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Vorhaben

Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – itworks – JobTransfair -Trendwerk 2020

Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – itworks – JobTransfair – Trendwerk

2021
Vorhaben teilweise erreicht

Finanzjahr: 2019

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2020

Nettoergebnis in Tsd. €: -33.396

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Die Integration von Älteren (50+, das sind Personen über 50 Jahre) sowie Personen mit über einem Jahr Arbeitslosigkeits-Geschäftsfalldauer stellt eine besondere Herausforderung für die Arbeitsmarktpolitik dar. Hiefür wurden auch im §13 Abs. 2 und 3 Arbeitsmarktpolitik-Finanzierungsgesetz (AMPFG) spezielle Finanzmittel in der Arbeitsmarkförderung vorgesehen.
Mit Inkrafttreten 1.7.2019 wurden im §13 Abs. AMPFG für 2019 und 2020 dem AMS Österreich zusätzliche Mittel zur Schaffung und Förderung von Arbeitsplätzen für über 50-jährige Arbeitslose insbesondere Langzeitbeschäftigungslose zur Verfügung gestellt. Die Mittel, die davon dem AMS Wien zur Verfügung gestellt werden, soll u. a. auch für eine etwaig notwendige Aufstockung der SÖBÜ-Projekte verwendet werden.

Es wird eine 35-prozentige Aufstockungsoption zum Grundvertrag vorgesehen.
Das AMS Wien arbeitet seit vielen Jahren mit einem Grundauftrag und einer Aufstockungsoption. Zum Zeitpunkt der Vorhabensgenehmigung kann noch nicht der budgetäre Spielraum für eine volle Beauftragung abgeschätzt werden. Eine Aufstockung wird als Maßnahme vor allem dann gezielt durchgeführt, wenn der budgetäre Spielraum gegeben ist und bei einzelnen arbeitsmarktpolitischen Zielen (amp. Ziel) unterjährig eine negative Zielerreichung vorliegt.

Mit Ende September 2019 waren 33.784, das sind 25 % der vorgemerkten Personen über 50 Jahre alt. 56 % davon waren bereits über ein Jahr arbeitslos.
Sieht man sich gesamt die Anzahl an Arbeitslosen mit über einem Jahr Geschäftsfalldauer an, so sind dies mit Ende September 60.908 Personen bzw. 45 % aller Vorgemerkten.

Die gemeinnützigen – durch das AMS in Form von Sozialökonomischen Betrieben (SÖBÜ) geförderten – Arbeitskräfteüberlassungen sind das wesentlichste Instrument des AMS Wien, um diesen benachteiligten Personengruppen Arbeitsaufnahmen und damit eine Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Das Vorhaben beschränkt sich auf den Raum Wien.

Die Beschlussfassung des Landesdirektoriums des AMS Wien erfolgte in seiner Sitzung am 23. Oktober 2019.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das Vorhaben war ein arbeitsmarktpolitisches Instrument zur Unterstützung der Erreichung der Zielvorgaben im Arbeitsmarktservice (AMS) Österrreich. Die Intention der arbeitsmarktpolitischen Ziele im AMS ist es, zu erreichende Wirkungen und Einflüsse des Arbeitsmarktservice am Arbeitsmarkt auf Landesebene verbindlich zu vereinbaren. Die strategischen Ausrichtungen, die für das AMS österreichweit in den nächsten Jahren von Relevanz sind, sind im sogenannten Längerfristigen Plan beschrieben.
Der Längerfristige Plan orientiert sich im Sinne der Zielhierarchie (EU – Bundesregierung – AMS) am strategischen Dokument EUROPA 2020, dem Nationalen Reformprogramm für Wachstum und Beschäftigung auf Basis der Leitlinien im Rahmen der beschäftigungspolitischen Ziele der EU und den Zielvorgaben des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz an das AMS aus dem Jahr 2010.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Arbeitsmarkterfolg

Beschreibung des Ziels

Anzahl der Personen, die sich am 92. Tag nach Austritt aus der Maßnahme in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Arbeitsmarkterfolg der AbsolventInnen [%]

Istwert

27,1

%

Zielzustand

35,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – itworks 2020

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die Förderung der Sozialökonomischen Betriebe erfolgt im Sinne des § 34 i.V.m. § 32 (3) und § 37 d AMSG. Die Gewährung der Beihilfe erfolgt in Form einer schriftlichen Fördervereinbarung.

Zugang zum Transit-Dienstverhältnis (DV) erfolgt über eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung (BBE) und eingeschränkte Vorbereitungsphase (Trainingsphase mit Deckung des Lebensunterhaltes (DLU))

Strukturelle Anpassungen: Die Träger sind im nächsten Förderjahr weiterhin gefordert, die einzelnen Bereiche (Beratungs- und Betreuungseinrichtung, Vorbereitungsphase, interne Arbeitsplätze, Transitarbeitsplätze) strategisch so zu gestalten, dass die optimale Betreuung der KundInnen gewährleistet ist. Es gilt die Performance hoch zu halten und durch strategische Maßnahmen innerhalb der Projekte die Ziele zu erreichen, vor allem die Erwartung einer Steigerung des arbeitsmarktpolitischen Erfolges.

Erhöhung der Mobilität – Das Thema der „Überregionalen Vermittlung“ wird die nächsten Jahre im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik einen hohen Stellenwert einnehmen. Auch die SÖBÜ Träger haben sich auf den österreichweit steigenden Bedarf an Arbeitskräften einzustellen und bereits im Rahmen des Einstieges in die BBE auf das Thema einzugehen.

Weitere Schwerpunkte 2020, wie „Digitalisierung“, „Stabile und langfristige Kooperationspartner“, „Modernisierung“ und „Beschäftigung“ sollen im Rahmen der Umsetzung der Projekte im nächsten Förderjahr berücksichtigt werden.

Umsetzung von Schulungs- und Betreuungsangeboten während Stehzeiten

Das Schulungs- und Betreuungsangebot in der Vorbereitungsmaßnahme und während der „Stehzeiten“ der TeilnehmerInnen in der Dienstverhältnis-Phase als Transitarbeitskraft wird bei Bedarf eingesetzt.

Folgendes 4-Säulen-Qualifizierungsmodell wird von allen Trägern angeboten:

. In Säule 1 soll vor allem eine Abklärung vorhandener oder mangelnder Basisqualifikationen (Deutsch, Mathematik, IT-Basics) durchgeführt werden, wobei daran gedacht ist, geringere Defizite auch gleich durch entsprechende Schulungsmaßnahmen zu bearbeiten
. Säule 2 sind individualisierte fachliche Weiterbildungsangebote im engeren Sinn (z.B. Workshops zur Steigerung der Wirtschaftskompetenz, wie EBDL oder Finanzführerschein, EDV-Zusatzqualifizierungen oder eher arbeitsplatzbezogene Angebote, wie Staplerschein, o.ä.)
. Säule 3 stellen gesundheitsfördernde Maßnahmen dar
. Säule 4 stellen persönlichkeitsbezogene und bewerbungsrelevante Angebote dar

Darüberhinaus bieten alle drei SÖBÜs auch klassische Transitarbeitsplätze an, wo wichtige Berufskenntnisse erlernt oder vertieft werden und somit auch die Stehzeit durch aktive Arbeitseinsätze sinnvoll genutzt werden kann.
Itworks stellt im Rahmen von „SÖB Service 4“ Beschäftigungsmöglichkeiten in den Bereichen Instandhaltung und Renovierung, Lager -Merchandising-Gastronomie, Produktion und Verpackung, Reinigungsdienstleistungen sowie Grünraumbewirtschaftung („Greenlab pro“ in der Seestadt Aspern) für die Transitbeschäftigten zur Verfügung.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

teilweise erreicht

Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – JobTransfair 2020

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die Beschreibung der Maßnahme deckt sich weitgehend mit Maßnahme 1 „itworks“.

JobTransfair bietet als „klassischer Transitarbeitsplatz“ im Rahmen der „Kümmerei“ Arbeitsplätze in den Bereichen Malerei, Reinigung, Fahrradbotendienste, Hausarbeiten, Gastgewerbe (Kantinen 14, 19, 20) und in den Bereichen Tischlerei und Näherei an.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

teilweise erreicht

Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – Trendwerk 2020

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die Beschreibung der Maßnahme deckt sich weitgehend mit Maßnahme 1 „itworks“.

Trendwerk bietet mit der „druckundwerkstatt“ „klassische Transitarbeitsplätze“ in den Bereichen KFZ-Reparatur (inkl. Radstation am Hauptbahnhof) Büro, Copyshop, Druckerei, Küche, Lager und Reinigung an.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

nicht erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2020 - 2021
2020
2021

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-33.396

Tsd. Euro

Plan

-48.303

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

33.396

Tsd. Euro

Plan

48.303

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

33.396

Tsd. Euro

Plan

48.303

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-33.396

Tsd. Euro

Plan

-48.303

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

33.396

Tsd. Euro

Plan

48.303

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

33.396

Tsd. Euro

Plan

48.303

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Die starke Abweichung zwischen Bewilligungssumme und Abrechnungsbetrag erklärt sich dadurch, dass die tatsächlichen Kosten deutlich geringer waren als kalkuliert und im Zuge der Überlassungen höhere Markterlöse erzielt werden konnten.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern Gesamtwirtschaft
Kinder und Jugend
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Der Anteil an Frauen betrug im Projekt „itworks“ 40,6 %, „JobTransfair“ 53,5 % und bei „Trendwerk“ 47,2 %. In allen drei Projekten werden frauenspezifische Unterstützungsmöglichkeiten zur Minderung der individuellen Problemstellungen am Arbeitsmarkt angeboten (z. B. Berücksichtigungen der speziellen Herausforderungen für Frauen am Arbeitsmarkt, Unterstützung bei der Ausweitung von Kinderbetreuungszeiten etc.).

Gesamtwirtschaft

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Die ggst. Vorhaben konnten für 5.328 Personen aus den Zielgruppen Personen über 50 Jahre sowie Langzeitbeschäftigungslos (über ein Jahr) eine Beschäftigung in der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung schaffen. 567 (27,09 %) von den bisher auswertbaren 2.094 Personen konnten im Anschluss an die Überlassung in ein nachhaltiges Dauerdienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt vermittelt werden. Bei einem durchschnittlichen Tagsatz der LeistungsbezieherInnen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz von 29,50 Euro pro Tag (Wert 2020 in Wien) bringt das eine errechnete Einsparung von rund 501.795 Euro pro Monat bei rund 567 nun beschäftigten Personen.
Die Auswirkungen von Langzeitarbeitslosigkeit wurden mittlerweile mehrfach untersucht. Es ist bekannt, dass mit der Dauer der Arbeitslosigkeit die Gefahr von sozialer Isolation und eine Beeinträchtigung der Gesundheit (psychisch wie physisch) steigt. Damit einhergehend zeigt sich eine Verringerung der Ressourcen und Fähigkeiten zur Problembewältigung.
Das Angebot einer Arbeitskräfteüberlassung kann an dieser Stelle Menschen aus ihrer Vereinsamung holen, durch konkrete Erfahrungen in Beschäftigung, Kontakte und positive Arbeitserfahrungen ermöglichen und wieder eine neue (Tages-)Struktur geben.
Die Zufriedenheitswerte zeigen eindeutig in diese Richtung. Besonders hervorgehoben von den TeilnehmerInnen wurden der respektvolle Umgang der TrainerInnen mit den TeilnehmerInnen, die interkulturelle Kompetenz der TrainerInnen sowie die individuelle Unterstützung und Betreuung. Im Rahmen der sozialpädagogischen Beratung werden Themen wie Schuldenklärung (Ratenzahlungen, Unterhalt, Mietrückstände etc.), gesundheitliche Themen z. B. Zahnersatz, schlechte Arbeitserfahrungen, Männerthemen, Frauenthemen, Wohnungsfragen aufgearbeitet.

Gesamtbeurteilung

Die gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung (sozialökonomischer Betrieb Überlassung – SÖBÜ) ist ein seit vielen Jahren etabliertes Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik des Arbeitsmarktservice Österreich. Diese SÖBÜs sind Unternehmen, die darauf spezialisiert sind, am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen in Wien bei der Suche nach einer nachhaltigen Beschäftigung zu unterstützen. Die drei Projekte verfügen über eine große Anzahl an Partnerunternehmungen in Wien, die über Überlassung arbeitslosen Menschen eine Chance in ihrem Betrieb geben, um sie nach der Phase der geförderten Überlassung in ein fixes Dienstverhältnis zu übernehmen. Das AMS Wien fokussiert die Teilnahmen an den Projekten auf die für das Jahr 2020 wichtigen Zielgruppen Personen ab 50 Jahre sowie Langzeitbeschäftigungslose. Sie sollen auf diesem Weg bei der Integration am Arbeitsmarkt unterstützt werden.
Insgesamt wurden in den drei Projekten für 2.325 Personen über 50 Jahre sowie 2.953 Langzeitbeschäftigungslose eine Beschäftigungsmöglichkeit geschaffen. 50 Personen wurden außerhalb dieser beiden Zielgruppen aufgenommen.
Die Gesamtzielerreichung bei den drei Projekten lag 2020 bei 27,09 Prozent. Die Entwicklung war seit 2016 sehr positiv, wurde jedoch 2020 durch die Corona-Pandemie maßgeblich negativ beeinflusst: 2016: 16,8 % , 2017: 25,1 %, 2018: 31,2 %, 2019: 37,9 %, 2020: 27,09 %.
Sieht man sich 2020 die drei Projekte einzeln an, ergibt sich folgendes Bild: itworks: 29,6 %, Trendwerk: 21,5 %, JobTransfair: 29,8 %
Der schlechte Wert von Trendwerk resultiert vor allem daraus, dass Trendwerk im Corona-Jahr 2020 Partner hatte, die wirtschaftlich massiv unter der Pandemie litten und daher die überlassenen Personen nicht auf Dauer beschäftigen konnten.
Bedingt durch die Pandemie waren Unternehmen vielfach nicht in der Lage neue Mitarbeiter_innen aufzunehmen. Die Arbeitskräfteüberlassungsbranche war daher von der unvorhersehbaren Situation besonders betroffen.

Die durchschnittliche Verweildauer in den Projekten hat sich gesamtgesehen folgendermaßen entwickelt und ist sehr konstant:
2018: 4,36 Monate, 2019: 4,48 Monate, 2020: 4,17 Monte

Die Kosten je Transitarbeitsplatz sind in den letzten 3 Jahren gestiegen:
2018: 22.757,42 Euro, 2019: 24.287,29 Euro, 2020: 28.751,07 Euro

Die Teilnahmezufriedenheit ist, bei einer Schulnotenskala, relativ konstant und ohne große Unterschiede bei den drei Projektträgern:
Trendwerk: 2018: 1,79, 2019: 1,86, 2020: 1,56, 2021: 1,64
itworks: 2018: 1,40, 2019: 1,42, 2020: 1,54, 2021: 1,69
JobTransfair: 2018: 1,86, 2019: 1,71, 2020: 1,72, 2021: 1,79

Wenngleich die Arbeitsintegration jedenfalls das primäre und wichtigste Ziel dieser Beschäftigungsprojekte ist, so bieten die Projekte neben der Vermittlung in den Arbeitsmarkt auch wichtige Stabilisierungselemente für ihre TeilnehmerInnen. So werden neben dem klassischen Bewerbungstraining auch sozialpädagogische Begleitung (z. B. Schuldenproblematik, Wohnungsverlust, familiäre Probleme, Gesundheitsthemen, Suchtproblematik etc.) sowie Qualifizierungsmodule im Bereich EDV, Sprachen oder der Europäische Wirtschaftsführerschein (EBDL) angeboten.
Gerade die sozialpädagogische Betreuung während der Maßnahme führt zu einer wichtigen Stabilisierung vor allem bei den langzeitbeschäftigungslosen TeilnehmerInnen, die ja aufgrund der langen Berufsabsenz oftmals von psychosozialen Problematiken betroffen sind. Über die Beschäftigung in einem SÖBÜ wird wieder eine geregelte Tagesstruktur für diese Personengruppe hergestellt, eine sinnvolle Tätigkeit gegeben und somit das Selbstwertgefühl gestärkt.
Unterschiedliche Schwerpunktsetzungen bei den drei Projekten bestehen in erster Linien bei den internen Arbeitsplätzen, die vor allem in den Stehzeiten genutzt werden. Bei itworks werden mit den Teilnehmer_innen Dienstleistungen im Bereich Instandhaltung, Renovierung, Grünraumpflege und Reinigungsdienste angeboten. Trendwerk hat solche Arbeitsplätze in einem Copyshop sowie in einer Fahrrad- und KFZ-Werkstatt. JobTransfair Holzbereich sowie drei Kantinen.
Nach Projektende erhält der/die AMS-BeraterIn zu jeder Teilnahme einen aussagekräftigen Endbericht, der als Basis für eine zielgerichtete Weiterbetreuung durch das AMS dient.
Die Gesamtbeurteilung des Vorhabens fällt somit aus Sicht trotz der Nichterreichung der Ziele positiv aus.


Verbesserungspotentiale

Der Arbeitsmarkterfolg muss, abhängig von der Arbeitsmarktlage durch die Corona-Pandemie, im Folgejahr wieder gesteigert und die Werte von 2019 angepeilt werden (37,9 %).


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen