (Details siehe Detailbudget 40.02.01- Wirtschaftsförderung)

Bereitstellung aktueller und flächendeckender Geobasisdaten für das gesamte Bundesgebiet und die Abgabe in elektronischen Abgabesystemen gemäß den Anforderungen des E-Government und der EU

Bereithaltung und Weiterentwicklung der österreichischen Messtechnikinfrastruktur und Sicherstellung der internationalen Anerkennung und Gleichwertigkeit

Erhaltung historischer Gebäude. Die Erhaltung der historischen Gebäude im Verwaltungsbereich der Burghauptmannschaft Österreich erfolgt durch Instandhaltungen, Instandsetzung und Investitionen

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Vorhaben

Ein Vorhaben ist ein Bündel an Tätigkeiten, welche durch die Ressorts erbracht werden. Hierbei werden zwei Arten von Vorhaben unterschieden:

Bei Regelungsvorhaben handelt es sich etwa um Bundesgesetze, Verordnungen und zwischenstaatliche Vereinbarungen. Sonstige Vorhaben stellen beispielsweise große Bauprojekte, Infrastrukturvorhaben oder größere Anschaffungen dar.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Zu Betriebsansiedlungen: Die staatliche Betriebsansiedlungsagentur Austrian Business Agency (ABA) unterstützt internationale Investoren bei ihren Betriebsansiedlungen in Österreich. Deutschland war mit 118 Unternehmen auch 2017 wieder Investorenland Nummer Eins und zeichnete damit für rund ein Drittel aller ABA-Projekte verantwortlich. Italien mit 26 Neuansiedlungen – traditionell zweitwichtigstes Investorenland – musste sich diesmal den Platz mit gleich zwei weiteren Ländern teilen: gegenüber 2016 war Österreich für Schweizer Unternehmen 2017 noch um einiges attraktiver – 26 entschieden sich für den Standort (2016: 17), ebenso zog es 26 Unternehmen aus Slowenien nach Österreich – 2016 waren es 16.
Besonders groß war das Interesse im Vorjahr seitens Unternehmen aus den CEE (Zentral- und Osteuropa)/SEE (Südosteuropa)-Ländern. War der Trend der Betriebsansiedlungen aus diesen Ländern bereits seit rund zehn Jahren kontinuierlich steigend, so betrug ihr Anteil 2017 mit 99 Unternehmen sogar knapp ein Drittel aller neuen ABA-Ansiedlungen. Am stärksten waren darunter Slowenien (26 Unternehmen), Ungarn (18 Unternehmen), die Slowakei (14 Unternehmen) und Russland (11 Unternehmen) vertreten. Gleichbleibend hoch war das Engagement aus China: elf chinesische Unternehmen kamen 2017 mit Unterstützung der ABA nach Österreich.
Von den angesiedelten Unternehmen betreiben 34 am Standort Österreich Forschung und Entwicklung, 22 Unternehmen sind Produktionsunternehmen, elf Unternehmen bearbeiten von Österreich aus noch weitere Märkte.
Zu Berufsausbildung: Die Zahl der Lehrlinge ist ein Indikator für Investitionen in Humanressourcen. Aufgrund der demographischen Entwicklung (sinkende Zahl der 15-Jährigen seit 2007) wurde es für Unternehmen zunehmend schwieriger, geeignete Jugendliche für die Ausbildung zu finden. In diesem Zusammenhang stellt auch der regionale Skills-Mismatch eine Herausforderung dar, da in den westlichen Bundesländern, wo die Lehrlingsausbildung traditionell stärker verankert ist als insb. in Wien, offene Lehrstellen teilweise nicht besetzt werden können. Zielgruppenspezifisch zeigt sich auch, dass die Lehre als Ausbildungsweg bei Migranten und Älteren unterrepräsentiert ist. In Summe erklärt sich aus diesen Bedingungen die sinkende Gesamtzahl der Lehrlinge in den Jahren bis 2017. Gemäß der Lehrlingsstatistik der WKÖ war 2017 gegenüber 2016 wieder ein leichter Anstieg der Lehranfänger/innen (+3,1 % inkl. „Überbetriebliche Lehrausbildung“ und + 4,1 % nur in Ausbildungsbetrieben) zu verzeichnen. Ebenso bleibt auch weiterhin die Lehre quantitativ der bedeutendste Ausbildungsweg auf Ebene der 10. Schulstufe (2016/2017: 36 % der Schüler/innen) und behält damit ihren Stellenwert für Ausbildung von Fachkräften in Österreich. (Details der Entwicklungen sind u. a. im Bericht zur Situation der Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung 2016 – 2017, Dornmayr / Litschel / Löffler, Herausgeber: ibw / öibf, Wien 2018 sowie »Lehrlingsausbildung im Überblick 2017 – Strukturdaten, Trends und Perspektiven«, Dornmayer / Nowak, Herausgeber: ibw, Wien 2017 dargestellt).

Die zum Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort ressortierende Betriebsansiedlungsagentur ABA – Invest in Austria konnte auch 2017 zur Erhöhung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes mit einem neuerlich erfolgreichen Jahr beitragen. Die Zahl der 2017 von ABA und den Regionalgesellschaften bei der Ansiedlung in Österreich betreuten ausländischen Unternehmen stieg gegenüber dem Vorjahr von 319 um weitere 7,8 Prozent auf den neuen Höchstwert von 344 Unternehmen. Die mit den Neuansiedlungen verbundene Investitionssumme legte um 2,6 % auf 723,85 Millionen Euro (2016: 705,22 Euro) zu und die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze verzeichnete mit 2.672 einen leichten Zuwachs von 1,9 % gegenüber dem Vorjahr (2016: 2.622).

Die Lehre ist ein wichtiger Faktor zur Ausbildung von qualifizierten Fachkräften und trägt wesentlich dazu bei das Arbeitskräftepotential zur Erhöhung der Attraktiviät des Wirtschaftsstandortes zu nutzen. Da es sich bei dem Indikator bezüglich Lehrabschlussprüfungen um Absolutwerte handelt, hat der Rückgang der Lehrlingszahlen seit 2007, hauptsächlich bedingt durch die demographische Entwicklung, wesentlichen Einfluss auf die Zahl der bestandenen Lehrabschlussprüfungen. Durch verschiedene Maßnahmen (z.B. „Clearingstelle Lehrabschlussprüfung“, Prüfer/innen-Schulungen, kostenlose Vorbereitungskurse, etc.) wurden Schritte gesetzt, die Qualität der Lehrabschlussprüfungen und die Vorbereitung auf die Prüfung zu verbessern. Der Anteil der Lehrabsolvent/innen mit einer positiven Lehrabschlussprüfung ist seit 2010 sukzessive leicht angestiegen (vgl. ibw: »Lehrlingsausbildung im Überblick 2017«). Insgesamt zeigt sich, dass die Lehre im Vergleich zu anderen Bildungswegen der Sekundarstufe II die höchste Abschlussquote (Abbruchs- und Erfolgsquote) aufweist: Rund 75 % der Lehranfänger/innen beenden ihre Ausbildung mit einer positiven Lehrabschlussprüfung (vgl.: BMS: 58 %; BHS 59 %; AHS Oberstufe: 73 %) (Daten: Statistik Austria »Bildungsbezogenes Erwerbskarrierenmonitoring: Ausbildungsabgänger/innen der Schuljahre 2008/09 bis 2010/11). Seit 2014 steigt der Anteil der Lehranfänger/innen in Ausbildungsbetrieben gegenüber den Vorjahren kontinuierlich an. Dieser Trend setzte sich auch in den ersten Monaten 2018 fort. Im Mai 2018 starteten um 3,6 % mehr Jugendliche eine Lehre als im Mai 2017. Weiters zeigt sich auch bei der genderspezifischen Berufswahl eine positive Entwicklung, da sich mehr Frauen insb. für einen technischen Lehrberuf entscheiden (zB.: „Elektrotechnik/Elektronik“: 2012: 4,4 %, 2017: 5,2 %; „Bau/Architektur/Gebäudetechnik“: 2012: 6,3 %, 2017: 7,0 %; „Maschinen/Fahrzeuge/Metall“: 2012: 5,5 %, 2017: 7,2 %. Die Analyse des Arbeitsmarktstatus 18 Monate nach Ausbildungsende verdeutlicht weiters die direkte Berufseinmündung der Lehrausbildung: 18 Monate nach Lehrabschluss im Jahr 2013/2014 waren 73 % aller Lehrabsolventen erwerbstätig (Vgl.: z. B. BHS 41 %, BMS 38 %, AHS 5 %).

Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen sorgt durch die Bereitstellung von moderner Geodaten- und Messtechnikinfrastruktur, insbesondere durch aktuelle Geobasisdaten für das gesamte Bundesgebiet, sowie durch die internationale Anerkennung für alle Kalibrier- und Messmöglichkeiten für eine qualitative Basis der Attraktivität des heimischen Wirtschaftsstandortes.

Die Burghauptmannschaft Österreich unterstützt durch die laufende Instandhaltung sowie Instandsetzung der im Zuständigkeitsbereich befindlichen historischen Gebäude die Zielsetzung der Erhöhung der Attraktivität des heimischen Wirtschaftsstandorts. Zusätzlich trägt die BHÖ durch die Präsentation des kulturellen Erbes und der historischen Bauten zur Förderung der öffentlichen Wahrnehmung bei.