Der Rechnungshof möchte seine Erfahrungen im Kerngeschäft des Prüfens und Beratens international einbringen, um damit weltweit die öffentliche Finanzkontrolle zu stärken. Auch im europäischen und internationalen Kontext erfordern gemischte Finanzierungen, gemeinsame Institutionen sowie die bestehende Verbundenheit der öffentlichen Mittel eine gesamthafte Sicht und eine einheitliche externe Finanzkontrolle, die nicht durch Abgrenzung, sondern nur durch Vernetzung und Zusammenarbeit erreicht werden kann.
Dazu steht der Rechnungshof mit ausländischen Obersten Rechnungskontrollbehörden (ORKB) in bi- bzw. multilateralen Beziehungen und pflegt auch einen fachbezogenen Gedankenaustausch.
In Österreich ist der Rechnungshof eng mit den Landesrechnungshöfen und dem Stadtrechnungshof Wien vernetzt, was zu einem aktiven Erfahrungsaustausch führt. Dabei ist er bestrebt, gemeinsam mit seinen Partnern in den Ländern eine einheitliche Spruchpraxis in der Finanzkontrolle auf- und auszubauen.
Der Rechnungshof ist von der Wichtigkeit der nachhaltigen Entwicklungsziele überzeugt und forciert deren Implementierung und Verfolgung. Insbesondere im internationalen Rahmen trug er im Jahr 2017 wesentlich zum Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Obersten Rechnungskontrollbehörden auf diesem Gebiet bei. Er führte außerdem eine Gebarungsüberprüfung dazu durch.
Für eine bessere Kooperation mit anderen Kontrollinstitutionen erarbeitete der Rechnungshof mit den Landesrechnungshöfen eine gemeinsame Grundausbildung. Darin erhalten die Teilnehmenden sowohl einen Fachinput zur Finanzkontrolle als auch praktische Inputs zu Herangehensweisen und Prüfmethodiken im Rahmen von Gebarungsüberprüfungen. In sogenannten Wissensgemeinschaften sucht der Rechnungshof den Erfahrungsaustausch mit Vertreterinnen und Vertretern von Landesrechnungshöfen und Internen Revisionen (z.B. Baufachtagung). Mit den gesetzten Maßnahmen hat der Rechnungshof im Jahr 2017 sein Ziel, die Finanzkontrolle zu stärken, wirksam verfolgt.