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Vorhaben

Berufsausbildungszentrum des BFI Wien (BAZ) Budget 2020

Berufsausbildungszentrum des BFI Wien (BAZ) Budget 2020

2021
Vorhaben teilweise erreicht

Finanzjahr: 2019

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2020

Nettoergebnis in Tsd. €: -19.454

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Seit Jahren sind Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung von Arbeitslosigkeit besonders stark betroffen. 2018 hatten 46,4 % aller Arbeitslosen in Wien maximal Pflichtschulabschluss, die Arbeitslosenquote von Personen mit maximal Pflichtschulabschluss lag bei über 30 %,.
Wien war auch im Jahr 2018 gekennzeichnet von einem anhaltenden Bevölkerungswachstum. In den letzten 10 Jahren ist die Bevölkerung Wiens um über 217.555 Personen (+ 11,5 %) gewachsen. Zum Jahresbeginn 2019 lag die Einwohnerzahl bei 1.897.491. Den jüngsten Prognosen zu Folge wird Wien im Jahr 2025 zwei Millionen EinwohnerInnen haben.
Die Prognosen für den Standort Wien gehen davon aus, dass auch 2019 und auch weiterhin vor allem Bereiche der Wiener Wirtschaft wachsen werden, in denen Personen mit Lehrabschluss nachgefragt werden. Für Personen ohne Berufsausbildung wird es keine zunehmenden Beschäftigungschancen geben, im Gegenteil, es soll bis 2023 um 3.700 weniger Arbeitsplätze geben, für die keine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung erforderlich ist.
Trends wie die Digitalisierung und Globalisierung werden die Arbeitswelt, Berufsbilder, Tätigkeiten und Qualifikationserfordernisse verändern. Wenn es zutrifft, dass Arbeitsplätze mit Routinetätigkeiten zunehmend wegfallen werden, wird das Personen mit geringen Qualifikationen stärker berühren als gut qualifizierte ArbeitnehmerInnen.

Somit sind Personen, die über keine Berufsausbildung verfügen, auf dem Wiener Arbeitsmarkt nur sehr schwer vermittelbar. Das Jobangebot für diese Zielgruppe ist sehr gering, die Beschäftigungen meist nur von kurzer Dauer. Mit Stand Ende September 2019 sind in Wien 134.664 Personen arbeitslos vorgemerkt, davon verfügen 48,53 % maximal über einen Pflichtschulabschluss. Bei Jugendlichen Personen zwischen 18 und 25 Jahre sind dies 20.099 Personen, wobei 62,2 % keine höhere Ausbildung erfolgreich absolviert haben.
Mit einem FacharbeiterInnen-Abschluss sinkt das Arbeitslosigkeitsrisiko signifikant. Durch die Qualifizierungen im gegenständlichen Ausbildungszentrum kann die Arbeitslosigkeit für diesen Personenkreis reduziert werden, so dass das Beschäftigungsniveau steigt. Die Arbeitslosenversicherung kann hierdurch entlastet werden, die öffentliche Hand hat gesteigerte Einnahmen (Steuereinnahmen/Sozialversicherungsbeiträge).

Gerade für Jugendliche, die nicht sofort nach der Schule eine Lehrstelle am 1. Lehrstellenmarkt finden, muss das AMS Wien rasch einen adäquaten Ersatz anbieten können, um zu vermeiden, dass die Jugendlichen ohne Ausbildung bleiben und somit am Arbeitsmarkt, aber auch grundsätzlich in der Gesellschaft, massiv benachteiligt sind. Längere Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen wirkt sich oftmals negativ auf ihre persönliche Entwicklung aus, denn die Betroffenen haben zeitlebens geringere Arbeitsplatzchancen und tragen das Risiko niedrigerer Einkommen, wie zahlreiche internationale Studien belegen. Zum Stichtag Oktober 2018 waren in Wien 3.947 Jugendliche lernstellensuchend beim AMS vorgemerkt.

Das AMS Wien muss daher Maßnahmen setzen, um Personen beim Erlangen von anerkannten Ausbildungen zu unterstützen und somit ihre Arbeitsmarktchancen zu erhöhen. Das ggst. Projekt bietet in unterschiedlichen Bereichen sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene die Möglichkeit zur Erlangung eines Lehrabschlusses, Berufsorientierung für Jugendliche sowie allgemeine berufliche Weiterbildung.

Das Wiener Landesdirektorium hat in seiner Sitzung am 23 Oktober 2019 dem Vorhaben zugestimmt.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das Vorhaben war ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument zur Unterstützung der Erreichung der Zielvorgaben im Arbeitsmarktservice (AMS) Österrreich. Die Intention der arbeitsmarktpolitischen Ziele im AMS ist es, zu erreichende Wirkungen und Einflüsse des Arbeitsmarktservice am Arbeitsmarkt auf Landesebene verbindlich zu vereinbaren. Die strategischen Ausrichtungen, die für das AMS österreichweit in den nächsten Jahren von Relevanz sind, sind im sogenannten längerfristigen Plan beschrieben.
Der Längerfristige Plan orientiert sich im Sinne der Zielhierarchie (EU – Bundesregierung – AMS) am strategischen Dokument EUROPA 2020, dem Nationalen Reformprogramm für Wachstum und Beschäftigung auf Basis der Leitlinien im Rahmen der beschäftigungspolitischen Ziele der EU und den Zielvorgaben des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz an das AMS aus dem Jahr 2010.

– Ausbildungsgarantie: Die Sicherung der beruflichen Erstausbildung und Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Die ggst. Maßnahme unterstützt Jugendliche und Erwachsene beim Erlangen beruflicher und fachlicher Qualifikationen. Für 223 Jugendliche wurde der Eintritt in eine überbetriebliche Lehrausbildung in den Berufsobergruppen Bau, Architektur und Gebäudetechnik ermöglicht; dazu kamen über 298 Eintritte in Facharbeiter_innen-Intensivausbildungen für Erwachsene.

Die überbetriebliche Lehrausbildung leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen (UN). Hier vor allem zu den Zielen #4 „Hochwertigen Bildung“ und #8 „Menschwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“. In der aktuellen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wird bspw. das Ziel festgelegt, die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, welchen durch berufliche Qualifikationen eine menschenwürdige Arbeit ermöglicht wird, wesentlich zu erhöhen.
Schließlich ist auch die Österreichische Jugendstrategie eng verknüpft mit den SDG und den Europäischen Jugendzielen der EU-Jugendstrategie 2019-2027. Die überbetriebliche Lehrausbildung nimmt im Rahmen dieser nationalen Strategie eine zentrale Rolle im Handlungsfeld „Bildung und Beschäftigung“ ein.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp Orientierung

Beschreibung des Ziels

Personen sollen nach Absolvierung einer orientierenden Maßnahme eine Beschäftigung aufnehmen oder an einer weiterführenden Qualifizierung teilnehmen. Gemessen wird jener Prozentsatz an TeilnehmerInnen, die sich am 92. Tag nach Maßnahmenende in Beschäftigung oder einer Qualifizierungsmaßnahme befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Personen, die am 92. Tag nach Kursende in einer Beschäftigung bzw. in einem weiterführenden Angebot sind [%]

Istwert

33,5

%

Zielzustand

37,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse

Ziel 2: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp Qualifizierung

Beschreibung des Ziels

Personen sollen nach Absolvierung einer Maßnahme eine Beschäftigung aufnehmen. Gemessen wird jener Prozentsatz an TeilnehmerInnen, die sich am 92. Tag nach Maßnahmenende in Beschäftigung befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Personen, die am 92. Tag nach Kursende in einer Beschäftigung sind [%]

Istwert

38,0

%

Zielzustand

44,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


FacharbeiterInnenintensivausbildung und Überbetriebliche Lehrausbildung

Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

BAZ im Bereich der Erwachsenenbildung:
Für das Ausbildungszentrum, in dem Erwachsene individuell ausgebildet werden, stehen im nächsten Jahr 625 Plätze zur Verfügung, für 2020 sind ca. 1.118 Neueintritte geplant.
Die Eintritte erfolgen auf Basis von Infoveranstaltungen und Clearings, bei welchen die Personen ausgewählt werden, deren Aussichten auf einen positiven Lehrabschluss sowie eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme gut beurteilt werden. Im Auswahlverfahren wird auch bereits die Berufswahl, ausgehend vom regionalen und überregionalen Bedarf der Wirtschaft, thematisiert.

Überbetriebliche Lehrausbildungen (ÜBA 1 und ÜBA 2):
Im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrausbildungen gemäß § 30b und § 8b Berufsausbildungsgesetz (BAG) werden im Berufsausbildungszentrum Jugendliche in den Berufsobergruppen Bau, Baunebengewerbe, Holz und Gebäudetechnik ausgebildet.
Nach der erforderlichen schriftlichen und mündlichen Bewerbung vor Ausbildungsbeginn, steht den Jugendlichen 2020 eine Gesamtkapazität von 537 Ausbildungsplätzen zur Verfügung.
Zwischen 01/2019 und 08/2019 kamen 66 Übernahmen in Lehrverhältnisse zustande. Die meisten Vermittlungen gelangen in den Berufen Maurer (21) und Maler (23).

Zielgruppe:
Die Plätze in ÜBA 1 und ÜBA 2 stehen vorgemerkten Lehrstellensuchenden mit abgeschlossener Schulpflicht, die keine geeignete Lehrstelle finden konnten oder aber eine betriebliche Lehre abgebrochen haben, offen.

Verlängerter Lehrzeit und Teilqualifizierung:
Zielgruppe:
Für die Ausbildung in verlängerter Lehrzeit kommen Jugendliche in Betracht, die nicht in ein betriebliches Lehrverhältnis vermittelt werden konnten und einen sonderpädagogischen Förderbedarf oder keinen Hauptschulabschluss haben. Auch Behinderte nach dem Behinderteneinstellungsgesetz oder Personen, bei denen aus persönlichen Gründen keine betriebliche Ausbildung angenommen werden kann, sollen einen Ausbildungsplatz finden.

Insgesamt ist eine Erhöhung der Ausbildungsplätze um 66 bzw. 4,4 % vorgesehen. Gründe für diese Entwicklung sind v.a. die folgenden Faktoren:

Platzangebot:
. Zunahme der Plätze im Jugendbereich um 5,6 % bzw. 29 Plätze, bedingt v.a. durch die Beschickungen der Bautechnischen Assistenz, FliesenlegerInnen sowie zusätzlichen IGT-Gruppen.
. Ganzjähriges Angebot der neuen Projekte für Frauen (TZ Mechatronik, TZ Bautechnische Assistenz, Technik-Allrounderin, Labortechnik Biochemie), die 2019 vorwiegend unterjährig gestartet wurden. Dadurch gibt es 12 Plätze zusätzlich.
. FIA Metall bleibt nahezu konstant (plus 3 Plätze), FIA Elektro nimmt um 20 Plätze zu. Dadurch auch plus 6 Plätze in der Grundausbildung und plus 2 im Clearing.
. Jugendwerkstatt und Lernwerkstatt bleiben konstant.
. Seit September 2018 ist eine zweijährige FIA Labortechnik Chemie in Umsetzung. Eine zweite Gruppe hat im September 2019 gestartet.
. 6 Plätze weniger gibt es im Bereich IGT und TischlerInnen.

Vermittlung:
. Das langjährig aufgebaute Netzwerk konnte gut genutzt werden – in allen Berufen sind ausreichend Kontakte vorhanden, sodass für alle Auszubildenden Praktika vermittelt werden können und insbesondere im Jugendbereich auch die Übernahmen in Dienstverhältnisse deutlich zugenommen haben. Aktuell verfügt das BAZ über 250 aktive Firmenkontakte, d.h. dass an diese Firmen im Jahr 2019 Praktika oder Übernahmen vermittelt werden konnten.
. Regelmäßige Firmentreffen inkl. Speed-Datings und Präsentation der TeilnehmerInnen-Videoplattform finden laufend statt. 2019 gab es bis August bereits ca.144 Firmentermine.
. Mehrmals wöchentlich kommen Firmen ins BAZ, um sich zu präsentieren und Gespräche mit AbsolventInnen zu führen.
. Neben den Bemühungen um Vermittlung im Wiener Raum, konnte sich das BAZ auch als Drehscheibe für überregionale Vermittlung etablieren (Magna, Vermittlung in die Industrie in OÖ).
. Im Jugendbereich fand die Teilnahme am Vermittlungsevent Volltreffer großen Anklang. Es konnten Übernahmen und Praktika vermittelt werden. Weitere Übernahmen konnten durch die Teilnahme am Baucasting in Guntramsdorf erreicht werden. Dort gelang es dem BAZ 7 der ersten 10 Plätze (inkl. 1. und 3. Platz) zu erreichen. Für Oktober 2019 ist wieder ein eigenes Lehrlingscasting in Vorbereitung, dass alle Berufe des BAZ abdecken wird.
. Die Vermittlungsplattform auf der Webseite des BAZ wird laufend mit neuen Bewerbungsvideos der TeilnehmerInnen gefüllt. Fotos und Videos werden dann mit aktuellen Bewerbungsunterlagen auf die Plattform geladen. Aktuell sind auf www.baz.at 78 Firmen registriert, die Zugriff auf diese Videos und Dateien haben. Die Bewerbung der Online Plattform findet regelmäßig im Zuge der jeweils 3 Wochen vor den Lehrabschlussprüfungen ausgesendeten Firmennewsletter, die an alle Partnerfirmen geschickt werden, statt.

Zeitgemäße Pädagogik, Didaktik und Digitalisierung:
. Die Microlearning-Plattform Knowledge Fox https://knowledgefox.net/ wird in den Ausbildungsbereichen Metall, Elektro und im Jugendbereich weiterhin umfassend eingesetzt.
. eduScrum wurde im Jugendbereich ausgerollt. Seit 2018 gab es in nahezu allen Jugendbereichen eduScrum Projekte.
. Im Elektrobereich, in der Labortechnik Biochemie sowie in der Lernwerkstatt wird nun bereits mit Moodle https://moodle.bfi.wien// als Lernmanagementsystem gearbeitet. Im nächsten Schritt wird Moodle nun auch für die Ausbildung Metalltechnik entwickelt.
. Videos zu den Ausbildungen sowie zu FIT wurden erstellt und auf der Webseite www.baz.at veröffentlicht. Das Thema Video behält einen hohen Stellenwert im BAZ, weil es damit gelingt, Anspruchsgruppen sowohl inhaltlich als auch emotional gut anzusprechen. Es werden auch in Zukunft zu relevanten Themen Videos erstellt werden und über die entsprechenden Kanäle (Website, Youtube, Facebook etc.) veröffentlicht.

Niederösterreich:
Das Kontingent für die RGS Schwechat wurde 2018 auf € 250.000,– erhöht und soll auch für 2020 in dieser Höhe belassen werden.

Anteil an Frauen und Mädchen:
Die beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen haben dazu geführt, dass der Frauenanteil im BAZ (exkl. ÜBA) mittlerweile auf über 30 % gestiegen ist.

Folgende Maßnahmen wurden vereinbart, um noch mehr Frauen und Mädchen für das BAZ anzusprechen:
. Die Frauenschnuppertage werden ausgeweitet, sodass anstelle von bisher 90 Schnupperplätze pro Jahr 240 Schnupperplätze angeboten werden können.
. Labortechnik Biochemie wurde im September 2019 mit einer zweiten Gruppe ausgebaut.
. Die Weiterbildung Technik-Allrounderin hat gestartet.
. Vorqualifizierung für Frauen wird angeboten.
. Vermittlung und fachliche Auffrischung für Frauen wird angeboten.
. Eine neue Ausbildung für den neuen Lehrberuf bautechnische Assistenz, von dem das BAZ erwartet, dass sie insbesondere von Frauen nachgefragt werden wird und an der die mit dem BAZ vernetzten Baufirmen (u.a. Porr) starkes Interesse haben.
. Die Ausbildungen Labortechnik Biochemie, bautechnische Assistenz, Technik Allrounderin sowie eine Gruppe Mechatronik werden als Teilzeit-Ausbildungen durchgeführt, um auch Personen mit Kinderbetreuungspflichten die Möglichkeit zu bieten, daran teilzunehmen.
. Eine Kinderbetreuung in den Sommermonaten wurde ins Leben gerufen.

Bereits 2019 begonnene Maßnahmen, die auch 2020 weiter beibehalten werden sollen:
. Bevorzugung von Frauen im Auswahlverfahren, sodass nahezu allen Frauen die Möglichkeit eines Eintrittes geboten wird (ggf. unter Zuhilfenahme zusätzlicher Lernunterstützung).
. Noch engere Vernetzung mit anderen Trägern.
. Beibehaltung von Frauenverantwortlichen in allen Standorten, koordiniert durch eine übergreifende Frauenverantwortliche, die auch Teil des Management Teams des BAZ ist.

Die Vermittlungsquoten im Jahr 2018 waren durchwegs hoch (FIA Elektrotechnik: 45,9 %, FIA Metalltechnik: 42,5 %, Schweißkurse: 39,2%). Für das Jahr 2019 sind die Grundgesamtheiten noch relativ gering, sodass die aktuellen Zahlen noch einer hohen Schwankungsbreite unterliegen.
Die bisherigen Ergebnisse sind jedenfalls sehr erfreulich:
FIA Elektrotechnik: 61,6 %, FIA Metalltechnik: 38,7 %, Schweißkurse: 38,1 %.

Prüfungserfolg der KundInnen:
2019 gab es bisher insgesamt 110 Antritte (davon 18 Frauen) zu Lehrabschlussprüfungen in den Bereichen Metall, Elektro und Tischlerei. Es gab 2 Nichtantritte.
96 Lehrabschlussprüfungen verliefen positiv, davon 20 mit ausgezeichnetem Erfolg, 31 mit gutem Erfolg. 14 Lehrabschlussprüfungen wurden leider nicht bestanden. In diesen Fällen wurde und wird die Möglichkeit einer Wiederholung angeboten.

Sehr gute Auslastung:
Die Angebote des BAZ sind sehr gut ausgelastet und sichern so einen hohen Wirkungsgrad des Zentrums. Dies fördert die Effizienz der für das BAZ eingesetzten Ressourcen, was sich auch in den Effizienzkennzahlen des Jahres 2019 niederschlägt.

Hohe Zufriedenheiten:
Die KundInnen sind mit dem Angebot des BAZ zufrieden und können Ihre persönlichen und beruflichen Ziele mit Hilfe der Ausbildung im BAZ besser erreichen. Kein Kurs des BAZ soll eine schlechtere Note als „2“ erhalten. Aktuell gibt es einen Wert der Gesamtzufriedenheit von 1,67!

Niedriger Drop-Out:
Der Drop-out soll weiter minimiert werden, um die Wirkung des BAZ zu steigern.

Steigender Frauen- und Mädchenanteil:
Junge Frauen und Mädchen sollen weiterhin verstärkt im BAZ ausgebildet werden.
Das BAZ rechnet damit, dass die angeführten Maßnahmen dazu führen werden, dass für 2020 der Frauenanteil des BAZ, ausgehend von 30 %, noch weiter steigen wird.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überwiegend erreicht

Jugendwerkstatt

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Jugendwerkstatt
Zielgruppe:
Bereits stabilisierte Jugendliche werden der Jugendwerkstatt zugeteilt, um sich beruflich besser orientieren zu können und erfolgreich eine Berufsausbildung zu starten. Insgesamt umfasst die Jugendwerkstatt 29 verschiedene Werkstätten, wovon das WIFI 2 und das IPcenter 11 betreiben.

Ziele:
Die Teilnehmenden werden in der Jugendwerkstatt auf eine Lehrstelle vorbereitet – idealerweise direkt am ersten Lehrstellenmarkt bzw. in einer überbetrieblichen Ausbildung. Die Jugendwerkstatt ist das Berufsorientierungszentrum in Wien, welches im Jahr 2020 für 1.870 KursteilnehmerInnen bzw. 300 Plätze konzipiert wird.

Im Rahmen der Jugendwerkstatt ist die Absolvierung eines Praktikums oder einer Erprobung Pflicht. Dieses praktische Arbeiten erfolgt entweder in einem Unternehmen oder in einer ÜBA.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

teilweise erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2020 - 2021
2020
2021

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-19.454

Tsd. Euro

Plan

-25.745

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

19.454

Tsd. Euro

Plan

25.745

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

19.454

Tsd. Euro

Plan

25.745

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

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Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-19.454

Tsd. Euro

Plan

-25.745

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

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0

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Werkleistungen

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Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

19.454

Tsd. Euro

Plan

25.745

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

19.454

Tsd. Euro

Plan

25.745

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Die Abrechnung des Berufsausbildungszentrums erfolgt über eine Echtkostenabrechnung. Es wurde nicht der gesamte genehmigte Förderbetrag ausgeschöpft.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern Kinder und Jugend
Gesamtwirtschaft
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Bereits seit mehreren Jahren wird im Berufsausbildungszentrum des BFI ein Schwerpunkt auf die Steigerung des Frauenanteils speziell in Ausbildungen gelegt, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Das FIT-Programm (Frauen in Technik), an dem das BAZ teilnimmt, unterstützt hier umfangreich mit Beratung und Begleitung von Frauen in männerdominierten Berufen. Im Jahr 2020 wurden 105 spezifische Frauenberatungen in Richtung Ausbildung im BAZ vorgenommen. Der Frauenanteil im BAZ betrug 2020 30,3 %, 1.372 Frauen haben an Ausbildungen teilgenommen.

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Schutz sowie Förderung der Gesundheit, Entwicklung und Entfaltung junger Menschen (bis 30 Jahre)

Dieses Angebot trägt mit den Lehrgängen in der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) auch dem Vorhaben bei, dass jedem/jeder Jugendlichen ein Angebot zur Berufsausbildung nach der Schule zur Verfügung steht, das durch das Ausbildungspflichtgesetz vorgesehen wird. Im Bereich der ÜBA werden Lehrberufe in der Berufsobergruppe „Bau/Architektur/Gebäudetechnik“ angeboten. Insgesamt haben 2020 1.183 Jugendlichen auf dem 573 Ausbildungsplätzen an Berufsausbildungen im Berufsausbildungszentrum teilgenommen und somit die drohende Arbeitslosigkeit verhindert werden. Die 1.870 geplanten Teilnahmen an der Jugendwerkstatt wurden sogar überschritten; dieser haben letztendlich 1.907 Jugendlichen absolviert.

Gesamtbeurteilung

Das Berufsausbildungszentrum des BFI (BAZ) ist ein wichtiger Förderpartner im Bereich der beruflichen Ausbildung sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene. Mit seiner „Jugendwerkstatt“, eine Berufsorientierung für Jugendliche in der praktisch Berufe erprobt werden können, sowie mit der überbetrieblichen Lehrausbildung in den Berufsobergruppen „Bau, Architektur und Gebäudetechnik“ mit 510 Ausbildungsplätzen, ist das BAZ ein wichtiger Bestandteil der Wiener Ausbildungsgarantie für Jugendliche.
Darüberhinaus führt das BAZ unterschiedliche FacharbeiterInnen-Intensivausbildungen im Bereich Metall/Installation/Elektro durch. Berufsbereiche, in denen in Österreich FacharbeiterInnenbedarf besteht.

Die COVID-19-Pandemie hat sich umfassend auf die operative Umsetzung ausgewirkt: grundsätzlich konnte während des COVID-19-bedingten Lockdowns nur der theoretische Teil der Ausbildungsinhalte vermittelt werden. Eine praktische Wissensvermittlung über Distance-Learning war in diesem Fall nicht gegeben. In der Regel gilt im BAZ ein Verhältnis Theorie zu Praxis von 20 zu 80. Zum Teil wurden theoretische Inhalte (auch künftiger) Module vorgezogen, zum Teil wurden theoretische Inhalte bestehender Module vertieft. Grundsätzlich funktionierte die Umstellung auf Distance Learning sehr gut. Die Disziplin der TeilnehmerInnen war hoch und es gelang gut, die Theorieinhalte zu vermitteln. Dennoch ist dies für ein Ausbildungszentrum mit technisch-handwerklichen Ausbildungen nur die zweitbeste Lösung.
Seit Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts liegt der Schwerpunkt nun darauf, die praktischen Fertigkeiten zu unterrichten und nachzuholen. Wo immer möglich, findet vollwertiger Präsenzunterricht statt. Dort wo die räumlichen Gegebenheiten und Gruppengrößen dies nicht zulassen, gibt es Blended Learning. Das bedeutet, es gibt praktischen Unterricht vor Ort im BAZ und ein Erarbeiten wie auch Wiederholen der theoretischen Grundlagen zu Hause.
Von Mitte März bis Anfang Juni konnten keine Einstiege stattfinden.

Die Wiener Arbeitsmarkt war 2020 sehr stark von den COVID-Situation beeinflusst. Fast 57.000 Kurzarbeitsanträge wurden vom AMS Wien in diesem Jahr bearbeitet. Personalaufnahmen fanden nur noch im geringen Ausmaß statt. Dies hatte maßgebliche Auswirkung auf den Arbeitsmarkterfolg der AMS geförderte Projekte; so auch hier im BAZ. Dies erklärt, warum die für 2020 vorgegebenen Ziele nur als teilweise eingetreten bezeichnet werden können.

Die Entwicklung der Teilnahmen in der Jugendwerkstatt waren 2020 pandemiebedingt leicht rückläufig (2018: 1.990, 2019: 2.168, 2020: 1.907). Die Teilnahmen an der ÜBA sind relativ konstant (2018: 1.120, 2019: 1.204, 2020: 1.183). Sieht man sich die restlichen Teilnahmen im Erwachsenenbereich an, wird schnell klar, dass einige Einstiege wegen Corona nicht stattgefunden haben (2018: 2.847, 2019: 2.866, 2020: 2.211).
Der Mädchenanteil in der ÜBA ist von 2018 bis 2020 angestiegen (2018: 7,2 %, 2019: 10,5 %, 2020: 10,7 %). Diese positive Entwicklung zeigt sich auch im Erwachsenenbereich (2018: 26,1 %, 2019: 31,0 %, 2020: 30,3 %). Ähnlich stellt es sich auch in der Jugendwerkstatt dar (2018: 36,3 %, 2019: 39,5 %, 2020: 38, 3%).


Verbesserungspotentiale

In der Folgebeauftragung 2021 wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

-> Platzangebot
• Die Plätze im Bereich der Jugendlehrausbildungen (minus 10 Plätze) sowie der Erwachsenen (plus 10 Plätze) bleiben die Plätze nahezu konstant.
• Das Angebot für Frauen (Teilzeit Mechatronik, TZ Bautechnische Assistenz, Technik-Allrounderin, Labortechnik Biochemie) bleibt weiterhin in der bisherigen Form bestehen.
• Facharbeiter_innen-Intensivausbildung Metall nimmt um 14 Plätze zu, FIA Elektro nimmt um 4 Plätze ab. Die Platzanzahl in der Grundausbildung bleibt unverändert bestehen.
• Während die Lernwerkstatt konstant bleibt, steigt die Jugendwerkstatt von 300 Plätzen auf 360 Plätze, weil 6 neue Werkstätten hinzugekommen sind.

-> Zeitgemäße Pädagogik, Didaktik und Digitalisierung
• Die Microlearning-Plattform Knowledge Fox https://knowledgefox.net/ wird in den Ausbildungsbereichen Metall, Elektro und im Jugendbereich weiterhin umfassend eingesetzt.
• eduScrum wurde im Jugendbereich ausgerollt. Seit 2018 gab es in nahezu allen Jugendbereichen eduScrum Projekte.
• Die Einsatz von Moodle im BAZ wird immer umfassender und schließt nun bereits die Bereiche Elektrotechnik, Metalltechnik, Labortechnik Biochemie sowie die Jugendwerkstatt mit ein.
• Videos zu den Ausbildungen sowie zu FIT finden sich auf der Webseite www.baz.at. Das Thema Video behält einen hohen Stellenwert im BAZ, weil es damit gelingt Anspruchsgruppen sowohl inhaltlich als auch emotional gut anzusprechen. Es werden auch in Zukunft zu relevanten Themen Videos erstellt werden und über die entsprechenden Kanäle (Website, Youtube, Facebook etc.) veröffentlicht.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen