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Vorhaben

Zusatzvereinbarung betr. versuchsweise Speicherung eines Erdgas-Wasserstoffgemischs ("Sun Storage Lehen")

Zusatzvereinbarung betr. versuchsweise Speicherung eines Erdgas-Wasserstoffgemischs ("Sun Storage Lehen")

2016
Vorhaben zur Gänze erreicht

Finanzjahr: 2015

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2015

Nettoergebnis in Tsd. €: 1

Vorhabensart: sonstige rechtsetzende Maßnahme grundsätzlicher Art gemäß § 16 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Um natürliche Schwankungen der Erzeugung von elektrischer Energie mit Hilfe von Wind und Sonne auszugleichen, bedarf es entsprechender Speichermöglichkeiten. Eine solche Speichermöglichkeit wird in der in den letzten Jahren entwickelten sogenannten „Power to Gas-Technologie“ gesehen. Mit Hilfe dieser Technologie sollen Überschüsse aus der Produktion von Energie (elektrischem Strom) aus erneuerbaren Quellen durch Elektrolyse in Wasserstoff oder synthetisches Methan (SNG) umgewandelt und so wie Erdgas in geologischen Strukturen speicherbar werden.
Nach Durchführung von Laborversuchen und Simulationen plant die Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft (im Folgenden: RAG) die Verwirklichung eines Projektes mit der Bezeichnung „Sun Storage Lehen“ oder „Sonnenspeicher Lehen“. Dabei soll in einem in-situ-Versuch ein Erdgas-Wasserstoffgemisch (90 Vol.-% Erdgas und 10 Vol.-% Wasserstoff) über die wegen derzeit mangelnder Abbauwürdigkeit der Lagerstätte „Lehen“ stillgelegte Sonde „Lehen-002“ in die durch die Gewinnungsfelder „Lehen I“ und „Lehen II“ abgedeckten kohlenwasserstoffführenden geologischen Strukturen eingebracht und mehrere Monate gespeichert werden. Das Wasserstoffgas soll in einer Elektrolyseanlage im Nahbereich der genannten Einpresssonde produziert und vor der Einbringung mit dem Erdgas im genannten Verhältnis gemischt werden.
Nach Ablauf der vorgesehenen Speicherdauer soll das Erdgas-Wasserstoffgemisch in einem Zeitraum von mehreren Monaten über die genannte Sonde rückgefördert werden.
Der zwischen dem Bund und der RAG bestehende Aufsuchungs-, Gewinnungs- und Speichervertrag für das Aufsuchungsgebiet „RAG – Oberösterreich/Niederösterreich“ (im Folgenden: AGS-Vertrag) berechtigt u .a. zum Speichern von Kohlenwasserstoffen, nicht jedoch zum Speichern eines Erdgas-Wasserstoffgemischs.


Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Kenntnis über die Eignung von ausgeförderten Erdgaslagerstätten zur Speicherung eines Erdgas-Wasserstoffgemischs

Beschreibung des Ziels

In einem in-situ-Versuch, bei dem ein Erdgas-Wasserstoffgemisch (90 Vol.-% Erdgas und 10 Vol.-% Wasserstoff) über die wegen derzeit mangelnder Abbauwürdigkeit der Lagerstätte „Lehen“ stillgelegte Sonde „Lehen-002“ in die durch die Gewinnungsfelder „Lehen I“ und „Lehen II“ abgedeckten kohlenwasserstoffführenden geologischen Strukturen eingebracht und mehrere Monate gespeichert werden soll, sollen weitere Erkenntnisse über die Eignung von ausgeförderten Erdgaslagerstätten für die Speicherung eines Erdgas-Wasserstoffgemischs gewonnen werden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Durchführung des Feldversuchs "Sun Storage Lehen"

Ausgangszustand 2015:

Derzeit keine vollständige Kenntnis, ob sich eine ausgeförderte Erdgaslagerstätte tatsächlich zur Speicherung eines Erdgas-Wasserstoffgemischs eignet.

Zielzustand 2016:

Weitere Ergebnisse über die Eignung einer ausgeförderten Erdgaslagerstätte für die Speicherung eines Erdgas-Wasserstoffgemischs.

Istzustand 2016:

Der Endbericht über das Projekt "Sun Storage Lehen" liegt nicht vor. Eine endgültige Beurteilung der Eignung einer ausgeförderten Erdgaslagerstätte für die Speicherung eines Erdgas-Wasserstoffgemisches kann daher derzeit nicht getroffen werden. Einem Zwischenbericht der RAG vom 30.3.2017 ist jedoch zu entnehmen, dass es keine Anzeichen gab, dass die Integrität des Speichers durch die Injektion eines Erdgas-Wasserstoffgemisches gefährdet sein könnte und es keine auf die Wasserstoffbeimengung zurückführbare betriebliche Schwierigkeiten gab.

Datenquelle:
Berichte der RAG

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

teilweise erreicht


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Abschluss einer Zusatzvereinbarung zum AGS-Vertrag "RAG - Oberösterreich/Niederösterreich"

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Der zwischen dem Bund und der RAG bestehende ein Aufsuchungs-, Gewinnungs- und Speichervertrag für das Aufsuchungsgebiet „RAG – Oberösterreich/Niederösterreich“ (im Folgenden: AGS-Vertrag) berechtigt u .a. zum Speichern von Kohlenwasserstoffen, nicht jedoch zum Speichern eines Erdgas-Wasserstoffgemischs. Durch Abschluss einer Zusatzvereinbarung zwischen dem Bund und der RAG soll die RAG zur Durchführung eines befristeten Versuchs, bei dem ein Erdgas-Wasserstoffgemisch (90 Vol.-% Erdgas und 10 Vol.-% Wasserstoff) über die wegen derzeit mangelnder Abbauwürdigkeit der Lagerstätte „Lehen“ stillgelegte Sonde „Lehen-002“ in die durch die Gewinnungsfelder „Lehen I“ und „Lehen II“ abgedeckten kohlenwasserstoffführenden geologischen Strukturen eingebracht und mehrere Monate gespeichert werden, berechtigt werden.
In dieser Zusatzvereinbarung wird im Wesentlichen auf die das Speichern von Kohlenwasserstoffen betreffenden Bestimmungen des AGS-Vertrages verwiesen, insbesondere wird die RAG zur Zahlung eines Speicherzinses verpflichtet.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2015 - 2016
2015
2016

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

1

Tsd. Euro

Plan

2

Tsd. Euro

Erträge

Ist

1

Tsd. Euro

Plan

2

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

1

Tsd. Euro

Plan

2

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

2

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

2

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

2

Tsd. Euro

Ergebnis

1

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

1

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

1

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Im Zeitpunkt der Planung und der Erstellung der ggstl. WFA wurde mit Einnahmen aus Speicherzins in den Jahren 2015 und 2016 von insgesamt 1.735 Euro gerechnet. Tatsächlich wurde im Jahr 2015 Speicherzins aus der Speicherung des Erdgas-Wasserstoffgemischs im „Sun Storage Lehen “ in Höhe von 19,93 Euro und im Jahr 2016 in Höhe von ca. 1.142,10 Euro eingenommen (die Werte von Dezember 2016 konnten dabei nur geschätzt werden). Die Differenz ergibt sich daraus, dass eine etwas geringere Menge des Erdgas-Wasserstoffgemischs als ursprünglich geplant gespeichert wurde.

Gesamtbeurteilung

Nach Durchführung von Laborversuchen und Simulationen plante die Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft (im Folgenden: RAG) die Verwirklichung eines Projektes mit der Bezeichnung „Sun Storage Lehen“ oder „Sonnenspeicher Lehen“. Dabei sollte in einem in-situ-Versuch ein Erdgas-Wasserstoffgemisch (90 Vol.-% Erdgas und 10 Vol.-% Wasserstoff) über die wegen derzeit mangelnder Abbauwürdigkeit der Lagerstätte „Lehen“ stillgelegte Sonde „Lehen-002“ in die durch die Gewinnungsfelder „Lehen I“ und „Lehen II“ abgedeckten kohlenwasserstoffführenden geologischen Strukturen eingebracht und mehrere Monate gespeichert werden.
Der zwischen dem Bund und der RAG bestehende Aufsuchungs-, Gewinnungs- und Speichervertrag für das Aufsuchungsgebiet „RAG – Oberösterreich/Niederösterreich“ berechtigt u.a. zum Speichern von Kohlenwasserstoffen, nicht jedoch zum Speichern eines Erdgas-Wasserstoffgemischs. Es wurde daher am 7./12. Mai 2015 zwischen dem Bund und der RAG eine Zusatzvereinbarung abgeschlossen, die der RAG die Durchführung dieses Vorhabens – gegen Zahlung eines entsprechenden Speicherzinses – erlaubt hat.
Aufgrund dieser Zusatzvereinbarung wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
Ab 15. Oktober 2015 wurden bei Verdichtertests geringe Erdgasmengen eingebracht.
Nach der Verzögerung des Feldversuchs auf Grund von technischen Problemen in der Wasserstofferzeugungsanlage wurden von 16. März 2016 bis 1. Juli 2016 insgesamt 115.000 Nm³ Wasserstoff als 10%-Anteil gemeinsam mit Erdgas in die Versuchslagerstätte eingebracht.
In der „Stillstandphase“ (2. Juli 2016 bis 24. Oktober 2016) wurden fünf Gasproben (zur Analyse der Gaszusammensetzung) entnommen.
Ab 24. Oktober 2016 bis einschließlich 10. Januar 2017 wurde ausgespeichert.
Über die Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte wurde dem BMWFW laufend berichtet.
Die RAG hat mit Schreiben vom 30. März 2017 die Zusatzvereinbarung unter Einhaltung der dreimonatigen Kündigungsfrist gekündigt und eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse des Feldversuchs übermittelt. Zur Eignung einer ausgeförderten Erdgaslagerstätte für die Speicherung eines Erdgas-Wasserstofgemisches ist diesem Schreiben zu entnehmen, dass es keine Anzeichen gab, dass die Integrität des Speichers durch die Injektion eines Erdgas-Wasserstoffgemisches gefährdet sein könnte und es keine auf die Wasserstoffbeimengung zurückführbare betriebliche Schwierigkeiten gab. Im genannten Schreiben hat die RAG um ein Gespräch zur Vorstellung der Ergebnisse im Detail und um Diskussion dieser ersucht. Aufgrund des Ergebnisses dieses Gesprächs wird ein neuer Termin für die Vorlage des von der RAG angekündigten Endberichts vereinbart werden. Nach Vorlage auch dieses Berichts wird eine endgültige Beurteilung der gegenständlichen Eignung erfolgen.


Verbesserungspotentiale

Im Zuge der Durchführung und Evaluierung des Vorhabens sind keine Verbesserungspotentiale ersichtlich geworden.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen