Vorhaben
Berufsausbildungszentrum des BFI Wien Budget 2018
Berufsausbildungszentrum des BFI Wien Budget 2018
Vorhaben überwiegend erreicht
Finanzjahr: 2018
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2018
Nettoergebnis in Tsd. €: -21.076
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp Orientierung
Beschreibung des Ziels
Die TeilnehmerInnen sollen sich am 92. Tag nach Maßnahmenende entweder in Beschäftigung befinden oder an einer weiterführenden Qualifizierung teilnehmen.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Arbeitsmarkterfolg der Absolventen (Maßnahme Orientierung) [%]
Istwert
32,0%
Zielzustand
35,0%
Datenquelle: AMS-Datawarehouse
Ziel 2: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp Qualifizierung
Beschreibung des Ziels
Anzahl der Personen in Beschäftigung am 92. Tag nach Maßnahmenende.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Arbeitsmarkterfolg der Absolventen (Maßnahme Qualifizierung) [%]
Istwert
42,5%
Zielzustand
25,0%
Datenquelle: AMS-Datawarehosue
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
FacharbeiterInnenintensivausbildung und Überbetriebliche Lehrausbildung
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
–> BAZ im Bereich der Erwachsenenbildung
Für das Ausbildungszentrum, in dem Erwachsene individuell ausgebildet werden, stehen im nächsten Jahr 569 Plätze zur Verfügung, ca. 961 Neueintritte sind für 2018 geplant.
Die Eintritte erfolgen auf Basis von Infoveranstaltungen und Clearings. Darin werden die Personen ausgewählt, deren Aussichten auf einen positiven Lehrabschluss sowie eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme gut beurteilt werden. Im Auswahlverfahren wird auch bereits die Berufswahl ausgehend vom regionalen und überregionalen Bedarf der Wirtschaft thematisiert.
Während es noch bis ca. Sommer 2018 dauern wird, um an den Erfolgen der Lehrabschlussprüfung sowie der Vermittlungen zu sehen, welche Früchte das neue Auswahlverfahren trägt, so ist bereits jetzt erkennbar, dass insbesondere die Disziplin und Eigenmotivation (ersichtlich an den Anwesenheiten sowie an kaum vorhandenen disziplinären Vorfällen) der ausgewählten Personen über dem bisher bekannten Niveau liegen.
Das gemeinsame Ziel mit den TeilnehmerInnen ist immer die Arbeitsaufnahme.
Die Qualifizierung ist der Weg dorthin. Betriebspraktika sowie Bewerbungscoaching und -unterstützung tragen dazu bei, dass der gewünschte Erfolg eintritt.
Das erweiterte Team an BetriebskontakterInnen ist nun vollständig. Insbesondere in den Berufen, die für das BAZ neu waren, war viel Aufbauarbeit notwendig, um Kontakte zu etablieren. Mittlerweile ist in allen Berufen ein ausreichend großes Netzwerk vorhanden, sodass für alle Auszubildenden Praktika vermittelt werden können und insbesondere im Jugendbereich auch die Übernahmen in Dienstverhältnisse deutlich zugenommen haben.
Der Umbau von Job Now (4 Wochen im Anschluss an die LAP, ausschließlich Bewerbungsbüro) zu Mein Job (2 Wochen vor LAP, 2 Wochen nach LAP; auch Module für Jugendliche) ist erfolgt und wird von den TeilnehmerInnen sehr gut angenommen.
–> Überbetriebliche Lehrausbildungen
Jugendliche, die keine geeignete Lehrstelle in einem Unternehmen finden, können im Rahmen überbetrieblicher Angebote (ÜBA) ausgebildet werden. In Wien erfährt dieses System seit 2010 zusätzliche politische Unterstützung durch die Wiener Ausbildungsgarantie.
Im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrausbildungen gemäß §30b und §8b Berufsausbildungsgesetz (BAG) werden Jugendliche im BAZ in den Berufsobergruppen Bau, Architektur und Gebäudetechnik im Berufsausbildungszentrum ausgebildet.
Nach der erforderlichen schriftlichen und mündlichen Bewerbung vor Ausbildungsbeginn, steht den Jugendlichen 2018 eine Gesamtkapazität von 575 Ausbildungsplätzen zur Verfügung.
–Überbetriebliche Berufsausbildungen (ÜBA 1 und ÜBA 2)
Die Plätze in ÜBA 1 und ÜBA 2 stehen vorgemerkten Lehrstellensuchenden mit abgeschlossener Schulpflicht, die trotz intensiver Vermittlungsbemühungen keine geeignete Lehrstelle finden konnten, oder aber eine betriebliche Lehre abgebrochen haben, offen.
Die Ausbildungsvariante ÜBA 2 richtet sich an jene Jugendlichen, bei denen erkennbar ist, dass sie einer wirtschaftsnahen Ausbildung gewachsen sind und daher das Ziel einer Lehrstellenaufnahme innerhalb des ersten Lehrjahres erreicht werden kann.
Zielvorgaben der ÜBA sind es unter anderem, dass 55 % im Verlauf der Lehrzeit ihre Lehrausbildung in Form betrieblicher Lehrverhältnisse fortsetzen und 90 % der zur Lehrabschlussprüfung angetretenen Jugendlichen diese positiv abschließen.
–Überbetriebliche Ausbildung in verlängerter Lehrzeit und Teilqualifizierung
Für die Ausbildung in verlängerter Lehrzeit kommen Jugendliche in Betracht, die nicht in ein betriebliches Lehrverhältnis vermittelt werden konnten und einen sonderpädagogischen Förderbedarf oder keinen Hauptschulabschluss haben. Auch Behinderte nach dem Behinderteneinstellungsgesetz oder Personen, bei denen aus persönlichen Gründen keine betriebliche Ausbildung angenommen werden kann, sollen einen Ausbildungsplatz finden.
Zielvorgaben der verlängerten Lehrzeit sind es unter anderem, dass 30 % im Verlauf der Lehrzeit ihre Lehrausbildung in Form betrieblicher Lehrverhältnisse fortsetzen und 80 % der zur Lehrabschlussprüfung angetretenen Jugendlichen diese positive abschließen. Im Rahmen der Teilqualifikation ist es ein Ziel, 25 % der benachteiligten Jugendlichen nachhaltig in das Berufsleben bzw. in eine Lehrausbildung zu vermitteln.
–Erprobungstage
Vor Eintritt in die Erprobung haben die InteressentInnen ihren Berufswunsch bereits in Angeboten zur Orientierung konkretisiert. Die Ziele in der Erprobung liegen bei der Festigung des Berufswunsches durch direkte Anschauung und durch praktisches Ausprobieren und in der Feststellung der Eignung für den anvisierten Ausbildungsberuf. Die Erprobung soll allen Personen, die die Zielgruppenmerkmale der ÜBA, Verlängerten Lehrzeit oder Teilqualifizierung erfüllen, zur Verfügung stehen. Die Dauer der Erprobung wird mit 4 Tagen zu je 7,5 Stunden festgesetzt und steht 750 Jugendlichen zur Verfügung.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überwiegend erreicht
Jugendwerkstatt
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
–> Jugendwerkstatt
Das Ziel der Jugendwerkstatt ist die Vorbereitung für eine ÜBA, Ausbildung in verlängerter Lehrzeit oder Teilqualifizierung, sowie die Vermittlung in die Wirtschaft.
Die Jugendwerkstatt ist das Berufsorientierungszentrum in Wien, welches im Jahr 2018 für 1870 KursteilnehmerInnen bzw. 300 Plätze konzipiert wird. Bereits stabilisierte Jugendliche werden der Jugendwerkstatt zugeteilt um sich beruflich besser orientieren zu können und erfolgreich eine Berufsausbildung zu starten. Insgesamt umfasst die Jugendwerkstatt 30 verschiedene Werkstätten, wovon das WIFI zwei und das IPcenter elf betreiben. Auf Grund der Neuausrichtung des BAZ hat die Jugendwerkstatt deutlich an Bedeutung gewonnen, da sie für viele BAZ KundInnen künftig der erste Kontakt sein wird.
Im Rahmen der Jugendwerkstatt ist die Absolvierung eines Praktikums oder einer Erprobung Pflicht. Dieses praktische Arbeiten erfolgt entweder in einem Unternehmen oder in einer ÜBA. In diesem Zusammenhang sind die Ausbildungsberufe des BAZ für Jugendliche von Relevanz und werden die Vernetzung zwischen dem Standort der Jugendwerkstatt und dem BAZ weiter stärken.
–Ab dem 3.4.2017 erfolgte eine Erweiterung der Jugendwerkstatt:
Schwerpunkt junge Frauen ab 21 Jahren für gesamt 100 Teilnehmerinnen und 20 Werkstättenplätze im Bereich E-Commerce – digitaler Handel und Schwerpunkt IT (jeweils 10 Werkstättenplätze)
–Lernwerkstatt
Per 2. Mai 2017 wurde die Lernwerkstatt ins Leben gerufen. Die Aufgabe der Lernwerkstatt ist die Verbesserung spezifischer, auf Basis von ÜBA-Erprobungsberichten und Einstufungstestungen der Lernwerkstatt ermittelter Kompetenzen in Mathematik, Deutsch, Englisch und/oder Informations- und Kommunikationstechnik auf Pflichtschulniveau. Das Angebot wird gut angenommen und die Startphase verlief sehr erfolgreich.
Es stehen laufend 96 Plätze zur Verfügung, Dauer zwischen 5 und 8 Wochen pro TeilnehmerIn.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Für laufenden Aufwand und Investitionen betrugen die abgerechneten Kosten insgesamt 21,076 Mio. €. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Planwert, da die Aufstockungsoption (3 Mio. Euro) nicht wahrgenommen, und das bewilligte Gesamtbudget nicht ausgeschöpft wurde (insbesondere bei den Ausbildungsbeihilfen).
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Bereits seit mehreren Jahren wird im Berufsausbildungszentrum des BFI ein Schwerpunkt auf die Steigerung des Frauenanteils speziell in Ausbildungen gelegt, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Das FIT-Programm (Frauen in Technik), an dem das BAZ teilnimmt, unterstützt hier umfangreich mit Beratung und Begleitung von Frauen in männerdominierten Berufen. Im Jahr 2018 wurden 145 spezifische Frauenberatungen in Richtung Ausbildung im BAZ vorgenommen. Der Frauenanteil im BAZ betrug 2018 26%, 1.264 Frauen haben an Ausbildungen teilgenommen.
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Dieses Angebot trägt mit den Lehrgängen in der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) auch dem Vorhaben bei, dass jedem/jeder Jugendlichen ein Angebot zur Berufsausbildung nach der Schule zur Verfügung steht, das durch das Ausbildungspflichtgesetz vorgesehen wird. Im Bereich der ÜBA werden Lehrberufe in der Berufsobergruppe „Bau/Architektur/Gebäudetechnik“ angeboten. Insgesamt haben 2017 521 Jugendlichen an Berufsausbildungen im Berufsausbildungszentrum teilgenommen und konnte somit die drohende Arbeitslosigkeit verhindert werden.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.