Vorhaben
Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung 2016 (Träger „JobTransfair“ und „Trendwerk“)
Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung 2016 (Träger „JobTransfair“ und „Trendwerk“)
Vorhaben zur Gänze erreicht
Finanzjahr: 2016
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2015
Nettoergebnis in Tsd. €: -36.299
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Durchschnitt aller Teilnehmerinnen, die nach dem Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
29,8%
Zielzustand
30%
Datenquelle: Arbeitsmarktservice Datawarehouse (DWH)
Durchschnitt aller JobTransfair TeilnehmerInnen, die nach dem Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
29,3%
Zielzustand
30%
Datenquelle: Arbeitsmarktservice Datawarehouse (DWH)
Durchschnitt aller Trendwerk Teilnehmerinnen, die nach dem Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
30,2%
Zielzustand
30%
Datenquelle: Arbeitsmarktservice Datawarehouse (DWH)
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Vertrag mit Träger JobTransfair 2016
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Zugang zum Transit-Dienstverhältnis über eine BBE und eingeschränkte Vorbereitungsphase
Aufgrund des heuer erprobten, erfolgreichen Einstieges über eine BBE, wird auch im kommenden Jahr der direkte Zugang über eine BBE zu einem Transit-Dienstverhältnis neben der „Vorbereitungsphase“ zur Durchführung spezifischer Vermittlungstätigkeiten eingesetzt. Für die BBE-TeilnehmerInnen wird entweder ein Dienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt mit Unterstützung der Eingliederungsbeihilfe „50+“ gesucht, oder ein Dienstverhältnis über die Überlassung im SÖBÜ.
Die Vorbereitungsphase wird bei Personen eingesetzt, die eine intensivere Auseinandersetzung mit ihren Arbeitsmarktmöglichkeiten für einen Dienstverhältnisantritt brauchen. In diesem Rahmen werden zur Vorbereitung unterstützende Workshops angeboten.
Es ist somit gewährleistet, dass eine Aufnahme in den SÖBÜ nur dann erfolgt, wenn ein konkretes und nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz § 9 (2) zumutbares Überlassungsangebot gemacht werden kann und die Aussicht auf eine solche Überlassung besteht oder eine Beschäftigung auf einem projektinternen (klassischen) Transitarbeitsplatz angeboten werden kann.
Klassische Transitarbeitsplätze in allen drei Projekten (SÖB)
Seit 2015 bieten alle drei SÖBÜs auch klassische Transitarbeitsplätze an, wo wichtige Berufskenntnisse erlernt oder vertieft werden können. . JobTransfair bietet im Rahmen der „Kümmerei“ Arbeitsplätze in den Bereichen Malerei, Reinigung, Fahrradbotendienste, Hausarbeiten, Gastgewerbe (Kantine Rampengasse, Sargfabrik, Kantine 20) an.
Umsetzung von Schulungs- und Betreuungsangeboten während Stehzeiten
Ein Schulungs- und Betreuungsangebot steht den TeilnehmerInnen sowohl in der Vorbereitungsphase, aber auch während der Überlassungsphase als Transitarbeitskraft (Stehzeiten) zur Verfügung.
Folgendes 4-Säulen-Qualifizierungsmodell wird von allen Trägern angeboten:
. In Säule 1 soll vor allem eine Abklärung vorhandener oder mangelnder Basisqualifi-kationen (Deutsch, Mathematik, IT-Basics) durchgeführt werden, wobei daran gedacht ist, geringere Defizite auch gleich durch entsprechende Schulungsmaßnahmen zu bearbeiten
. Säule 2 sind individualisierte fachliche Weiterbildungsangebote im engeren Sinn (z.B. Workshops zur Steigerung der Wirtschaftskompetenz, wie EBDL oder Finanzführer-schein, EDV-Zusatzqualifizierungen oder eher arbeitsbeitsplatzbezogene Angebote, wie Staplerschein, o.ä.)
. Säule 3 stellen gesundheitsfördernde Maßnahmen dar
. Säule 4 stellen persönlichkeitsbezogene und bewerbungsrelevante Angebote dar
Arbeitserprobung/Praktika im Rahmen von Dienstverhältnissen (Stehzeiten)
Praktika werden eingesetzt, um Arbeitsschritte für die mögliche Überlassung zu erlernen bzw. zumindest einen Einblick darüber zu erhalten, inwieweit eine Überlassungsstelle für die TAK geeignet ist. Das AMS lässt sich halbjährlich über die Anzahl an Praktika sowie die durchschnittliche Dauer dieser Praktika berichten.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Vertrag mit Träger Trendwerk 2016
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Zugang zum Transit-Dienstverhältnis über eine BBE und eingeschränkte Vorbereitungsphase
Aufgrund des heuer erprobten, erfolgreichen Einstieges über eine BBE, wird auch im kommenden Jahr der direkte Zugang über eine BBE zu einem Transit-Dienstverhältnis neben der „Vorbereitungsphase“ zur Durchführung spezifischer Vermittlungstätigkeiten eingesetzt. Für die BBE-TeilnehmerInnen wird entweder ein Dienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt mit Unterstützung der Eingliederungsbeihilfe „50+“ gesucht, oder ein Dienstverhältnis über die Überlassung im SÖBÜ.
Die Vorbereitungsphase wird bei Personen eingesetzt, die eine intensivere Auseinandersetzung mit ihren Arbeitsmarktmöglichkeiten für einen Dienstverhältnisantritt brauchen. In diesem Rahmen werden zur Vorbereitung unterstützende Workshops angeboten.
Es ist somit gewährleistet, dass eine Aufnahme in den SÖBÜ nur dann erfolgt, wenn ein konkretes und nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz § 9 (2) zumutbares Überlassungsangebot gemacht werden kann und die Aussicht auf eine solche Überlassung besteht oder eine Beschäftigung auf einem projektinternen (klassischen) Transitarbeitsplatz angeboten werden kann.
Klassische Transitarbeitsplätze in allen drei Projekten (SÖB)
Seit 2015 bieten alle drei SÖBÜs auch klassische Transitarbeitsplätze an, wo wichtige Berufskenntnisse erlernt oder vertieft werden können. Trendwerk stellt mit der „druckundwerkstatt“ Arbeitsplätze im Bereich KFZ-Reparatur (inkl. Radstation am Hauptbahnhof) Büro, Copyshop, Druckerei, Küche, Lager und Reinigung zur Verfügung.
Umsetzung von Schulungs- und Betreuungsangeboten während Stehzeiten
Ein Schulungs- und Betreuungsangebot steht den TeilnehmerInnen sowohl in der Vorbereitungsphase, aber auch während der Überlassungsphase als Transitarbeitskraft (Stehzeiten) zur Verfügung.
Folgendes 4-Säulen-Qualifizierungsmodell wird von allen Trägern angeboten:
. In Säule 1 soll vor allem eine Abklärung vorhandener oder mangelnder Basisqualifi-kationen (Deutsch, Mathematik, IT-Basics) durchgeführt werden, wobei daran gedacht ist, geringere Defizite auch gleich durch entsprechende Schulungsmaßnahmen zu bearbeiten
. Säule 2 sind individualisierte fachliche Weiterbildungsangebote im engeren Sinn (z.B. Workshops zur Steigerung der Wirtschaftskompetenz, wie EBDL oder Finanzführer-schein, EDV-Zusatzqualifizierungen oder eher arbeitsbeitsplatzbezogene Angebote, wie Staplerschein, o.ä.)
. Säule 3 stellen gesundheitsfördernde Maßnahmen dar
. Säule 4 stellen persönlichkeitsbezogene und bewerbungsrelevante Angebote dar
Arbeitserprobung/Praktika im Rahmen von Dienstverhältnissen (Stehzeiten)
Praktika werden eingesetzt, um Arbeitsschritte für die mögliche Überlassung zu erlernen bzw. zumindest einen Einblick darüber zu erhalten, inwieweit eine Überlassungsstelle für die TAK geeignet ist. Das AMS lässt sich halbjährlich über die Anzahl an Praktika sowie die durchschnittliche Dauer dieser Praktika berichten.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
zur Gänze erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Die Bewilligung des Vorhabens erfolgte inklusive einer möglichen Aufstockungsoption. Der Grundauftrag betrug bei JobTransfair 15,9 Mio. Euro, bei Trendwerk 14,9 Mio. Euro. Im April 2016 erfolgte eine Aufstockung um 1.000 Teilnahmen bei beiden Projekten auf 21,17 Mio. Euro bei JobTransfair und 19,74 Mio. Euro bei Trendwerk (Gesamt: 40,91 Euro).
Nach Endabrechnung entstanden Kosten bei JobTransfair in der Höhe von 18,9 Mio. Euro und bei Trendwerk 17,4 Mio. Euro, macht gesamt 36,2 Mio. Euro. Die starke Abweichung zwischen PLAN und IST ist damit zu begründen, dass die beiden Träger weit mehr Eigenerwirtschaftung erzielen konnten, als ursprünglich angenommen wurde. D.h., es konnten mehr Personen, für einen längeren Zeitraum als geplant und zu einem höhen Betrag an Dritte überlassen werden.
Nach Endabrechnung der beiden Projekte entstanden bei JobTransfair Aufwände in der Höhe 18,890.476,24 Euro, bei Trendwerk 17,408.655,61 Euro (somit Gesamt 36.299.131,85 Euro). Es wurde somit aufgrund der guten Eigenerwirtschaftung der beiden Projekte die genehmigte Fördersumme weitgehend nicht ausgeschöpft.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Angebot und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen inkl. Arbeitsmarkt
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Der durchschnittliche Bestand an Arbeitslosen erreichte 2016 in Wien ein Niveau von 128.375: Frauen waren mit einem Anstieg von 4,8% und Männer mit +1,7% konfrontiert. Der Frauenanteil lag im langjährigen Vergleich – auch bei In- und Ausländerinnen bzw. Migrantinnen – bei rund 40%. Rund 40% der vorgemerkten Personen sind ausländische StaatsbürgerInnen. Es ist nicht überraschend, dass auf Grund der hohen Beteiligung am Arbeitsmarktgeschehen auch die Arbeitslosigkeit dieser Personengruppe starke Zuwächse verzeichnete (+8,1% bzw. +3.779). Allein auf Personen aus Syrien, Rumänien und Bulgarien entfielen zwei Drittel der Zunahmen. Der Personenkreis der Konventionsflüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigten umfasste 9.574 (+22,7% bzw. +1.771) mit einem Frauenanteil von einem Viertel. Personen aus Syrien (rd. 37%), Afghanistan (rd. 20%) und Russland (rd. 14%) waren am stärksten vertreten.
Die Verteilung nach Alter zeigt 2016 Zunahmen der Arbeitslosigkeit in den Altersstufen 25 Jahre und älter; Die Generation 50+ zählte im Durchschnitt 31.835 KundInnen, um 4,9% mehr als im Vorjahr; der Frauenanteil bei den Personen 50+ lag bei 35%.
Die ggst. Vorhaben konnten für 5.893 Personen aus den Zielgruppen Personen über 50 Jahre, Langzeitbeschäftigungslos (über ein Jahr) sowie Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte eine Beschäftigung in der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung schaffen. 29,8% davon konnten im Anschluss an die Überlassung in ein nachhaltiges Dauerdienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt vermittelt werden. Bei einem durchschnittlichen Tagsatz der LeistungsbezieherInnen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz von 25,2 Euro pro Tag (Wert 2016 in Wien) bringt das eine errechnete Einsparung von 1,3 Mio. Euro pro Monat bei rund 1.750 nun beschäftigten Personen.
Subdimension(en)
- Körperliche und seelische Gesundheit
Die Auswirkungen von Langzeitarbeitslosigkeit wurden mittlerweile mehrfach untersucht. Es ist bekannt, dass mit der Dauer der Arbeitslosigkeit die Gefahr von sozialer Isolation und eine Beeinträchtigung der Gesundheit (psychisch wie physisch) steigt. Damit einhergehend zeigt sich eine Verringerung der Ressourcen und Fähigkeiten zur Problembewältigung.
Das Angebot einer Arbeitskräfteüberlassung kann an dieser Stelle Menschen aus ihrer Vereinsamung holen, durch konkrete Erfahrungen in Beschäftigung, Kontakte und positive Arbeitserfahrungen ermöglichen und wieder eine neue (Tages-)Struktur geben.
Die Zufriedenheitswerte zeigen eindeutig in diese Richtung. Besonders hervorgehoben von den TeilnehmerInnen wurden der respektvolle Umgang der TrainerInnen mit den TeilnehmerInnen, die interkulturelle Kompetenz der TrainerInnen sowie die individuelle Unterstützung und Betreuung. Im Rahmen der sozialpädagogischen Beratung werden Themen wie Schuldenklärung (Ratenzahlungen, Unterhalt, Mietrückstände etc.), gesundheitliche Themen z.B. Zahnersatz, schlechte Arbeitserfahrungen, Männerthemen, Frauenthemen, Wohnungsfragen aufgearbeitet.
Der Anteil an Frauen betrug im Projekt „JobTransfair“ 37,7% und bei „Trendwerk“ 45%. In beiden Projekten werden frauenspezifische Unterstützungsmöglichkeiten zur Minderung der individuellen Problemstellungen am Arbeitsmarkt angeboten (z.B. Unterstützung bei der Ausweitung von Kinderbetreuungszeiten).
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
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