Die Bestrebungen, einen in Lehre und Forschung national abgestimmten, international wettbewerbsfähigen Hochschul- und Forschungsraum zu schaffen, werden stetig vorangetrieben. In Österreich entfaltet sich zunehmend eine national sowie international vernetze Hochschul- und Forschungslandschaft, die maßgeblich zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Österreich beiträgt. Wissenschaftlicher Fortschritt und darauf fußende technische und gesellschaftliche Innovation wird insbesondere durch die Bündelung wissenschaftlicher Expertise und Kreativität in Forschungsgruppen, Forschungsclustern etc. erzielt. Teamfähigkeit und die Orientierung im internationalen fachspezifischen Forschungsumfeld sind heute wesentliche Aspekte in der universitären und hochschulischen Ausbildung und werden durch die Internationalisierung von Studium und Lehre gefördert. Die Kennzahlen „Internationale Studienprogramme“ und „Mobilitätsanteil“ messen einen Teilaspekt der Internationalisierung, welcher letztlich die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Die Anzahl der internationalen Joint Degree/Double Degree/Multiple Degree Programme an öffentlichen Universitäten sowie Fachhochschulen (Kennzahl 31.2.1) konnte von 2013 bis 2019 um 76 internationale Programme erweitert werden. Dadurch steigen sowohl das Niveau der heimischen Ausbildung, als auch die internationale Sichtbarkeit im Wettbewerb um die besten Köpfe. Die koordinierenden Maßnahmen im Zuge der Hochschulraumplanung sowie durch Initiierungen von universitären Kooperationen haben diesbezüglich einen großen Beitrag geleistet. Der aktuelle Istwert 2019, der Kennzahl 31.2.2 Mobilitätsanteil der Absolventinnen und Absolventen an Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten ist derzeit noch nicht bekannt. Aufgrund einer rückläufige Kennzahlenentwicklung wurde jedoch in den letzten Leistungsvereinbarungen (Periode 2019-2021) mit den öffentlichen Universitäten obligate Leistungsbeiträge zum Mobilitätsziel vereinbart. Ziel ist dabei, dass die öffentlichen Universitäten bereits bei der Curriculumerstellung das Thema Mobilität während des Studiums mitdenken und begünstigende Rahmenbedingungen schaffen. Darüber hinaus erweitert die Hochschulmobilitätsstrategie in ihrer Weiterentwicklung den Fokus auf die Internationalisierung von Studium und Lehre. Hier ist ein Ziel, den Studierenden an der Heimathochschule die Möglichkeit zu eröffnen – gegebenenfalls auch ohne physischer Mobilität – internationale und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Mit Ende der aktuellen Leistungsvereinbarungsperiode wird erwartet, dass sich der Anteil der Studienabschlüsse mit einem studienrelevanten Auslandsaufenthalt entsprechend erhöht. Im europäischen Vergleich hingegen, liegt Österreich 4 Prozentpunkte über dem Durchschnitt, in den von Eurostudent erfassten Ländern (Eurostudent VI, S. 223). Die Kennzahl 31.2.3 Beteiligungsanteil an EU-Forschungsprogrammen misst sehr direkt die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Forschungssystems im internationalen Vergleich. Der angestrebte Wert von 2,6 % des Beteiligungsanteils von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus Österreich an den EU-Forschungsrahmenprogrammen bedeutet eine positive Entwicklung. 2019 konnte eine diesbezügliche Beteiligung in Horizon 2020 von 2,7 % (kumuliert von 2014 bis 2019) erzielt werden. Gemessen an der relativen Beteiligung im Vergleich der EU-Mitgliedstaaten liegt Österreich somit an 10. Stelle, bei einer Verschneidung der Anzahl der Beteiligungen mit der Bevölkerungsgröße liegt Österreich aber deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Die Betreuungsrelation an öffentlichen Universitäten gilt als eine der Schlüsselkennzahlen für die Qualität in der tertiären Ausbildung. Umso erfreulicher ist es, dass der Zielwert übertroffen werden konnte. Im Studienjahr 2018/19 entfielen auf eine Professur bzw. äquivalente Stelle durchschnittlich rund 38 prüfungsaktive Bachelor, Diplom- bzw. Masterstudien. Dies entspricht einem Betreuungsverhältnis von 1:38. Schon 2018 (1:39) hatte sich der Werte gegenüber 2017 (1:42) erheblich verbessert. Im gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan ist die Verbesserung der Betreuungsrelation, vor allem in stark nachgefragten Studienfeldern, ein zentraler Aspekt. Um die gegenwärtige durchschnittliche Betreuungsrelation parallel zum Ziel der Steigerung der Prüfungsaktiven in Richtung 1:36 weiter zu entwickeln, wurden bzw. werden innerhalb der Leistungsvereinbarungsperiode 2019–2021 insgesamt 360 zusätzliche Professuren bzw. äquivalente Stellen zur Besetzung gelangen, dies entspricht einen Personalzuwachs von rund 8 %. (Über)regionale Kooperationen im Bereich der oftmals kostenintensiven Großforschungsinfrastruktur stellen einen wertvollen Beitrag zur Vernetzung von Forschungseinrichtungen dar. Die BMBWF Forschungsinfrastrukturdatenbank stellt somit eine wichtige Basis bzw. zentrale Drehscheibe für den weiteren Ausbau von Kooperationen von Forschungseinrichtungen und Unternehmen dar. Eine Steigerung der Einträge auf über 1.500 war bei der damaligen Abschätzung 2017 für das Doppelbudget 2018/19 nicht vorstellbar, umso erfreulicher, dass die Forschungsinfrastrukturdatenbank so viel Zuspruch findet. Als prominentes Beispiel darf hier etwa der Vienna Scientific Cluster (VSC) angeführt werden, wo es um die universitätsübergreifende gemeinsame Beschaffung und Nutzung von High Performance Computing Infrastruktur geht.