Im Umfeld des Wirkungsziels sind keine wesentlichen externen Faktoren sowie keine wesentlichen internen Änderungen betreffend die Rahmenbedingungen für die Wahrnehmung der Aufgaben seit Planung der Wirkungsziele und Maßnahmen des Jahres 2019 zu verzeichnen, welche die intendierte Zielsetzung maßgeblich beeinflusst hätten. Die kontinuierliche Umsetzung der Maßnahmen aus dem Verkehrssicherheitsprogramm 2011 bis 2020 mit dem Schwerpunkt auf bewusstseinsbildende Maßnahmen, leistet weiterhin einen positiven Beitrag zur Zielerreichung.
2019 konnte mit der Durchführung der Verkehrssicherheitskampagne zum Thema „Lass Drogen nicht ans Steuer“ ein wesentlicher Beitrag zur Zielerreichung geleistet werden. Die Evaluierungsergebnisse sollen zur Vorbereitung und Durchführung von zukünftigen Kampagnen herangezogen werden. Zusätzlich wurden inhaltliche Vorbereitungen für die Ausschreibung des Verkehrssicherheitsfonds (VSF) getroffen, wodurch allgemeine Maßnahmen und konkrete Projekte zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr forciert werden.
Mit der Ausschreibung des Verkehrssicherheitsfonds „Freiheit auf 2-Rädern ● Aber sicher!“ konnten die gewonnenen Forschungsergebnisse in die praktische Verkehrssicherheitsarbeit z.B. nachfolgender Themenbereiche übernommen werden:
• Bewusstseinsbildung: z. B. in die Überarbeitung der Motorradbroschüre des BMK „Respect!“ oder für bewusstseinsbildende Maßnahmen wie den BMK-Infoschwerpunkt „Motorrad“ zu Pfingsten 2020, aber auch Nutzung im Rahmen der Ausbildung wie der theoretischen Mopedprüfung oder Bewusstseinsbildung betreffend Schutzausrüstung,
• Fahrzeug: z. B. Vermittlung von Funktionsweisen und Handhabung von Assistenzsystemen,
• Infrastruktur: z. B. Berücksichtigung von Forschungsergebnissen in technischen Richtlinien, welche den Stand der Technik darstellen.
Darüber hinaus dienen die Ergebnisse von VSF-Projekten oftmals als Grundlage für weiterführende Forschungen auf dem Gebiet der Straßenverkehrssicherheit.
Es ist unumstritten, dass Verkehrsunfälle menschliches Leid und hohe volkswirtschaftliche Kosten verursachen. Die Senkung der Unfallzahlen und Verbesserung der Verkehrssicherheit ist daher aus einzel- und gesamtwirtschaftlicher Sicht sowie aus sozialen Gründen geboten.
Bewusstseinsbildung ist dabei ein zentraler Ansatzpunkt sowie eine immens wichtige Investition um letztendlich die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu verbessern.
Die kontinuierliche Umsetzung der Reformschritte zur Verbesserung der Tätigkeit der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB), betreffend die Untersuchung von Unfällen führte zu einer quantitativen Reduzierung und zu einer qualitativen Erhöhung der Sicherheitsuntersuchungen sowie der daraus resultierenden bewusstseinsbildenden Sicherheitsempfehlungen. Sicherheitsempfehlungen stellen eine Antwort auf Sicherheitsdefizite und Mängel dar, welche im Rahmen einer Untersuchung erhoben wurden und sollen letztendlich alle Personen und Organisationen ansprechen, welche betroffen sind oder einen Beitrag zur Behebung des jeweiligen Sicherheitsdefizits leisten können.
Durch technische Unterwegskontrollen werden schadhafte LKW als Sicherheitsrisiko aus dem Verkehr gezogen. Den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer wird dadurch auch für die Zukunft bewusstgemacht, dass Fahrzeuge in schlechtem Zustand, eine Gefährdung für die anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer darstellen und Unfälle verursachen können. Zusätzlich sollen die technischen Unterwegskontrollen Schädigungen an der Infrastruktur durch schadhafte Fahrzeuge verhindern.
Die Erreichung des Wirkungsziels wird in der positiven Entwicklung der Indikatoren zum Ausdruck gebracht und zeigt, dass die Bewusstseinsbildung nach wie vor ein wertvoller Hebel ist, um das Verhalten aller Akteure im Verkehr nachhaltig zu verändern.